Geschwindigkeit halten


  • Abstand nehmen solltest Du aber auf jeden Fall von Iron Maiden-vor allemn die Live-Aufnahmen, denn Nicko ist immer noch schlampig in Sachen Tempo...


    Wir haben die Thematik mit dem Click auch bei uns in der Band, in der ich Keyboards spiele. Ich gehöre zur Anticlick-Fraktion. Klar, wenn wir eine Rammstein Nummer spielen in der ich Keyboard-Sequenzen drinhab, muß der Drummer zwangsläufig einen Click spielen. Ich sehe aber keine Notwendigkeit, bei einer ACDC oder Maiden Nummer nach Click zu spielen. Hör Dir mal die Studioversion von HellsBells an: der Song wird vom ersten Glockenschlag bis zum Schluß kontinuierlich schneller. Wenn wir den Song im Proberaum durchgehend mit dem Anfangstempo spielen, dann schlafen wir fast dabei ein.
    Bei Maiden wird wiederum das Tempo so variiert, daß es in den Kontext vom Song passt. Wenn eine Stelle im Song das braucht, so ist es doch o.k. das Tempo rauszunehmen. Ich würde das eher als eine der herausragenden Eigenschaften des Herrn McBrain bezeichnen.


    Wer hat eigentlich diese bescheuerte Regel aufgestellt, daß ein Song immer gleich schnell sein muß? In der Klassik hat es sowas nie gegeben. Zudem: der Besucher eines Konzerts hat sicherlich einen anderen Puls als wenn er zuhause auf dem Sofa sitzt. Infolge dessen wird seine Wahrnehmung auch anders sein, d.h. er wird nichts dagegen haben, wenn der Song etwas schneller läuft, solange der Song damit nicht gerade kaputt geht. Ich halte es wichtiger, daß ein Drummer in der Situation das richtige Tempo findet, welches für alle komfortabel ist, und mit dem der Song unter den gegebenen Umständen tight und knackig durchläuft.

  • Das ist natürlich alles richtig, ABER:


    Ich würde das eher als eine der herausragenden Eigenschaften des Herrn McBrain bezeichnen


    Für eine solche Fähigkeit muss man es erstmal beherrschen, ein bestimmtes Tempo definiert generieren zu können. Dies ist imho erstmal wichtig, sich anzueignen, gerade wenn man noch am Anfang seiner "Karriere" steht. Erst wenn man sein inneres Timing "hört", kann man bewusst das Tempo steuern und seine Band so durch verschiedene Passagen leiten, dass es auch funktioniert und gut klingt.


    einer hat mal zu mir gesagt, es ist wichtig, daß es "oben" stimmt, BD paßt dann von selbst.


    Und ICH sage Dir aus eigener Erfahrung: Falsch! Ich hatte lange und habe z.T. auch immer noch Probleme, die BD anständig zu koordinieren, insbesondere so ab 16tel-Noten. Damit meine ich kein Doppelhufgeballer, sondern, einzelne, auf den Punkt gespielte 16tel, sozusagen vor und nach dem "und". Ich übe daher seit einiger Zeit nicht nur mit dem Pad und den Händen, sondern ganz bewusst auch "Fußsätze", d.h. Paradiddle, RLRL usw. weil ich gemerkt habe, dass mir hier noch die Kontrolle fehlt, die ich mit den Händen schon habe.

  • nochmals zwei Denkanstösse meinerseits:


    1) Ich schwanke gerne mal im Tempo wenn ich Sachen spiele die für mich schwierig sind, weil dann die Konzentration leidet. Mal drauf achten wo du schwankst und entsprechend dran arbeiten.


    2) Woher weisst du das du schwankst? Ich musste mir auch ewigst anhören wie schlecht mein Timing ist. Dann hab ich irgendwann mal den Click auf die Anlage gegeben und siehe da die Herren Seitenschwinger sind da auch nicht die sichersten. Zwar hängt es am Ende vorrangig am Trommler, aber gerade wenn alle nicht so erfahren sind, sollte man sich gegenseitig im Timing halten.

    wahnsinn ist nicht nötig, hilft aber oft ...

  • Wir haben die Thematik mit dem Click auch bei uns in der Band, in der ich Keyboards spiele. Ich gehöre zur Anticlick-Fraktion. Klar, wenn wir eine Rammstein Nummer spielen in der ich Keyboard-Sequenzen drinhab, muß der Drummer zwangsläufig einen Click spielen. Ich sehe aber keine Notwendigkeit, bei einer ACDC oder Maiden Nummer nach Click zu spielen. Hör Dir mal die Studioversion von HellsBells an: der Song wird vom ersten Glockenschlag bis zum Schluß kontinuierlich schneller. Wenn wir den Song im Proberaum durchgehend mit dem Anfangstempo spielen, dann schlafen wir fast dabei ein.
    Bei Maiden wird wiederum das Tempo so variiert, daß es in den Kontext vom Song passt. Wenn eine Stelle im Song das braucht, so ist es doch o.k. das Tempo rauszunehmen. Ich würde das eher als eine der herausragenden Eigenschaften des Herrn McBrain bezeichnen.


    Wer hat eigentlich diese bescheuerte Regel aufgestellt, daß ein Song immer gleich schnell sein muß? In der Klassik hat es sowas nie gegeben. Zudem: der Besucher eines Konzerts hat sicherlich einen anderen Puls als wenn er zuhause auf dem Sofa sitzt. Infolge dessen wird seine Wahrnehmung auch anders sein, d.h. er wird nichts dagegen haben, wenn der Song etwas schneller läuft, solange der Song damit nicht gerade kaputt geht. Ich halte es wichtiger, daß ein Drummer in der Situation das richtige Tempo findet, welches für alle komfortabel ist, und mit dem der Song unter den gegebenen Umständen tight und knackig durchläuft.

    Schöner Beitrag, sowas meinte ich mit "Nicht jede Musik braucht eine Maschine hinterm Schlagzeug" :) ."

  • Jup, "HR" spricht mir als "eher intuitivem" Trommler da auch aus dem Herzen, auch wenn mir klar ist, daß meine meist eher unterbewußten Temposchwankungen damit nicht gemeint sind. Da hat "Ridcully" natürlich recht und dahingehend sind jetzt auch meine Bemühungen. Und was das BD angeht, bis zu einem gewissen Tempo, das dann aber auch schneller ist, als was wir normalerweiße spielen, kann ich die BD schon setzen wie ich will, das sollte also klappen. Im Zweifelsfalle, weniger ist manchmal mehr. ^^


    @ Subrak: Danke für deinen moralischen Unterstützungsversuch, aber es liegt wohl schon an mir, sagen auch Außenstehende. Aber wer weiß, wird sich zeigen...

  • Großartige Tipps! Ich möchte nur zu bedenken geben, dass einige davon eher für Fortgeschrittene sind (besonders die, bei denen das Metronom so lange Pausen macht). Bis man überhaupt mal sicher zu nem Click spielen kann, vergeht ja schon einige Zeit. Ausprobieren sollten das aber auch Anfänger trotzdem mal. Nur nicht frustriert sein, wenn es nicht klappt...


    .

  • Noch ein guter Tipp ist den Klick nur auf die 1 eines jeden Taktes zu legen. Daduch wird vor allem das Timing innerhalb eines Takes verbessert. Oft ist es nämlich so, dass man über 4 Takte zwar "innerhalb" schwankt trotzdem aber danach auf der "richtigen" 1 rauskommt. Außerdem lernt man dadurch, den Puls besser zu fühlen.


    Eine weitere sehr gute Übung ist, den Click auf die 2te 16tel einer jeden Viertelnote zu legen und Bumzack dazu zuspielen. Das macht deine 8tel irsinnig sauber und tight und dadurch dein Timing und Groove besser !

  • ich glaub, jetzt habt Ihr den Armen vollends verwirrt-der wird sich als nächstes n Notenbuch kaufen und dann jeden Beitrag versuchen zu übersetzen-bin nun kein Anfänger mehr, aber da ich auch ohne Unterricht zu meinen ( langsamen ) Fortschritten gekommen bin kann ich auch nicht alles verstehen, und jetzt denkt mal an den Oberst, der ja Eingangs schon erwähnt hat, daß er mit Noten nicht viel zu tun hat ?(


    aber da sind schöne Tipps dabei, die ich definitiv bei der nächsten Möglichkeit mal ausprobieren muß-Danke!!!


    Was den McBrain angeht-ich denke, darüber können wir streiten bis wir blau werden, auch, daß man Live gern mal 5 Umdrehungen schneller spielen kann, aber es geht hier noch weiter darum, zu lernen, die geschwindigkeit erst mal zu halten, nicht schneller, nicht langsamer.
    Ich selbst mag es allerdings auch, wenn man einen Song nicht nur auf "programmierten" 120 runterjagt-aber das ist von Song zu Song eben verschieden-stellt Euch mal "streets of Philadelphia" mit raffinierten breakes und krassen Tempiwechseln vor: örghaigittwürg...


    Aber wichtig find ich am ehesten noch die Aussage: nie verzweifeln, kommt ja dann doch alles wenn man brav übt ^^

    Viel Feind´ - viel Ehr´ !

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!