Üben, üben, üben - jetzt wissenschaftlich belegt!

  • Wir predigen es bei jeder Dofuma-Bpm-Anfrage. Jetzt ist es belegt: Üben hilft!


    Für eilige: hier der entscheidende Satz:

    Zitat

    Beim sich wiederholenden Training hingegen erwirbt der Lernende ein spezifischeres Denkmuster, das durch wiederholtes Üben derselben Bewegung geprägt ist. Speicherort ist dabei der Motorkortex.

  • Ich habe nen Motorkortex?

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Wasn kreativer Name. Das ist als ob ich den Kläffer von Nebenan Nervensäge nenne, weil er genau das macht.
    Motorischer Kortex son Blödsinn. Ich will mal sehen, was der Macht, wenn der Rest des Gehirns nicht mehr mithilft.

    Ich bin ein Smiley :D

  • Wasn kreativer Name. Das ist als ob ich den Kläffer von Nebenan Nervensäge nenne, weil er genau das macht.
    Motorischer Kortex son Blödsinn. Ich will mal sehen, was der Macht, wenn der Rest des Gehirns nicht mehr mithilft.


    Ich finde, es macht durchaus Sinn, Gehirnteile nach Ihrer Hauptfunktion zu benennen....

  • Wasn kreativer Name. Das ist als ob ich den Kläffer von Nebenan Nervensäge nenne, weil er genau das macht.
    Motorischer Kortex son Blödsinn. Ich will mal sehen, was der Macht, wenn der Rest des Gehirns nicht mehr mithilft.


    Seit wann kommt es denn in der Hirnforschung auf kreative Namensfindung an? Glaube kaum, dass jedes Forschungsinstitut mit einer Branding-Agentur gekoppelt ist, die sich Tag und Nacht das Hirn (!) zermartern, wie man dies und das benennen könnte.

  • Was auf neuronaler Ebene bei Musikern stattfindet hab ich HIER schonmal angerissen. Immer mitbedenken, dass Schlagzeug nicht Sport pur ist, sondern eben ganz viele Dinge (z.B. Umsetzung von Noten in eine bestimmte Bewegung in einem von außen oder inneneren Impuls gegebenen Zeitrahmen) zusammenkommen... Muss mir die neue Studie mal in Ruhe reintun- das Thema ist nunmal SEHR komplex.
    Überanstrengt eure Cortizes nicht zu sehr damit ;)

  • Für sehr Interessierte: ich habe Zugriff auf die Nature-Journals und kann ggfs. eine Volltext-Kopie des Artikels für den persönlichen Gebrauch anbieten (PN). Ist allerdings für Nichtexperten eher unspannend da kaum verständlich....


    Kleiner Ausschnitt der Kernaussage aus dem Fachartikel:

    Zitat

    These results are the first, to the best of our knowledge, to demonstrate that motor-memory consolidation engages distinct neural substrates that differ depending on practice structure. Practice structures that are more cognitively challenging (that is, variable) may rely on higher-order motor areas such as the dorsolateral prefrontal cortex for motor-memory consolidation, whereas less cognitively challenging constant practice structures may depend more heavily on primary motor cortex to mediate motor-memory consolidation.

  • hm..... ?(


    Hab ich das jetzt richtig verstanden?


    Übe ich einen Paradiddle bis zum umfallen, dann wird er zum motorischen Automatismus, der sich abrufen lässt - genauso Mühlen, Fivestroke-Rolls, etc....
    ......übe ich hingegen Pradiddle , Mühle, Rolls etc. durcheinander, dann werden sie nicht automatisiert, sondern lassen sich eher willkürlich geplant kombinieren und wiedergeben....


    das hieße ja: übt ohne Plan einfach drauf los, und ihr werdet befreit spielen können - übt ihr aber immer brav was gerade Hausaufgabe ist, dann wird das Spiel stereotyp aus solchen Übungen bestehen...
    8)

  • Immer mitbedenken, dass Schlagzeug nicht Sport pur ist, sondern eben ganz viele Dinge (z.B. Umsetzung von Noten in eine bestimmte Bewegung in einem von außen oder inneneren Impuls gegebenen Zeitrahmen) zusammenkommen...


    Danke für diesen Hinweis, der in der Trommlerwelt imho leider in den letzten Jahren etwas verloren gegangen ist


    das hieße ja: übt ohne Plan einfach drauf los, und ihr werdet befreit spielen können - übt ihr aber immer brav was gerade Hausaufgabe ist, dann wird das Spiel stereotyp aus solchen Übungen bestehen...


    Jein. Ohne Plan drauf los üben ist natürlich Quatsch. Aber stumpf immer nur seine Übungen durchklopfen ist auch ineffektiv.


    Deshalb weise ich ja meine Schüler permanent darauf hin, das sie im ersten Schritt die repetitve, "stumpfe" Wiederholung durchziehen müssen, z.B. 10 Minuten Paradiddle mit Akzent mit steigerndem Tempo zum Metronom üben und das mehrere Wochen lang, GLEICHZEITIG aber auch alle Übungen miteinander kombinieren müssen.
    Bzgl. Rudiments heisst das halt nach dem repetitiven Üben des Einzelrudiments z.b. A) Wilcoxon und B] Anwendung der Rudiments innerhalb von Grooves als Fills oder "Verzierung".
    Beim Üben von Grooves & Fills mach ich mit denen auch gerne das Spiel, das sie durch verschiedenen Übungen, die wir gemacht haben, querspielen müssen.
    Sie beginnen mit dem 8tel Rockbeat und müssen über 16tel Beats in Shuffle usw. wechseln und immer verschiedene freie oder vorgegebene Fills spielen.
    Das ist dieses "Wechseln" was in diesem Artikel beschrieben wird. Wenn man zwischen den Übungen im Spielfluß wechselt, kann man sie auch später in der Praxis aufrufen.
    Wer immer nur feste Licks isoliert trainiert, wird halt beim Spielen permanent feststellen, das er entweder immer nur das selbe spielt oder er den Kram, den er übt, überhaupt nicht abrufen kann.
    Also die Wahrheit für nen Trommler heisst BEIDES machen :D

  • Wenn man, zB, einen Paradiddle frei im Spiel einsetzen soll, muss man sich ihn vorher so draufschaffen, dass man im Moment des Einsatzes nicht explizit RLRRLRLL denken muss, sondern irgendein diffus gespeichertes Schema aktiviert, und es kommt ohne zu denken die richtige Bewegung raus. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es in dem Artikel um dieses erstmalige draufschaffen, und dafür ist die kontinuierliche Wiederholung laut der Untersuchung effektiver.
    Selbstverständlich muss das musikalische Einsetzen ebenfalls geübt werden, wie Du schreibst, Didi. Ich vermute das ist dann, im Terminus des Artikels "more cognitively challenging".

  • Was man auch wissen sollte ist, dass Bewegungen, die man beim Üben regelmäßig falsch macht, genau so gut gelernt werden, denn das Hirn unterscheidet nicht zwischen korrekt und falsch, es merkt sich einfach die repetitive Bewegung. Deswegen ist langsam und richtig immer besser als schnell mit hoher Fehlerquote.
    Bewegungen, die man mal falsch gelernt hat, sind nur mühsam zu korrigieren, denn man braucht viel mehr Wiederholungen mit korrekter Bewegung, um die falsch gelernte zu "überschreiben" und hat immer die Neigung in alte Muster zurückzufallen. Also: Besser gleich richtig lernen als "erst mal so machen" und später korrigieren.
    =>Das ist ein Plädoyer für guten Unterricht!!!!


    Nils

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