Gibt es in euren Bands einen Dresscode?

  • Wir haben das auch überlegt, aber dann verworfen. Passt nicht zu unserem Krach und wir fandens affig. Unsere erfolgversprechendste Überlegung: Für mehr Promo nennen wir
    unsere Grütze Taliban-Rock und treten im Gewand mit passender
    Kopfbedeckung oder eben in Sado-Maso*-Uniform auf. Super, oder 8| =) :P ?


    Kann aber allgemein schon passen. Finds in deinem Fall nicht so dramatisch, ich finde man muss da aber schon drüber diskutieren dürfen; der Rausschmiss scheint mir übertrieben. Andererseits ist nen schwarzes Shirt + aufbrezeln fürs Video kein Drama. Wurde ja schon gesagt.


    Grüße, Philip


    *Beinah hätte ich Sado-MAO geschrieben - das wär ja auch mal was :D ...

  • Einen ausdrücklichen Dresscode gibts bei uns nicht. Jeder spielt wie es ihm passt. D.h. 4 von 5 laufen mit Bandshirts rum, einer (ich :D) hat kein Bock auf Bandshirts und zieht halt keins an. Dafür gibts halt live bei mir zu 90% ein stinknormales schwarzes Shirt (ich war aber auch mal ganz pöööse und hab in einem grauen Shirt gespielt). Wenn ich mir unsere Livebilder so anschau, ist es fast eh egal, was ich anziehe, ich versteck mich immer hinter den Becken...


    Als wir Bandfotos gemacht haben, hab ich mir halt extra ein schwarzes Shirt mitgenommen, mir tuts nicht weh und am Ende sehen die Bilder doch besser aus, als wenn da einer aus der reihe tanzt.
    Weigern würde ich mich erst, wenn es in Richtung Makeup und Nieten ginge, aber das wäre ja schon musikalisch nicht meins, von daher keine Gefahr...


    Hart ist es sicherlich, jemanden wegen den Klamotten rauszuwerfen, besonders, wenn man davor schon länger (?) zusammen Musik gemacht hat, aber manchmal sind solche Kleinigkeiten nur das Ventil, über das sich andere Probleme der Band entladen.




    Der Mensch ist das Problem...



  • Hart ist es sicherlich, jemanden wegen den Klamotten rauszuwerfen,

    Das schon. Aber wer sich den Beschlüssen innerhalb der Kapelle nicht fügen möchte, will vielleicht gar nicht dazu gehören. Worum es inhaltlich geht, ist doch egal. Die Band sagt X, da sag ich nicht Y. Es geht also nicht um Klamotten, sondern um Team-Fähigkeit. So liest es sich jedenfalls.


    .

  • jut.


    Ich danke erstmal allen Beteiligten für ihre Meinung. Bei der Mehrzahl scheint ein relativ einheitliches Bühnenoutfit wohl doch an der Tagesordnung zu sein.
    Die ganze Geschichte wird erstmal noch ein bisschen runtersacken und ich denke man lernt nie aus und kann bestimmt noch die ein oder andere Einstellung zu den Dingen ändern.
    Naja, mal schauen wie es weiterläuft-everything is possible 8)

  • Ohne jetzt alles durchgelesen zu haben.


    Bei gewissen Auftritten wie Bällen, Hohchzeiten,... gibt es Hemd und Hosenpflicht. Bei Festl,..
    keinen Dresscode. Es wurde schon öfters einheitliche Hemden, Leibchen probiert hat sich aber nie
    wirklich duchgesetzt aus Mangel an Disziplin.

    Alles wird gut

  • Meine Band wollte, dass ich für Gigs Kontaktlinsen nehme - weil es gegen das Image geht, wenn nur ich eine Brille trage. Manchmal haben wir uns auch die Augen geschminkt. In der Band spiele ich jetzt nicht mehr. Aber nicht nur deswegen... :thumbdown: Die Brille habe ich natürlich trotzdem getragen.

  • Unser Dresscode als Bigband ist klar: schwarz.
    Wie, darf aber jeder selbst entscheiden: Jeans, Polo, Hemd, Anzug. Hauptsache schwarz.
    Nur bei explizit "feinen" Gigs ist Anzug Pflicht.
    In der Jazzcombo halten wir es genauso.
    Bei der Funk-band wo ich mal gespielt habe, war der Code Jeans und Hemd. Farbe egal.


    Ich finde auch, dass wenn in eurer Band Dresscode ausgemacht ist, hat sich auch jeder dran zu halten. Ich würde allerdings die Verhältnismäßigkeit wahren wollen und zunächst eine Abmahnung aussprechen.

  • unser Basser sagt immer, dass er sich sowas nicht antut, wir könnten uns aber alle anziehen wie er, wenn wir wollen, daher heißt unser aktueller Dresscode "Bauer sucht Frau"

  • wenn es darum geht Abibälle und Akkustik Gigs in feinen Restaurants zu spielen. Da gibt es für mich auch nur eine einzige Lösung. Die heißt Anzug. Wenn jeder Gast in seinem feinen Anzug daherkommt ist es meiner Meinung nach die Verpflichtung eines Musikers sich anzupassen.


    Willst Du jetzt wie ein Gast aussehen oder wie ein Musiker?
    Oder bist Du Stehgeiger?


    Es geht doch alles, was gut rüberkommt. Es muss ein Gesamtbild ergeben, dass dem Zuschauer Spass macht.
    Ich bin auch der Meinung dass Shorts oder Sandalen praktisch immer Scheiße aussehen und dass Sweatshirts/Pullover nur bei bärtigen Jazzern durchgehen.
    Einheitliche Anzüge/Fliegen/Hemden hatten wir früher mal (aber auffällig andere als die Gäste), aber heute kriegen selbst Spießer davon Brechreiz.
    Schwarze T-Shirts sind öde, wenn sie nix besonderes haben, und ausgewaschene schwarze Jeans ...


    Es müssen nicht mal alle das gleiche Cliché erfüllen. Ein Rocker in Leder an der Gitarre kann sehr wohl zur quitschbunten Pop-Band passen.
    Gerade Tanz- und Rock-Coverbands machen sich das Leben oft schwer anstatt
    sich einfach mal fotografieren/filmen zu lassen und ehrliche Freunde/Partner zu fragen, wie sie rüberkommen.


    Und wie schon jemand schrieb: Es muss auch zu den Typen passen. Outfit ist mehr als Klamotten.


    So gut kann eine Band gar nicht bezahlen, dass ich mir von ihr ein schwarzes T-Shirt vorschreiben lasse.
    Aber gerne darf man mir sagen, ich solle mein Outfit überdenken, weil es nicht zum Image/Genre/Cliché der Band passt. Da lässt sich Abhilfe schaffen.


    M.

  • Ich denke, es ist abhängig einem professionellem Eindruck, den man hinterlassen möchte und der Musik selber.


    Eine coole Schmutz-Blues-Kapelle im Pub um die Ecke muss kein besonderes Stagedress tragen, um geil zu sein.
    Da gehe ich hin, trinke Bier und freue mich über gute Musik.


    Zu einer Gothic Truppe, die ein Gesamtkonzept vertritt und verkauft (Bühnenbild im Stil des aktuellen Albumcovers - passend zur Musik und dem Albumtitel -, evtl. aufwändige Licht- und Pyro-Show, Makeup...), gehört das jedoch.
    Da wiederum gehe ich hin, trinke Bier, freue mich über gute Musik und lasse mich von einer Vielzahl von visueller Effekte und Vorkehrungen beeindrucken.

  • Zitat

    Ich würde allerdings die Verhältnismäßigkeit wahren wollen und zunächst eine Abmahnung aussprechen.


    Hallo,


    das erinnert mich an einen Brief vom Gericht, der da neulich kam ...


    Tatsache ist im Ausgangsfall, dass die Sache ja so oder so keinen Sinn mehr ergibt.
    Wenn man sich nicht einigen kann, dann kann nur die Scheidung die Konsequenz sein.


    Alle funktionierenden Kapellen einigen sich stillschweigend oder ausdrücklich. Dann klappt es auch mit den Klamotten, egal ob schwarz, weiß, grau oder regenbogenfarben.
    Und das entscheidet jede Künstlertruppe gemäß ihrem Anspruch auf message, das kann Uniform jedweder Art oder auch bewusste oder gar unbewusste Anarchie sein.


    Grüße
    Jürgen
    Erfinder des Gala-Jogging-Anzugs und Protagonist des Schlafanzugs


    PS
    Mir wurden Gala-Jogginganzug, Kopfhörer und Hosenträger verboten. Damit konnte ich leben.

  • DBDDW: Einfach großartig auf den Punkt gebracht. Genau so (mit anderen musikalischen Inhalten) würde ich's als Zuhörer auch sehen, erwarten und handhaben.


    In der Band haben wir - einvernehmlich! - über das Thema gesprochen, den Spielraum ausgelotet und zum Schluss eine tolle Lösung gefunden: Front people tragen Anzüge mit bunten Hemden. Ich trage eine schwarze Hose mit schwarzem Hemd der gleichen Marke. Bei feineren Anlässen auch mal einen Anzug, allerdings hänge ich die Jacke weg. Wie man mit dem Ding spielen kann, ist mir schleierhaft. :)


    Gruß
    Hajo K

  • Gospelchor mit Band= Chorkleidung selbstverständlich ! Leichte Individualität gern gesehen!
    Gemeindeband = Kleidung völlig Banane!


    Immer eine Sache der Absprache bzw. des Anlasses!


    Ist schon so eine Sache....Letztes Wochenende hatten wir silberne Hochzeit mit > 50 Gästen. Ganz viele haben uns nach dem Dresscode gefragt. Damit hatten wir gar nicht gerechnet. Wir haben "locker und leger" geantwortet. Es war trotzdem interessant zu sehen, dass viele Wert darauf gelegt haben "passend" gekleidet zu sein.

  • Willst Du jetzt wie ein Gast aussehen oder wie ein Musiker?
    Oder bist Du Stehgeiger?

    Es war trotzdem interessant zu sehen, dass viele Wert darauf gelegt haben "passend" gekleidet zu sein.

    Danke für die Begründung. Trefflicher hätte ich es selbst nicht formulieren können.


    Bei einem Abschlussball wird sich kein Gast gestört fühlen, wenn du einen Anzug als Musiker trägst. Kommst du als Musiker légère daher, kann es durchaus sein, dass der ein oder andere Gast dir seltsame Blicke zuwirft. Jetzt kann ich natürlich einen auf rebellisch machen und sagen, dass es mir scheiß egal ist, was andere Leute denken.
    Da kann einem aber auch die Idee kommen sich einfach so anzuziehen, wie es die Situation verlangt und dann dafür im nächsten Jahr wieder gebucht zu werden.
    Man könnte auch einfach Professionalität dazu sagen.


    Um auf die Frage auch noch selbst direkt zu antworten. Mein Anspruch ist es nicht so wie der Gast auszusehen. Ich möchte sogar besser als der Gast aussehen. Der Gast verbringt dort seine Freizeit, ich bin dort am arbeiten.

  • ... Der Gast verbringt dort seine Freizeit, ich bin dort am arbeiten...


    Genau das ist der Punkt!
    ...aber viele hier sind halt ständig beim Selbstverwirklichen und jammern dann hinterher, daß sie bei der Musik ständig Geld drauflegen (müssen)...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

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