Es ist alles ganz einfach: der Kollege Holzmichel versteht was von Becken. Er hat allerdings den Fehler gemacht, das hier reinzustellen und zu einer Art Abstimmung über das Foto in dem Angebot zu machen. So hat der eine ein Keyhole erkannt, der andere nicht. Das ist aber alles ganz egal, denn mittlerweile hat er klargestellt, dass das Becken einwandfrei und praktisch neu war. Das muss man glauben oder eben auch nicht. Ich glaube es, weil ich mit dem Kollegen über IMs immer mal wieder Kontakt hatte und ich mir nicht vorstellen kann, dass er ein neues Becken in kurzer Zeit in ein Becken mit Keyhole verwandelt. Sowas geht auch nicht so schnell.
Wenn es so ist, wie ich vermute, hätte er hier einfach reinschreiben sollen, dass er ein praktisch neues Becken über ebay verkauft hat und der Käufer jetzt behauptet, es sei kaputt. Frage: was ist zu tun? Fertig. So ist es leider DF-typisch zu Mutmaßungen über Fertigungstechniken gekommen, die Verkommenheit von ebay, die Pingeligkeit von DF-Usern usw.
Nehmen wir an, der Sachverhalt ist, wie von mir angenommen, dann fühlt man sich hilflos. Ich hatte sowas Ähnliches auch mal.
Mein Vorschlag wäre folgender: versuchen, telefonischen Kontakt zum Käufer aufzunehmen. Vielleicht glaubt der wirklich, dass das Becken nicht in Ordnung ist. Dann könnte man das erklären und die Person würde merken, dass man ohne böse Absicht gehandelt hat.
Wenn die Kontaktaufnahme scheitert, ist dies ein Indiz dafür, dass der Käufer nur das Drücken des Preises im Sinn hatte, sich seiner Bewertungsmacht bewusst ist und dadurch noch ein paar Euros rausholen möchte. Es gibt Idioten, die so ticken: sparen, wo geht ohne Rücksicht auf Verluste.
Also gibt es zwei Möglichkeiten:
1. der Käufer ist ok, hat aber keine Ahnung von Becken und ist aus irgendeinem Grund tatsächlich nicht zufrieden. Ein Telefongespräch könnte beide von der Korrektheit des jeweils anderen überzeugen und man könnte eine Lösung finden, mit der beide leben könnten. Der Kauf würde per ebay rückgängig gemacht, das geht sehr problemlos, die Versandkosten könnte der Käufer tragen, ebay der Holzmichel. Blöd für beide aber die Gefahr einer schlechten Bewertung wäre gebannt und emotional ist es auch gut.
2. der Käufer ist ein Schlitzohr, der weiß, dass das Becken ok ist, aber versucht, den Preis zu drücken, weil er das Becken in der Zwischenzeit irgendwo billiger gesehen hat. Ein Blick auf die bisherigen Bewertungen des Käufers könnte Aufschluss drüber geben, ob dies tatsächlich das bevorzugte Handelsverhalten des Mannes ist. Ich würde einfach mal bei ebay anrufen und fragen, was in so einem Erpressungsfall zu tun wäre. Solche Leute schaden denen nämlich schwer, weil das Vertrauen flöten geht. Abgesehen von einer möglichen schlechten Bewertung wäre der Kollege Holzmichel in allen Fällen in einer stärkeren Position: der Deal ist abgewickelt, er hat das Geld.
Mir würde es bei so einer Sache übrigens immer auch ums Prinzip gehen, denn ich lasse mich sehr ungerne vorführen.
lg
max