Wie entsteht ein Song oder wie mache ich weiter im Proberaum

  • Servus Leute,


    ich hab die Suche mal bemüht, man findet immer paar Sachen zum thema Proberaum oder wie probe ich richtig oder wie übt ihr usw
    Aber ich hab mal ein für mich speziellen Fall, bin jetzt seit ca. 1,5 Jahren am Schlagzeug, also noch nicht richtig lange möchte man meinen. Die Zeit davor zähl ich nicht mit weils einfach nix ernsthaftes war, vor einigen Monaten habe ich mich entschlossen, in der Hoffnung schneller weiter zu kommen, mir Mitstreiter zu suchen.
    Gesagt getan, einen recht sympathischen Gitarristen gefunden und beide denselben Musikgeschmack.
    Ich ihn hingewiesen das ich Anfänger bin und es nicht so schnell geht usw usf, er meinte alles kein Problem und kriegen wir schon.


    Nach langer suche kamen wir in einen super Raum billigst unter und haben inzwischen zum vierten mal zusammen geprobt.
    Erste Termin war logischerweise erstmal beschnüffeln musikalisch was man so in peto hat und was los ist und vorhandenes Equipment checken.
    Er allerdings schon die ersten Riffs rausgezaubert und entschieden ja man macht weiter und beim nächsten Termin nehme ich meine Doppelhufmaschine mit :)


    Gut relativ schnell kommt man zusammen, er spielt mir ein Part vor, bröselt mir den auf, erklärt ihn mir in einer Seelenruhe, spielt ihn wieder.
    Ich sitz anfangs noch da und denk mir einfach nur "Ok da passt echt nur bum tschak bum tschak" gut und weiter, beide zufrieden.
    Nächste Part, er meint da würde er dies und jenes spielen höher und tiefer blablablabla sabbel sabbel leberkäs......jedenfalls meinte ich ok da nun double bass geboller drunterlegen.
    Gut klappt auch noch somit haben wir den Anfangspart wo ich 4 Takte im 8tel Groove spiele dann ins Double Bass spiel rein.


    Aber nun kommts.


    Wie nun weiter? Er zaubert dann Riffs aus der Tasche und meint "ja so und so und da dann blast beat oder?
    Ich "öhmm ja hmm neee Blast Beat können wa in 1 jahr drüber reden"
    Gut dann halt was anderes, was könnte passen......probier probier.....vorspiel......anhör....grübel....probier.....grübel.....verzweiflung.....vorspiel.....ne passt net..zefix....
    :pinch:
    Und da liegt nun das Problem, was ich oben in leicht kindlicher manier schrieb bringt mich zu verzweiflung und ich nicht weiss, liegts an meinen unvermögen beim schlagzeugspielen als Anfänger, oder ist es mangelnde Kreativität oder einfach nur blockade?


    Wie nun weitermachen? Auf dem Teil irgendwie bestehen und was erzwingen? Oder einfach die ersten 2 Teile üben üben üben bis die brutal sitzen?
    Oder was ganz anderes machen? Oder einfach dann nur bum tschak spielen so lange bis von allein irgendwas rauskommt?


    Ich frag jetzt so blöde weil ich halt null Erfahrung hinsichtlich sowas habe.
    Ich hab nur vergleiche wenn ich z.B. zuhause zur Musik spiele und von AC/DC Back in Black reinhau, ging mit der Zeit einiges von allein das ich wusst ok da geht der fill in los, den spielt man automatisch mit einfach weils das Gefühl einen sagt, kann man das so evtl vergleichen?


    Ich hör natürlich jetzt auch viel bewusster Musik indem ich hinterfrage was machen denn die anderen, da klingt alles so logisch und in sich geschlossen wo man sich sagt "Jo passt ja" aber selbst hockt man dann da wie bestellt und net abgeholt ;)


    Also lange rede kurzer sinn
    bei dem Part was erzwingen?
    oder
    einfach nur bum tschak durchspielen bis von allein was kommt?
    oder
    was anderes machen?
    oder
    die Sachen die man hat bis zum erbrechen immer und immer wieder runterleiern bis die schonmal zu 98% passen?`
    ?(


    Erschwerend was hinzukommt, was aber keine Ausrede sein soll, ist das ich ihn kaum höre, er dreht den Verstärker voll auf aber ich hör sein Gitarrenspiel kaum, das Equipment brutalster Müll ist, da steht ein altes Pearl Export wo die Toms total ausgelutscht lose dran hängen ;(


    Würde mich freuen ein paar interessante Meinungen dazu zu hören.


    Danke und Gruß
    Martin


    P.S. Wenns jemand interessiert was es für Mucke ist würde ich sagen am ehesten Black Metal *g* (bitte keine blöden Kommentare *lach*) Und seine Riffs am ehesten nach Marduk klingen ;)

  • Ich würde erst reduziert spielen, dann Ideen sammeln... quasi aus dem Bauch heraus und dann den Kopf einschalten.
    Das mit dem Zusammenspiel kommt alles mit der Zeit. Setze Dich/ setzt Euch nicht unter Druck und baut zuerst die Basics auf!

  • ja ich mein auch das wir das was wir haben festigen sollten und mit metronom das klickfest machen, ich merk immer noch das ich beim double bass spiel immer davonlaufe, wenns gut geht um eine achtel nur und wenns schlecht läuft gleich um 2 takte *gg*
    Also erstmal da klickfest werden.


    Blast Beat sowie double bass übe ich natürlich nur langsam :)
    double bass hab ich mit 50bpm angefangen und lutsch halt jetzt mit 120-130 rum aber des langt für unser tempo aber blast beat geht halt garnet, hört sich echt an bei 130bpm wie Polka ;)


    Sehs ja in den Videos von Unas das die Dinger erst ab 180bpm gut klingen.

  • würde mich derzeit noch nicht auf doublebass konzentrieren....und du hast ACDC angesprochen: höre mal wie dort "bum tschaa" gespielt wird.....solte man nicht unterbewerten......und songdienlich spielen ist immer richtig...auch wenn (gerade wir!!!!) wir immer gerne mehr raus machen würden... ;)

    LG, Nobby

  • Eben das ist auch die Zwickmühle :!:
    AC/DC grooved schon höllisch, macht mir z.B. zuhause wahnsinnig Spass dazu zu spielen weil der gute Phil mit simpelsten Zeug so brutal grooved das einen schon die Schuhe auszieht.


    Aaaaaaaber Black Metal spielen *wollen* und grooven beisst sich bisschen *lach*
    Oder andersrum ohne double bass geht da ja sowieso nix und das ist ja das mindere Problem, in den schnellen Parts fällts leichter, da akzentuiert man bissi die 1 mit der Bell und macht bissi was mit der snare aber dann ????


    Ich sag mal so wie bei mir die Übungsprioritäten liegen
    geschätzt 25% zu AC/DC und Kiss spielen, 10% double bass und Blast Beat, 25% Paradiddels zur zeit aufs set verteilen, 15% Soul Grooves mit Ghost Notes, 10% Fill ins, 5% Padübungen und 10% sonstiges.

  • Tschuldigung, daß ich mit sowas Banalem komme, aber...


    Wenn Du momentan noch nicht auf dem Stand für Black Metal bist, dann spielt halt keinen Black Metal. Flexibilität is' alles, fangt erstmal mit was Einfachem, Rockigen an, oder sowas in Richtung Progressive Metal (Meshuggah oder sowas als Referenz, ich bin da nicht sooo drin), das ist noch nicht so superhart, aber trotzdem ein Weg in die (falsche :D in meinen Ohren) Richtung, in die ihr dann kommen wollt. Und in der Zwischenzeit übst Du eben Deinen Blastbeat (was auch immer das ist).


    Schönen Gruß,
    Max N

  • Flexibilität is' alles, fangt erstmal mit was Einfachem, Rockigen an, oder sowas in Richtung Progressive Metal (Meshuggah oder sowas als Referenz, ich bin da nicht sooo drin)

    Meshuggah = einfach?
    Bei allem Respekt, aber für den Anfang ist das dann doch ein paar Nummern zu groß, oder nicht?

  • einfach mal bum tschak spielen? und wenns nicht passt - dann musst du überlegen wieso nicht. ich glaube AC/DC spielt auch nicht alle vier takte einen andern rhythmus.

  • Ich musste auch kurz überlegen ob die Aufforderung Meshuggah zu spielen erst gemeint war.
    Ich hatte das selbe Problem: Band mit vier Leuten Gitarrist ( 10 Jahre Erfahrung), Bassist ( 3 Jahre Erfahrung), Gitarrist und ich ( gerade erst das instrument gekauft)
    Spielt was einfaches um überhaupt ein Gefühl für einander zu bekommen z.b. durch das Covern von Liedern. Man merkt im laufe der Zeit das man mehr drauf hat und sich steigern kann.
    Und auch wenn der Gitarrenpart nach Blackmetal klingt, heißt es nicht das man typische blacketal Beats auspacken muss!!!

  • Tja, ich will mich jetzt mit meinen Empfehlungen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wenn Dir das Ganze viel Spaß macht und das ist, was Du willst, dann solltest Du vielleicht Deinen Übungsplan mehr darauf ausrichten. Paradiddles und Soul mit Ghost Notes sind natürlich sinnvolle Geschichten, aber im Zusammenspiel mit dem Gitarrero und im Hinblick auf Deine unmittelbare musikalische Zukunft nicht unbedingt das, was Du jetzt gerade brauchst.


    Wenn Du zu einigen Sachen Ideen hast, die Du noch nicht umsetzen kannst, ist das doch super. Setz Dich dran, bis Du den Kram spielen kannst, den Du Dir ausgedacht hast, und mach nichts anderes. So hab ich das immer gemacht. Fast ausschließlich, 20 Jahre lang. Allerdings bin ich so auch keine richtige Granate geworden, vor der andere Drummer voller Ehrfurcht niederknien, sondern einfach nur ein Hau-drauf-Trommler, der immer in Bands gespielt hat. Die Bands waren aber auch immer ganz zufrieden mit mir (und Ghost Notes hab ich irgendwann auch einigermaßen gelernt). Ich glaube, wenn das Übungsmaterial durch die eigene Kreativität (und die seiner Band-Kollegen) vorgegeben wird, ist man besonders motiviert. Zur Sicherheit solltest Du aber auch mit einem Lehrer arbeiten, der Dir qualifizierte Hilfestellung gibt und Dich davor bewahrt, dass Du Dir schädliche Sachen angewöhnst.


    .

  • Zitat

    Aaaaaaaber Black Metal spielen *wollen* und grooven beisst sich bisschen *lach*


    Unfug, guter Black Metal muss grooven. Endstille zum Beispiel haben meist abwechselnd Parts die ballern (meistens mit schnellen Blasts) und welche wo das Schlagzeug schön grooved und nach vorne treibt.


    Zitat

    Oder andersrum ohne double bass geht da ja sowieso nix und das ist ja das mindere Problem, in den schnellen Parts fällts leichter, da akzentuiert man bissi die 1 mit der Bell und macht bissi was mit der snare aber dann ????


    Da kann ich auch nicht zustimmen. Black Metal kann auch ohne Doublebass und Blastbeats geil kommen. Überhaupt, hör auf danach zu fragen "was man macht" und dich irgendwelchen Konventionen hinzugeben und spiel das was du kannst und für passend hälst. Nur weil die Gitarre 16tel shreddert musst du das nicht automatisch machen. Wenn du nicht schnell blasten kannst, versuch das ganze mit Klangteppichen aus Crashes zu füllen oder so. Gehen tut alles und nichts ist bei irgendeiner Musikrichtung ein muss.

  • Ich glaube, dass das Hauptproblem ist, dass ihr zwei versucht, Musik zu machen, Songs zu machen - obwohl weder Sänger noch Bassist vorhanden sind!


    So werden aneinander gereite Riffs tatsächlich schnell langweilig. Da fehlt halt der Gesang, der Text und das Feeling eines Songs.
    Nun AC/DC kann man natürlich nicht mit Black Metal vergleichen. Aber Du kannst zum AC/DC Song deshalb so gut dazu spielen weil es ein fertiger song ist. Und jetzt hör mal genau hin was der Drummer da macht. Hauptsächlich bum tschak und ansonsten nicht viel.
    Und ihr versucht jetzt was ganz anderes zu machen. Ein Art instrumental-Musik die nur von Drums und Gitarre lebt weil sonst nix da ist. Das wird halt schon schwer. Meine Empfehlung: Sucht euch nen Sänger und Bassist, dann kanns richtig weiter gehen. Ansonsten mach einfach was Dir einfällt und mach Dir weniger Gedanken! Kreativität kann man nicht erzwingen. Hör Dir Deine Lieblingsbands an und klau Dir ein paar Ideen und versuch sie in Dein Spiel einzubauen....und keep cool!

  • Tschuldigung, daß ich mit sowas Banalem komme, aber...
    .....oder sowas in Richtung Progressive Metal (Meshuggah oder sowas als Referenz, ich bin da nicht sooo drin), das ist noch nicht so superhart...



    auf welchem Planeten wohnst du denn?
    Meshuggah ist eins der superhärtesten Sachen, die mir so einfallen....

    sieg natur.

  • Tschuldigung, daß ich mit sowas Banalem komme, aber...


    Wenn Du momentan noch nicht auf dem Stand für Black Metal bist, dann spielt halt keinen Black Metal. Flexibilität is' alles, fangt erstmal mit was Einfachem, Rockigen an, oder sowas in Richtung Progressive Metal (Meshuggah oder sowas als Referenz, ich bin da nicht sooo drin), das ist noch nicht so superhart, aber trotzdem ein Weg in die (falsche :D in meinen Ohren) Richtung, in die ihr dann kommen wollt. Und in der Zwischenzeit übst Du eben Deinen Blastbeat (was auch immer das ist).


    Schönen Gruß,
    Max N


    Da hat jemand offensichtlich nicht viel Ahnung von Black Metal und nimmt an, dass BM IMMER Geballer sein muss. Dem ist aber nicht so. Man höre sich mal Kaliber wie Secrets Of The Moon, Shining, jüngere Satyricon oder vergleichbares an. Gerade viele skandinavische Bands haben sehr viel Rock 'n' Roll im Sound, wo man mit einem straighten Bumm-Tschak schon richtig was anfangen kann.


    Blastbeat lernen?
    Kannste haben: Klick


    P.S.: @ Max: Man merkt, dass du da nicht "sooo drin" bist, denn wer allen Ernstes das Meshuggah-Getrommel einfacher findet als Blastbeats & Co.... Nun ja. :rolleyes:

  • Ich lgaub das größte Problem ist eben die Differenzen was ich mir vorstelle und was sich der Gitarrist vorstellt ;)
    Ich bevorzuge eben den "rockigeren" oder "düsteren" Black Metal ala eben satyricon (wie ihn Unas schon anspricht) oder Horn oder sowas und der gitarrist eben am liebsten nur gebolze hätte ala Marduk, praktisch von schnell bis hyperschnell und ich bin halt eher derjenige der gern was grooviges hätte ;)


    @ Flooging
    130bpm und double bass geboller is für mich ausreichend, das ist bei mir kein Blast Beat sondern eben einfach nur double bass teppich drunter legen mit snare auf der 2 und der 4 :)
    Blast Beat mit 130 ist Polka, stimmt, wie ich selbst ja schon sagte nur schneller gehts halt noch net ;)


    Und Leut hängt euch net so an Meshugga auf ;)
    Ich musst zwar auch schmunzeln da studierte Schlagzeuger schon 6 Monate brauchten um Bleed nachzuspielen das als Referenz anzugeben *ggg*


  • Blast Beat mit 130 ist Polka, stimmt, wie ich selbst ja schon sagte nur schneller gehts halt noch net ;)


    Spiel ihn triolisch auf 130, dann polkat da nichts mehr ;) Der Teil am Anfang von dem Groove-Blast-Video in meinem verlinkten Thread ist bei 135 gespielt.
    Im Ernst: Rede mit dem Gitarristen und wenn er nicht einlenken kann oder will - dann lasst es eben sein. Hilft ja sonst nichts.

  • Und Leut hängt euch net so an Meshugga auf ;)

    Ich wollt's auch grad sagen :P. (Zu meiner Verteidigung: erstens steht ein „oder“ zwischen dem „einfach“ und „Meshuggah“! Voll abgegrenzt! Zweitens habe ich das Zeugs vielleicht dreimal durchgehört und fand, es hörte sich auf jeden Fall nicht so brutal schnell an wie die Black Metal-Referenzen, die ich bis jetzt gehört habe. (Natürlich, scheißkomplexe Polyrhythmik und sowas, war doch keine soooo tolle Idee.) Und drittens hatte ich grade neulich auf YouTube einen noch sehr jungen Herrn gesehen, der irgendein Meshuggah-Stück relativ locker runterspielte.)


    Der “Main Point” meines Posts war allerdings der, erst einmal kleine Brötchen zu backen, die vielleicht nicht so ganz Deinem und euren Musikgeschmack (Metal, was auch immer) entsprechen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es überhaupt ist, in einer harmonieren(sollen)den Combo Musik zu machen. Einfache Rocksachen. Red Hot Chili Peppers, die neueren eingänglichen Sachen (“Dani California”, “Californication”); “Zombie” von den Cranberries, auch immer gerne genommen; da gibt's ja relativ viel Auswahl.

    Zitat

    P.S.: @ Max: Man merkt, dass du da nicht "sooo drin" bist, denn wer allen Ernstes das Meshuggah-Getrommel einfacher findet als Blastbeats & Co.... Nun ja. :rolleyes:

    Ich habe keine Ahnung, was ein Blastbeat ist, aber es hörte sich ziemlich anspruchsvoll an :rolleyes:.


    *Schwanz einzieh und frühstücken geh*


    Gruß, Max

  • Ist halt die Frage, ob so ein Metalhead überhaupt Bock hat, Rock zu spielen. Wie schon gesagt, BM kann man auch ohne Blastbeats und ekstatische Geschwndigkeiten und Frickeleien spielen. Bei Death Metal hätte man da schon schlechtere Karten.


    @ Max: Schnell spielen ist schwer, aber "Schwer" heißt nicht immer "schnell" 8)

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