Frage : Wie wird man "kreativ" ?

  • Besonders kreativ sind bei mir die Phasen, wenn etwas passiert, wenn Dinge in Bewegung geraten, wenn viele neue Eindrücke auf mich einprasseln, wenn ich neue Leute kennen lerne, die mich inspirieren, anstacheln, berühren.
    Tatsächlich können auch schmerzhafte Erlebnisse enorme Kreativitätsschübe freisetzen. Das kann zuweilen bizarr sein, wenn ich daran denke, das ich die bislang wohl kreativste Phase als Komponist in einer Zeit hatte, als mein Vater im Sterben lag...
    Als Trommler bin ich mich beim Spielen, Improvisieren zumeist dann am kreativsten, wenn ich mit Leuten zusammen spielen kann, die offen, neugierig, risikobereit und keine Selbstdarsteller/Poser sind. Das Gefühl, die Umgebung muss da stimmen.


    Allerdings würde ich niemals sagen, das man Situationen, in denen man besonders kreativ ist, künstlich herbei führen kann. Also nach dem Motto, ich muss nur die und die Rahmenbedingungen schaffen, und schon kann ich kreativ sein.
    Denn selbst in den oben von mir beschriebenen Szenarien ist das kein Automatismus.
    Z.B. versuch ich schon seit 2 Wochen eine korrekte Bassline zu einem bereits bis auf den Bass komplett aufgenommenen Song zu programmieren, aber mir fällt nur Grütze ein, die mir nicht gefällt.
    Manchmal geht halt nix und ganz spontan rotzt man dann irgendwann was hin, was total gut ist.
    Meinen nach meiner Meinung besten Song/Titel, den ich in all den Jahren komponiert hab, hab ich in wenigen Minuten als Skizze fertig gehabt. An anderen Songs hab ich Wochenlang gefeilt.
    Das ist ja die Krux mit diesem komischen Ding, was sich Kreativität nennt. Das ist nicht so richtig greifbar, wie das funktioniert.
    Ich bleibe eigentlich dabei, das ich glaube, das man a) schon einen Drang in sich haben muss, überhaupt etwas erschaffen zu wollen und b) "etwas erleben muss", wie dies auch geartet sein mag, um dann letztendlich daraus etwas zu generieren. Das bleibt am Ende des Tages wohl doch sehr allgemein, weil es doch wiederum höchst individuell und situationsbedingt ist, wie so etwas funktioniert.

  • Bei mir gibts das beste Beispiel zum Vergleich, Kreativ - nicht Kreativ, in der Familie. Hat zwar nix mit Musik zu tun, lässt sich aber gut umlegen: Mein Bruder und ich, beide Handwerker. Er entwirft die tollsten Möbelstücke, die man so nicht kennt bzw. noch nie gesehen hat. Ohne Vorlagen, ohne spezielle Ausbildung, (Design, Gestaltung,..) er hat einfach Ideen, welche er zu Papier bringen kann. Quasi fliegen ihm die Ideen einfach so zu.
    Bei mir ist es so,dass ich gut kopieren kann, ich kann gesehenes und gelerntes umsetzen oder auch verändern, habe aber keine "Visionen". Klar könnte ich eine Menge an Kursen,.. machen, welche meinen Horizont erweitern, deswegen erhöht sich meine Kreativität aber nicht. Dadurch bin ich lediglich in der Lage, neu angeeignetes Wissen umzusetzen.


    Ähnlich verhält es sich bei mir mit der Musik. Ich kann gut kopieren, bin aber nicht kreativ. Ich kann Leute mit, für sie, neuem zum Erstaunen bringen, da für sie halt unbekannt, weiss aber selber, dass es eigentlich nur, mehr oder weniger, geklaut ist.


    Früher hab ich oft stundenlang im Fernsehen den Bob Ross (Maler) angeschaut, das ist für mich Kreativität pur, sowas kann man (meiner Meinung nach) nicht lernen.

  • Zitat

    Früher hab ich oft stundenlang im Fernsehen den Bob Ross (Maler) angeschaut, das ist für mich Kreativität pur, sowas kann man (meiner Meinung nach) nicht lernen.


    Ein Fersehmaler der Amateuren zeigt wie man mit einfachen Tricks "naturalistisch" malen kann, hat für mich herzlich wenig mit Kreativität zu tun. Vielmehr ist Ross in meinen Augen
    das Gegenteil, worum es hier eigentlich geht.
    Und um zurück zum Trommeln zu kommen: Der Gavin bringts auf den Punkt.

  • in diesem Zusammenhang wohl Pflichtprogramm für alle Drummer, der Typ spricht mir aus dem Herzen.


    See


    ABSOLUT! Kann ich mich nur anschliessen.
    Hatte die Tage z.B. genau so ein Video von Steve Gadd gesehen, wovon Gavin hier redet. Steve spielt an sich total simpel und an einer Stelle macht er eine ganz kleine Sache, die technisch auch nicht anspruchsvoll ist, mich aber vollkommen weggeblasen hat.
    Mich langweilen die Ballerburgen inkl. 70 Pedale, ostinate Drumvirtuosenshow mit wildem Gedängel auch nur noch.
    Aber wie Gadd einfach einen Groove zu zelebrieren und dann an einer Stelle so etwas mit unglaublichem Esprit und Verve zu spielen, das finde ich erstrebenswert.
    Ist vielleicht in der heutigen Zeit, die nur auf Klicki-Bunti und Knalleffekte setzt ein Anachronismus, aber vielleicht kommt da auch irgendwann der Trend wieder hin...

  • drumdidi, mach' Dir keine Sorgen, Klicki-Bunti und Knalleffekte sind der verzweifelte Versuch, Aufmerksamkeit zu erheischen.


    Kreativität und Qualität wird man immer erkennen und bewundern können. Es bleibt eben nur die Ausnahme - und das ist gut so.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Ich würde sagen Kreativität ist die Fähigkeit das erlebte ordentlich zu verarbeiten. Damit mein ich ganz konkret, das erlebte auch zu fühlen. Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, aber manchmal erlebe ich krasse Dinge (zb meine Mutter liegt wegen einem Herzfehler im Krankenhaus) und es berührt mich rein garnicht. Irgendwo traurig macht es mich, aber ich schaff es nicht die Emotionen so nah an mich ran zu lassen dass ich sie am Schlagzeug oder in der Musik allgemein verarbeiten könnte. Wie gesagt, ob das jetzt garnicht so unnormal ist, oder ich nur einen gewaltig Knicks inner Birne habe, weiß ich nicht. Ich hoffe/denke allerdings es ist das erste, dann macht meine Theorie auch Sinn.
    Jetzt zu schlussfolgern "Wenn jemand keine Kreativität hat ist er also ein kalter Mensch? :O" halte ich für Quatsch. Es gibt keine Theorie hier, die so eine Weiterführung ohne ungereimtheiten überlebt. Wichtig ist der Kerngedanke, wenn man den zu sehr ins Detail weiterführt, ist er zwar auf einmal ungeheuerer Blödsinn, aber wenn man es generell betrachtet erscheint es richtig. Soviel zu Kerngedanken/Theorien im allgemein.


    Technik ist für mich trotzdem ungeheuer wichtig. Wie schon ein paar mal erwähnt hier, und von Benny Greb in einer DVD (die ich noch nicht gesehn hab) vermittelt: Schlagzeug, oder Musik im allgemeinen, ist für mich wie eine Sprache. Und das mein ich nicht im symbolischen, sondern genau SO. Kreativität ist das was man vermitteln/sagen will, Technik ist die Sprache. Wenn man zb jetzt Japanisch lernen will und in Japan studiert, dauert es nunmal teilweise ganze 3 Jahre bis man soweit ist, ohne große Probleme anderen Leuten die Sachen die man denkt genau so zu sagen wie man sie wirklich meint. Ein anderes schönes Besipiel, welches mich persönlich dazu gebracht hat sich das ganze mit der Schlagzeug-als-Sprache Nummer konkret vorzustellen, ist der Unterschied zwischen Schlagzeug üben, und in der Band spielen.
    Technik üben -> Grammatik
    Frei spielen -> Vocabular
    In der Band spielen -> Mit anderen Leuten in der Sprache reden.


    Ich finde, das ist eine Theorie die man immer weiterführen kann, bis ins Detail, deswegen denke ich, ist die Sache mit der Schlagzeug-ist-eine-Sprache Nummer goldrichtig.
    Und deswegen ist musizieren mit anderen Leuten auch so wichtig, denn Reden mach schließlich kreativ.


    Also kann man im Grunde die Fragestellung auch ändern: Nicht, "Wie spiele ich kreativ?", sondern eher: "Wie sage/denke ich etwas kreatives?". Das ist doch das poblem, und das ist einerein persönliche Sache, bei der man wohl wenig hilfe bekommen kann. Da denke ich, kann man felsenfest behaupten:
    Was zu sagen ist Techniksache, was gutes zu denken ein Reifeprozess.


    =)

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

    2 Mal editiert, zuletzt von Michelchen ()

  • Technik üben -> Grammatik
    Frei spielen -> Vocabular
    In der Band spielen -> Mit anderen Leuten in der Sprache reden.


    Das Bild mit der Sprache benutze ich in meinem Unterricht ebenfalls oft und es trifft die Sache auch ganz gut.
    Daraus erkennt man auch, das stundenlanges Technik üben ohne freies Spielen und ohne Spielen mit anderen Musikern nicht zielführend ist.
    Umgekehrt wird aber ein Schuh draus, denn durch ständiges Ausprobieren (freies Spiel) und Anwendung in der Praxis (Spiel mit Musikern) erlernt man viel besser die Anwendung einer Sprache als nur durch Pauken der Grammatik.
    Dies kennt ja jeder aus eigener Erfahrung aus dem Sprachunterricht in der Schule. Meine Englischfähigkeiten haben sich erst nach meiner Schulzeit durch die Anwendung in der Praxis ergeben, als ich häufiger mit amerikanischen Musikern gespielt oder im Ausland unterwegs war. In der Schulzeit waren meine aktiven Englischfähigkeiten sehr überschaubar, obwohl ich da sicherlich mehr über die korrekte Grammatik wusste als heute.


    Deswegen ist die Technik eben nur EIN Baustein des Ganzen. Wichtig ist, das man plappert, ausprobiert und mit anderen Menschen spielt und da auch versucht, nicht immer nur die gleichen, einstudierten Standardsätze abzuspulen.
    In der eigenen Muttersprache ist man ja zumeist auch in der Lage, einen Sachverhalt auf unterschiedliche Art und Weise darzulegen.
    In meinem Unterricht probiere ich das mit Schülern auch immer wieder aus, sie in die Situation zu bringen, das sie vor einem weissen Blatt Papier stehen und jetzt mal was aus sich raus machen müssen.
    Häufigstes Ergebnis: Stille...
    Aber diese Stille zeigt ihnen dann deutlich auf, das etwas wesentliches fehlt und bei manchem zündet dann auch irgendwann dieser Funke.
    Soll aber jetzt kein grundsätzliches Plädoyer gegen Technik üben sein. Der Mix macht es. Gar keine Technik klingt halt am Ende nach "ich weiss, wo dein Haus wohnt". Das wollen wir ja auch nicht wirklich hören ;)

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Zitat

    grade gesehen: http://www.youtube.com/watch?v=DM6bDkP37wA


    in diesem Zusammenhang wohl Pflichtprogramm für alle Drummer, der Typ spricht mir aus dem Herzen.


    See


    ..und bei 5.30 zeigt er dann, was er bei 1.40 erklärt....??? :D
    Vielleicht ists mit der Technik ja wie mit der Kohle. Man spricht nicht drüber....ist generell unelegant und im Falle der Kunst auch entmystifizierend. Meine Theorie zur Thematik : Musikalität kann ausschließlich durch Technik vermittelt werden, nur früher oder später steigt man eben aus dem "Handwerkslernprozess" aus. Was dann noch drüber kommt, ist aus dieser Perspektive dann gern zuviel & unnütz. Wahrscheinlich irgendwie menschlich, dieses Verhalten....



    Bob Ross hab ich auch öfters geguckt und war immer sehr beeindruckt.

  • Meine Theorie zur Thematik : Musikalität kann ausschließlich durch Technik vermittelt werden, nur früher oder später steigt man eben aus dem "Handwerkslernprozess" aus.


    Der Theorie widerspreche ich und nenne nur 2 berühmte Beispiele von nicht Technikern auf ihrem Instrument, die grossartige, kreative Musiker waren: Miles Davis und Chet Baker
    Und wenn man sich z.B. die Instrumental-Fähigkeiten und die musikalische Vorausbildung der Beatles anschaut, hätten die auch nicht sonderlich musikalisch sein dürfen. Unter heutigen (Ausbildungs)Kriterien waren die Laien...

  • drumdidi
    Die genannten Beispiele sind/waren allesamt Leute, die das Handwerk zumindest soweit (ich sach mal einfach nur "zumindest" um da nicht im Detail über technische Fertigkeiten der genannten Leute debattieren zu müssen) verstanden, um sich musikalisch auszudrücken. Technik fängt nicht ab einem bestimmten Level an, sondern mit der ersten Note. Denn die wird ja im Idealfall nicht irgendwie zufällig produziert...

  • Du hast hier aber eine Verbindung zwischen Musikalität und Technik hergestellt und nicht über Voraussetzungen geredet, um ein Instrument bedienen zu können.
    Nur dem habe ich widersprochen, wie man auch an der von mir von dir zitierten Stelle sehen kann. Musikalität/Kreativität haben zunächst mal nichts mit der Technik zu tun.
    Die Fertigkeiten auf dem Instrument natürlich sehr wohl, aber das ist halt eben keine zwingende Voraussetzung für Musikalität und Kreativität, wie ich mit den von mir genannten Beispielen verdeutlichen wollte.
    Miles davis hat mal über sich selbst gesagt, das er gerne die spielerischen Fähigkeiten (=Technik) gehabt hätte wie Dizzy. Hatte er aber nicht. Hat aber bekanntlich seiner Musikalität und Kreativität keinen Abbruch getan. Die hat sich dann andere Bahnen gesucht als über die instrumental virtuosen Schiene der Beboper.


  • Ich bin abends in leicht melancholischer Stimmung kreativ. Mit netten Mitmusikern und angenehmer Raumtemperatur. Meine Hände sind warm, das Set klingt schön.


    Dann bin ich kreativ, wenn ich eine zeitlang nicht gespielt habe (bedeutet bei mir mehr als 24 Stunden) und wenn ich eine rhythmische Melodie im Kopf habe, die mich kickt. Meistens summe ich dazu Tonfolgen beim Spielen, was früher oft ein Problem war, wenn ich was aufgenommen habe. ;)


    lg
    max

  • Zitat

    Du hast hier aber eine Verbindung zwischen Musikalität und Technik hergestellt und nicht über Voraussetzungen geredet, um ein Instrument bedienen zu können.

    nö, zumindest nicht in dem Sinne, wie Du es verstanden wissen willst. Ich hab dieses hier geschrieben :Meine Theorie zur Thematik : Musikalität kann ausschließlich durch Technik vermittelt werden,


    Wenn man es genau liest, sollte der Sinn eigentlich klar werden. JEDER muss über die handwerklichen Fertigkeiten verfügen, seine musikalischen Ideen umzusetzen. Die Grenze zwischen "brauchbar und too much" finde ich in dem Zusammenhang halt interessant...

  • [quote]Meine Theorie zur Thematik : Musikalität kann ausschließlich durch Technik vermittelt werden


    Genau den Satz halt ich in seiner unterstellten Ausschließlichkeit für den Totengräber der Musikalität: Genau wegen Annahme der immer währenden Richtigkeit dieser Aussage, wird das ausschließliche Hauptaugenmerk auf die Technik gelegt und damit die Musik erwürgt Das Ergebnis ist dann das, was wir allzuoft zu sehen und zu hören bekommen: Leblose Musikhülsen, die zum Gähnen langweilig sind.


    Kein Vertun: Auch ich halte Technik für keinen Gradmesser mangelnder Musikalität, sowenig wenig Technik ein Zeichen für Musikalität ist. Der Alles-Könner ist nicht unmusikalisch, weil er technisch schwierige Dinge spielt, sowenig wie der Nichtskönner a priori Musik macht.


    Aber der Punkt ist, und darüber redet Harrisson in dem Interview:
    1. Entscheidend ist nicht der technische Aspekt des Drummens, sondern die Musik, in dem Drummen stattfindet und wie sich der Drummer dazu verhält
    2. So gesehen als Musiker zu denken und eben nicht als ich-bezogener Drummer, der nur sein Instrument sieht
    3. Dieses "Warum" zu ergründen: Wie erhalte ich Inspirationen, warum spielt der eine Drummer immer nur atlbackendes, während der andere neues erfindet, also kreativ im eigentlichen Sinne ist.


    Für mich daher sei jeher 2 Wahlsprüche:
    1. Entscheidend ist nicht das Wie, sondern das Warum.
    2. Man braucht Technik, um sich dann von der Technik zu befreien.


    See


    PS: Dreckszitatfunktion

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • ...naja, es gibt dann natürlich auch immer noch die Möglichkeit zu sagen : " Nä, ich erklär nicht nochmal, was ich geschrieben habe."


    Wem die Technik für seine musikalischen Ideen am jeweiligen Instrument fehlt, kann ja versuchen, die Idee per Tanz oder Höhlenbild umzusetzen.


    Und die Grenze des Erträglichen is einfach mal da, wo die Mehrheit zu disem Urteil kommt. Funktioniert in der Musik ja überhaupt sehr gut.

  • wer eine musikalische idee hat, wird auch einen weg finden, diese auszudrücken. musikalität entsteht nicht über technik. die technik ist nur ein werkzeug, das einem dabei hilft, die vorhandene musikalische idee effizient auf ein anderes werkzeug, nämlich das instrument, zu übertragen. ein stichwort wäre hier audiation. kreativ werden heisst, vorhandene bausteine neu miteinander zu kombinieren und aus dem enstandenen schlüsse zu ziehen.


    literaturtipp: der musikverstand


    ich bin dan kreativ, wenn ich irgendetwas höre, das mich berührt. das kann alles sein. zb. das wassertropfen aus der tapete im badezimmer weil die dachdecker es seit 5 tagen nicht schaffen, endlich die verdammten fenster dicht zu kriegen. was ich da höre, sind rhythmische oder melodische muster, die ich mit dem vergleiche was ich bereits kenne, weil ich dieses muster erfahren habe. danach hat mir dann jemand gezeigt, wie das aufgeschreiben aussieht, oder mich aufgefordert das selber aufzuschreiben. und hat mich an den richtigen stellen dazu motiviert, bestimmte techniken zu erlernen, weil die notwendig sind, um das, was ich im innern höre, umsetzen zu können.
    durch das pauken von vokabeln, synthax und grammatik lerne ich keine sprache sprechen. ich lerne nur die sprache indem ich sie spreche und mir auffällt, das ich manche dinge nicht ausdrücken kann. da muss ich dann eben neue wörter lernen.

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