das machen wir später...

  • Fakt ist, dass es meiner Meinung nach traurig ist, dass heute Menschen Millionen verdienen die von Ihrem Handwerk nichts aber auch rein gar nichts verstehen !


    Ich find das gar nicht schlimm - es gibt ja auch Lotto-Gewinner oder Millionenerben. Das könnte einem zu leicht als Neid ausgelegt werden.
    Viel schlimmer ist, dass es sehr viele Menschen gibt, die von ihrem (musikalischen) Handwerk sehr viel verstehen und damit überhaupt kein Geld verdienen - und das obwohl sie mit Nachdruck Projekte erarbeiten, sich nicht im stillen Kämmerchen verstecken und selbst alle Hebel in Bewegung setzen, also eigentlich nichts falsch machen, ausser...... ?(



  • Das ist Blasphemie...niemand wird je in der Lage sein, einen Drumpart wie "Ticket to ride" oder gar "Come together" so zu spielen...that takes balls, my friend;-)
    Mag surchaus sein, dass Pete Best wusste was ein Paradiddle ist und Ringo nicht...aber wenn kümmert das ob der geschriebenen Musikgeschichte??

  • Und diese Info hast Du genau woher? Widerspricht zumindest den meisten Statements, die ich zu dem Fall kenne.


    Nun, da gab es vor Jahren oder Jahrzehnten einmal Interviews und Veröffentlichungen von den Beatles nahe stehenden Personen. Heute wird ganz gern der Nebel des Myteriösen drüber gelegt. Wie heißt es heute so gern, die wahren Hintergründe sind ungeklärt. ;)


    LG


    Das ist Blasphemie...niemand wird je in der Lage sein, einen Drumpart wie "Ticket to ride" oder gar "Come together" so zu spielen...that takes balls, my friend;-)
    Mag surchaus sein, dass Pete Best wusste was ein Paradiddle ist und Ringo nicht...aber wenn kümmert das ob der geschriebenen Musikgeschichte??


    Steinigt Ihn, den ketzerischen Schelm !! :D



    Ich find das gar nicht schlimm - es gibt ja auch Lotto-Gewinner oder Millionenerben. Das könnte einem zu leicht als Neid ausgelegt werden.
    Viel schlimmer ist, dass es sehr viele Menschen gibt, die von ihrem (musikalischen) Handwerk sehr viel verstehen und damit überhaupt kein Geld verdienen - und das obwohl sie mit Nachdruck Projekte erarbeiten, sich nicht im stillen Kämmerchen verstecken und selbst alle Hebel in Bewegung setzen, also eigentlich nichts falsch machen, ausser...... ?(


    Hm, auch da muss ich dir, ob ich nun will oder nicht, leider auch recht geben ! ;)


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    Es ist nicht das Essen zwischen Weihnachten und Neujahr, das dick macht, sondern das Essen zwischen Neujahr und Weihnacht

  • Fakt ist, dass es meiner Meinung nach traurig ist, dass heute Menschen Millionen verdienen die von Ihrem Handwerk nichts aber auch rein gar nichts verstehen!

    Da handelt es sich meiner Ansicht nach um ein Missverständnis. Wenn es darum geht Millionen zu verdienen, dann heißt das Handwerk „Rockstar“, und das beherrschen die Kollegen vom bösen M meisterlich. Dabei geht es hauptsächlich um Marketing; die Fähigkeiten, die solche Leute im Bezug auf den musikalischen Aspekt des Handwerks auszeichnen, liegen im kompositorischen Bereich. Da sind die von Dir angesprochenen Künstler ebenfalls absolute Spitze.


    Die Instrumental-Performances haben wegen des Themas dieses Threads zunehmend an Bedeutung verloren. Wenn die Jungs in einer solchen Band ihre Sachen so präsentieren können, dass sich 80.000 Leute in einem Fußballstadion den Schlüpper nass machen, dann reicht das. Und das können Metallica trotz Lars Ulrich am Schlagzeug ziemlich gut.


    Wo der Zusammenhang zwischen Virtuosität am Instrument und hohem Einkommen liegen soll, ist mir schleierhaft. Ein Virtuose ist erfolgreich, wenn er virtuos spielt. Ginge es ihm um Geld, hätte er eine völlig andere Karriere angestrebt. Wer erwartet, das Fähigkeiten, die nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Bevölkerung überhaupt zu beurteilen vermag, aufwendig vergütet werden müssten, hängt einer recht naiven Instrumentalisten-Romantik nach.


    .

  • Zur Info,


    der ursprüngliche Drummer der Beatles war einem Ringo Star um Meilen voraus (der Mann hat es bist heute noch nicht wirklich gelernt), aber leider ein Problem mit Drogen.


    quelle? meines wissens nach war george martin nicht von pete bests trommlerischen fähigkeiten überzeugt (da war ja noch nix mit editieren) und so wurde der kurzerhand gefeuert.


  • quelle? meines wissens nach war george martin nicht von pete bests trommlerischen fähigkeiten überzeugt (da war ja noch nix mit editieren) und so wurde der kurzerhand gefeuert.


    So steht es geschrieben, dann muss es wohl auch so sein. Wie weiter oben erwähnt, gab es da mal Interviews und Statements.
    Aber du hast vollkommen recht, es geht am Thema vorbei. War auch eigentlich darauf bezogen, dass im Verlaufe dieser Unterhaltung, es zwei Meinungen bezüglich Profession und Erfolg kam.


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    Es ist nicht das Essen zwischen Weihnachten und Neujahr, das dick macht, sondern das Essen zwischen Neujahr und Weihnacht

  • Wir müssen uns einfach von der romantischen Vorstellung trennen, daß es bei Musik um Musik geht.


    Da übertreibst du aber. In der Plastik-Pop-Abteilung sicherlich zutreffend, aber es gibt schließlich noch genug Musiker und Bands, die schlicht und ergreifend grundehrliche Musik machen.


    Zu der hier besprochenen Thematik gibt es ein Statement eines sehr bekannten Gitarristen:

    Zitat

    The most important thing for me at the time of this record was to make sure it was spacious and that the overdubs (if any) were subtle. I had just done what was for me a "big production record" which was what I needed to do at that time, to balance out my previous records.But now making a record that was raw was very important to me. It was also important to me to record it quickly and to lower the bar of perfection I had raised so high for "Shadows". I think at the time of Shadows I was so excited about doing a record in a real recording studio and I was so sick of people dismissing my records as being fucked up and un-professional. On Shadows, I wanted everyting exactly the way I heard it in my head. But after that album, I started noticing that albums I had loved my whole life had tons of things I would have (at the time) insisted upon re-doing. Slightly off pitch vocals, instruments going slightly out of time with one another, as well as straight-up-mistakes-all of these things prevail triumphantly on Velvet Underground, Talking Heads, Rolling Stones, Van Der Graaf Generator, Butthole Surfers and countless other records (even The Beatles)that I have always loved. I had always perceived those records as being pure perfection and when I realized that I had sharpened my sense of perfection to the point where, were they under my supervision, those records would have been cleaned up to the point of being inferior. I realized that I needed to re-evaluate what perfection meant to me. I figured out that when a recording session is focused on, and a flow of energy goes from the second you walk in until you leave, and you know the songs well, there is a good vibe and some laughs, the imperfections that appear are very desireable and the right number of them spaced out well, is one of the most beautiful types of perfection there is. So on this record I became more comfortable with welcoming things that were unintentional, rather than making sure everything was exactly as I had intended
    Approaching, things this way, along with not being intimidated by the studio, has made it possible for me to record very quickly. Hence, I have recorded a new album every moth this year. The Will To Death is the first one. For me it has a very free relaxed feeling to it because it was the first time that Josh and I realized how great of a feeling it is to record in a studio when you are fast and efficient and relaxed. While recording the basic tracks ( drums and guitar) we were sometimes so sure that our first take was good, that we'd move on to the next song without even listening to playback. It is such a great memory and it started us on a roll.


    Amen!

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

  • Schön geschrieben, aber ich habe keine Künstler angesprochen, von Metallica ganz zu schweigen.

    Dann habe ich das hier wohl falsch verstanden:

    Nun zu Metallica kann man durchaus geteilter Meinung sein. Offenkundig ist es so, dass die Ansichten auf Grund des bevorzugten Musikgeschmackes doch sehr weit auseinander gehen. Fakt ist, dass es meiner Meinung nach traurig ist, dass heute Menschen Millionen verdienen die von Ihrem Handwerk nichts aber auch rein gar nichts verstehen !


    Zitat

    Ich sprach in der Allgemeinheit.

    Ich habe Metallica auch nur als Beispiel genommen. Bei dem Thema "Handwerk und Einkommen" ist es doch ganz egal, über welche Künstler - oder welche Künste - man spricht. Es gibt immer tolle Künstler, die sich aber nicht aufs Berühmt-Werden-und viel Geld-Verdienen verstehen, und es gibt Geschäftsleute und Marketing-Talente, die vielleicht keine tollen Künstler sind, aber finanziell richtig absahnen.


    Mit Ringo Starr ist das ja auch so. Ich finde den Lennon-Spruch so genial, wo er auf die Frage, ob Ringo der beste Drummer Welt sei, antwortet: "Der Welt? Er ist noch nicht mal der beste Drummer der Beatles!". Aber das Rockstar-Sein hat er sozusagen mit erfunden. Und schon Gene Krupa konnte zwar super spielen, einigen seiner Zeitgenossen aber technisch nicht das Wasser reichen. Beim Battle Goodman vs. Webb 1937 im Savoy Ballroom musste er z.B. hinterher zugeben: „Chick Webb had cut me to ribbons.“ Trotzdem ist Krupa der Mann, der den Schlagzeuger vom hinteren Bühnenrand geholt und ins Rampenlicht gerückt hat. Und nicht etwa Trommler wie Webb oder Sid Catlett, die man zwar heute auch noch kennt, die aber nicht Krupas Status als Super-Legende genießen. Die Jungs hatten damals sicher auch einfach die „falsche“ Hautfarbe; auch sowas spielt eine Rolle.


    .

  • passt scho ...


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    Es ist nicht das Essen zwischen Weihnachten und Neujahr, das dick macht, sondern das Essen zwischen Neujahr und Weihnacht


  • die leier kann aber auch keiner mehr hören, chili. was ist schon "grundehrlich"? seinerzeit gab es einen riesenaufschrei, dass bob dylan auf einmal eine e-gitarre benutzte - heute gilt ja ganz offensichtlich john frusciante mit seinen synthie-klängen und e-gitarren als "grundehrlich" genug, um musik machen zu dürfen.


    Das Zitat von Frusciante stand für sich, ich finde seine Einstellung ziemlich gesund. Auch wenn das natürlich nicht das Patentrezept ist. Bei Taschenrechner-Bands wie Tool, Porcupine Tree, Dream Theater o.ä. würde sowas eher nicht funktionieren...


    Zum Thema: Es gibt genug Bands da draußen, die sich treu bleiben und den Schwenk in Richtung Konsensmusik trotz gegebener Möglichkeiten bewusst auslassen. Das wird ihnen von einer kleinen, aber eingeschworenen Fangemeinde gedankt. Reich wird man dadurch nicht, einige sind daran zugrunde gegangen, prinzipiell sollte man diesen Idealismus aber würdigen.


    Edit befasste sich mit der deutschen Sprache

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

    Einmal editiert, zuletzt von ChiliGonzales ()

  • Zitat


    Das ist so gut, dass es ein verspäteter Aprilschwerz sein muss...


    Zitat

    "We came here to see the authentic Dylan, the one with the Stratocaster guitar and signature wild blues-rock band behind him," audience member Robert Hochschild said.


    ... Falls nicht, ist es schon interessant wie wenig diese Fans aus der Geschichte gelernt haben.

  • @crudpats
    Naja die Bands eben, die ihre Alben komplett durchkonzipieren, mit Hang zu verschickten Beats. Die konstruieren ihre Arrangements doch mit einem Taschenrechner. Anders bekommt man die 14/115- und 13/32-Beats da doch gar nicht unter ;).

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

  • Diese Ausrechnerei wird Bands mit komplexen Arrangements ja gerne mal vorgeworfen. Ich verstehe das nicht so ganz. Wenn man Tool hört, wird einem doch klar, dass diese Musik so organisch ist wie nur irgendwas. Und wer Dream Theater mal live gesehen hat, denkt auch nicht unbedingt an einen Taschenrechner.


    Lustiger Thread. Erst wird beklagt, dass die Könner kein Geld verdienen, dann werden die wenigen gut verdienenden Könner als Mathe-Freaks hingestellt (weil sie es so gut können, dass Viele sich nicht mehr vorstellen können, dass man das einfach können kann).


    Wer sich traut, kann sich ja mal vor den Jungs von Meshuggah aufbauen und "Math-Core" rufen. Das hören die nämlich unheimlich gerne.


    .

  • Crudpats, mein Beitrag war vielleicht nicht ganz so ernst zu nehmen, da steht ja nicht umsonst ein Smiley :). Siehe außerdem meine Signatur. Taschenrechner-Bands war mitnichten negativ gemeint.


    Aber zurück zum Thema jetzt.

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

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