Hilfe!, mein Groove swingt zu sehr!

Swing ist Luft, Groove ist Erde. (auf kürzesten Nenner gebracht - Becken sind Luft, Bassdrum und Snaredrum sind Erde)

Lieben Gruß
Drummerl

Groove- Inne Fresse
Swing- ooch ma Eiern

ihr habt sie nicht mehr alle.

Wenn ich sage: "das swingt", dann meine ich, dass es leicht und locker daherkommt. Das die Musik eine entspannte Grundstimmung hat. Da wippt man mit den Zehen und wiegt sich in der Sonne hin und her.

Wenn ich sage:"wow, das groovt", dann drücke ich damit aus, dass die Musik treibend, zwingender ist. Dann geht die Musik direkt in den Bauch und in die Beine.

Das ist meine persönliche Differenzierung.

Hallo,

ja, ja, der Groove ist die Furche, welche die Rhythmusgruppe auf die harte Scholle treibt und der Swing, das sind die Schwingen des Vögeleins, das im Winde schaukelt.

Wie war die Uhrzeit?

Grüße
Jürgen

Tja, dann brauchen wir noch Feuer und Wasser.

Groove ist eien Mischung aus Timing, Microtiming, gutem Drumsound und dem individuellen Charisma des Drummers. Man kann ihn lernen und mancher hat ihn von Beginn, manch anderer rafft ihn nie, selbst Superdrummerm können da versagen. Je mehr einer undifferenziert in Hochgeschwindigkeit draufhaut, desto weniger grooveds - imo

Swing ist einfach eine Musikrichtung, hört euch z.B. Cannonball Adderly an.
Swing kann grooven, Groove swingen, muss aber beides nicht sein und gehört genauso zusammen wie Snareteppich und Beckenständer

Zum Grooven gehört für mich ein soldies Raster aus Viertel/Achtel/Sechzehntel dazu.
Zum Swingen finde ich triolisches Spielen ein muss. Shuffle halt.

Ist natürlich nur meine bescheidene Meinung

Grüße
pudding

Zitat von seppel

ihr habt sie nicht mehr alle.

.. also von der Seite des Zuhörers gesehen:

swingen = verleitet zu einem locker-flockig fröhlichen Hüpf-Tanz
grooven = Kopfnicken, kantige Moves, verzerrte Gesichtsausdrücke

Zitat von seppel

ihr habt sie nicht mehr alle.

Hat Seppel wohl nicht ganz unrecht.

Swing ist für mich eine Rhythmusart, die beim Spielen eben, wie alle anderen auch, grooven muss. Und wenn einer sagt:" Hey, das swingt ja wie die Hölle!", ist mir das auch scheiß egal da es, was ja wichtig ist beim Musik machen, beim Publikum ankam.

@ rattehubert: Interessante Definition. Wo her haste die?

is et dann mööschlisch? Macht die Blitzbirne doch tatsächlich nen thread auf...klar, man gönnt sich ja sonst nix.

Ok, kurze Erläuterung meiner "Definitionen":

Ich sag auch schonmal zu einem "jazzig" spielendem Trommler, dass er " kuhl gruhft" - also mit groove spielt. Ziemlich unabhängig davon, ob er nun oldschool-swingt, Bebopt, ECMmt oder bladet..... Ich wurde allerdings gestern darauf hingewiesen, dass man das nicht sagen dürfe, denn das hiesse in dem Zusammenhang immer " der swingt cool". Erklärt wurde es mit irgendnem Zusammenhang zwischen Becken im Verhältnis zur Snare und bassdrum, den man aber nicht genauer erklären könne, dass muss man eben selbst verstehen .. Und wer da was anderes sagt, hat eben keine Ahnung... Da ich keine Lust auf Umfunktionierung meines Vokabulars habe, hab' ich mal gesagt, dass diese Differenzierung Quatsch is.

Ok, Büffe is offen...

Edith sieht gerade, dass im Eingangsdingens unter den Definitionssuchenden die falschen Namen gelistet werden...Es waren nicht alle Diskutanten daran interessiert, verschiedene Stilistiken den Kategorien "groove" oder "swing" zuordnen zu müssen.

Ediths Schwester meint,. sie glaubts ja nich. Früh am Tach am Anfang der Ferien...

Für die engere Definition von swing - triolisch phrasierte Rhythmen - gibt es ja seit neuestem eine lustige Maschine, die Aufnahmen mit geraden Achtel in swing-Achtel verwandelt (Zeitverhältnis 2:1):
http://musicmachinery.com/2010/05/21/the-swinger/
Auch:
http://soundcloud.com/tfine/freak-swing-33
http://soundcloud.com/dopplex/03-codemonkey-swing-33

Nun gibt es aber auch Schlagzeuger, die mit geraden Achteln "swingender" spielen als andere (oder besser, als swingend beziechnet wurden) - da wirds sehr subjektiv: Ringo Starr, Charlie Watts, , John Densmore auch die verschiednen James Brown Schlagzeuger, Bil Bruford fallen mir ein. Vielleicht ist was dran an, dass swingend in dem Sinn weniger schwer/trommellastig bedeutet?
Hat aber sicher auch mit den anderen Instrumenten der Band zu tun, wenn ein gerade Achtel-Stück swingt ("Sultans of Swing" z.B. durch Mark Knopfler's Gitarre). Was wiederum zu einem möglichen wieteren Merkmal führt, nämlich off-beat Betonung und Synkopierung im Arrangement. Evtl. spielen auch Klangfarben/Dynmaik ne Rolle?

Natürlich kann ein "Groove" swingen und ein "Swing" grooven, aber während das Eine (wie schon richtig geschrieben) ein Rhythmus, bzw.Musikstil ist, kann das Andere u.U. in jedem Musikstil "passieren" und ein Song, der grundsätzlich als groovend bekannt ist, bei anderen Musikern oder an anderen Tagen, auch mal überhaupt nicht grooven.

Während Swing ein eher festgelegter Begriff ist, empfindet außerdem den "Groove" u.U. jeder anders.

Songs, die "für mich grooven" sind z.B.

Two Princess

Sherry (hier nicht im Original)
[video]

oder

Roll with the changes

[video]

Hier tut derselbe Song das aber leider nicht:

[video]

Edith sagt: Ist schon schwer so ein Video ein zu binden!

@ gerd

war jetzt mal so spontan ausem bauch raus... also zu grooves wie von Tower of power beweg ich mich halt ruckartiger als zu glenn miller..

Zum Thema GROOVE gibt's hier einen ellenlangen Fred, in dem u. a. die Beiträge des Herrn DF (ab Beitrag #18) ganz gut beschreiben worum es geht.

Was macht Grooving aus ?

Ja, ja die Suche nach dem heiligen Gral, äh Groove.

Wenn 's swingt, dann swingt es und wenn es grooved dann grooved es. Trotzdem kann es auch swingen, wenn es grooved oder grooven wenn es swingt.

Es gibt jedoch nur einen königlichen Groove!

LG

Zitat von rattehubert

.. also von der Seite des Zuhörers gesehen:

swingen = verleitet zu einem locker-flockig fröhlichen Hüpf-Tanz
grooven = Kopfnicken, kantige Moves, verzerrte Gesichtsausdrücke

... Anschauungsmaterial ... BITTE!

... ansonsten kann ich mich nur Seppel anschließen...