Auswirkung der Kesseltiefe auf Klang

  • Allgemein: kürzere Kessel sind resonanter, wesentlich mehr Kesselton im Gesamtpaket, vor allem wenn man schlag- und resofell gleich hoch stimmt, dann singen die teile geradezu, das liegt daran, dass die energie, die beim schlag auf das batterfell entsteht schneller an das resofell übertragen wird und auch effektiv mehr energie dort ankommt. Das kann man sich gut vorstellen, wenn man einen stein ins wasser wirft, je näher zur einschlagstelle, desto höher die wellen. Das ist es auch was viele bei Hyperdrive-Kesseln als "punchiger" bezeichnen...die tatsache, dass das resofell schneller anspricht und damit schneller den eigentlichen ton generiert


    Längere kessel sind weniger resonant, haben weniger kesselton und sind generell durch das größere volumen lauter


    Das gilt beides jew. für identische Kesseldicken...


    Weiterhin: Je dicker der Kessel desto höher der Kesselton, je dünner desto tiefer...sieht man zB sehr gut an einem Marimbaphon oder Xylophon...die tiefsten Klangplatten sind auch am dünnsten


    bei Verstärkungsringen bin ich aber etwas überfragt...

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

  • Auf die Tonhöhe hat im Prinzip nur der Durchmesser (Felle, Stimmung etc. außen vor) Einfluss. Die Tiefe wirkt sich vor allem auf das Sustain Verhalten aus - je kürzer der Kessel, desto direkter und schneller spricht die Trommel bzw. am Ende das Resonanzfell an. Ein längerer Kessel schwingt in der Regel kürzer aus, kommt also schneller auf den Punkt .. merkt man im besonderen beim Vergleich von Floortoms mit Racktoms.


    Und von wegen Suchfunktion .. hier wurde das Thema (zwar mit stärkerem Augenmerk auf den Durchmesser, aber dafür viel umfassender und "wissenschaftlicher") erst vor kurzem durchgekaut: Große Trommeln auch automatisch lauter?


    @skituned
    Größere Kessel können lauter sein. Und das sind sie auch nur, wenn man entsprechend drauf haut. Immerhin muss da auch viel mehr Luft im Kesselinneren zum Schwingen angeregt werden ;)

  • Die kurzen Kessel sind eh eine Mode,


    Na ja, sagen wir mal die kurzen Kessel sind mal zeitweise aus der Mode gekommen - in den 60er gabs meistens nur ein Hängetom in 13/8, bis Ende der 70er waren dann 12/8 und 13/9 einfach Standard und damit gerade mal ein erbärmliches Zöllchen vom hypermodernen Hyperdrive entfernt. 10er Toms gab es ab ca. 75 eigentlich nur als Concerttoms und die hatten schon die exakten Hyperdrive Maße 10/6,5, also alles nichts neues.

  • ja...so sehe ich das auch...Mode waren die quadratischen (und noch längeren) Größen in den 80ern

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

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