Probleme bei der Doppelbass Haltung

  • hallo,


    zuerst: ich bin beileibe kein Doublabass-Spezialist. Aber etwas Erfahrung hab ich damit dann doch. Und ich kenne das Problem, so wie es der TS beschreibt, genau.


    Ob die Lösung für jeden Drummer gleich (und gleich einfach) ist, kann ich nicht sagen, aber bei mir war die Sache hiermit...

    Zitat

    Ein bisschen hab ich das in den Griff bekommen, indem ich möglichst viel Bodenkontakt habe, also die Ferse so weit wie möglich unten lasse, trotzdem aber Heel Up spiele. Dabei lass ich den Beater dann auch zurückfedern... Die absolute Lösung ist das allerdings auch nicht...


    durch, und zwar sehr wohl als absolute Lösung. Denn genau so ist das Problem physikalisch gelöst. :whistling:


    Die Vielfalt eurer Antworten zeigt allerdings, dass es wohl bei jedem anders ist, wie er es in den Griff bekommt.

  • Hallo,


    man kann natürlich auch die flatfoot-stay-on-the-floor-Methode nehmen und die Bass Drum aufhängen.
    Als Hocker ein Autositz mit Vierpunkt-Gurt, dann kann nichts mehr schief gehen.
    Noch besser: die Liege-Technik: "horizontal-butt-on-ground". Da kann man wenigstens nicht mehr vom Hocker fallen.


    Im Klartext: die Technik mit der Ferse am Boden ist nicht dafür gemacht, dass der Trommler nicht umfällt.
    Wer das so einsetzt, der bekommt früher oder später Probleme und der Orthopäde kauft sich ein Haus.
    Ich achte auf die Signale meines Körpers und beachte auch die Gesetze der Physik und Logik.
    Und die sagen mir, dass es ziemlich unrund ist, sich mit der rechten Ferse abzustützen, während der Ballen sich schnell und locker bewegen soll.


    Grüße
    Jürgen

  • Komisch, ich hatte das Problem aus am Anfang.
    Ich hatte damals schwere Rückenprobleme (mit 13! 8o) und musste deswegen zur Krankengymnastik um Rückenmuskel aufzubauen. Seitdem sitz ich beim Trommeln relativ grade und entspannter, seitdem läufts:). Versuch, beim Spielen zu entspannen und nich krampfhaft irgendwelche neuen komplexen tomläufe abzuschreddern. Erst wenn die DB läuft, versuchs mit den toms.
    Ausserdem: Halt die Füße beim DB spielen einbisschen weiter hinten am pedal, das hilft bei mir.
    Viel Erfolg!:)

  • Unas hat's ja schon gesagt, ich möchte es aber nochmal unterstreichen, weil solche Aussagen gerade Neulinge immer wieder verwirren.

    Jou, niemand kann einen Neuling besser verwirren als ein Neuling, gelle? Man muss sein Halbwissen nur überzeugend genug vortragen.


    Heel-Down ist heutzutage eine sehr spezielle Technik mit ebenso speziellen Einsatzgebieten. Die ganz wenigen Pros, die damit einen guten Wumms hinbekommen, sind Ausnahmen, die nur bedingt zur Anschauung taugen. Die meisten anderen, die das spielen, haben sich das mangels besseren Wissens so angewöhnt, müssen jetzt mit den damit verbundenen Beschränkungen leben und sind ebenfalls keine geeigneten Vorbilder.


    .

  • ich muss immer wieder schmunzeln und gleichzeitig den kopf schütteln!!!


    toppic: wie schon erwähnt, die antwort war nicht wirklich ernst gemeint( deshalb auch der smiley dahinter). jedoch sollte man wissen, dass man dieses ballance-problem bei heel- down nicht hat.


    off toppic: es gibt nicht die einzig wahre technik und auch wenn alle ein und das selbe machen, heißt es nicht, dass es richtig ist. heel-down ist meiner meinung nach eine wichtige/gleichberechtigte technik, die locker mit heel-up mithalten kann wobei beide vor und nachteile haben. ich werde nicht mehr auf diese thematik eingehen, weil es zur grundsatzdisskusion ausartet und hier nicht reingehört.


    gute nacht ;)
    alex

  • Ich musste meine Haltung auch überarbeiten, um bei Doublebass besser zu werden. Das war nicht alles. Nicht alleine durch die Haltung wird es besser, aber es hilft ungemein.
    Allein Billy Cobham hat mich ein wenig inspiriert. Er sitzt höher als ich es tun würde, aber er sagte mal, dass man am Set alle Becken und Toms mit der Hand erreichen können müsse ohne sich groß zu verrenken. Ich nehme das als Orientierung. Es hat dazu geführt, dass ich meinen Oberkörper beim Spielen am Set kaum bewegen muss.


    Gute Vorbilder, was die Balance oder Sitzhaltung bei Doublebass angeht sind meiner Meinung nach: Virgil Donati, Thomas Lang (benutzt Heelup und Heeldown), Derek Roddy, Mike Mangini oder auch einfach mal Jojo Mayer.


    Klar hat jeder eine individuell andere Sitzhaltung, aber es gibt gewisse Grundregeln. Setzt euch bei Gelegenheit mal auf einen Gymnastikball oder benutzt ihn bei der Schreibtischarbeit. Auf ihm sitzt man meist automatisch sehr "gesund". Das ist auch meine Sitzhaltung am Drumset.


    Ihr wollt doch Kraftimpulse mit ordentllich Dampf in die Pedale bringen. Deswegen müssen die Beine auch meistens nicht in der Luft schweben beim spielen. Praktisch nur in den Spielpausen ist das der Fall. Ich kann im Moment auch nicht schneller als 128 bpm 16tel spielen aber meine Balance ist besser geworden. Sie ist auch leicht anders als beim "normalen" Spiel aber beide Positionen ähneln sich immer mehr. Kein Oberkörperpendeln mehr und kein nach vorne oder hinten lehnen, dafür die meiste Zeit sehr aufrecht. Klar wird man immer etwas den Schwerpunkt verlagern wenn man Double Bass spielt aber das sollte immer weniger werden. Ich konzentriere mich darauf nur die Bewegung und Krafteinsätze zu verwenden, die mir die Schläge ermöglichen und alles andere zu entspannen.
    Vielleicht hilft das irgendjemandem.

  • Zitat

    Billy Cobham ... sagte mal, dass man am Set alle Becken und Toms mit der Hand erreichen können müsse ohne sich groß zu verrenken.


    Hallo,


    merkwürdigerweise hat der Herr sogar drei Bass Drums, fällt nicht vom Hocker und sieht auch nicht so aus (eher, als ob er sich langweile), spielt dabei aber hundert mal besser als die Experten hier, welche sich mit Extremitäten irgendwo abstützen müssen.


    Zitat

    Thomas Lang (benutzt Heelup und Heeldown)


    Die alte Sau macht das einfach so und fällt auch nicht vom Hocker. Und schneller ist er damit auch noch.


    Ja, früher, da gab es noch Männer.


    Grüße
    Jürgen

  • Kann endlich mal diese Diskussion heel-up ODER heel-down beendet werden?
    Wieso sollte sich das ausschliessen? Wenn es gebraucht wird, hoch mit der Ferse, wenn nicht, dann runter.
    Und fertig. Das dieses oder jenes nur so oder sonstwie gespielt werden kann (darf!) ist doch humbug.
    LgTrommelmann


    p.s.:

  • Weil dort die Hand-Fuß Koordination (nur auf das spezielle Bsp. mit triol. Blast beat bezogen) schwieriger ist als bei geraden Beats, so zumindest meine Erfahrung. Fordert einfach mehr Konzentration.


    Lustigerweise fällt es mir dabei sogar leichter, die Kicks gleich laut zu spielen als beim binären Blastbeat.

  • Also irre ich mich, oder ist der Einzige Unterschied beim triolischen zum nicht-triolischen Blastbeat, dass man bloß bis 3 statt bis 4 zählt? Gut, die Betonungen (wenn man denn welche spielt) verschieben sich ein bisschen, aber sonst ist das doch völlig latte!


    Shuffle wäre da schon interessanter...


    Wenn ich aber mal die beiden Beispiele von der CD von "Evolution von Blasebeats" anhöre, dann höre ich da keinen nennenswerten Unterschied. Muss man halt mitzählen, dass ist alles.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • hey, beim doublebasspielen hab ich das eigentlich nich mehr, das wird irgendwann routine. das mit dem beide beine angehoben halten klingt auch vielversprechend... ich hab aber z.b. auch noch gleichgewichtsprobleme wenn ich durchgehend hi-hat trete (heel up) und dazu dann komplexere bassfiguren spiele, so dass zeitweise auch beide füße inner luft sind...

    Meine Band (chaotic blackened Hardcore oder so) https://molepunx.bandcamp.com/




    Suche

    Amun 17'' Powerful Crash, (günstiges) A-Custom Ride


    Biete

    Masterworks Iris 21'' Heavy Ride.

  • Also irre ich mich, oder ist der Einzige Unterschied beim triolischen zum nicht-triolischen Blastbeat, dass man bloß bis 3 statt bis 4 zählt? Gut, die Betonungen (wenn man denn welche spielt) verschieben sich ein bisschen, aber sonst ist das doch völlig latte!


    Sorry, aber du hast nicht verstanden worum es geht. Man spielt pro 4tel Note drei Schläge, nicht 4 (wie bei 16teln). Dazu spielt man dann einen Shuffle, bzw. einen Groove im Shuffle Feel - liegt ja irgendwo nahe. Das ist schon was anderes als ein binärer Beat.


    Würde man den Beat völlig bezugslos ohne Klick und Groove spielen, wäre es eh bums, ob man 16tel, 8tel-Triolen, 4tel, Halbe oder sonstwas spielt. Das wäre dann am Ende alles das selbe. Ich spreche hier aber von einem vollständigen Groove - wobei sich triolisch und binär wie gesagt durchaus unterscheiden.


    Zitat von flosch

    Shuffle wäre da schon interessanter...


    Im Prinzip sprechen wir hier ja ohnehin von nem Shuffle. Mein Kommentar zum Shuffle bezog sich dann mehr darauf, dass die beiden (der drei Schläge pro Viertel) Schläge, die man für gewöhnlich auf der Hi-hat o.ä. betont spielt, gleichermaßen auf die (double-) Bassdrum verlagert.

  • ...also bis 3 statt bis 4 (oder in deinem Beispiel bis 2 ) zählen. So what?! Der Blastbeat ist der Selbe, nur deine Taktgeschwindigkeit eine andere. Man kann sich jetzt natürlich aufblähen und versuchen sein gegenüber mit Fachbegriffen zuzubolzen, interessiert mich aber nicht. Mal ganz simpel nur Bassdrum ( B ) und Snare( S :(


    Nr. 1 (triole)

    Code
    1-----2-----3-----4...
    BSBSBSBSBSBSBSBS...


    Nr. 2 ("binär")

    Code
    1---2----3----4---...
    BSBSBSBSBSBSBSBS....

    Also bis auf die Tatsache der unterschiedliche Taktung bzw. Betonung sehe ich da spielerisch keinen Unterschied, du etwa?


    Nur wenn du Betonungen( C ) reinsemmelst, dann verändert sich die Geschichte etwas:

    Code
    1-----2-----3-----4...
    C----C-----C-----...
    BSBSBSBSBSBSBSBS...


    Code
    1---2----3----4--...
    C---C---C---C---...
    BSBSBSBSBSBSBSBS...


    Shuffle wäre da m.M. schon etwas herausforderner als sein Geblaste mal triolisch zu machen (besonders, mit 4/4-Betonung)


    Code
    1-----2-----3-----4-----....
    C---C---C---C---C--...
    BS-SBSBS-SBSBS-SBS...

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

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