Prüfung ohne Abitur

  • Du kommst in die Elf?! Ohje du redest bei dem Stoff der 10 schon von Rückstand, das klingelt förmlich in meinen Ohren. Ich habe knapp 2 Monate gehabt um meinen Wissenstand in Mathematik und Physik auf Hochschulniveau zu bringen. Beiss die Zähne zusammen und mache das Abitur. Du kannst nach dem Abi immer noch ein Jahr Pause machen und dich auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten. Wenn du Zeit hast ein FSJ zu machen dann kannst du auch noch ein weiteres Jahr für die Hochschulaufnahmeprüfung lernen. Dein Abi nimmt dir niemand mehr weg.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Mmh, ist Dir da das FSJ nicht eigentlich ein bisschen im Weg? So sinnvoll das vielleicht ist, aber statt des FSJ koenntest
    Du auch das Abi in Angriff nehmen. Dadurch waerst Du auch ortfester und koenntest mehr Zeit am Set und/oder Klavier etc.
    verbringen um Dich auf die Aufnahmepruefungen vorzubereiten.


    Davon abgesehen, dass es meiner Meinung in Deinem Alter nicht auf ein/zwei Jahre ankommt. Man muss noch lange genug in
    seinem Beruf ausharren. Ich habe auch erst mit Mitte 30 mein berufliches Ziel erreicht mit dem ich (vermtl.) bis zur Rente
    meine Broetchen verdiene. Und da waren keine Ausreisser in andere Faecher oder irgendwelche Flausen dabei.



    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Frage: Kennt wer 'n guten Handwerker mit Abi?!


    Ich hab mein Abi, wirklich von Nöten war es in meinem Leben bislang nicht. Und mit meiner vor gefühlten 200 Jahren gemachten Ausbildung kann ich heutzutage (mittlerweile fast 10 Jahre lang was anderes gemacht) auch nix mehr reißen, wenn ich in meinen alten Job zurück wollte, die lachen sich tot! Will ich aber auch gar nicht mehr. Und ob ich irgendwann noch mal studiere...?!


    Ich würde das Abi nicht überbewerten, das wichtigste ist das Handwerk, und das scheint ja schonmal gut beim TE zu klappen, und wenn er lieber ein Jahr früher studiert und ein Jahr früher Geld verdient, dann verstehe ich hier die ganzen "Mach bloß dein Abi"-Schreier irgendwie nicht so ganz...


    Denn Abkürzungen gibts schon, man muss sie nur finden ;)

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Kennt wer 'n guten Handwerker mit Abi?!


    Einen Schreiner, einen Tätowierer (vorher ebenfalls Schreiner geworden, mit 1er Abitur). Bei meiner Ausbildungssuche war das Abi ebenfalls von Vorteil, ca 90% der Azubis da hatten Abi (Ausbildung zum Krankenpfleger, kein Handwerk wie du es vermutlich meintest, aber ein Ausbildungsberuf).
    Abi lohnt sich, du wirst eh genug Jahrzente arbeiten müssen, versuch es und wenn es nicht klappt hast du 2 Jahre länger das Leben relativ unbeschwert genießen dürfen ;)

    "Klangskulpturen ja, therapeutisch nein. Das Hang ist meiner Ansicht nach kein Therapiemittel. Im Gegenteil sollte man damit sehr vorsichtig sein, denn durch den faszinierenden Klang steht der Therapeut sehr in der Gefahr, manipulativ zu wirken und den Klienten abhängig zu machen. Auch kann er ihm ja kein eigenes Hang vermitteln und entlässt ihn so mit einer zwangsläufigen Frustration." - Ixkeys

  • Als für mich feststand das Musiker mein Wunschberuf ist, habe ich die Schule während der 12. Klasse abgebrochen und mir eine Zivistelle in einer Stadt mit einer guten MHS und guten Lehrern gesucht. Dann habe ich neben dem Zivildienst (damals 24 Monate!) so viel geübt und Unterricht genommen wie's mir möglich war, habe noch ein Jahr Studienvorbereitung an einem Konservatorium drangehängt und dann Musik studiert. Ich empfehle auch dringend die Theorie (Gehörbildung und Harmonielehre) nicht zu vergessen da diese meistens die Vorraussetzung zum Vorspiel ist. Aus meiner Erfahrung ist das Wichtigste den Fokus komplett auf sein Ziel zu richten und konsequent den Weg zu gehen. Risikobelastet ist die Entscheidung das Abitur nicht zu machen auch, für den Fall das es mit dem Studium oder der Aufnahmeprüfung nicht so klappt. Überleg's dir also gut!
    ;)

  • Ein Mitglied meiner Band hat auch in der 11ten Klasse hingeschmissen um Musik zu studieren.
    Zwischendurch kam dann noch Bund etc...
    Nun ist er 21, ist trotz massiven Übens bei keiner Hochschule genommen worden, schafft bei der Tankstelle und macht jetzt sein Abi an einer Abendschule nach...


    Ich sehe die ganze Sache ganz ähnlich wie "Two". Im Musikbusiness brauchst du einerseits viel Biss und Engagement, auf der anderen Seite Geduld und Durchhaltevermögen. Wenn du in der 10ten Klasse sagst, dass du dem Stoff in der Schule unaufhaltbar hinterherrennst, liegt die Vermutung nahe, dass du momentan eventuell keine dieser Eigenschaften besitzt.


    Ich finde das immer interessant, wenn man die Interviews in Drums&Percussion, Sticks etc durchliest.
    Da sind so viele großartige Trommler, die da Sprüche wie "Ich habe damals die Schule geschmissen und einfach mein Ding gemacht" raushauen.
    Ich habe tiefsten Respekt vor diesen Menschen, allerdings bekommt man nach dem Lesen dieser Artikel oft den Eindruck, dass wenn man die Schule schmeisst und dieser Idee, Profimusiker zu werden, hinterherläuft eigentlich schon gar nichts mehr schief gehen kann.
    Dass die Trommler, welche diese Interviews geben vielleicht 10% der Musikstudienanwärter ausmachen, wird nirgends geschrieben.


    Ich will dich hier nicht demotivieren, aber was spricht denn dagegen, dein Abi zu machen und dir damit ein Sammelsurium an Möglichkeiten offen zu halten? Vielleicht hast du mit 30 ja kein Bock mehr auf Musik und willst lieber Frösche sezieren?
    Wenn du dich jetzt in deinen Ferien auf den Arsch hockst und 5 Stunden täglich lernst und 2 Stunden übst, dürftest du doch alles einigermaßen wieder eingeholt haben UND kannst nebenher deine Trommelfähigkeiten verbessern.


    Nur so als Anreiz.

  • mir war klar, das ich abitur zum musik studieren brauche. also hab ich abitur gemacht. ich konnte mich nämlich zu dem zeitpunkt sehr gut an meinen ersten lehrer erinnern, der hat musik und im anschluss tontechnik studiert. heute ist der tonmeister beim wdr, glaube ich. und dem ist es halt so ergangen, das jemandem von der uni während des studiums aufgefallen ist, das er mit seinem schulabschluss gar nicht zum studium berechtigt war. also hat mein lehrer noch schnell die allgemeine hochschulreife nachgeholt. kein spaß. mach abitur. vorher. mehr zeit zum üben hast du nie wieder. besuche parallel eine studienvorbereitende ausbildung an einer musikschule. das was du in der zeit lernst, kann dir keiner mehr nehmen. auch wenn das dann mit der hochschule nicht funktioniert.

  • Genau.
    Mach mal lieber das Abi.
    Sicher ist sicher.
    Ich hab damals in der Hälfte der elften Klasse die Schule hingeschmissen und bin erst mal länger weg nach Südeuropa.
    Bin dann als Handwerker zurückgekommen und arbeite nun im sozialen Bereich (gekoppelt mit Handwerk).
    Ich bin zufrieden, hab ne liebe Frau und zwei goldige Kinder, aber studieren kann ich nicht mehr.
    Hab keine Zeit für sowas und eben auch nicht die schulischen Voraussetzungen.


    Also: Das Abi als "Hintertür" für Alternativen, bei denen Du ein Abi vorlegen musst, ist bestimmt nicht schlecht!
    Es wurde ja auch weiter oben schon gesagt: So viel Zeit wie jetzt wirst Du nie mehr haben! Das ist echt so! Die letzten zehn Jahre bei mir sind sowas von wie im Flug vergangen, man hat eben auch andere Verpflichtungen, wenn man älter wird!

  • Ich habe auch 2004 in der 12.1 die Schule geschmissen.
    Habe danach ein FSJ bei der Lebenshilfe gemacht, anschließend verlängert weils mir so gut gefalen hat.


    2006 habe ich dann eine Lehre als Metallbauer begonnen. 2009 beendet. War interessant...


    Seit Februar bin ich auf dem 2. Bildungsweg und erarbeite mir nun das Abitur. Sauschwer.......
    Man muss erst wieder lernen zu lernen......mit 24......
    Parallel jobbe ich in der Frankfurter Musik-Szene.
    Sollte sich eine fester Job (Hoffentlich gegen Ende des Jahres) daraus ergeben, sage ich GOOD BYE SCHOOL........


    Ich bin der Meinung, wenn man weiß was man möchte, sollte man sich die nötigen Vorraussetzungen dafür schaffen.
    Wenn nicht, ohne Abitur kann man auch ne Menge machen.


    Wichtig ist, mache niemals michts. Die Verführung ist groooßßßß.


    @ trommeltom


    Arbeitest du in einer Wrkstatt für Behinderte?

  • An dieser Stelle sei mal die Diskussionsgrundlage bezüglich des "deutschen Abiturs" in Frage gestellt.


    Man läuft nämlich durchaus Gefahr hier ganz ungeahnt Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Die Schulsysteme der einzelnen Bundesländer unterscheiden sich teilweise so extrem, dass es nicht mehr feierlich ist. Und da geht es nicht nur um die Art und Weise, sondern um das Niveau an sich. Ich sage das beileibe nicht, weil ich hier wohne, aber Bayern hat so ziemlich das schwerste (womit imho nicht gleich "beste") Abitur in Deutschland. Im Gegensatz dazu ist das Abi in NRW oder Berlin z.B. Quatsch mit Soße. Kein Mist.


    Ich bin selber 10 Jahre bis zur mittleren Reife in Thüringen (wo das Abi nicht unbedingt schlecht ist) zur Schule gegangen, dann bis zur 12. in Bayern. Ein riesen Unterschied - entgegen meiner Erwartungen, weil ich in Thüringen von Anfang an im G8, in Bayern dann aber im G9 (also insgesamt 13 statt 12 Klassen!) unterrichtet wurde. Obendrein haben die hier in Bayern jetzt aber auch noch den G9 Stoff ins neue G8 System gesteckt .. man kann sich ausmalen, wie schwer die Kinder hier zu ackern haben.


    Evtl. etwas off-Topic, aber das wollte ich nur mal demonstrieren. Das ist ein schwieriges Thema, über das man nur diskutieren kann, wenn man genau weiß, woran man ist.


    Und mein Weg war bisher ebenfalls etwas holprig .. ich hab nach der 12. auch erstmal Schluss gemacht und 9 Monate Wehrdienst eingeschoben. Jetzt fang ich ein Fachabi (Technik) an und hab immer noch keine Ahnung, was ich später wirklich machen will. Ein Musikstudium schließe ich ebenfalls nicht aus.


    Aber mal ne Frage an den TS:
    Warum willst du vorher noch die 11. Klasse einschieben, wenn du mit der 10. ohnehin deine Schulpflicht hinter dir und obendrein deine Mittlere Reife hast? Die 11. bringt dir eigentlich garnix, wenn du dein Abi nicht abschließt.

  • Hier einmal ein Link zu den Vorraussetzungen zum Musikstudium. Diese Bestimmungen gelten meines Wissens nach bundesweit. Besonders beachtenswert, das Bachelor Studium Jazz setzt das Abitur voraus!
    http://www.musik.uni-mainz.de/316_DEU_HTML.php


    Das stimmt so nicht ganz, in Bayern, zumindest in München, kann man ein Bachelor-Jazz-Studium auch ohne Abitur ablegen.
    Das mach ich nämlich gerade :P


    lg Jazzpower

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  • Das stimmt so nicht ganz, in Bayern, zumindest in München, kann man ein Bachelor-Jazz-Studium auch ohne Abitur ablegen.
    Das mach ich nämlich gerade :P


    lg Jazzpower


    Sag das besser keinem! :D


    Nee im Ernst, ich dachte auch das das nicht erforderlich ist. Da muss man wohl die in Frage kommenden Hochschulen am besten direkt konsultieren um das zu klären.
    ;)

  • es ist quasi schon alles gesagt, aber:
    wenn es möglich ist: mach Musik-Leistungskurs!!! Das ist ja angeblich deine Stärke (d.h. reichlich Punkte im Abi :) ) und an den meisten Schulen reicht das im Abi vermittelte Wissen fast für ein bestehen der Theorie-Prüfung aus. D.h. du bräuchtest nicht mehr so viel privaten Unterricht nehmen und kannst dir dafür z.B. ein schönes Becken kaufen oder einen Tennisschläger oder auch neue Rollschuhe oder Klavierunterricht... weiß der Geier.

  • Das Problem wird sein, dass Musik LK kein Standard an deutschen Gymnasien ist. In Bayern ist Musik / kunst LK durchaus möglich, ganz abartige Kombis wie Sport/Englisch u.ä. gehen auch.


    In Thüringen geht sowas z.B. garnicht. In vielen anderen Bundesländern wohl auch nicht - zumindest nicht auf normalen naturwissenschaftl./sprachlichen Gymnasien.


    In Bayern hatte der Musik Grundkurs in der 12. Klasse schon ein Niveau, womit man in den ersten Semestern vom Musik Studium konfrontiert wird. Das war auch kein Zuckerschlecken - zumindest nicht für Leute, die keine langjährigen Klavier Spieler o.ä. sind.

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