Stimmziege oder gutmütiger Soundesel !?

  • Zitat

    An alle "Kritiker" bzw kritischen Betrachter des Threads


    Also ich finde, trotz eher subjektiven Charakters, das Thema trotzdem interessant, zumal, unabhängig vom Können des Einzelnen, es ja auch für ein Set spricht wenn es entweder leicht zu stimmen oder schwer zu verstimmen ist, da hat ja dann prinzipell ein Anfänger bessere Chancen aus einem Set einen halbwegs vernünftigen Klang herauszuholen.


    Und es scheinen sich ja auch ein paar Dinge tendenziell hier herauszukristallisieren...


    Trotzdem halte ich, bis auf die Sache mit meinem Standtom, lieber meinen Mund zum Thema, da ich meine Fähigkeiten des Stimmens nicht für so gut halte, dass ich daraus schließen kann, dass ein Set einfach oder schwer zu stimmen ist.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Geiler Thread.



    Mein Mapex V-Series:
    hat bisschen gedauert, bis ich das Ding richtigbegriffen habe. Aber jetzt bekomm ich den Sound relativ schnell so hin, wie ich will.
    Eher Esel, aber kein reinblütiger.


    Mein Sonor-Force 1001:
    Kann ich eigentlich nicht sagen. Sind nämlich Pinstripes drauf. Aber das klang alles sofort ok. Ich glaube, ich könnte noch ganz andre Sounds rausholen, aber ist ja nur mein Metal-Band Proberaum Set, daher reicht ein schlichtes "plopp" bei den Toms :D.



    Mein Roland TD-9:
    ok, ich lass es. der wurde jetzt schon oft genug gebracht.



    Basix Custom von nem Kumpel von mir (hab vor ein paar Tagen einige Zeit damit verbracht, das ding zu stimmen... :S )
    Klingt irgendwie nie so wirklich geil. Die Böckchen sind grausam, nach 10 Minuten war das 10er Tom schon wieder verstimmt.(hab auch nochmal die Schrauben innen angezogen, hat leider fast gar nichts gebracht) Blöd, sowas.
    Auch nach recht langem stimmen, habe ich keinen richtig guten Sound rausholen können. Es klingt jetzt ganz ok, aber eher ne 6 auf ner Skala von 1-10.


    PS: Opa's Ludwig Super Sensitive ist ein ziemlicher Soundesel, Teppich ansprache, obwohl der Teppich schon recht alt und heruntergekommen ist, ist schon nach einer minute stimmen unglaublich geil. Auch sonst der Sond sagt mir bei der Snare sehr zu. Muss nur meinen Onkel dazu überreden, sie mir vollends zu überlassen =)



    Cheers!

  • fwdrums: Geiles Set!


    Ja, also ich habe schon viele Trommeln in der Hand gehabt und muss sagen, dass ich SEHR große Unterschiede in der Stimmbarkeit feststellen konnte. Diese sind weitgehend unabhängig vom Preis.
    Ich hatte schon mind. 10 verschiedene Snares aus der 2000€+x-Klasse in den Händen. Einige gingen superleicht zu stimmen (z.B. die Zildjian Snare, ganze 2 Minuten), bei anderen braucht es schon etwas länger.
    Aber auch bei günstigen Trommeln oder Vintage-Zeugs hab ich beides gefunden.
    Alles aufzuzählen würde mir schwer fallen, erstens kann ich mich mit Sicherheit nicht mehr an alle Trommeln erinnern, zweitens will ich auch nicht den Anschein von Werbetätigkeit erzeugen.


    Schwierig wird es immer dann wenn
    - der Kessel nicht mehr rund ist
    - andere Teile beschädigt sind
    - der Stimmumfang der Trommel insgesamt klein ist
    - die Snare von sich aus einen sehr reiches Obertonspektrum hat (schwerer zu kontrollieren)


    Je kleiner der Bereich, in dem die Trommel funktioniert, desto mehr Arbeit hat man, diesen auch zu treffen.


    Es gibt natürlich solche Spezialfälle, wie die Snare mit drei (!!!) Snarebeds, die ich neulich in die Hände bekam. Da war einfach nix zu wollen.
    Den Hersteller möchte ich jetzt ungern nennen, nur so viel, es war einer der etablierten großen und die Trommel aus einer eigentlich anständigen Serie.


    Nils

  • Stimmesel: Mein altes Pearl MMX (ohne Gussreifen!) läßt sich sogar mit Ambassador coated Fellen sehr schnell auf einen guten Klang stimmen.
    Desgleichen mein Basix Custom, allerdings mit Emperor Fellen.
    Meine Pearl FF Brass Snare, die Pearl Sensitone und die Sonor Maple Sonderedition (alle in 14" x 6,5") sind ebenfalls alle drei schnell und sauber zu stimmen - richtige Arbeitstiere.
    Stimmziege: Mein Basix Concept (Birke/Linde-Mix) bekomme ich auch mit Emperors kaum in den Griff.
    Vllt liegt es aber auch daran, das dort ein 13" Hängetom und ein 16" Standtom zu integrieren sind.
    Mit 13 Zöllern und Standtoms (egal ob 14" oder 16") habe ich bisher noch bei jeder Marke auf Stimm-Kriegsfuß gestanden.


    Leichte Nachstimmungen sind bei den Stimmeseln (Pearl MMX, Basix Custom) nur Live geringfügig nötig, um die Trommeln an die Raumveränderungen anzupassen.
    Bei der Stimmzicke (Basix Concept) muß das 10" und das 12" nach ca. jeder dritten Probe leicht nachgestimmt werden (trotz verwendeter Nylonringe).
    Aber das ist dann deutlich hörbar und ich muß nur das Schlagfell nachstimmen, also auch kein Akt vom Drummersitz aus,

    2 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Hallo Nils!


    Sorry good guy! Im Verhältnis zu Deinem Wissen und Deiner Erfahrung ein absolut enttäuschender Beitrag! Du kommst Mir vor wie ein Politiker der es sich mit keinem der Großindustrieellen verderben will! :thumbdown: Oder hattest Du wenig Zeit?

  • Sorry good guy! Im Verhältnis zu Deinem Wissen und Deiner Erfahrung ein absolut enttäuschender Beitrag! Du kommst Mir vor wie ein Politiker der es sich mit keinem der Großindustrieellen verderben will! Oder hattest Du wenig Zeit?


    Naja, also, wenn ich hier loschreibe mit welcher Trommel ich welche Probleme hatte und welche besonders leicht gingen, geht schnell was schief. Ich kann hier leicht jemandem ans Bein pinkeln oder auch, gerade hier, Kommentare bekommen á la "jetzt macht der hier Werbung".
    Da gibt es ganz konkrete Dinge, wenn ich die einfach hier rein schreibe, dann hab ich schnell einen Anwalt am Hals. Dabei geht es nicht um Firmen, die mich unterstützen, oder dafür in Frage kämen. Bevor ich sowas tue, bespreche ich das erst mal mit Gerald (drumstudio1)


    LG, Nils

  • Zitat

    Dabei geht es nicht um Firmen, die mich unterstützen, oder dafür in Frage kämen. Bevor ich sowas tue, bespreche ich das erst mal mit Gerald (drumstudio1)

    Das ist der Nachteil wenn man nicht mehr frei und unabhängig ist bzw. von den Trommelfirmen insgesamt das Brot bekommt! Schade! Deine persönliche und SUBJEKTIVE Meinung wäre schon interessant gewesen!

  • Wie ich schon schrieb, geht es NICHT um die, die mich buchen. Trotzdem bin ich etwas vorsichtig.
    Gerald hat mich allerdings ermutigt, Ross und Reiter zu nennen.


    Dazu der Hinweis: auch trotz meiner großen Erfahrung, dürfen meine Anmerkungen nicht als Verallgemeinerung genommen werden.
    Es handelt sich um meine persönlich Eindrücke bzw. Erfahrungen, einzelne Trommeln sind nicht die ganze Serie.


    Ich kann nur einige Erfahrungen beschreiben , eine vollständige Liste kriege ich weder zeitlich hin noch kann ich garantieren, dass ich mich an alles erinnere.


    Fangen wir bei der Snare mit drei Snarebeds an. Die ist faktisch unstimmbar, zumindest ist der Teppich nie zur Zufriedenheit hinzubekommen. Ich habe Fotos gemacht und kann diesen Fall daher eindeutig belegen. Es handelt sich hierbei um eine
    TAMA Superstar (Snare) ca. 2004 hergestellt. Ich habe eine weitere Snare der Serie in den Händen gehabt, die ebenfalls ausgesprochen zickig war. Sonst hab ich solche Erfahrungen mit der Serie nicht gemacht.


    Pearl BLX (mein eigenes Set): Toms: Soundesel, Bass: mittel, Snare: Stimmzicke, Kessel ist nicht mehr rund


    Pearl MMX (Snare(s)): zumeist Soundesel. Reagierten sehr sensibel auf Ortswechsel.


    66er Ludwig (Set): Bass=Soundesel, Toms: irgendwo in der Mitte, Snare: Stimmzicke, ausgesprochen schmal, scharf und tief geschnittens Snarebed


    DW Collectors (Set): Bassdrums: meist Stimmzicken, Gund unbekannt, Snares und Toms: Soundesel


    Yamaha Stage Custom: Bass und Toms: Soundesel, Snare: Stimmzicke

    Taye (Set)
    : Bass: Stimmzicke, Snare und Toms: Soundesel


    Paiste S-Bronze (Snare): Soundesel


    Mapex Mars Pro (Sets, 80er Jahre): uneinheitliches Bild, eins war eine totale Stimmzicke, ein anderes ein Soundesel


    Sonor S-Class (Set): Toms: trotz starker Gratungsschäden Soundesel, Bass: mittel, Snare: Soundesel


    Ludwig Aniversary (Snare): Stimmzicke


    Drumcraft Serie 8 (Set): Soundesel


    DW Glockenbronze/Steel (Snares): Soundesel


    Lunar (Snare(s)): Sehr unterschiedlich, manche echte Soundesel, einige echte Zicken.


    PDP BX (Set): Soundesel


    PDP Platinum (Set): Toms und Snare: Soundesel, Bass: Stimmzicke


    MRS (Set): Bass: Stimmzicke, Toms: Soundesel


    Pearl MBX (90er Jahre): Toms: Stimmzicken, Diagnose: Kessl unrund


    Basix Custom (Set): Soundesel


    Sonor Global Beat (Set): Soundesel (nach Fellwechsel)


    Gretsch (Sets, neu): Stimmzicken.


    Mapex Black Panther 10" (Snare): Soundesel



    Ich hab bestimmt noch viele vergessen, aber mehr fällt mir gerade nicht ein.


    Nils


    P.S.: Dave Kobrehel hat ein Bild auf facebook veröffentlicht, das Hinweise auf stimmzickiges Verhalten liefert:

  • Was sagt denn der Meister zum Thema?

    Und was sagt der Free-Floating-Kessel-Besitzer zum Thema? Das würde mich brennend interessieren...


    .

  • Fangen wir bei der Snare mit drei Snarebeds an. Die ist faktisch unstimmbar, zumindest ist der Teppich nie zur Zufriedenheit hinzubekommen. Ich habe Fotos gemacht und kann diesen Fall daher eindeutig belegen. Es handelt sich hierbei um eine
    TAMA Superstar (Snare) ca. 2004 hergestellt. Ich habe eine weitere Snare der Serie in den Händen gehabt, die ebenfalls ausgesprochen zickig war. Sonst hab ich solche Erfahrungen mit der Serie nicht gemacht.


    Hahaha, jetzt weiss ich endlich, warum meine Superstar Snare von 2004 kein Snarebed hatte - die daneben hat eins zuviel bekommen. Das liegt dann wohl an den Lösungsmitteldämpfen in der Fabrik, oder so.


    Ich empfinde die Superstar Snare als relativ zickig im Vergleich zur Sonor Phonic, wohingegen ich den Rest des Superstar Sets als geringfügig gutmütiger empfinde als mein Sonor Champion. Hier macht mich insbesondere die Bass fertig, das könnte aber auch zum Teil mit meinen Soundvorstellungen und meiner Neigung zu parallel zum Spannreifen ausgerichteten T-Rods zusammen hängen.

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Zitat

    @Schnärrdingens: Kauf dir mal 'n Schraubenzieher.

    Ich hoffe mal, du meinst das jetzt nicht als schnöde Beleidigung, sondern als Rat. Glaubst du, man kann, wenn man die Böckchen im Kessel nachzieht, bessere Ergebnisse rausholen? Das Problem bei besagtem Set ist nämlich, das sich die Schrauben einfch zu leicht drehen. Wir haben sogar schon so "gewinde-Dichtung" ausprobiert, aber die scheint irgendwie nicht zu wirken, das Tom war wirklich unglaublich schnell wieder verstimmt. Wundert mich eigentlich, da ja immer gesagt wurde, Basix Hardware wäre in Ordnung....
    Vielleicht wars aber auch kein Custom. Könnte sein. Ich glaube aber nicht. Vielleicht aber auch doch. ;)

  • Jein, war eher als Provokation gemeint, denn irgendwie klingst genau danach: Schrauben der Böckchen nicht richtig/gleichmäßig fest. Würde ich zumindest mal prüfen.


    Gut, wenn die Schrauben zu leicht gehen lösen die sich auch gerne mal, dafür würde ich persönlich zu Plasik-Unterlegscheiben für die Schrauben raten, die dämpfen den Rückschlag vom Spannreifen auf die Schraube und verbessern m.M. nach die Stabilität bzw. verringern die Verstimmung.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Und was sagt der Free-Floating-Kessel-Besitzer zum Thema? Das würde mich brennend interessieren...

    Ich finde, die sind total einfach zu stimmen. Oben und unten die gleichen Felle aufziehen, zusehen, daß an jeder Stimmschraube eines Fells die gleiche Spannung anliegt, fertig ist der Lack.
    Systembedingt hat man dann auf dem Schlag- und Resofell die gleiche Stimmung. Das Ergebnis gefällt mir sehr gut. Es ist leicht, sehr resonante und volle Sounds zu erzielen.
    Mehr brauch ich nicht.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Jetzt ich:


    Sets:


    Hoshino: mittel bis Ziege, liegt wohl an den "Gratungen"....


    Troyan (pre Zachow): Ziege - viele eigenartige Obertöne, die ich auch nach 20 Jahren nicht in den Griff bekomme. Zumindest nicht ohne dämpfen - was abzulehnen ist


    Mapex ProM: Esel - flexibel und sogar für mich einfach stimmbar



    Snares:


    Troyan Wenge 6 1/2: Esel - klingt immer gut, mit ausgewogen Obertönen


    ST-Drums Maple (Kellerkessel) 6 1/2: mittel - in tieferen Stimmungen sehr leicht zu handhaben, nach oben etwas unartig


    Ludwig Supra Hammered Bronze 6 1/2: Ziege


    Ludwig Supra 5": Esel, Eeeesel - obwohl der Kessel mindestens (über Kreuz gemessen) 5-8mm unrund ist. Sagenhaft einfach zu stimmen!


    Ludwig Supra 6 1/2: Esel - braucht aber ein bisschen mehr Aufwand als die 5"


    Sonor Perfomer 6 1/2: Ziege


    Epiphone Les Paul: Esel....



    Soweit meine unumstößliche und natürlich für die Allgemeinheit bindende Meinung :)

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