Fußmaschinen - Der Rest ist Geschmackssache

  • Hallo,


    bezüglich Fußmaschinen:


    Zitat von kingofthering

    ab einer gewissen preisklasse entscheidet nur noch der geschmack also probier im musikladen aus was da ist


    (Zitat aus diesem Thread)


    Wo liegt diese Preisschwelle ungefähr?


    Ich will mir demnächst eine einfache Fußmaschine zulegen. "Einfach" heißt für mich nicht "Einsteigermodell" oder "billig", sondern (erstens "Single" und zweitens) "kompromisslose Qualität ohne Spielereien und Markennamengepose". Ich möchte nicht am falschen Ende sparen, hab aber auch kein Geld zu verschenken.


    Ich weiß, dass ich in den Laden und selber ausprobieren muss! Werde ich auch tun. Nur möchte ich gerne vorab über Dinge bescheid wissen, die man beim Antesten im Geschäft eben nicht testen kann, wie zum Beispiel die Robustheit und Langzeitfreude am Gerät, sprich: wahre oder vielleicht "versteckte" Qualität.


    Wenn ich mir jetzt mal so die Preisliste von Thomann (absteigend sortiert) angucke. Fängt das mit den sog. Highspeedgeräten ala Axis bei über 300 Euro an, was für mich schonmal nicht in Frage kommt, weil ich keinen Direktantrieb haben möchte. Die Sonor Giant Step und die DW 9000 wären vom Typ her so die obersten Modelle, mit denen ich was anfangen könnte. Was mich wundert, ist, dass hiernach so ein riesiger Preisschritt folgt und alle anderen bekannten Modelle so im 200er- bis 150er-Bereich angesiedelt sind. Speziell die Maschine, die mich erstmal rein optisch am ehesten anspricht (Yamaha FP9500C) liegt in dieser Kategorie mit €160 an der unteren Grenze.


    Jetzt mal ganz von Geschmack, persönlichen Vorlieben und Bauchgefühl abgesehen, würde ich gerne wissen, was das Sonor GSP3 und die DW 9000 so deutlich teurer macht, als alle anderen ernstzunehmenden (?) Konkurrenten.
    Ferner wüsste ich noch gerne - und dazu wären Erfahrungen eurerseits am besten geeignet - wo Schwächen oder Stärken der einzelnen Modelle bezüglich der Qualität von Kugellagern, Spannfedern, Scharnieren etc. (also beweglichen/verschleißenden Teilen) liegen.
    Edit: Es geht mir vor allem darum, ob ich mich in besagter Preisklasse wirklich auf meinen Geschmack verlassen kann, oder ob man bei der ein oder anderen Fußmaschine beachten muss, dass die Lager schnell verschleißen, oder dass die Trittplatte dazu tendiert, nach kurzer Zeit seitlich zu wackeln, ob nach kurzer Zeit Nebengeräusche auftreten usw. (Ich geh davon aus, dass solche Probleme bei neuen Modellen nicht auftreten und sich erst nach einer gewissen Zeit bemerkbar machen.)


    Zur FP9500C: Einem Testbericht zufolge (der allerdings auf der Yamaha-Website veröffentlicht ist) zeichnet sich diese Fußmaschine besonders durch Robustheit und hohe Qualitätsstandards aus, was an hochwertigen Kugellagern und einer Steckachse als Verbindung zwischen Trittplatte und Fersenteil auffalle. (Ist an sich erstmal Musik in meinen Ohren.) Dadurch sei der hohe Preis auch gerechtfertigt. (s.o. = hö?)
    Was ist von dieser Fußmaschine zu halten? Sollte man sich die mal genauer anschauen?

    Einmal editiert, zuletzt von R_S_W ()

  • hochwertigen Kugellagern und einer Steckachse als Verbindung zwischen Trittplatte und Fersenteil


    An dieser Stelle ist ein Kugellager meiner Meinung nach ein weiterer Knackpunkt - ein Kunststoff-Gleitlager ist für einen Ingenieur sicher auch eine gute Wahl und tut seinen Dienst für schnelle Laufeigenschaften auch. (Ich denke, einige Ingenieure würden es an dieser Stelle sogar bevorzugen)


    Es ist ja Teilweise auch wie bei Geländewagen - kaufst Du einen Turbodiesel, hast Du Power ohne Ende, aber musst du öfter in die Werkstatt und kannst du ihn in der Wüste Afrikas nimmer reparieren....


    100,- bis 130,- € für ein Single-Pedal
    230,- bis 270,- € für ein Doppelpedal


    Ich denke, wer sich auskennt und gut hinsieht kommt mit diesem Budget gut zurecht.


    Wer es nicht merkt, ob die Maschinen nun besser werden oder nicht, sollte erstmal weniger ausgeben.

  • An dieser Stelle wäre ein Kugellager meiner Meinung nach ein weiterer Knackpunkt


    Dem Ingenör ist nichts zu schwör! :P


    Das man bei den Yamahas die Fußplatte unabhängig vom Beaterwinkel einstellen kann, gefällt mir alten Spitzfuß ganz besonders. Ich bin mit meiner Version, Direktantrieb und noch im alten Design, zufrieden. Das Teil müßte jetzt so um die 4 Jahre auf den Buckel haben und wird nicht nur von mir getreten. Da kommen so um die 15 Stunden in der Woche zusammen. Bis jetzt schlackert nichts und auch die Fußplatte bleibt am Platz. Irgendwo in den Tiefen des DF gibt es eine kleine Warenkunde betreffs Fußplattenbefestigung von member DS1. Such mal.
    gruß rubber

  • Eine Sache musst du dringend wissen: Desto teurer ein Pedal, desto höhere Qualität hat es (in der Regel) auch. Du willst ja auch Qualität. Aber das dumme ist, das fast alle Hochqualitativen Pedale auch etliche Einstellungsmöglichkeiten heit. Desto professioneller etwas ist, desto mehr kannst und musst(!!!) du auch einstellen.


    Desshalb schrauben die Rennteams in der F1 auch immer so viel an den Autos: Man kann diese Autos so einstellen, das sie sich fahren wie ein 10 jahre aler Golf. Und mann kann sie so einstellen, das sie mit 300 auch nicht aus der Kurve fliegen.


    Ich hab das jetzt schon bei all meinen Hobbys bitter erfahren, das teures Euqipment, wenn es schlecht eingestellt ist, deutlich schlechter ist als billigeres Euqipment. Da ich jedoch gerne an dingen herumschraube kommt mir das gelegen-daher entlüfte ich regelmäßig meine hydraulischen Scheibenbremsen am MTB, spiele mit den Settings an der Federgabel rum, stimme mein schlagzeug immer wieder um, spiel an den Feder-Einstellungen der Fußmaschine und en Winkeln rum, benutze verschiedene Felle...usw.


    Ein gutes Beispiel fällt mir noch ein: Wenn du dir einen Satz Pinstripes kaufst, und die aufs Set spannst, klingen die immer einigermaßen.
    Wenn du dir Ambassadors kaufst, musst du ewig stimmen, bis dir der Sound gefällt-Aber du bekommst mit ihnen vollkommen andere Ergbenisse (Geschmack jetz mal außen vor)


    Welche "einfache" Fußmaschine ich echt sehr gelungen finde ist diese hier: http://www.thomann.de/de/sonor_sp_473_fussmaschine.htm


    Die passt glaube ich voll in dein Kriterium. du baust sie ans Set, und sie läuft. Wir haben diese Fußmaschine am Kirchen-Set, was jede Woche mindestens einmal komplett auf und ab gebaut wird, und as Ding läuft dermaßen geil, das sie meiner DW5000 echt schamlos gegnüber treten kann.
    Ich weiß sie kostet "nur" 50€, aber ich finde sie besser als alle Cobras die ich bisher gespielt habe.



    Ich hoffe ich konnte dir irgendwas nützliches vermitteln ;)

  • Hi,
    eine kleine Verbesserung an dem Sonor 400er Pedal um die Leichtläufigkeit erheblich zu verbessern (obwohl das Pedal schon sehr gut läuft), ist einfach die Federaufnahme an der Welle gegen eine zu tauschen bei der das Röllchen in der die Feder hängt Kugelgelagert ist. Habe ich auch nur zufällig gemerkt...


    Nur so als Tipp am Rande für diejenigen die eine super leichtläufige Fuma für kleines Geld wollen.


    Gruß

  • Desto professioneller etwas ist, desto mehr kannst und musst(!!!) du auch einstellen.



    ich hab inzwischen 2 dw 9000 und bislang überhaupt nix verstellt. die laufeigenschaften sind hervorragend, zufrieden bin ich trotzdem nicht, aber das ist eine andere gechichte. man muss nix einstellen, man muss treten.

  • Dann hattest du wohl Glück mit den Werkseinstellung, die scheinbar deinen Geschmack getroffen haben, was natürlich super ist ;)


    Aber wenn eine Maschine von werk ab schlecht eingestellt ist (z.B. federn bis zum Anschlag hart) dann ist ja wohl klar, das man was einstellen muss. Und wenn es mehr Einstellungsmöglichkeiten gibt, ist die wahrscheinlichkeit, das eine davon suboptimal ist, wohl höher.

  • Dann hattest du wohl Glück mit den Werkseinstellung, die scheinbar deinen Geschmack getroffen haben, was natürlich super ist ;)


    Aber wenn eine Maschine von werk ab schlecht eingestellt ist (z.B. federn bis zum Anschlag hart) dann ist ja wohl klar, das man was einstellen muss. Und wenn es mehr Einstellungsmöglichkeiten gibt, ist die wahrscheinlichkeit, das eine davon suboptimal ist, wohl höher.


    Ich habe an meiner DW9000 auch nie etwas verändert, die war von Anfang an super. Und zufrieden bin ich auch.
    Ich kann mir nicht vorstellen dass ein seriöser Schlagzeughersteller bei seinen Fußmaschinen, ab Werk, die Federn bis zum Anschlag anzieht.

  • Ich weiß sie kostet "nur" 50€, aber ich finde sie besser als alle Cobras die ich bisher gespielt habe.



    Ich nicht, die Trittplatte der Sonor wackelt mir zu sehr nach links und rechts, bei der IC wackelt gar nix. Daduch fühl ich mich wohler beim Spielen. Schneller bin ich aber auch nicht mit der IC.


    Teureres Spielzeug ist meist besser/genauer verarbeitet. Deswegen kostet ein F1 auch etwas mehr als ein Golf. :P


    Selber anspielen, alles andere nützt nix.



    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • Wo wir beim Thema DW 9000 sind. Gibt es objektive Gründe warum dieses Teil geschlagene gestreichelte 100 Öcken teurer ist, als Konkurrenzmodelle? Und wenn sie mit Diamanten unter der Trittplatte verziert ist...

  • Dann hattest du wohl Glück mit den Werkseinstellung, die scheinbar deinen Geschmack getroffen haben, was natürlich super ist ;)

    Jaja ... total Glück. Komischer Zufall, ich auch:


    - Eliminator ohne viel Basteln so gespielt und fertig
    - DW9000 angetestet, tolles Ding, hätte ich durchaus nehmen können, aber
    - Giant Step noch gefälliger und ... ganz zufällig und mit total viel Glück prima mit den Werkseinstellungen


    Klar, ich hab die Maschine inzwischen ein ganz klein wenig angepasst, aber ich könnte auch ganz fein ohne klarkommen.
    Mir geht's nicht um Einstellmöglichkeiten, sondern um Qualität und Haltbarkeit.


    Und zurück zum Threadstarter:


    Du willst *kompromisslose* Qualität? Dann musst Du dafür zahlen. So einfach.
    Ich hatte eine Pearl Eliminator, immerhin Pearls Oberklasse! Nach einer Weile hing die Fußplatte schief, das Ding war unspielbar. Der Grund: Schraube los und Schraube weg. Wie ich dann hier erfuhr, ein typisches "Eli-Problem". Die kleine Schraube fand sich wieder, mein Zutrauen nicht. Was mach ich auf einer dunklen Bühne, wenn mir das Ding stiften geht? Kann ich nicht brauchen.


    Also mit der Giant Step ein letztes Mal eine ordentliche Maschine gekauft und seitdem ist Ruhe. Genau diese Ruhe ist es, für die ich gern Geld bezahl'. Übrigens genau dieselbe Ruhe vor Überlegungen wie "Welches Spezial-Super-Duper-Ninja-Turbo-Kugellager ist eigentlich verbaut?'" oder "Kann ich auch den Beaterwinkel ins Verhältnis zu den Mondphasen setzen?"


    Brauch ich nicht. Ich brauch einen verlässlichen Partner unter meinem rechten Fuß und keine Kopfschmerzen.


    Viel Erfolg bei der Suche,
    Hajo K

  • Ich rekapituliere... :P


    Zitat von Broadkaster82

    Ich denke, wer sich auskennt und gut hinsieht kommt mit diesem Budget gut zurecht.
    Wer es nicht merkt, ob die Maschinen nun besser werden oder nicht, sollte erstmal weniger ausgeben.


    Danke erstmal für den Beitrag, mit dem ich, gleich als ersten, schon eine Menge anfangen konnte. Allerdings sind einige Aussagen nicht ganz eindeutig.


    Zitat

    ist ein Kugellager (...) ein weiterer Knackpunkt


    Macht das Kugellager nun "knack" oder nicht? "Knack" und Fußmaschine klingt (im wahrsten Sinne) nicht gut! Sprich: Was bedeutet hier Knackpunkt? Ist ein Kugellager im Schanier gut oder schlecht?


    Zitat

    kaufst Du einen Turbodiesel, hast Du Power ohne Ende, aber musst du öfter in die Werkstatt


    Daraus lässt sich lesen, dass teure Maschinen gut laufen, aber nicht lange halten und oft repariert werden müssen. Ist das tatsächlich so gemeint? Nach dem Motto: "Viel dran geht viel kaputt."


    Daraus würde sich für mich die Frage ergeben, wohin ein höherer Preis führt. Mehr Features, dadurch allerdings mehr Schwachstellen oder hochwertigere Einzelteile, dadurch höhere Robustheit und längere Haltbarkeit. Im besten Fall vielleicht beides? Würde das den hohen Preis einer DW 9000 oder Sonor GSP3 erklären?
    stiegl dazu:

    Zitat

    Teureres Spielzeug ist meist besser/genauer verarbeitet.


    Mein Verstand widerstrebt ebenfalls dem Gedanken, dass die großen Marken in ihren Topmodellen Qualitätseinbußungen für mehr Features in Kauf nehmen. Daher kann ich den Vergleich mit dem Turbodiesel, der oft repariert werden muss, nicht ganz nachvollziehen.


    Oder geht es vielleicht in eine ähnliche Richtung wie die Äußerungen von der Schnär, dass man halt einfach in der Lage sein muss, die Power, die man unter den Füßen hat, zu händeln?
    Hierzu möchte ich sagen, Schnär, dass du sicherlich nicht vollkommen falsch liegst, aber dass der Vergleich F1 - FuMa vielleicht etwas hinkt. Selbst die Hydraulikbremsen eines Fahrrads (oh Gott, pass hier bitte auf, beim rumwerkeln :D ;) ) sollte man nicht mit der Feder einer FuMa gleichsetzen. Wie jetzt einige erfahrene Trommler hier im Thread auch bestätigt haben, werden die Pedale von den Herstellern wohl schon einsatzfähig geliefert, ohne dass man zur Inbetriebnahme ein Ingenieur-Studium absolvieren muss. Das können wir so jetzt erstmal stehen lassen, denk ich.


    Für die Empfehlung der Sonor SP473, vielen Dank. Aber wenn ich das hier lese:

    Zitat von stiegl

    die Trittplatte der Sonor wackelt mir zu sehr nach links und rechts,


    kann ich auch meine jetzige behalten. (Was ich sowieso mache.^^ Also zusätzlich. Oldschool :thumbup: )


    Zitat

    Mir geht's nicht um Einstellmöglichkeiten, sondern um Qualität und Haltbarkeit.


    Und zurück zum Threadstarter:


    Du willst *kompromisslose* Qualität? Dann musst Du dafür zahlen. So einfach.


    "Bingo! Hab ich hier genauso stehen." Was das ganze allerdings nicht ganz "so einfach" macht, ist die Frage nach der Höhe des Preises, den man eben zahlen muss. Dazu siehe mein Eingangspost. Wo ist diese "magische" Schwelle, ab der ich mich auf meinen Geschmack verlassen kann?


    Zitat

    Ich brauch einen verlässlichen Partner unter meinem rechten Fuß und keine Kopfschmerzen.


    Danke! Du sprichst mir aus der Seele.
    Ich suche eine Fußmaschine, die mich nicht daran hindert, eine gute Technik zu entwickeln. (Wo meine Aktuelle halt mitlerweile hart an der Grenze ist.) Außerdem will ich öfters Konzerte damit spielen können, ohne dass ich mir Sorgen um die Haltbarkeit machen muss.


    rubberbeat: Danke für die Infos über die Yamaha. Ich habe neulich auf einem Set mit einer alten Hi-Hat-Maschine von Yamaha gespielt und die hat mich ziemlich überzeugt. Da dachte ich mir, die FuMa kann nicht ganz verkehrt sein.

    Zitat

    Irgendwo in den Tiefen des DF gibt es eine kleine Warenkunde betreffs Fußplattenbefestigung von member DS1. Such mal.


    Danke für den Hinweis! DS1 scheint es aber nicht zu geben... Unter Warenkunde und sämtlichen Variationen habe ich leider nichts gefunden. Schade! Das würde mich sehr interessieren.


    Übrigens, falls sich jemand wundert, was hier für Romane zusammenschreibe: Ich versuch aus dem Thread was zu machen, was für die Nachwelt vielleicht auch noch einen gewissen Wert/Informationsgehalt hat. Ich möchte natürlich so gut es geht beraten sein, was meine zukünftige Neuanschaffung angeht, allerdings würde es mich auch freuen, wenn man hier ganz allgemein AKTUELLE Grundsatzinfos zum Neuerwerb von Fußmaschinen sammeln könnte. (Mal im Ernst: Die Suche ist schon etwas frustrierend bei Ergebnissen, wie sie hier im Forum auftreten.) War halt so ne Idee von mir. Mal gucken, was draus wird...

  • Was das ganze allerdings nicht ganz "so einfach" macht, ist die Frage nach der Höhe des Preises, den man eben zahlen muss. Dazu siehe mein Eingangspost. Wo ist diese "magische" Schwelle, ab der ich mich auf meinen Geschmack verlassen kann?

    Hi R_S_W,


    erstmal danke für die intensive Beschäftigung mit den Rückmeldungen, das ist ja (leider) nicht selbstverständlich.
    Nun kenne ich Deine Budgetgrenzen nicht, aber bei Deinen Ansprüchen würde ich sagen: Setze die Grenze außer Gefecht, sprich: Geh in den nächsten Laden und schau Dir die Top-Kandidaten an und nimm, was Dir spontan gefällt. Du hast ja den großen Vorteil, nur eine Single-Maschine zu kaufen. Da sind die Preise ja noch recht zivil. :)


    Thema Qualität: Gerade in großen Läden kann man spannende Erkenntnisse gewinnen: Da ja die Gerätschaften praktisch dauernd in Gebrauch sind, zeigen sich Qualitätsmängel ziemlich flott. Und wer will schon was kaufen, das bereits im Laden auseinanderfällt? Hab ich aber durchaus schon gesehen ...


    Viel Erfolg,
    Hajo K


  • Macht das Kugellager nun "knack" oder nicht? "Knack" und Fußmaschine klingt (im wahrsten Sinne) nicht gut! Sprich: Was bedeutet hier Knackpunkt? Ist ein Kugellager im Schanier gut oder schlecht?


    Ich habe schon versucht es anzudeuten. Ein Kugellager im Scharnier der Yamaha würde mich recht wundern. Das wäre neu.
    DS1 gibbet hier. Nicht ganz so ertragreich wie in Erinnerung, aber passen tut es ja.
    gruß rubber

  • Kleiner Nachtrag:


    So wichtig es ist, den Markt für unsere Instrumente und die Hardware zu kennen, deren Vor- und Nachteile, so schnell gerät das Wichtigste immer wieder aus dem Blick: Wir wollen letzlich damit Musik machen. Simpel, aber wahr.


    Auch wenn's inzwischen nicht mehr neu ist: Ich muss bei den Diskussionen über Federn, Kugellager und Trittplatten immer an den Spruch von Jojo Mayer denken, der lieber Fuma Üben geht, statt mit uns im Internet über deren technische Spezifikationen zu diskutieren. Und mir fällt ein Bild von Vinnie Colaiuta ein: Bei seinem Solo auf "I'm Tweaked" schwenkt die Kamera auf seine flinken Füße ... man sieht die DW9002 ... ahhh! ... und dann ... seine derben Treter!! Soviel zur Bedeutung von Nija-Demon-Kugellagern, Federfeinstspannung und dem "Feeling" von Trittplatten. Derbe Treter mit fetter Sohle!


    Also: Go! Kauf Dir eine richtig gute Machine und dann ab in den Proberaum. :)


    Gruß
    Hajo K

  • Zitat

    die DW 9000 so deutlich teurer macht, als alle anderen ernstzunehmenden (?) Konkurrenten.


    Also, ich kann Dir jetzt nicht sagen, ob das den Preissprung rechtfertigt, aber bei der DW9 hast Du in einer Maschine beide Antriebsarten, als kon- und exzentrisch. Bei der IC müsstest Du da zwei Maschinen kaufen.


    Gut, bei der Pearl Eliminator hat man durch die verschiedenen beiligenden Cams aber auch die Möglichkeit die Form des Kettenblattes zu verändern. Aber die DW spielt sich halt viel weicher.


    Also, FÜR MICH ist die DW ihr Geld wert, was aber eher subjektiv einzuordnen ist. Ich mag sie, weil sie butterweich läuft, was die Yamaha 9500 zwar auch tut, aber ich finde zusätzlich, dass der Schlägel bei der DW besser zurückkommt als bei den anderen. Da ich nicht ins Fell reinspiele, ist das für mich ein entscheidender Faktor und auch da punktet die DW und ist mir, da schliesst sich der Kreis, das Geld wert.


    Das mit dem Direktantrieb: Hast es schon mal probiert. Ich finde den Unterschied zu Ketten nicht soooo riesig, hab aber wohl auch nicht sooo ausgiebig getestet.


    Naja, so viel zu meinen Eindrücken, viel Spaß beim Entdecken ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Das man bei den Yamahas die Fußplatte unabhängig vom Beaterwinkel einstellen kann, gefällt mir

    Das kann sogar die von Stable/Fame/Millenium. Zusätzlich lässt sich dort der Excenterpunkt der Kettenführung verschieben - das ist dann eine Verstellmöglichkeit die sonst nur die Eliminator bietet. Also: Dieses Feature hat mit dem Preis nichts zu tun.

    mann kann sie so einstellen, das sie mit 300 auch nicht aus der Kurve fliegen.

    Hihi - das sind immer so Anekdoten, die ich liebe. Jedes Auto fliegt bei 300 aus der Kurve - Rennfahrer bremsen vorher 8)

    Was bedeutet hier Knackpunkt? Ist ein Kugellager im Schanier gut oder schlecht?

    Knackpunkt bedeutet nur: ein weiteres Teil, das kaputt gehen kann (aber nicht zwingend muß!) Kugellager jedenfalls benötigen Schmierung - Trittplatten liegen am Boden und da gibt es den meisten Staub. Öl-Schmierung bindet den Staub und dann gibt es Reibung. Also eine denkbar schlechte Stelle zur Verwendung eines Kugellagers - aber das ist nur Theorie - in der Praxis kann das ganz prima laufen. Und es gibt ja auch Leute, die ihre Hardware putzen und ölen :D

    dass teure Maschinen gut laufen, aber nicht lange halten und oft repariert werden müssen. Ist das tatsächlich so gemeint?

    Nein! Das wäre übertrieben - eine gute Maschine hält auch lange. Aber er Teufel ist ein Eichhörnchen und es kann immer etwas kaputt gehen.

    hat man durch die verschiedenen beiligenden Cams aber auch die Möglichkeit die Form des Kettenblattes zu verändern.

    Was man genau einmal macht ;) und dann nochmal, wenn einem das Cam während dem Gig davonfliegt (ist mir aber nur einmal am Slave-Pedal passiert - war sicher ein Fehler beim Aufbauen)

    immer an den Spruch von Jojo Mayer denken, der lieber Fuma Üben geht, statt mit uns im Internet über deren technische Spezifikationen zu diskutieren.

    Richtig!

  • Wo wir beim Thema DW 9000 sind. Gibt es objektive Gründe warum dieses Teil geschlagene gestreichelte 100 Öcken teurer ist, als Konkurrenzmodelle?


    Es gibt Gründe warum die Dw 9000 teurer ist, als eine Pearl Eliminator (z. B.).
    Was nämlich die DW hat, was die "günstigeren" nicht haben ist eine kugelgelagerte Schlägelaufnahme. Da kann man sich natürlich wieder drüber streiten ob das denn 100€ kosten darf, aber das entscheidet ja bekanntlich jeder für sich selbst. Ein weiterer, nicht wegredbarer Kostenfaktor ist natürlich der Name DW. Den Namen draufzulackieren benötigt wahnsinnig viel Farbe und die will natürlich auch bezahlt sein. /Ironie off


    Mir wars das nicht wert, daher schmückt seit einiger Zeit eine Eliminator meinen Proberaum.
    Macht auch ohne kugelgelagerte Schlägelaufnahme Bumm wenn man drauftritt...


    Das behaupte ich aber auch von einer Tama IronCobra und einer Mapex Janus. Hatte ich allesamt unterm Fuß und jedes mal hats Krach gemacht wenn ich draufgetreten bin.


    Was sich beim Wechsel ändert ist das Spielgefühl. Die sind aber bei den oben genannten Fumas allesamt nicht besser oder schlechter sondern einfach nur etwas anders. Kauf dir eine Fuma setz dich einen Monat dran und du weißt gar nicht mehr wie sich deine alte Maschine angefühlt hat, weil du dich da einfach dran gewöhnt hast. Spielen kannst du vermutlich auf jeder Maschine nach einer Eingewöhnungszeit gleich gut. Der Rest ist Marketing..

  • Hi,


    ich war heut mal im Store und im DrumCenter. War ganz ok, bis auf, dass beide Läden fast die gleiche und zwar sehr begrenzte Auswahl zum Antesten da hatten. Die GSP3 und die Yamaha waren beide nicht da... Sehr schade!
    Gut, ich konnte immerhin die DW 9000 (eigentlich wars die 9002) und die Pearl Eliminator antesten (und andere). Beide ganz schick. Aber ja! Die 9000 ist schon was feines! Da hätte ich echt gern mal die Giant Step im Vergleich gehabt.
    Gut, aber soweit erstmal zu meinen Erfahrungen, die ja "sehr individuell" sind...


    Zitat

    Was sich beim Wechsel ändert ist das Spielgefühl. Die sind aber bei den oben genannten Fumas allesamt nicht besser oder schlechter sondern einfach nur etwas anders. Kauf dir eine Fuma setz dich einen Monat dran und du weißt gar nicht mehr wie sich deine alte Maschine angefühlt hat, weil du dich da einfach dran gewöhnt hast. Spielen kannst du vermutlich auf jeder Maschine nach einer Eingewöhnungszeit gleich gut.


    Diesen Eindruck hatte ich in der Tat bereits beim Antesten.


    Wie gesagt. Ich weiß, dass man selber testen muss, was einem gefällt. Probieren geht bekanntlich über studieren. Aber mir gings von Anfang an auch nicht um eine Empfehlung einer bestimmten Fußmaschine. Sondern um Aspekte (eben Qualität und Haltbarkeit), die man beim fünfminütigen Ausprobieren nicht gut abchecken kann - so dachte ich zumindest. Und eben die Frage: "Wo muss ich suchen? Was kann ich mir sparen?" Dass Qualitätsunterschiede doch auch im Laden schon so deutlich erkennbar sind, damit hab ich nicht gerechnet.


    Ich habe bewusst darauf verzichtet, irgendwas darüber zu sagen, was und wie oft ich übe/spiele, weil es darauf hier nicht ankommt.


    Danke für alle Tipps und Hinweise! Diese haben mir sehr geholfen, denk ich, auch wenn das Antesten im Laden einem direkt ganz neue Perspektiven eröffnet, die einem das Forum nicht bieten kann. Aber das ist ja genau das, was ihr gesagt habt.

  • Das kann sogar die von Stable/Fame/Millenium.

    Die haben bestimmt auch kugelgelagerte Fußplattenscharniere. SCNR!
    Ich trommel übrigens auch mal mit krummen Mülleniumsticks beliebiger Größe, wenn es denn nicht anders geht. Die machen auch bei jeden Treffer Krach. Kaufen tu ich trotzdem den teuren Markenstick, der mir am besten passt. Ich finde es daher überhaupt nicht albern, sich bei geplanten Kauf eines Oberklassengerätes sich mit der Materie zu beschäftigen. Ob man bei Lagerspiel nur eine Schraube nachziehen muß oder gleich einen neuen Niet einschlagen muß, macht doch einen Unterschied.
    Da es hier ja um den Kauf eines "Vernunftgerätes" geht, wären mir die Preise für Ersatzteile und Reparaturmöglichkeiten wichtig. Ich habe im Forum diesbezüglich schon Klagen über Yamaha gelesen. Hier! und hier.
    Desweiteren kann man bei der Service und Garantieabwicklung nachhaken. Zum Glück geht es tatsächlich nicht um Luft und Raumfahrt und vieles kann man auch ohne Ingenieursstudium abchecken. Wenn man darauf kommt. Liest du! Das nervt erst dann, wenn man eines Tages mit dem neuen Sonic-Boom² Schlägel davor steht und nichts geht.
    Ich bin da nämlich ganz anders, als der Herr Mayer. Der bastelt gerne und sagt nichts. Die 5min tech-talk hier lenken mich angenehm von der Arbeit ab. Abends Beaterstangen zurechtfeilen oder bei Garantiefällen nur eine finnische Servicenummer zur Hand zu haben, würde mir den letzten Nerv kosten. Hätte ich nicht einen Yamaha-Stützpunkthändler in der Nähe, würde ich wahrscheinlich auch eine DW spielen. .Die haben übrigens ein kugelgelagertes Fußplattenscharnier. ;) Glücklicherweise passt bei mir aber alles.
    gruß rubber

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