Hy,
Ich würde gerne mit meiner Band eine kleine Tour im Sommer spielen, jedoch fehlt uns die nötige Booking Agentur. Wir haben zwar selber eine gegründet jedoch sind wir in dem Gebiet selber noch ziemlich unerfahren.
Wir sind aus Österreich und würden gern Konzerte in Deutschland,Schweiz und Italien spielen. Hat irgendjemand Erfahrung mit Organisation von Auftritten bzw Organisation von kleineren Tourneen bzw kennt jemand Lokale in diesen Örtlichkeiten bei denen wir auftreten könnten ?
Ich freue mich über jede Hilfe !
cheers
Organisation einer Tour
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was spielt ihr den für musik ? ist ja auch sehr entscheidend wo man spielt.....
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Du solltest dich von dem Gedanken (in dieser Form) verabschieden. Das Booking für den Sommer dürfte in den meisten Clubs schon gelaufen sein. Wenn du jetzt für Sept. oder vielleicht schon eher Okt. planst bist du auf der richtigen Seite.
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Spielen tun wir Rock bis Hard-Rock.
Ja ich möchte ja auch vielleicht für nächstes Jahr planen. Darum möchte ich mich nur früh genug informieren wie das abläuft bzw. vielleicht jetzt schon Kontakte knüpfen für leichter Abwicklung -
Schau dir an wo ähnliche Bands spielen und kontaktiere die Lokalitäten. Am besten per Telefon, wenn genug Zeit ist kannst dus per Mail probieren, klappt aber oftmals nicht. Am besten wärs auch, dass du einen Vertrag hast, in dem gelistet ist, was ihr an Infrastruktur/ Verpflegung/ Unterkunft benötigt, und zu welchen Konditionen ihr spielt. Vielleicht verfügt ihr auch über ein nationales Bandnetzwerk, dass ihr aktivieren könnt? - dann übernehmen die lokalen Bands die Organisation.
Soweit meine dilettantischen Einlassungen.
Grüße, Philip
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In Österreich ist sowas wirklich nicht einfach. Was jetzt nicht heissen soll dass es nicht geht, aber eine Tour zu organisieren, die dann auch noch erfolgreich ist, ohne einen großen Namen zu haben... Halt ich für nicht machbar.
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Was heißt "nicht erfolgreich"? Man muss natürlich die Verhältnisse wahren und sich klar machen, dass es erstmal ums Aufbauen und den Spaß geht. Aber irgendwann muss man ja anfangen. Gerade unter der Woche ist es natürlich besonders schwer Leute zu ziehen. Wenn man es als kleine Band schafft in JuZes und kleinen Klubs jeden Tage einige dutzend Leute zieht IST das ein Erfolg.
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Clubs sind in der Regel keine Etablissements, die daran interessiert sind "irgend"einer Band beim Aufbau (einer Fanbase) oder beim Spass haben zu helfen.
Ein Club, wie klein auch immer, will (und muss) wirtschaftlich arbeiten.
Ohne entsprechende Kontakte oder eine Bookingagentur ist eine Eigenregie-Tour zwar durchaus (mit etwas Glueck) moeglich. Finanziell ist das aber grundsaetzlich ein Desaster.
Ich spiele mit meiner Band hier in Berlin u.a. auch ne Menge Konzerte als Support von kleinen Bands auf der Durchreise, alle die das selbst auf die Beine gestellt haben, erzählen die gleiche Story: Sobald se aus ihrer Region raus sind (i.d.R. nach dem zweiten Konzert) machen sie Miese.
Wollt ihr wirklich unbedingt auf Tour? Falls ja: Warum muss das sein?
Warum nicht erstmal in eurer Region ein wenig weiter fahren, euren Radius bspw. um 150km ausdehnen. Da habt ihr mehr davon - wirtschaftlich; und damit einhergehend auch einen höheren Spassfaktor."TOUR" ist i.m.h.o. absolut überbewertet.
(Meine Meinung und Erfahrung resultiert aus meinem kl. Nebenprojekt: "Shock and Awe - booking & mananagement")
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Prinzipiell würde ich escola zustimmen; im besten Fall kommt bei +-0 raus, gerade wenn man das Beförderungsmittel noch finanzieren muss. Ich persönlich stehe auch nicht auf dieses Tourding, solange die Bedingungen nicht stimmen. Andererseits ist der Auszug ins Unbekannte doch eine schöne Erfahrung, gerade wenns einem nicht ums Geld geht.
Ich würde aber auch schauen, ob man das nicht anders anstellt: Erstmal eine/ mehrere Wochenend-/ Minitouren machen, gerade die Wochenendtouren sind erfolgversprechender. Am besten das Ganze wie gesagt mit ein paar Bands aufziehen, die eine regionale Basis haben. Und der Rest kommt vielleicht von selbst bzw. mit einer professionellen Bookingagentur, die sich dann auch lohnt.Grüße, Phliip
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Selbst mit hervorragender Vernetzung von Bands untereinander, sehr langem zeitlichem Vorlauf und sehr weit eingegrenztem Raum (über mehrere EU-Länder hinweg), mit mehreren Releases und Dutzenden von Auftritten im europäischen Ausland ist es heute kaum noch möglich, als Band auf eigene Faust eine mehrtägige Tour, die diesen Namen verdient, ohne mehr als ein bis zwei Days off, ohne völlig sinnloses Hinundhergegurke, das Ganze noch bei halbwegs verlässlicher Finanzierung, organisiert zu kriegen. Als Newcomerband sollte man sich von diesem Gedanken gänzlich verabschieden. Wichtigste Voraussetzung ist die internationale Vernetzung, die aktive Freundschaft mit anderen, genreähnlichen Bands, mit denen man was organisieren kann. Selbst unter diesen Voraussetzungen ist meine Band inzwischen dazu übergegangen, entweder Festivalgigs zu spielen, oder für einzelne Gigs nicht allzu weit entfernt an einem Tag an- und abzureisen, oder eben ins Ausland günstig zu fliegen oder zu fahren, dabei möglichst zwei Gigs zu spielen und sonntags wieder heim. Einmal haben wir es vor Jahren tatsächlich mal geschafft, drei Gigs in Finnland zu spielen und noch zwei Urlaubstage in den Schären draufzusetzen und dabei nur Verpflegung plus X zu bezahlen.
Wenn man nicht irgendwie aus irgendeinem Grund plötzlich angesagt ist, weil Spex und Visions einen im Radar haben, sollte man erstmal kleinere Brötchen backen, seinen Radius kontinuierlich ausdehnen, dann vielleicht ein bisschen mehr wagen - aber bitte immer davon rausgehen, dass "Null-auf-Null" das Höchste der Gefühle sein wird.
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bei uns in der band versuchen wir immer 3-Tages-Touren zu fahren. Ist zeitlich relativ einfach, kostet nicht die Welt und wenn man genügend Bekanntschaften in verschiedenen Städten hat klappts auch mit der Organisation.
Wenn ich 3 Tage frei Essen,Schlafen, Trinken und Benzingeld hab reicht das vollkommen
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Ich arbeite nebem dem Studium in einer kleinen Booking Agentur seit 9 Monaten rund 20 Std. die Woche. Ich organisiere dort Termine & Konzerte für 1 Band und kann dir berichten, dass es wirklich viel Arbeit ist. Vielleicht aber mal ein paar Tipps:
1. Lange Zeit im Vorraus planen. Ich arbeite für 9 - 12 Monate im Vorraus. Das wirkt seriöser und vermeidet "spontane & teure Ausfälle". Sprecht einen festen Zeitraum ab etc.
2. Sammelt zunächst !hochqualitatives! Material: Sehr gute Bandfotos//Einzelfotos, Pressereferenzen, fertige CD (keine Demos auf Billig-Rohlingen), gepflegte und umfangreiche Internetseite (Myspace wirkt immer lala), qualitative Videos einer Live-Performance (Youtube erlaubt, DVD besser), Flyer inkl. Biographien, abgestimmte Mailings, Anschreiben und Flyer, erstellt Gastspielvertäge ... etc.
3. Erstellt ein Organisations-Konzept: Mail-Account-Einrichtung (siehe Internetseite), Kontakt-Telefonnummer (keine Privatnummer!), Sammelt Kontaktdaten nach Struktur: Telefon-Listen & Post-Listen. Verschafft euch einen Überblick über Gagenzahlungen (80:20 oder 90:10 Provision, Festgage (welcher Rahmen!?), Mieten auf eigene Verantwortung (Größe & regionale PR-Arbeit), Klärt Gema-Fragen ab ... etc.
Das Material und Portfolio einer Band ist das A & O und ebenfalls !teuer!. Ein hochwertiges und komplettes Präsentations-Material ist dringend notwendig, da man sich vom Rest der anderen Bewerber abheben muss. (Aus Bewerbungen für eine Vermittlung/Aufnahme in der Booking-Agentur kenne ich ebenfalls die Gegenseite) Man benötigt immer einen persönlichen Kontakt -> 700 blind verschickte E-Mails bringen dich nicht weiter und werden nahezu 0 Zusagen ergeben. Hängt euch stundenlang ans Telefon und vermittelt von Beginn an stets einen sympatischen, seriösen und höflichen Eindruck. Macht euch selbst Notizen zu Kontakten. Ruft oder mailt zur Erinnerung 2 Wochen später nochmals an. Fragt ob, das Info-Material angekommen ist ggf. bb es bei einer Zusage bleibt (daher Gastspielvertrag) ....
Ich mag diese Arbeit sehr, denn ich bin sehr kontaktfreudig, aufgeschlossen und versuche stets einen freundlichen Eindruck zu machen. Man sollte diese Arbeit ordentlich und gewissenhaft erledigen, um sie aufrecht effizient zu halten. Man sollte sich auf seine Menschenkenntnisse immer verlassen können. Heute ist ein gegebenes Wort/Vereinbarung; ob am Telefon oder persönlich NICHTS mehr wert. Die meisten Künstler, Produzenten, Veranstalter oder Agenturen lehen sich zu weit aus dem Fenster, doch sind meistens nichts mehr als ein Haufen unzuverlässiger Chaoten im "Profilierungs-Druck". Sie vergessen eure Anrufe, verschlampern Material, sind unpünktlich, gerne auch verlogen, vergessen Rückrufe, spontane Umentscheidungen, sind immer "im Stress" ... etc.
Den bleibenden Eindruck hinterlässt man nur durch bodenständige und zuverlässige Arbeit!
Falls ihr euch selbstständig auf diese Arbeit stürzt, werdet ihre jede Menge Erfahrungen sammeln und später erst wissen umzusetzten. Dazu gehört ein großer Teil unmotivierende Arbeit wie z.B: stundenlange Telefonakquise, Absagen, Adressen sammeln, Kontakte pflegen, viele Briefe eintüten ... aber auch schöne Arbeit, wie kreative Gestaltung von Werbemitteln, sympathische und ehrliche Kontakte, Zusagen. Es ist euch überlassen, doch setzt eure Ziele KLEIN. Startet einen lokalen Versuch mit einer Tour über ein einziges Wochenende!
//edit sagt: meine gesamte Arbeit ist natürlich Profit-orientiert und nicht Hobby zur Leidenschaft
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Ich würde jetzt auch noch keine Tour starten.
Dann lieber jedes 2. oder 3. Wochenende 2 Tage durchfahren sozusagen.
Da bin ich jetzt auch dran am planen. Was leider nicht sehr einfach ist.
Gerade im Frühjahr ist ja noch nicht soviel los in der Musikerszene -
@ Daniels: Danke für die ganzen Tipps!
ICh hab vor zwei Jahren für meine Reggae Band eine zwei Wochen Tour geplant. Das war dann quasi der "Urlaub" für alle. ein echt schönes Erlebnis, aber ich kann dir nur zustimmen. Viel Arbeit, wenig Geld!Wir haben uns jetzt auch auf Wochenendtouren festgelegt. Gut und hilfreich ist es, wenn man immer einen Gig hat, bei dem man eine Festgage hat und dann darum plant. also wenn eine Anfrage aus Dresden kommt, an einem Samstag für 500Euro zu spielen und ihr kommt aus Berlin, dann sucht euch für Freitag was in Cottbus und am Sonntag was in Leipzig.
Weiter sind für unbekannte bands kleine Städte ein Tip. In HH oder Berlin gibt es viel Konkurrenz. In Wolfsburg gibt es nur einen Musikclub, wenn ihr da spielt seit ihr Konkurrenzlos und mit viel Werbung kommen einfach mehr Leutz, die euch nicht kennen. Die Großstädter sind da eher träge...
So viel von mir...
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