Suchen Vorband für Gig in Köln am 15.07.2010

  • Da bin ich ja froh dass ich bei sovielen Profis hier kostenlos eine top online-Beratung bekommen habe.


    Und auch noch ohne extra gefragt zu haben...


    Eine Eventagentur oder ein Manager hätte da sicher einiges genommen.


    Also sind meine 200 Euros wieder raus :)

  • € = sich zunehmend gegenüber anderen Währungen entwertendes Zahlungsmittel
    n = freie Variable meist Anzahl von irgendwas, hier Menschen
    m= die besseren n, hier Gästelistenplätze
    x= wähle x beliebig
    n,m,x Element der positiven ganzen Zahlen


    Break Even = hab ich irgendwo aufgeschnappt als es um Gewinnkalkulation ging, ab diesem Punkt (Break Even) wird kein Verlust mehr gemacht.


    (200€ / 5€*n^-1) ergibt mit ein Minimum von 40*n bevor die Saalmiete bezahlt ist. Da die Anlage gesangsbedingt gemietet werden muss erhöht sich der Break Even auf (200+80)€ / 5€*n^-1 = 56n die bereitwillig jeweils 5€ Eintritt zahlen müssen. Bei 1*m pro Musiker sind wir bei schnellen 6m. Jetzt sind bereits 62 Menschen im Raum. Das Gigbier für 20€ im Spar besorgt. Neue Sticks, Plektren und Saiten beim örtlichen Musikalienhändler für 40€. Der Break Even ist schon wieder gestiegen. ((200+80+60)€ / 5€*n^-1)+6m macht 68 benötigte Gäste +6m. Ist der Konzerttag ran und ihr habt 74 Gäste (n+m) im Raum hat euch der Gig keinen müden Cent gekostet! Gut gemacht.


    Der Wirt hat bereits 280€ von euch für den Saal bekommen und zusätzlich von jedem der n Gäste noch 4€ für Getränke und landet bei einem Gesamtumsatz von 552€ abzüglich seiner Kosten.
    Nehmt ihr nur 4€ pro Gast benötigt ihr schon mal 12 Gäste mehr (80). Kommen die ist alles gut und der Wirt macht selben Konsumverhalten 48€ mehr Umsatz und landet bei 600€ abzüglich seiner Kosten.
    nehmt ihr nur 3€ pro Gast benötigt ihr nun schon 39 Gäste mehr (107). Kommen die ist alles gut und der Wirt macht selben Konsumverhalten 156€ mehr Umsatz und landet bei stattlichen 708€ Umsatz abzüglich seiner Kosten. Nun ist so, dass bei günstigerem Eintritt mehr Geld für Getränke ausgegeben wird...


    3€ wird als Eintritt genommen und es kommt nur die Hälfte! Ihr habt 160€ verloren. Der Wirt hat dadurch einen theoretischen Umsatzverlust von 200€ aber immer noch 500€ mehr in der Kasse als bei Leerstand bis 23Uhr.
    5€ wird als Eintritt genommen uns es kommt nur die Hälfte! Ihr habt 160€ verloren. Der Wirt hat dadurch einen theoretischen Umsatzverlust von 136€ aber immer noch 416€ mehr in der Kasse als bei Leerstand bis 23 Uhr.
    10€ wird als Eintritt genommen und niemand kommt. Ihr habt 280€ verloren, dafür aber neue Sticks, Plektren und die Saiten funkeln metallisch. Das Bier schmeckt dafür nicht. Der Wirt hat dennoch 280€ Umsatz gemacht und die Bedieungen erst für 23 Uhr eingetragen weil er wusste das er endlich sein Buch in Ruhe auslesen kann.


    ...und ab 23 Uhr brummt der Laden wie üblich.


    Das Risiko des Wirtes ist sich am Papier zu schneiden.


    5€ zahlt hier niemand für eine oder 2 unbekannte Band und meine Freunde und Bekannten würden bei 5€ Eintritt ebenfalls fern bleiben oder in geringerer Anzahl erscheinen.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Also prinzipiell kann ich das Ansinnen der Veranstalter verstehen, billige es aber nicht. Mit dem richtigen Konzept und Ausstattung, geht das auch anders. Allerdings muss das jeder für sich entscheiden. Der schrille Ton hier bringt uns nicht weiter. Idealerweise sollte sich die Band ohne Extrakosten auf die Musi konzentrieren können...

  • Faire Risikobeteiligung wäre ein Door-Deal. Dabei geht die Band wenigstens im schlechtesten Falle so nach Hause wie sie gekommen ist. Sagen wir mal 5€ Eintritt und 2€ davon gehen an die Band. Damit hätte die Band null Risiko und der Veranstalter immer noch nen guten Deal gemacht.


    Pay2Play ist durchaus weiter verbreitet als man denkt. Sieht dann aber eher so aus, dass die Band trotzdem was davon hat. Ein Auftritt auf einem größeren Festival beispielsweise ist für viele neue Bands nicht direkt erreichbar. Das würde man dann unter Pay2Play abhandeln und sich sagen "geil wars, viele neue Leute haben uns gehört, wir haben was für die Vita = unser Marktwert hat sich gesteigert"
    Da kann man Pay2Play quasi als eine Investition betrachten.


    Von dem hier stattfindenden P2P profitiert nur einer = Veranstalter.


    Nehmt die 200€ lieber in die Hand und geht zum nächsten Haus der Jugend und nach dem Gig ins nächste bessere Restaurant.



  • Hey Suppenhuhn....wir wollten Dich beraten......brauchen wir aber gar nicht,WEIL du ja eh nur spielen willst!


    Also leg einfach die 200 Tacken da auffen Tisch und spiel schön vor Deinem Weight Watchers Kurs und allet is jut!


    Hätte ja jemand dumm genug sein können........wie im alltäglichen Versicherungsgeschäft...wär ich da mal eher drauf gekommen :D

  • Mal ganz ehrlich... das "Pay2Play" ist doch nichts unübliches mehr, oder?! Wer lässt denn heute noch unbekannte Bands irgendwo spielen? Das kann sich gerade in den Großstädten, wo es ein Überangebot an Locations gibt vom Risiko her kaum noch ein Gastronom leisten - da zählt JEDER Einnahmetag.
    Die meisten Leute gehen rückwärts wieder raus, wenn sie "Heute...Band" lesen, selbst für lau und reingehen dann nur, wenn die vielleicht "was Bekanntes" spielen, deshalb gibt's ja so viele "Nachspieler" - DIE machen dann z.T. auch ihr Geschäft, wenn sie es denn bringen. DAS macht das Geschäft dann nachhaltig kaputt, wenn man als "Veranstalter" ein paar Pleiten dieser Art erlebt hat. Dann doch lieber DJ Dead, der kostet nix und trinkt alleine.... So ist es doch eher, dutzende Male schon erlebt!


    Mit EUR 200,- kommt der "Vermieter" der Location auch nicht weit und sichert sich dadurch einfach nur ein bisschen ab. Wenn Kretzi mit seinen Mannen da spielen will, soll er's doch machen, wenn er genügend Leute kennt, die kommen. Ich selbst würde es nicht machen, kenne nicht genug Leute und "Laufkundschaft" (zu der ich meistens auch gehöre, wenn ich irgendwo mal hingehe...) hat keine Bock drauf.

    "Geduld und Zeit bringen mehr als Gewalt und Streit"

    Jesses' Drummergalerie wird bei Gelegenheit mal aktualisiert und neu verlinkt ;)

  • Am Sunset Strip in Los Angeles muss man seit je her 4-5-stellige $-Summen mitbringen, um dort spielen zu dürfen. Und vorher flaniert man in Glam-Montur rum und versucht, Tickets an den Mann zu bringen. Im Whisky a Go-Go sitzen zwar auch andere Leute rum als in Köln-Süd, aber neu oder aufsehenerregend ist das Konzept ja nun nicht.


    Wenn der Kretzi sich das durchgerechnet und sich dazu entschieden hat, muss man ihn doch jetzt nicht (mehr oder weniger kompetent) behandeln wie jemanden, der im Begriff ist, aus Naivität einer Psychosekte beizutreten. :rolleyes:

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Ihr redet jetzt seit fast 10 Stunden über ein Problem, das real existiert.


    Das kann man blöde finden oder nicht.


    Ich finde es blöde, weiß aber auch, dass es in Wien zwar relativ viel Auftrittsmöglichkeiten gibt, aber gefühlte 1000 Bands, von denen sich 980 auf diese "pay-to-play-Deals" einlassen. Eine davon werde ich Ende des Monats verlassen, u.a. deswegen.


    Wenn ich Euch erzähle, mit welchem Aufwand wir einen Gig auf dem diesjährigen Donauinselfest bekommen haben (das Ganze für 15 Minuten um 15:00 Uhr), fasst Ihr Euch an den Arsch, weil der Kopf dafür zu schade ist.....


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Bevor ich jemals einen Gig spiele, für den ich bezahlen muss, bleib ich lieber zuhause und lass die Stöcke in der Tasche.
    Auch mein Faß hat Grenzen...


    Das sehe ich selbst ja auch nicht anders, aber als junge Band bleibst du dann heute zu Hause (oder im Proberaum (der ja in Städten auch ein Vermögen kostet)) und das war's dann mit der Praxis. Dann bekommt man richtig Frust!

    "Geduld und Zeit bringen mehr als Gewalt und Streit"

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  • warum habe ich diesen Thread nur eröffnet?
    Warum tummeln sich hier so viele Leute die überhaupt kein Interesse am Eingangsthema haben?
    Habt ihr nix anders zu tun?


    ist unlaublich, aber glaubt ihr ich finde das pay+paly toll?
    natürlich nicht, aber die Erfahrung will ich trotzdem mal machen.
    Es ist mein Geld, meine Zeit und meine Entscheidung!




    so und jetzt is Schluss, werde mich nicht mehr hier sehen lassen

  • Die Frage wie man als unbekannte Band spielen kann ist so einfach wie einleuchtend. Als VORBAND einer bekannteren Band, das klappt ab dem Punkt wo man sein Instrument halbwegs beherrscht und mit seiner Musik zumindest im kleinen Rahmen überzeugen kann.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

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