Meinung zu Drum-Tabs

  • Moin,
    Erst einmal: Ich hoffe ich bin hiermit im richtigen Unterforum und hoffe ich habe bei der Suchmaschine nicht schon so ein ähnliches Thema übersehen!


    Also Frage wäre: - Was ihr (v.a. etwas erfahrene Drummer) von sogenannten Tabs haltet? - Ist es in Ordnung nach Tabs zu spielen? Wird das "Drum Gehör" verbessert?
    - Wie seht ihr das Problem, dass Tempo und Dynamik nur schwer darzustellen sind?




    Freue mich über Antworten!


    Lg

  • Was meinst du denn mit Drum Tabs genau ?

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Hallo,


    Tabs sind für die Dritten und Tabulaturen für Analphabeten.


    Ich halte davon nichts. Und zwar gar nichts.


    Mit diesen Matrizes kann man vielleicht Computer füttern, aber für Musik sind sie untauglich.
    Sie sind nicht nur schwer zu lesen, die wichtigsten Informationen fehlen. Das Gehör wird damit definiv nicht verbessert - wie auch?
    Diese Unsitte gab es früher ja nur bei Gitarristen, inzwischen breitet sich die Seuche aus.


    Noten lernen ist nicht schwer und wenn man sie kann, dann kann man Musik lesen.
    Wer das nicht will, bleibt freiwillig doof, das ist wie: ich gehe nicht in die Schule, die Bild-Zeitung genügt mir.


    Grüße
    Jürgen

  • Majestic12: Tabs, die ich meine sehen so aus:


    C1|------------------|----------------X-|----------------|--------------X-|
    H |x-x-x-x-x-x-x-x|x-x-x-x-x-x-x-|x-x-x-x-x-x-x-x-|x-x-x-x-x-x-x---|
    S |----o---------o---|----o-------o---|----o-------o---|----o-------o---|
    B |o-------o---------|o-------o-----o-|o-------o-------|o-------o-----o-|
    1e+a2e+a3e+a4e+a 1e+a2e+a3e+a4e+a 1e+a2e+a3e+a4e+a 1e+a2e+a3e+a4e+a


    Jürgen: Dagebe ich dir im Großen und Ganzem Recht, aber wenn man einfach gern mal n Lied spielen möchte aber Zeit/Motivation fehlen um alles rauszuhören?^^

  • Hallo,


    ich würde dann bei der vorausgesetzten Faulheit die Tabs nehmen, sie in Noten umschreiben und dann wenigstens anhand des Liedes grob überprüfen, ob das überhaupt stimmt.
    Oft sind da nämlich lustige Fehler eingebaut. Ansonsten würde ich dann eben noch hilfreiche Hinweise einfügen.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich mag Tabs nicht, weil ich sie nicht flüssig lesen kann.
    Die Schrift für Musik sind nun mal Noten.


    Die Verbreitung von Tabs für Drummer erklärt sich meiner Meinung nach vor allem daraus, dass schlagzeugtaugliche Notationsprogramme weniger verbreitet sind, als Textverarbeitungsprogramme. Die Nachteile der mangelhaften Darstellbarkeit komplexerer Zusammenhänge wurden ja schon genannt.


    Ich würde es begrüßen, wenn die Leute aufhören würden Tabs zu schreiben, sondern lieber mit Papier und Bleistift Noten malen und diese dann als Bilddatei im Netz verbreiten würden (Probleme mit dem Urheberschutz lasse ich jetzt mal außen vor).

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Ich find's gut, wenn man beides verstehen und lesen kann (Also Noten und Tabs). Natürlich muss man Noten eine wichtigere Rolle zuschreiben, da man somit exaktere Angaben machen kann und größeren Spielraum hat (Bigband etc.).


    Würde mir jedoch wünschen, v.a. im Internet, mehr Notationsprogramme zu finden, oder Notenstücke.


    Das mit dem Urheberrecht hat mir mal n Freund erklärt, dass solange, dass selber entworfen wurde (also nicht aus veröffenlichen Bücher kopiert ist), nicht direkt als Verstoß gelten kann... Ganz sicher bin ich mir da aber auch nicht :D

  • Ich finde Tabs scheiße - weil ich sie nicht lesen kann. Klingt simpel, is aber so.


    .

  • Ich hab mich noch nie mit Tabs beschäftigt, war auch noch nie drauf angewiesen, mir welche aus dem Internet (oder sonstwoher) zu holen, um ein Lied zu lernen.


    Das Problem an unserer Notationsweise ist, dass sie ursprünglich nicht fürs Schlagzeug entwickelt wurde und in einigen Punkten denkbar ungünstig ist. Weder haben wir (idR) Tonhöhen, die durch die Notenlinien dargestellt werden können, noch haben wir (idR!) Tonlängen, was manche Darstellungen eh schon absurd macht: Wir nehmen uns völlig frei jeden möglichen Notenwert her, um allein den Zeitpunkt des Anschlags (!) darzustellen. Das heißt, dass wir zig verschiedene Notenlängen verwenden, obwohl wir gar keine haben/brauchen. Desweiteren gibts es keinen verbindlichen Standard, wie was aufzuschreiben ist. Was auch schwer wäre, weil ein Schlagzeug eben aus vielen Instrumenten besteht. Nicht etwa wie ein Klavier, das meistens 88 Tasten hat und eine festgelegte Stimmung besitzt.
    Das Ganze erschwert vor allem den Einstieg in das Erlernen der Notenschrift, auch geübte Notenleser anderer Instrumente sind anfänglich oft reichlich verwirrt.


    Eine völlig neue, dem Schlagzeug angepasste Notationsweise wäre also angebracht. Tabulaturen gehen da teilweise in die richtige Richtung, haben aber auch ihre Tücken.


    Übrigens komme ich selbst sehr gut mit der üblichen Notation aus, was aber natürlich reichlich Übung gekostet hat und immer noch kostet!

  • Na ja, ich finde die Tabs ja optisch auch nicht schön, und die Dinger so abzuspielen ist wohl aufgrund der Schreibweise ziemlich übel, aber jetzt mal ehrlich - die übliche Schlagzeugnotation ist ja steng betrachtet eignetlich auch nichts anderes als Tabs, halt nur optisch schöner. Und wer mit Tabs zurechtkommt und sagt er kann keine (Schlagzeug) Noten lesen, hat meiner Meinung nach irgendetwas verpeilt. =)



    Edit:

    Eine völlig neue, dem Schlagzeug angepasste Notationsweise wäre also angebracht.


    Den verstehe ich nicht, wieso denn eine neue? Was ist denn an der bisherigen falsch? Das ist doch eine dem Schlagzeug angepasste Notationsweise! ?( Soviel ich weiß steht da immer an der passenden Stelle das du Bumm, Tsching, Schepper, Rassel, KlickKlick, oder was auch immer machen sollst :)

  • yoyogun


    So sehe ich es auch! Ich lerne Noten (durch Musikschule) und nebenbei spiele ich Lieder nach Tabs fürs Schlagzeug! Ich finde es interessant, da man dadurch auch ein bisschen kreativer wird (jedenfalls bei mir^^)

  • Naja, ich finde Tabs eigentlich ok. Jedoch stimme ich mit meinen Vorrednern überein, die sind wirklich schwer zu lesen und manchmal voller Fehlern. Ich hab einen Freund, welcher auch Schlagzeug spielt, und er spielt ganze Lieder nur nach diesen Tabs, und guckt auch die ganze Zeit nur auf das Blatt... Ne, das wäre nichts für mich, erstens weil ich nen steifen Nacken bekomme und zweitens is das stumpf die ganzen Zeit beim Schlagzeugspielen auf so ein olles Blatt zu gucken finde ich. :D


    Ansonsten, manchmal gucke ich mir zwar auch Tabs an, aber praktisch nur als Orientierung, dass heißt das ich zum größten Teil nach dem Gehör spiele und die Tabs wirklich nur mal an manchen Stellen als grobe Orientierung benutze. Ich spiele eh die meisten Lieder mit meinem ganz eigenen Stil drin. ;)


    Als grobe Orientierung finde ich sie schon gut, aber wirklich um davon zu lernen...Ne, dann lieber Noten lesen.

  • Näh, näa!


    Drumtabs kommen mir mal gar nich' in die Tüte! Das ASCII-Gefitzel tut doch weh. Sowohl im Auge, als auch im Hirn!
    Wenn es hier um Vergleiche der beiden geht, dann bevorzuge ich eindeutig Noten. Tabs sind per se nicht schlecht, aber ich sehe die (zahlreichen im Internet) auch eher als eine Art Skizzierung eines Stücks, die zu 99% sehr bruchstückhaft daherkommt. Wenn man damit kein Problem hat -> cool!


    Ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen :D : Je mehr Verknüpfungen man zwischen den Sinnen im Gehirn hat (Bewegung, Ton, Bild) desto breiter gefächert, sind die mentalen Repräsentationen von einem Rythmus oder Pattern usw.. Der Horizont wird dadurch weiter, die Fähigkeit zur Assoziation wird stärker (bzgl. der Sache). Wenn man als zusätliches Bildmaterial die zeitgenössische Notation verwendet, ist das mit Sicherheit kein Fehler.
    Dann kann man sich mit den anderen unterhalten, die das auch verstehen und man kann Gehörtes schneller und sicherer identifizieren.


    Am Ende: Kommt drauf an, was man will. Ein Dennis Chambers kann auch keine Noten lesen.

  • Also, ich find Drum Tabs super! Allerdings lade ich die nicht runter, weil die immer fhelerhaft sind, sondern höre selbst raus. In die Drum Tabs kann man auch mehr Bemerkungen und verschiedenen Zeichen setzen als in normale Noten. Ich hab mir mal die ganzen Demos der Profi-Notations-Softwares runtergeladen. Da Noten mit verschiedenen Köpfen einzutragen, fand ich bei allen eine Katastrophe.
    Die Drum Tabs entlasten außerdem mein Hirn, weil ich mir so die Liedstruktur mit jeder Variation nicht sofort merken muß und ich mich als Anfänger erstmal auf die gescheite Umsetzung und Technik konzentrieren kann.


    Schau halt, obs dir was bringt. Das Auge gewöhnt sich eh innerhalb von Minuten an das Layout, egal ob Noten, Tabs, Handschrift.

  • Ich amg Drum Tabs nicht.
    Alleine zum Üben hab ich mir einmal ein Lied per Tabs ausgedruckt, was dann 5 Din A 4 Seiten waren, die ich nicht einfach so nebeneinander auf meinen Ständer aufreihen kann.
    Abgesehen davon kann man die einfacherern Lieder per Gehöhr raushöhren und bei den schwierigeren gibt immer 5 Versionen für ein Lied, wobei man nie weiß, welche jetzt der Warheit am nächsten kommt.
    Grüße Thomas

  • Hi,


    also Tabs sind auch nicht wirklich meine Tasse Tee, aber wer sie mag, soll sie halt nutzen. Ich muss nur bei folgendem mal kurz einhaken:


    aber wenn man einfach gern mal n Lied spielen möchte aber Zeit/Motivation fehlen um alles rauszuhören?


    Wenn ich mir einen Song rausschreibe (in Form eines Leadsheets) dauert das in der Regel vielleicht zwei Minuten länger als der Song an sich ( schwerstes Fusiongefrickel oder "Dream Theatre"- technisches mal ausgenommen, da knackt man natürlich länger dran). Von daher kann ich das Zeitargument so nicht einfach stehen lassen ;). Wie immer gilt: Übung macht den Meister.


    LG

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