Gibt es in euren Bands einen Dresscode?

  • Hallo!,


    Da ich gerade aus einer Band geflogen bin weil ich mich dem "Dresscode" nicht unterworfen habe, möchte ich euch gerne einmal fragen,
    ob es bei euch einen Dresscode gibt , wie ihr diesen entwickelt,pflegt und wie wichtig er überhaupt für euch ist.


    Natürlich kann ich mir vorstellen das eine Band die auf einem Kreuzfahrtschiff zum Dinner aufspielt, nicht in Lederhosen auftritt. Und für viele
    Covergeschichten wird die Wahl des Outfits auch zumindestens ansatzweise vorgegeben sein.


    Ganz kurz zu meiner Geschichte: Bei uns ging es am Ende darum das ich doch bitte ein schwarzes T- Shirt zum Gig anziehen möcht und ob ich denn bereit wäre
    mich für irgendwelchr evtl.anstehenden Video/Fehrnsehen-wirkommengrossrausGeschichten sonstwie in Schale zu schmeissen.
    Naja-das wollt ich und konnt ich nich.
    Wir machten so härtere Rockmucke mit eigenen Songs und spielten auf Kreis/Landesebene vor im Schnitt 50-100 Leuten.


    Gut erstmal,


    ich freu mich auf Meinungen,

  • Hi,


    hm... also ich denke auf der Bühne ein Bild abzugeben, was die Band irgendwie als Einheit darstellt, find ich doch ganz gut. Meine Jungs sind da schon tolerant, dass ich gerne in kürzeren Hosen und Shirts spiele, aber ich habe jetzt kein Problem, ein schwarzes Shirt oder so anzuziehen.


    Video: Hm... was wollten die denn, was Du da anziehst? (Ich mein, ein Video sollte ja auch irgendwie durchdacht wirken) Wäre das so unangenehm, oder wo liegt der Hase im Pfeffer?


    VG ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Das verstehe ich nun nicht ganz. Bei mir kommt das gerade so rüber:
    War das der Preis dafür, dass du dir selbst "treu" bleibst? Na dann.... :huh:


    Mich nähme eine Punkrockkapelle wohl eher nicht, wenn sie mich in Augenschein nimmt. Aber du warst ja bereits Bestandteil der Band. Dort ist auf beiden Seiten wohl auch stets -wie überall im Leben- Kompromissbereitschaft gefragt. Ausser, man bleibt sich kompromisslos treu.


    Ich glaube aber irgendwie, dass ich das falsch verstanden habe. :)

  • Falls man dich wirklich wegen ein paar Kleider rausgeschmissen hat, darfst du froh sein, nicht mehr
    dazu zu gehören.


    Ich finde solche Vorschriften überaus peinlich und denke, dass es wichtigere Faktoren für eine
    funktionierende Band gibt. In erster Linie sollte es doch um Musik und nicht um Klamotten
    gehen. Ausser man will in die Bravo...


    Kopf hoch.

  • Deine Geschichte finde ich irgendwie beidseitig komisch. Was ist so schlimm an einem schwarzen Shirt? Und von der anderen Seite: Warum schmeißt man wegen einem solch unspektakulären Kleidungsstück jemanden aus der Band?


    Bei meinen bisherigen Live-Aktivitäten gab es keinen Dresscode, da konnte jeder aussehen, wie er will. Bei meiner aktuellen Band soll es (sollten wir endlich mal das Line-Up komplettieren können) wohl Schminke, Leder und Dreck geben. Von mir aus, ich mache jeden Quatsch mit.

  • Ich finde solche Vorschriften überaus peinlich und denke, dass es wichtigere Faktoren für eine
    funktionierende Band gibt. In erster Linie sollte es doch um Musik und nicht um Klamotten
    gehen. Ausser man will in die Bravo...


    Im Prinzip gibt es wichtigere Faktoren für Musik als Klamotten, das ist richtig - allerdings darf man nie vergessen das das Auge schon was sieht bevor der erste Ton gefallen ist. Das ist so wie mit einem guten Essen, das kann göttlich schmecken, aber wenn es scheiße aussieht hat man nicht den richtigen Appetit. Nicht umsonst wird in große Produktionen Unmengen Geld in Bühnendeko, Outfits, Licht usw. gesteckt. Kein Mensch verliert seine Persönlichkeit wenn er sich den Gepflogenheiten anpasst, und für die Dauer eines Auftritts in eine Rolle schlüpft - das ist Showgeschäft, die Leute wollen unterhalten werden.


    Und ein gewisser Style schadet keiner Band, egal welcher Stilrichtung, nichts ist fürchterlicher als wenn die Bühnenhelden so aussehen, das sie gerade noch die Roadies waren und vom "schmutzigen" Malocher nicht zu unterscheiden sind.

  • Finde ich nicht gut, bei uns ist es je nach dem Geschmack:


    Basser: Schwarzes Bandsirt
    Gitarrist 1: Alles mögliche, im Sommer Flip Flops xD
    Gitarrist 2: Ganz normaler Pullover
    Sänger: Hört auch Hip Hop, deshalb meistens tief sitzende Hose und Cap
    Ich: Immer Bandshirt und Lochnietengürtel :D


    Also das ist unser Dresscode:


    Jeder zieh an, was er will und was bequem ist.


    Und solange unser Sänger nicht so beim Gig rumläuft hat keiner was dagegen denke ich xD


    Liebe Grüße


    Patrick

  • @ Kride. Nein ein schwarzes shirt ist nicht das Problem-aber dann ist es morgen die Hose (die war nähmlich auch schonmal zu blau-ganz normale Jeans) und übermorgen
    die Schuhe..... :S


    es war nicht klar was bzgl. eines Videos angezogen werden sollte- ich hätte eben erstmal grünes Licht für alles geben sollen und das fiel mir so schwer.



    @ blenderhead. Irgendwie seh ich das ähnlich,danke.


    yoyogun: der Vergleich mit dem Essen hinkt ein wenich find ich-obwohl: das das Video den RadioStar killt war mir auch schon immer klar.
    Und mit "Showgeschäft und sich verkaufen hab ich echt a bissl Probleme das geb ich gerne zu.

  • Zitat

    Im Prinzip gibt es wichtigere Faktoren für Musik als Klamotten, das ist richtig - allerdings darf man nie vergessen das das Auge schon was sieht bevor der erste Ton gefallen ist. Das ist so wie mit einem guten Essen, das kann göttlich schmecken, aber wenn es scheiße aussieht hat man nicht den richtigen Appetit. Nicht umsonst wird in große Produktionen Unmengen Geld in Bühnendeko, Outfits, Licht usw. gesteckt. Kein Mensch verliert seine Persönlichkeit wenn er sich den Gepflogenheiten anpasst, und für die Dauer eines Auftritts in eine Rolle schlüpft - das ist Showgeschäft, die Leute wollen unterhalten werden.


    Und ein gewisser Style schadet keiner Band, egal welcher Stilrichtung, nichts ist fürchterlicher als wenn die Bühnenhelden so aussehen, das sie gerade noch die Roadies waren und vom "schmutzigen" Malocher nicht zu unterscheiden sind.


    Ich gebe dir recht in der Beziehung, dass der optische Eindruck wichtig ist. Sobald aber jemand vorschreibt, was guter Stil ist, wirds schwierig und kann zu Auseinandersetzungen führen.
    Wenn der Sänger enge Lederhosen trägt, muss das dem Schlagzeuger nicht unbedingt gefallen. Wer Dresscodes will, muss auch über die richtige Frisur, Figur und was weiss ich was diskutieren.
    Wenn allerdings alle in der Band mit einem solchen Image einverstanden sind, sehe ich diesbezüglich keine Probleme.

  • Dresscode nicht unbedingt - aber unter (uns älteren) Musikern ist das eine Selbstverständlichkeit zum Gig in schwarzen Hosen, schwarzem Hemd und schwarzen Schuhen zu kommen - wenn nichts anderes angegeben.


    Wenn was anderes angegeben wird, dann natürlich das Gewünschte (meist ist es dann ein weißes Hemd, selten mal ein rotes oder ein blaues) - in diversen Big Bands gibt es eine einheitliche Kleidung (Anzüge, Smokings, etc.), die dann aber in ausreichender Menge und ausreichenden Größen vorort zu Verfügung gestellt wird.


    Beim Luftwaffen-Musikcorps waren wir auch einheitlich angezogen... 8) :D :D


    Ich (sehr persönlich!) finde es hochgradig albern, für einen Gig eine einvernehmliche Kleidung zu verweigern.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

    Einmal editiert, zuletzt von Lite-MB ()

  • Hallo,


    es muss jede Kapelle wie jeder Verein und jedes Unternehmen selbst entscheiden, wie es öffentlich auftritt und wie sehr man die corporate identity pflegt oder auch nicht.
    Wenn man als Mitglied da ein Problem damit hat, dann passt es eben nicht und die Konsequenz liegt nahe. Umgekehrt genauso.


    Zitat

    Naja-das wollt ich und konnt ich nich.


    Damit ist alles gesagt.


    Mir persönlich sind Kapellmeister (oder solche, die es werden wollen) suspekt, die an den Klamotten (und meist auch anderem) herum mosern.
    Ausnahmen gibt es da aber auch, nämlich dann, wenn mir die Kritik einleuchtet. Im Einzelfall entscheide ich dann so oder so.
    War ja hier wohl auch nicht anders.


    Grüße
    Jürgen

  • Steppn:


    Ja, ok, also wenn die meinen, dass man da jedesmal was Neues erfinden muss, klingt das (bitte nicht falsch verstehen) als ob die Verpackung (Kleidung) wichtiger als der Inhalt (Musik) ist... das soll es ja nicht sein. Allerdings sagte ja Andy Warhol schon mal sinngemäss was in der Art, dass Werbung wichtiger als das Produkt ist. Um MEtallica zu zitieren: "Sad but true"...


    Ne, wenn Du Dich da nicht wohlgefühlt hast, dann machts eh keinen Sinn. Völlig egal was ich oder sonstjemand sagt, aber wie gesagt, nur wenn mein Eindruck soweit nicht falsch ist ;-))))

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  • Da gab es erst kürzlich in einer meiner Kapellen ein Problem bezüglich Dresscode.


    Es wurden Promofotos für das anstehende Album geschossen und dem Plattenlabel zugesandt.
    Innerhalb des Labels gibt es dann einen der für unsere Promotion zuständig ist und der meldete
    sich mit den Worten, dass man nicht Shirts von Bands mit Musikstil X tragen kann, wenn man
    doch selber Musikstil Y macht. Das würde dem Gesamtbild nicht dienlich sein und könnte sich
    dann negativ auf die Verkaufszahlen auswirken.Wir bewegen uns aber schon in ein und der
    selben Musikrichtung und hier geht es nur um Schubladen (bei den Shirts). Er wollte dann gern
    zwei Shirts retuschiert haben, was wir natürlich ablehnten.


    Sowas ist mir bisher noch nie untergekommen und war für mich völlig unverständlich.

  • Ich habe auch bereits beides erlebt. Entweder es gab einen Dresscode (teilweise auch nur bei bestimmten Veranstaltungen) oder jeder
    durfte tragen was er will. Da wurde schon drauf vertraut, dass sich niemand im Feinrippschlüpper auf die Bühne stellt. ;)


    Fazit:
    Wenn der Bandchef bzw.das Management es so will, oder die Band sich mehrheitlich auf irgendetwas einigt, sollte man sich schon dran halten. Falls nicht, geht im
    Zweifelsfall ein Rauswurf in Ordnung. In deinem Fall scheint es aber auch weitere Meinungsverschiedenheiten zu geben. Entweder habt ihr ein
    Kommunikationsproblem, oder du bist der Einzige, der die Ausrichtung der Band etwas anders als die anderen sieht...in diesem Fall befindest du dich
    sowieso in der falschen Truppe.
    Ob Dresscode oder nicht -beides kann seine Berechtigung haben. In einem Gospelchor halte ich es für angemessen, in einer Punkband soll doch jeder machen
    was er will...was ja auch meistens der Fall ist ;)


    L.G.
    Drummi

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Also bisher gabs alles. Vom babyblauen Orchesterpolo bis hin zu weißem Hemd und rosa Glitzerschal.
    Meistens einig(t)en wir uns auf unifarbenes Polo und schwarze Hose und ob lange oder kurze Hose ist dabei völlig wurscht.
    Bei den Polos gabs dann freie Wahl oder alle eine Farbe, hauptsache aber unifarben.


    Dresscode ja, allerdings angepasst an die Situation.

    Einmal editiert, zuletzt von greb ()

  • @ Kride:


    naja-die ganzen Grunge Leute haben ja doch bewiesen das der Inhalt sehr wohl im Vordergrund stehen kann.


    und: ich hab mich wohl gefühlt bei den Leuten (langjährige Freunde/Kumpels)- ein bissl leck ich hier schon meine Wunden :S

  • @ Kride:


    naja-die ganzen Grunge Leute haben ja doch bewiesen das der Inhalt sehr wohl im Vordergrund stehen kann.


    und: ich hab mich wohl gefühlt bei den Leuten (langjährige Freunde/Kumpels)- ein bissl leck ich hier schon meine Wunden :S


    Hey, Steppn, das war überhaupt nicht auf irgendein Genre bezogen, sondern allgemein gesagt.


    Hm, also wenn das auch noch "Freunde" waren, dann is der Grund wirklich umso trauriger... ;( Das muss man erst mal runterschlucken... *puh*

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