Aktuelle Gagen

  • Das Problem ist doch der allgemeine Werteverlust, dass viele eben die entsprechenden Qualitätsunterschiede nicht mehr wahrnehmen oder schlicht egal ist. Gerade bei den HKS, bzw. ich benutze gerne das Wort "Dorfbeschaller", klingts gerne echt grausig, viele wissen gar nicht warum. Das Handy klingt ja auch nicht besser und da hört man ja auch Musik drauf...

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Und wie ist es dort geregelt?


    Da gibt es Mindestgagen, die gezahlt werden müssen, wenn man öffentlich Auftritt. Es gibt eine Musikergewerkschaft, die da sehr genau darauf achtet, das dies eingehalten wird. Alles oberhalb dieser Mindestvergütung ist frei verhandelbar und es wird auch mehr gezahlt, wenn man entsprechendes Renommee hat.
    Allerdings kann nicht jeder in die Musikergewerkschaft, denn er muss eine gewisse Qualifikation nachweisen. Ist man nicht in der Gewerkschaft, kann man an vielen Auftrittsorten allerdings auch gar nicht auftreten.
    Somit kann es eben auch keinen Pseudowettbewerb zwischen Hobbymusikern und Profis geben, da die Auftrittsmöglichkeiten nicht die gleichen sind und es somit keine Konkurrenz gibt.
    Es gibt sozusagen einen Raum für Hobbybands und einen für die Profis, die sich auch nicht überschneiden.
    Die Musiker, mit denen ich gesprochen habe, sind damit sehr glücklich und finden die Situation in D ganz schön komisch.

  • Nun sollte aber in jeder Branche der Unterschied zwischen Profi und Freizeitler nicht nur im Preis liegen, oder?
    Wenn nun also jemand ne Band für lau spielen lässt, kriegt er genau das und muss sich dann auch nicht wundern wenn die kurzfristig absagen oder einfach schlecht sind.
    Wenn er Profis will muss er dafür auch zahlen. Ist ihm die Quallität egal, dann ist er so oder so kein Markt/Kunde für Profis.


    Ich finde, da steckt durchaus was Wahres drin.


    Davon abgesehen finde ich die Diskussion etwas sehr diffus. Es ist weder klar, worüber genau hier geredet wird, noch was eigentlich rauskommen soll. Ist hier denn jemand permanent davon betroffen, dass ihm "Amateure" die Dorffeste und Hochzeiten wegnehmen?


    Leider sind viele Coverbands einfach auch schlecht. Die scheinen professionell, haben aber einen ätzenden Frontmann, eine peinliche Show, untighte Bläser etc. Die beschweren sich dann über schlechte Bedingungen. Ich kenne übrigens auch massig Mucker aus allen Bereichen und wenn man mich fragt, sollte man lieber kreative Amateure irgendwie fördern als eine Coverbandgewerkschaft gründen...die immergleichen Schinken hat man doch jetzt auch langsam oft genug gehört. Meine Meinung, versteht sich.


    Hier gibt es ein paar tolle Talente (nennen wir sie vielleicht tatsächlich mal Künstler), die wirklich schöne eigene Sachen machen. Entwickeln tut sich aber leider nur der Markt der TV-Retortenmusik mit Schülern oder Gestrandeten, die ein bisschen Musiker spielen dürfen und dann wieder weggepackt werden.


    Stipendien für wirklich gute und kreative Leute, das wäre eine tolle Sache! Ich bin sicher, dass dadurch auch dem Durchschnittsmusikhörer wieder mehr Qualität geboten werden könnte...aber ich schweife ab, sorry!


    Aber ich denke, es geht um Qualität. Dann kommt auch vielleicht irgendwann Geld. Das ist wie mit dem Üben und der Geschwindigkeit...


    lg
    max

  • ...die immergleichen Schinken hat man doch jetzt auch langsam oft genug gehört. Meine Meinung, versteht sich.


    ... und meine!


    Bei mir stehen so einige Titel auf der "persönlichen Todesliste", die ich schon gecovert habe, als sie noch aktuell waren - und ich trommle seit 41 Jahren.... :rolleyes:



    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • ich kann mir durchaus vorstellen, das eine gewerkschaft, die auf eine gewisse mindestqualifikation achtet, durchaus dabei hilft, qualität wieder zu etablieren. in den cover-bands, in denen ich gelegentlich aushelfe, tuckert in erster linie eine tyros-midifileschleuder vor sich hin über die man dann mehr oder minder playback mimt. die gagen sind durchaus in ordnung, die qualifikation des tyros-bedieners liegt in erster linie darin, das er gut verkaufen kann. spielen muss der ja auch nix, das erledigt kollege midi. für wesentlich ansruchsvollere jobs (6 stunden blattspiel und künstlerbegeleitung) mit einer truppe von ziemlich hoch qualifizierten leseautomaten gibt es wesentlich weniger geld. das kann doch eigentlich nicht richtig sein, oder?

  • Zitat

    Es gibt sozusagen einen Raum für Hobbybands und einen für die Profis, die sich auch nicht überschneiden.


    Das ist im Endeffekt ein gangbarer Weg. Die Frage ist nur, wie man so etwas etablieren kann. Das hängt primär an den Veranstaltern würde ich sagen.


    Zitat

    Davon abgesehen finde ich die Diskussion etwas sehr diffus. Es ist weder klar, worüber genau hier geredet wird, noch was eigentlich rauskommen soll. Ist hier denn jemand permanent davon betroffen, dass ihm "Amateure" die Dorffeste und Hochzeiten wegnehmen?


    Juan Roos hat zumindest Dorffeste erwähnt, auf denen Bands 600 € bekommen.So diffus finde ich es nicht. Es geht aus meiner Sicht um Mindestgagen, die sich einige professionelle Musiker herbeiwünschen und die Hobby-Musiker für nicht nötig erachten. Im Ergebnis rauskommen wird wahrscheinlich nichts. Wenn man den Markt wirklich auf Hochzeiten und Dorffeste eingrenzt, dann haben wir sicherlich kein wirkliches Problem und kaum Betroffene.


    Zitat

    Leider sind viele Coverbands einfach auch schlecht. Die scheinen professionell, haben aber einen ätzenden Frontmann, eine peinliche Show, untighte Bläser etc.


    Richtig. Aber es gibt eben auch kaum gute Coverbands, weil es sich in dem Bereich kaum lohnt "wirkliche" Qualität abzuliefern, weil diese von Veranstaltern und Publikum (...Bierzelt...) zu wenig erkannt und gewürdigt wird. Da begeben wir uns dann wieder in den Kreis und drehen uns weiter.


    Zitat

    Die beschweren sich dann über schlechte Bedingungen.


    Das hatten wir hier noch nicht thematisiert, verstehe ich grade auch nicht.


    Zitat

    Ich kenne übrigens auch massig Mucker aus allen Bereichen und wenn man mich fragt, sollte man lieber kreative Amateure irgendwie fördern als eine Coverbandgewerkschaft gründen...die immergleichen Schinken hat man doch jetzt auch langsam oft genug gehört. Meine Meinung, versteht sich.


    Es gehen trotzdem mehr Leute sich das 1001. mal Summer of 69 anhören, statt zu einer Band die anspruchsvolle Musik mit sinnvollen Texten verbindet. So betrachtet wäre kreative Musik ein meritorisches Gut. Ob man dieses Problem ohne staatliche Eingriffe (Wie Subvention an Theaterbühnen.) in den Griff bekommt ist fraglich. Ob das sinnvoll wäre ebenso.


    Zitat

    Aber ich denke, es geht um Qualität. Dann kommt auch vielleicht irgendwann Geld. Das ist wie mit dem Üben und der Geschwindigkeit...


    Vielleicht irgendwann Geld ist für jemanden der davon leben will/muss eine doofe Situation.


    Zitat

    für wesentlich ansruchsvollere jobs (6 stunden blattspiel und künstlerbegeleitung) mit einer truppe von ziemlich hoch qualifizierten leseautomaten gibt es wesentlich weniger geld. das kann doch eigentlich nicht richtig sein, oder?


    Dann hat die FDP mit "Leistung muss sich wieder lohnen" offensichtlich nicht recht. :thumbup: Spaß beiseite.Ein Aldi-Markt macht in der Regel auch mehr Umsatz als ein Feinkostladen. Ausnahmen gibt es wie bei den hochqualifizierten Blattleseautomaten.

  • Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich mitreden kann und auch nicht möchte. Ich weiß zwar, wie eine handwerklich gute Band klingt. Nichts gegen all die Coverer, sie sind teilweise wirklich gut und haben bestimmt nicht selten auch Spaß. Aber ich sehe mir niemals Coverbands an. Und ehrlich gesagt interessiert mich (und 99-100% aller Zuschauer, egal von was) auch nicht, ob Musiker vom Blatt lesen können oder anderweitig "qualifiziert" sind. Ich möchte eigene Musik sehen, Seele, Unterhaltung. Meinetwegen auch Show und Feuerwerk. Neulich hab ich Vocal-Electrokünstler dubfx in einem Technoclub hier gesehen. Das war eines der besten Konzerte meines Lebens, ohne Drums, Gitarre, Bass o.ä., nur Stimme und Effekte. Unglaublich.


    Ich möchte nicht ein Musikstudium hören, sondern Musik. Und wenn jemand weder eine formale Ausbildung hat und auch keine Noten kann noch was von Arrangements versteht, so hat er trotzdem meine allerhöchste Anerkennung, wenn er MUSIK macht. Und DAS sollte gefördert werden, wie ich finde.


    Und wenn ein Haufen älterer Leute in einem Biergarten Bummsmusik mit Viertelbassdrum hören möchte, dann wird keine Gewerkschaft der Welt den Wirt zwingen können, dort jemanden hinzusetzen, der "qualifiziert" ist (Stichwort Leseautomat) und deswegen mehr bekommen soll. Warum auch? Der leutselige Musikstümper, der vorne sitzt und es zur Kunstform erhoben hat, mit wenig Aufwand maximales Schunkeln zu erzeugen, tuts doch auch.


    lg
    max

  • luddie, bei einer karnevalssitzung, einem bierfest oder wasauchimmer werden hochprofessionelle dienstleister gebucht. teilweise zu kursen, das es einen schüttelt. da sitzt im publikum niemand, der kunst will. die leute da wollen amtliche unterhaltung. um das abzuliefern, ist einiges vonnöten. auch notenlesen. du hast sowas offenbar noch nicht mitgemacht, ich weiss aber, wie hart das ist wenn einem einer nach einem 14 stunden tag morgens um zwei ein tanzmajor noch ne mappe auf den notenständer feuert. kein spaß. keine kunst, aber bedienen muss man das können. was ich da selber hören will, interessiert nicht. entweder ich kann das bedienen, oder ich bleib zu hause. für diese qualifikation habe ich hart gearbeitet und viel investiert. und dafür möchte ich adequat entlohnt werden. für kunst werd ich nicht bezahlt, kunst mach ich ganz umsonst. solange der dienstleistungssektor genug abwirft, kann ich mir das auch leisten. und so ist das eben mit er kunst, die muss natürlich subventioniert werden, aber irgendwer muss sich halt auch die finger schmutzig machen und die chipse verdienen.


    die alternative zum leseautomaten ist halt der onkel mit der fileschleuder, der kann aber keinen begleiten, weil er nicht spielen kann. dann muss der gebuchte künstler eben a capella ran, und das merkt natürlich das publikum. das bleibt dann beim nächsten mal einfach weg oder der künstler rückt mit ner cd fürs playback an. ist das besser? im publikum sitzen übrigens keine "musikstümper". da sitzen leute, die einen schönen abend haben wollen und dafür ihr sauer verdientes an der kasse abgeben.

  • Das ist mir alles völlig klar. Ich habe sowas nie gemacht und werde so etwas auch nie machen. Dafür nehme ich auch finanzielle Einbußen in Kauf, bzw. mache andere Dinge. Diese Art der Schunkelkultur ist mir zutiefst fremd und die Art der Musikrezeption auch. Und wenn da hochprofessionelle Leute sitzen, die das machen wollen, sollen sie das tun.


    Musiker, die sich permanent über schlechte Bezahlung, schlechte Bedingungen oder sonstwas ärgern, haben mein Mitgefühl nicht. Es gibt kaum Jobs, die man so bewusst wählen sollte wie den Musikerjob. Und kaum welche, zu denen man so wenig gezwungen wird. Und wenn jemand dafür studiert hat, Schunkelmusik vom Blatt zu lesen und es rechnet sich irgendwann nicht mehr, dann muss er was anderes machen. So ist das heute leider nicht nur bei den Musikern.


    Wenn es sich aber rechnet, Zufriedenheit bringt und mit dem musikalischen Gewissen vereinbar ist, seh ich nicht den Grund für die Aufregung. Ich verstehe nicht, was die Gewerkschaft da soll. Wenn hochprofessionelle Blattleser verlangt werden, kann es doch sowieso keine Konkurrenz durch musikalische Dilettanten geben.


    lg
    max

  • Musiker, die sich permanent über schlechte Bezahlung, schlechte Bedingungen oder sonstwas ärgern, haben mein Mitgefühl nicht.


    ich beschwere mich nicht, ich kenne nur ein paar dinge, die übers im-proberaum-sitzen-und-echt-gut-werden hinausgehen. das sitzen dann auch schonmal leute mit drei kindern mit auf der bühne. die können leider nix anderes als musik spielen. dürfen die sich nicht beschweren weil die kohle nicht reicht? aus der warmen verpflegung vom buffet wird ein käsebrot pro nase, darf man sich da nicht beschweren? aus einer stunde unbezahlten stand-by werden zwei oder drei, darf man sich da nicht beschweren? du bist nicht in der situation, urteile also nicht vorschnell.

  • Tja Tja...da kann ich meine Finger doch net stillhalten.
    Es mag sein das ich durch meine Zeit in den USA etwas verwöhnt bin da dort vieles in diesem Bereich besser geregelt ist. Das ganze sollte von meiner Seite aus nicht zur großen Gagen Schlacht mutieren oder den Eindruck einer zwei klassen Gesellschaft erwecken. Das Argument das wir Berufsmusiker uns den job nunmal ausgesucht hätten und wenn es nicht mehr läuft was anderes machen sollten halte ich für albern.
    Jeder der viel Zeit und auch Geld in seine Profession gesteckt hat ob Grafik Designer, Informatiker oder was auch immer sollte auch grundlegend das Recht haben seine Job zu vernünftigen Konditionen ausführen zu können. Es geht hier nicht darum das Hobbymusiker uns den Markt verwässern, sondern um die grundsätzlich um die frage warum diese sich oft unter Preis verkaufen. Keiner kann mir erzählen das es auch in einer Hobbyband nicht zu Gagendiskussionen kommt. Viele meiner Schüler spielen in Hobbybands und zufrieden sind die wenigsten mit den Gagen. Das Bewustsein zu entwickeln das man kein Opfer ist sondern als Musikergemeinschft am längeren Hebel zu sitzen, darüber scheinen sich die wenigsten Gedanken zu machen. Wir bestimmen alle gemeinsam die Preise auf dem Markt!!! Oder glaubt ihr ernsthaft daran das dadurch keine Bands mehr jobs bekähmen??? Den Grundgedanken einer Musikergewerkschaft finde ich alles andere als schlecht und wie schon erwähnt gibt es Länder in denen sowas auch wunderbar funktioniert.
    Nachteile hätte von uns keiner auch wenn manche das gerne so sehen möchten. Wie sich die Zeiten ändern liegt an uns allen. Wir haben die Preise purzeln lassen, naja soviel Macht hatten wir ja wohl auch ;) dann kann sich das auch wieder ändern. Komischerweise wird sich hier immer darüber geärgert das wir Berufsmucker uns permanent beschweren, das könnte man dann auch andersherum sehen. ich will ja hier nicht politisch wirken aber anscheinend haben so manche ein Problem mit Solidarisierung und ob das daran liegt das wir deutsche sind sei mal dahingestellt. Keiner will hier die Weltherrschaft an sich reissen den job haben schon zwei labormäuse ;). Musiker sind doch eigentlich teamplayer also spricht für mich nichts gegen das Gewerkschaftsmodel. Irgendwie kommt es mir hier so vor als fühlten sich einige Hobbymusiker vor denen ich den gleichen Respekt habe wie vor meinen Berufskollegen von uns Berufsmuckern angegriffen obwohl das hier keiner von uns tut. Ich kenne viele begnadete Musiker die noch keine Musikschule oder Uni von innen gesehen haben sich dennoch nicht unter Preis verkaufen. Musik ist ein wertvolles Geschenk welches auch eine Wertschätzung erfahren sollte. In Zeiten in denen Musik immer weniger beachtung gegeben wird und zum Konsumgut zum schnellverzehr mutiert sollten wir uns nicht diesem Werteverfall hingeben. Und wer seine Musik illegal aus dem Netz läd hat doch genug Geld für Eintrittsgelder übrig ;)*schmuntzel*

  • iMusiker, die sich permanent über schlechte Bezahlung, schlechte Bedingungen oder sonstwas ärgern, haben mein Mitgefühl nicht.


    Ohje!

    Wenn hochprofessionelle Blattleser verlangt werden, kann es doch sowieso keine Konkurrenz durch musikalische Dilettanten geben.


    Die Traumvorstellung, das Profis sich mit solchen Jobs über Wasser halten könnten ist aber doof und undifferenziert. 90% der Gigs für Profis sind Kommerzmucken, die man ungeprobt und ohne Noten spielt. Da hat man nicht als einzelner Musiker Konkurrenz, sondern die ganze Band kämpft um solche Gigs gegen doofe Amatuere, die viel proben müssen um ihren Scheiß auch nur halbwegs hinzukriegen und dann mit einer Riesen-P.A- und Licht-Anlage ankommen und das ganze für 800,- € abgegolten sehen - eine Gage für die eine vierköpfige Profiband zu Hause bleiben würde.......
    Das ist sehr wohl ernst. :whistling:


    Gott sei Dankgibt es Veranstalter die erkennen, dasss die Band nix taugen kann, wenn sie nicht nach 2.000,- € Aufwärts fragt.......... :D

  • Interessante Diskussion.


    Wer hier aber noch etwas vergessen worden ist, sind die Agenturen. Die sollten eigentlich auch im Rahmen ihrer
    Provisionstätigkeit Interesse an höheren Gagen haben. Aktuell haben wir angeboten bekommen um 800 EU inkl.
    Tonanlage dort zu spielen. Würde bei uns 3ér BEsetzung bedeuten. Früher hätten wir das mit der ganzen Besetzung
    gemacht, aber die Zeiten und Ansprüche haben sich geändert und ich glaube das sich der Markt immer wieder selber
    regulieren wird. Aber wenn man ab und zu in die richtige Richtung schubst ist das sicher von Vorteil.


    Gewerkschaft finde ich etwas problematisch (mit meinem jetzigen Wissenstand). Wer legt fest, wer für was geeigent ist,
    wo spielen darf und was bekommt ?

    Alles wird gut

  • Moin,


    das mit der Gewerkschaft ist hier sowieso eine Utopie, die es so nicht geben wird. Habe denThread jetzt auch lange verfolgt und finde, es gäbe sehr wohl einen gangbaren Weg. der zwischen den beiden Extremen liegt. Allerdings müsste man sich dann ja zuerst mal darüber verständigen, was einen "Profi" kennzeichnet, gerade auch im Gegensatz zu einem Semi-Profi und einem Amateur.


    Und da geht schon das nächste Problem los. :rolleyes: Generell halte ich da ein Gewerkschaftsgremium, vor dem man vorspielen muss, um zu zeigen, was man drauf hat, für suboptimal, und über einen abgeschlossenen Studiengang kann man auch nicht unbedingt gehen, denn es gibt "Amateure", die alles in Grund und Boden grooven genauso wie Leute mit Studium, bei denen so gar nix umfällt, wenn die spielen. Wer soll das beurteilen?


    Trotzdem kann ich die Standpunkte von Juan und matz sehr gut nachvollziehen, und den beiden geht es auch weniger darum, den Hobbymusikern den Saft abzudrehen, als vielmehr darum, dass wir als Musikmachende uns solidarisieren. Die Veranstalter sitzen momentan am "längeren Hebel". Wenn Du als Kapelle einen bestimmten Preis aufrufst, weil Du der Meinung bist, dass die ganze Arbeit, die Du da rein gesteckt hast auch einen bestimmten Wert hat, kann es dir flott passieren, dass du zu hören bekommst, dass es die Kapelle XY aber für weniger macht.


    Gut, dann spielen eben die! Interessiert übrigens die meisten Leute im Publikum nicht die Bohne, ob die gut oder schlecht sind, Hauptsache, die machen Stimmung. Dafür sind sie ja auch gebucht worden.


    Jetzt kommt aber (endlich ;) ) der interessante Gedanke: Wenn es uns gelänge, mal einen Mindestpreis auszumachen, den alle Kapellen/Musiker aufrufen und den keiner unterschreiten würde (Kneipengigs lasse ich jetzt mal bewusst aussen vor), dann hätten im Endeffekt alle was davon.


    Ein schöner Gedanke, nur wird ja leider nix draus werden- soviel Realitätssinn besitze ich dann ja doch. :D Aber schön wäre es! :thumbup: Und vielleicht trägt diese Diskussion ein bisschen dazu bei, mal in Zukunft was zu verändern.


    LG

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