Tieftöner kaputt?

  • Hallo Trommler


    vielleicht kennt sich ja der ein oder andere von euch mit hifi bzw. PA anlagen aus und kann mir helfen.


    ich habe heute ein boxenpaar geschenkt bekommen >jamo dynamics d5e< 300 watt Musikleistung 190 Watt sinusleistung impendanz 80 Ohm. den zugehöhrigen endverstärker habe ich noch nicht bekommen, wollte aber die boxen mal anhören und habe einen verstärker genommen der bei mir zuhause stand. ein alter hifi verstärker irgendwie zwischen 4 und 8 ohm schätzungsweise und normalerweise hängen 25 watt boxen dran.


    so das ganze lief dann circa 2-3 stunden problemlos und irgendwann fiel mir plötzlich auf dass bei der einen box nur murks rauskam. der tieftöner hat nurnoch geschnarrt.
    am kabel liegts nichts, das hab ich gewechselt.
    am verstärker liegts nicht, wenn man die anschlüsse der boxen tauscht, dann schnarrt trotzdem die selbe box.
    das heißt für mich irgendwas muss mit dem tieftöner kaputt sein, leider kenne ich mich zu wenig aus um beurteilen zu können was sache ist.
    kann die spule gegrillt sein?
    kann durch falsche polung irgendwas kaputt gegangen sein?
    woran könnte das liegen?


    ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen


    LG cedric

    LG Spielmann

  • Zitat

    impendanz 80 Ohm

    8 ohm, denk ich mal? ^^


    Zitat

    kann die spule gegrillt sein?

    hast du die 2-3 stunden vollgas gehört? :P
    starkes clipping des verstärkers kann spulen hinrichten, das hört man aber

    Zitat

    kann durch falsche polung irgendwas kaputt gegangen sein?

    nöö, spielt dann nur andersrum


    find grad kein bild von den dingern
    bau mal aus und schließ den alleine an...vielleicht hat n kabel im innern der box nen wackler?

  • Hallo,


    bei der Beschreibung kann alles kaputt sein.
    Bei 80 Öhmchen war es bestimmt angenehm leise.


    Im Ernst: Ferndiagnose ist ohnehin mehr als Hellseherei und bei der beschissenen Beschreibung lautet das Ergebnis 42.
    Spekulatius Nr. 1: Die Box war vorher schon kaputt. Der Proband hat es erst nach geraumer Zeit bemerkt.


    Grüße
    Jürgen

  • Zitat


    impendanz 80 Ohm
    8 ohm, denk ich mal? ^^


    nee tatsächlich 80 :D

    Zitat


    kann die spule gegrillt sein?
    hast du die 2-3 stunden vollgas gehört? :P
    starkes clipping des verstärkers kann spulen hinrichten, das hört man aber


    ich hab mal für wenige sekunden geguckt was möglich is, aber direkt danach liefs normal und ansosnten war der verstärker auch nicht voll aufgedreht. irgendwo zwischen hälfte und 3/4 circa, aber da müsste doch dann unter vollast eher der verstärker drauf gehen oder irre ich?

    find grad kein bild von den dingern
    bau mal aus und schließ den alleine an...vielleicht hat n kabel im innern der box nen wackler?


    das könnte man mal prüfen is richtig..


    Im Ernst: Ferndiagnose ist ohnehin mehr als Hellseherei und bei der beschissenen Beschreibung lautet das Ergebnis 42.


    was bräuchte man denn an beschreibung um per internet eine handfeste diagnose erstellen zu können?


    LG




    PS: hier hab ich noch n bild im netz gefunden: so sehen sie aus

    LG Spielmann

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  • Wenn eine Überbelastung durch den Verstärker vorliegt (was ich mir aber angesichts der Boxen/Verstärkerwerte) nicht vorstellen kann) würde zunächst mal der Hochtöner seine Flügel strecken - den Bassspeaker triffts eigentlich immer als Letztes (weil die Bassspeaker mehr Powerreserve haben, Höchtöner aber eher unterdimensioniert werden (da ist ja auch normalerweise eine Frequenzweiche vorgeschaltet, die nur die hochfrequenten Signale zum Hochtöner durchlässt - ein Sinus-Orgelton (oder ein Rückkopplung)pfeifen kann aber trotzdem ziemlich voll durchschlagen und dann den Hochtöner überlasten).


    Ich tippe eher auf eine defekte Anschlußbuchse/Kabel oder ein defektes Bauteil in der Frequenzweiche.


    Also Box auf, Basslautsprecher von der Weiche lösen und mal alleine anschließen - kommen noch Töne raus?
    Man kann auch mal die Membran vorsichtig, von vorne, gleichmäßig runterdrücken - spürt man einen, ungewöhnlich hohen, Widerstand oder hört man sogar ein kratzendes Geräusch, so ist der Speaker hin.
    Frequenzweiche sichten und nach einem geplatzten Kondensator/durchgerannten Widerstand schauen.
    Achtung, den Hochtöner nie ohne vorgeschaltete FW anschließen und testen!!!!


    Eine Verpolung am Verstärker macht die Box nicht kaputt, senkt aber den Basspegel, wenn die eine Box richtig herum angeschlossen ist, die andere aber genau anders herum - der Klang wirkt dann deutlich flacher.


    P.S. Ich habe noch nie von einer normalen HiFi Box mit 80Ohm Impedanz gehört, ist schon ein seltsames Teil.


    Edith: Da war der Lupi mal wieder schneller!

  • Ich bin ziemlich sicher das du mit dem Micky-Maus-Verstärker den Lautsprecher gekillt hast, wahrscheinlich war der ständig im Clipping. Besser ist wenn der Verstärker mehr Leistung bringt und dann nicht am Limit arbeitet, jedenfalls für die Lautsprecher :D


    80 Ohm finde ich ausserdem sehr merkwürdig, das gibt es normalerweise nur bei Kopfhörer ?(


    lies z.B. mal das: Quelle: Orbid Sound

  • Es sind 8 Ohm:


    http://cgi.ebay.co.uk/ws/eBayI…iewItem&item=190403473113



    Gib einen leisen 50 Hz Sinus drauf, dann hört du ja ob was kommt oder nicht. Schraub den Tieftöner raus und schau wie er angeschlossen ist. Du kannst ihn testweise direkt an den Verstärker hängen, dann merkst du ja ob er geht oder nicht.


    Und schau mal die Sicken genauer an, die gehen mit der Zeit auch kaputt.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...


  • Und schau mal die Sicken genauer an, die gehen mit der Zeit auch kaputt.



    Selbst ,wenn mehrere Centimeter der Sicke fehlen,wird der Tieftöner weder kratzen noch verstummen!


    Yoyogun hat schon nen guten Aufsatz reinkopiert,all das ging mir auch durch den Kopp,aber hatte keine Lust das zu schreiben!
    HIer holt mich halt meine Media Markt Ausbildung wieder ein^^

  • Man sollte sich bei der Belastbarkeit (nicht Leistung) von Lautsprechern und Leistungsdaten von Verstärkern nicht auf Zahlen (W) verlassen, es kommt viel mehr auf die Signalqualität an, s.o.. BTW: Schaut man sich mal eine Impedanzkurve über den vollen Frequenzgang an, weiß man, was man vom angegebenen Wert (z.B. 8 Ohm) zu halten hat.


    Das beschriebene Geräusch spricht auch tatsächlich für eine kaputte Schwingspule, so hört sich das dann an. Was Sicke und Schwingspule und so'n Kram alles ist, sieht man hier:



    Der Spalt im Magnet, in dem die Schwingspule sich bewegt, ist sehr eng. Eine Überlastung bedeutet meist eine Veformung der Spule, die sich dann nicht mehr frei oder gar nicht mehr im Magnetspalt bewegen kann. Dann macht's nur noch "plöps". Wahrscheinlich ist es das, was du nach Ausbau und Anschluss des Tieftöners feststellen wirst. Ein defektes anderes Bauteil hätte eher völlige Stille zur Folge.


    Das ist übrigens nicht unbedingt ein Wunder bei so alten Billig-Papp-Lautsprechern, die wahrscheinlich lange stillgestanden haben. Vorteil: Ebenso preiswert kannst du Ersatz im Elektronikfachhandel beschaffen.

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  • Zitat

    „Sinusbelastbarkeit" - theoretisch und praktisch wertlos!


    Oft taucht im Zusammenhang mit HiFi-Boxen der Begriff „Sinusbelastbarkeit" auf. Wir sind der Meinung, dass hier der Kunde gleich doppelt in die Irre geleitet wird. Denn eine Belastbarkeitsangabe mit Sinustönen ist nicht nur völlig praxisfremd, noch halten die Werte einer messtechnischen Überprüfung stand. Warum das so ist, soll ein Versuch zeigen:
    Wird ein angeblich 100 Watt Hochtöner mit einem 5 Khz Sinuston von nur 15 Watt Leistung (angeschlossen über eine 12 dB-Weiche) belastet, brennt schon nach 2 bis 3 Minuten die Schwingspule durch.

    ich wage zu behaupten, dass in diesem zitat scheisse steht
    sinusbelastbarkeit wird über viele stunden gemessen, und dementsprechend auch ausgehalten

  • Lies doch mal den sonstigen Text im Link:


    Zitat

    Belastbarkeit nach DIN 45 573
    Die Belastbarkeit eines Lautsprechers wird nach folgender normierter Methode geprüft: Das Chassis wird mit der angegebenen Leistung 300 Stunden lang belastet (das sind 12,5 Tage). Dabei wird das Signal fortlaufend l Minute lang ein- und 2 Minuten lang ausgeschaltet. Als Prüfsignal verwendet man ein genau festgelegtes Rauschen, das als RMS bezeichnet wird. Alle in der Praxis vorkommenden Belastungen will man mit diesem Frequenzspektrum simulieren.


    Beim "RMS-Rauschen" handelt es sich nicht um ein Sinus-Signal, sondern um einen diffusen Wellen-Brei, der weit weniger Auslenkungen hervorruft, als eine saubere Sinus-Welle - eine verlässliche Sinusbelastbarkeit wäre allenfalls bei gleichzeitiger Angabe der Messfrequenz aussagekräftig.

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  • ich bitte um entschuldigung ich habe mich geirrt. 8 ohm is richtig dadurch dass das leerzeichen fehlt hab bin ich wohl auf 80 gekommen..

    ich hab den lautsprecher jetzt mal ausgebaut und alleine bei niedriger spannung direkt an den verstärker gehängt.
    er schnarrt. das heißt wohl es is tatsächlich die spule hinüber oder?
    lässt sich sowas reparieren oder brauch ich n neuen lautsprecher?
    hat jemand ne ungefähre schätzung was da an kosten auf mich zukommen kann?


    danke für eure antworten
    der ahnungslose :D

    LG Spielmann

  • Etwas in der Art müsste völlig ausreichen.


    Durchmesser und Lochabstand messen, ggf. neu bohren. Es dürfte sich um einen 30er aus Papier handeln, was Hochwertigeres hat Jamo auch nicht verbaut. Wenn es deutlich unterschiedlich klingt, paarweise austauschen.


    Edit:
    Beim Elektronik-Händler vor Ort kannst du die Passgenauigkeit ja auch sofort überprüfen, wenn du das Gehäuse mitnimmst (die Einbautiefe könnte ja auch noch wichtig sein).

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  • Zitat

    Lies doch mal den sonstigen Text im Link:


    Beim "RMS-Rauschen" handelt es sich nicht um ein Sinus-Signal, sondern um einen diffusen Wellen-Brei, der weit weniger Auslenkungen hervorruft, als eine saubere Sinus-Welle - eine verlässliche Sinusbelastbarkeit wäre allenfalls bei gleichzeitiger Angabe der Messfrequenz aussagekräftig.

    trotzdem is das schlicht falsch ^^
    belastbarkeit nach DIN und sinusdingens sind 2 verschiedene sachen, einmal gibts rauschen und einmal sinuswellen

  • sinusbelastbarkeit wird über viele stunden gemessen, und dementsprechend auch ausgehalten


    Egal wie lange gemessen wird, die Angabe zum Sinuswert eine völlig belanglose Angabe. Es sei den du sitzt jeden Tag und hörst dir einen 1KHz Sinuston an.

  • Belanglos ist es nicht, thermisch ist ein Sinus ekliger als Rauschen da der Crest-Faktor nur 3dB beträgt. Nur haben Lautsprecher einen sehr ungeraden Frequenzgang weshalb die Frequenz eine große Rolle spielt im Verhalten, bei Endstufen sagt ein Sinus-Wert schon was aus. Wobei wir halt Musik verstärken und keinen Dimmer für Lampen wollen, weshalb die dauerhafte Sinusbelastung nicht der Ralität entspricht. (Wobei, bei manch elektronischer Musik gibts im Bass-Bereich schon viel ähnliches...)

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Es ist doch ganz einfach:




    Mit anderen Worten:
    Leistungs- oder Belastbarkeitsangaben als "RMS-", "Sinus-", "Musik-", "Impuls-", "PMPO-" oder "Fantasie-" Angaben führen beim Verbraucher eher zu Verwirrung als zu Daten, an denen sie eine gut funktionierende LS-Amp-Kombination abschätzen können.


    Bessere Formel:

    Code
    Wenn's im Ohr "aua" macht, ist entweder die Belastungsgrenze des Ohrs oder die des Lautsprechers erreicht.

    -
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  • Belanglos ist es nicht, thermisch ist ein Sinus ekliger als Rauschen da der Crest-Faktor nur 3dB beträgt. Nur haben Lautsprecher einen sehr ungeraden Frequenzgang weshalb die Frequenz eine große Rolle spielt im Verhalten, bei Endstufen sagt ein Sinus-Wert schon was aus. Wobei wir halt Musik verstärken und keinen Dimmer für Lampen wollen, weshalb die dauerhafte Sinusbelastung nicht der Ralität entspricht. (Wobei, bei manch elektronischer Musik gibts im Bass-Bereich schon viel ähnliches...)


    Und ist, wenn schon, dann nur für den Entwickler von Belang.


    Der durchschnittliche Endkunde lässt sich dann doch lieber von großen Watt-Zahlen, am besten noch diese unsägliche P.M.P.O Werte, verarschen.

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