Set-Zusammenstellung - was macht Sinn, was ist überflüssig?

  • Ich habe mir zu meiner 14" Standtom noch eine 16er dazugeholt. Irgendwie hat man ja ständig das Gefühl, es fehlt noch was Schickes. Nun drängt sich mir aber gleichzeitig die Frage auf, ob es zur Gefahr wird, zu viel Quipment zu haben. Ich meine, wenn es da erst steht oder hängt, dann haut man auch drauf, oder? Andererseits ist ein auf "das Wesentliche" bzw. "das Nötigste" redzuzierte Set vielleicht besser, weil es weniger ablenkt und der Drummer sich auf das Spielen konzentrieren kann. Natürlich hängt vieles auch von der Musikrichtung ab, die man einschlägt. Is klar...wer aber musikalisch breit aufgestellt sein möchte, kann doch nicht dauernd sein Set entsprechend umbauen.


    Mir ist klar, dass es für diesen Fall keine Universallösung gibt, aber unter Umständen habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht.

  • Hängt davon ab, was Ihr für Musik macht, wie sehr der Einsatz der Trommeln/ Becken durchgestylt ist. Auch davon wie viele Gigs ihr habt und was du bereit bist wie oft zu schleppen!
    Ich mag grosse Sets, habe aber auch Bandkollegen die alle mitanpacken. Ich brauche das ganze Zeugs eigentlich für unsere Coverrocksachen nicht, aber ich fühle mich wohl in meinem Set und das sollte man merken können, egal wie gross das Set ist. :D


    Ich hoffe dir damit geholfen zu haben!
    ToTo heut Abend...
    Ich versuch nochmal an Herrn Steve L ranzukommen...

  • Ich würde versuchen die Sachen in mein Spiel einfliessen zu lassen, es aber nicht zu überladen. Da gehen die Geschmäcker aber auch sehr schnell auseinander.
    Progressive Rockmusik, da ist ne fähige Rampensau eher gefragt als in ner Tanzmusikcombo, wo man eher Rythmuslieferant ist. Aber auch da gehen die Geschmäcker auseinander..
    Finde deinen eigenen Stil und Bandmitglieder, die dich so akzeptieren wie du bist. Der Wille sich zu verändern/ weiterzuentwickeln ist ganz hilfreich...
    jaja, Trommler habens auch nicht leicht...
    =)

  • Hallo,


    Wenn Du nicht weißt was dir fehlt, hast Du alles was Du brauchst. ...


    So einfach können richtige Antworten sein.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Warum wurde das 16er dazu geholt? Weil andere das auch haben? Weil das 14er nicht tief genug klang? Weil noch eine Notenablage fehlte? Weil der Erektionswinkel dadurch stumpfer wurde?
    Es gibt viele Gründe. Man muss sie nur selbst (für sich) analysieren. Dann weiß man Bescheid.


    PPS
    Einfache Therapie: abbauen und notfalls verkaufen.


    PPPS
    Wer breit aufgestellt sein will, darf auch breit aufgestellt sein.
    Alles andere ist Kompromiss. Mike macht es richtig. More is more.

  • Nun, es gibt eigentlich alles zwischen



    und



    Für beide Trommler ist/war ihr jeweiliges Set-up sinnvoll.


    Ich selbst habe meinen Aufbau von einem 6-Piece auf ein 4-Piece reduzuiert, weil ich


    1. oft auf fremden Sets spiele und meine auf dem 4-Piece eingeübten Sachen überall umsetzen kann.
    2. weniger Felle, Mikros und Kanäle brauche.
    3. auch so schon genug zu schleppen habe.


    Aber das ist vielleicht für Dich alles irrelevant. Ich kann auch den Wunsch nach mehr Zeug gut verstehen. Dass man allerdings viele Trommeln braucht, wenn man nach Gewitter klingen will, stimmt nicht unbedingt, wie z.B. Jason Bowld zeigt.


    .

  • Es lässt sich in manchen Beiträgen immer wieder entweder zwischen den Zeilen oder direkt herauslesen, dass "progressive" Musik ein großes Set erfordert. Was für ein Quatsch. Man kann auch für Schlager ein großes Set "benötigen", genauso wie manche Prog-Trommler hochkomplexe Kompositionen auf einem 4-piece-Jazzkit vom Stapel lassen. Es kommt lediglich darauf an, wie man seine Fills gestaltet, ob der melodische Tonumfang von vielen Toms überhaupt gefragt ist. Eine geschickt platzierte Rolle über 8 Kessel kann auch in einer einfachen Popnummer gut klingen und Sinn machen. Man ist mit vielen Toms nicht flexibler als mit wenigen, es klingt nur anders und sieht fetter aus (aber nicht immer cooler).

    Das ist fein beobachtet!

  • Du solltest dir vor Augen halten, dass du jedes Instrument an deinem Schlagzeug sehr vielfältig spielen kannst. Die Toms haben nicht nur Felle, sondern auch Rims. Und auch an die Kesselseite kann man schlagen. Schau dir mal alte Videos von Jazzdrummern an. Die benutzen auch die Beckenständer als Klangmittel. Finde ich persönlich sehr kreativ, würde ich trotzdem nicht benutzen.


    Ich hab übrigens neben 3 Toms nur noch BD, Ride, Splash, Crash, HH und natürlich ne Snare ;) Das klingt auch ganz gut


    Grüße
    pudding

  • Der logistische Aspekte kann vernachlässigt werden. Mein Set steht (noch) im Keller.


    Dann solltest du dich nicht zu arg zu bauen. Gerade wenn du noch richtige Lern und Kreativphasen hast, erdrückt einen ein großes Set imho. Du konzentrierst dich dann einfach nicht mehr so aufs Wesentliche ...


    Und das schlimmste was du machen kannst, ist Unmengen billig- oder Mittelkasse Trommeln, Becken, Hardware etc. zu kaufen. Dann lieber die Kohle in Qualität statt Quantität - d.h. professionelle Komponenten - investiert, mit denen du weitaus mehr Spaß und Zeit verbringen wirst ...


    IMHO ist ein Set mit einem Tom Tom, einem Floortom, zwei Crash Becken, Dofuma und ansonsten Standard wie immer völlig ausreichend und auch für Gigs genau der richtige Kompromiss.

  • Wenn dir nichts fehlt dann brauchst du nichts !
    Ansonsten schau dir Sets von anderen Drummern an und probiere herum welche Toms dir besser gefallen oder welche Becken dir noch gefallen bzw was du alles in dein spielen einbauen könntest. Ich würde es so minimal wie möglich halten einfach weil der Transport eines großen Sets ziemlich nervt wenn man keine Hilfe beim Transport hat.

    • Rototoms
    • Timbales
    • Cowbells
    • Zweit und dritt Snares
    • Remote Hihat
    • Zweit und dritt Bassdrums (kleiner und grösser als die Haupt BD)
    • Eine Band
    • Tamburin
    • Mini Chinas


    :whistling:

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Wichtig an dieser Stelle wäre es wahrscheinlich noch Paiste Accent Bells im Maddin Style aufzuzählen;)

  • Denk immer dran: Wer viele Toms um sich herum aufbaut, von dem wird auch erwartet, dass er sie intelligent und spielerisch kreativ benutzt!!!


    Wie oft bin ich aber auf Konzerten schon diesbzgl. enttäuscht worden, was mich zu der Überzeugung gebracht hat, das die meisten "Burgbau-Drummer" einfach nur Blender (rein aus Showgründen) sind. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel - früher nannte man diese Musiker abfällig "Poser".
    Übrigens benutzen viele professionelle Drummer mit zwei Bassdrums auf der Bühne in Wirklichkeit nur eine der beiden Bassdrums mit einem Doppelpedal (das ist einfacher für die Soundkontrolle).
    Mit 3 Toms, BD, Snare, DFM und einigen Becken kann man imo eigentlich alles machen - diese Teile dann aber in guter Qualität.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Wichtig an dieser Stelle wäre es wahrscheinlich noch Paiste Accent Bells im Maddin Style aufzuzählen;)

    Wenn man die trifft, sind sie lustig. Aber versucht mal, ein 4"-Accent 20x hintereinander gezielt zu treffen :D

  • Zitat

    versucht mal, ein 4"-Accent 20x hintereinander gezielt zu treffen


    Hallo,


    das könnte ein sportlicher Wettbewerb für den nächsten Stammtisch sein.
    Ich fürchte jedoch, dass einige Experten da zu den Favoriten zählen könnten.


    Ansonsten: Fahrradklingel, Glockenspiel, Pauken, Peitsche, Guiro, Tubular Bells, Bar Chimes, Concert Toms, Badewanne, Donnerblech, Trillerpfeife, Andreaskreuz, Marimbaphon, ... es gibt so viele Dinge, die man sich noch hin stellen könnte und mit denen man sicher auch etwas anfangen könnte.


    Grüße
    Jürgen

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