Unterschied zwischen direct out und master out.

  • Moin Trommelkollegen,




    Kann mir jemand mal den genauen Unterschied zwischen direct out und Master out erklären. ich hab ein TD 12 und gehe per direct out in zwei
    Aktivmonitore, weil ich der Meinung bin, dass das am besten klingt. Besteht der Unterschied nur in der Lautstärkeregelung und hat das Einfluss auf den Klang ? und was ist mit dem Phonoausgang ?


    Danke im Voraus für die Hilfe


    Jürgen

  • Ich kann dir nur sagen wie es bei Mischpulten ist.
    Da ist es so, dass der Direct Out dem direkten Abgriff des Signals entspricht, also bevor noch irgendetwas mit dem Signal geschieht (Equalizing, Effekte, Kompression...).
    Der Master Out hingegen zeigt dann das Endergebnis, und wird für gewöhnlich mit den Lautsprechern verbunden, die das Publikum hören soll. Am Master Out liegen dann auch schon alle Bearbeitungseffekte, die man vorgenommen hat (auch Hall, Phasing, Flanging, usw.).

  • Genau so ist es auch bei Instrumenten. Es wird bei Direkt Out nur das trockene Signal ohne jeden Effekt ausgegeben und bei Master out die bei gemischten Effekte.

  • der direct out sind Einzelausgänge, auf die du zwar ein paar Instrumente ohne Effekte gleichzeitig legen kannst, aber nicht den gesamten Mix mit Effekten, der beim Master raus geht.


    Du kannst z.B. die Bassdrum und die Snare auf directout legen und dann beides einzeln mischen oder spurweise aufnehmen, beim Master die beiden rausnehmen, so ist der master dann quasi ein Overheadmicro

  • Hi,


    die Antworten sind richtig und falsch zugleich. Der grundsätzliche Unterschied ist, das die Master-Outs symetrisch verstärkt und die Diercet-Outs nur ein unsymetrisches Signal senden. Was man bei den Direct-Outs letztendlich hört hängt allein davon ab, wie du das Signal routest.
    Die Effekte in den TD-Modulen werden grundsätzlich vom Haupt-Signal gesplittet und können daher selbstständig geroutet werden. Das heißt aber nicht, dass die Effekte auf einen anderen Out gelegt werden müssen. Die Effekte können ebenfalls auf einen Out gelegt werden. Wobei es bei den Effekten nur ein Summen-Effektkanal gibt und nicht pro Instrument.
    Ich weiß jetzt nicht was und wie man am TD-12 genau routen kann, aber sicherlich wird da wie beim TD-20 auch einiges möglich sein.



    Hier habe ich grundsätzlich die Outs und die Signalwege eine Moduls beschrieben:


    Link1


    Link2


    Link3


    Gruß Ruby

  • Ich kann dir nur sagen wie es bei Mischpulten ist.
    Da ist es so, dass der Direct Out dem direkten Abgriff des Signals entspricht, also bevor noch irgendetwas mit dem Signal geschieht (Equalizing, Effekte, Kompression...).
    Der Master Out hingegen zeigt dann das Endergebnis, und wird für gewöhnlich mit den Lautsprechern verbunden, die das Publikum hören soll. Am Master Out liegen dann auch schon alle Bearbeitungseffekte, die man vorgenommen hat (auch Hall, Phasing, Flanging, usw.).


    Moin,
    das stimmt aber (leider) nicht bei allen Mischpulten. Grundsätzlich ist bei Mischpulten (die hier aber grade OT sind) der Master Out der Ausgang der ganz am Ende der Signalkette des Mischpults liegt. Das sollte beim Drummodul ähnlich sein. Sprich alle Einstellungen die vorgenommen werden zur Beeinflussung des Sound im Mischpult (plus Geräte im Insert die direkt am Mischpult hängen) sind hier relevant. Es ist quasi das Endergebnis des Mischpults/Moduls. Natürlich kann man danach nochmal in einen Equalizer oder einen Compressor oder was auch immer gehen.


    Ein Direct Out am Mischpult ist meist das Signal eines einzelnen Kanals. Die Frage ist dann an dieser Stelle, wo genau das Signal "abgegriffen" wird. Es wird eigentlich immer nach dem Gain/Vorverstärker abgegriffen. Es kann allerdings auch sein, dass auch die Klangregelung (Equalizer) im jeweiligen Kanal noch auf das Signal wirkt, dass am Direct Out ausgegeben wird. Auch die Geräte im Insert des Kanals können auf das Signal wirken, müssen aber nicht. Ob die Klangregelung und auch der Insert im jeweiligen Kanal noch auf den Direct Out desselben wirken, hängt von der Bauart des Mischpults ab. Bei teureren Vertretern (im digitalen Bereich muss es nicht soo teuer sein) hat der Benutzer die Wahl, und kann wählen ob EQ und Insert auf den Direct Out wirken sollen oder aber nicht.


    Der Vorteil für ein Abgreifen des Signals nach dem EQ und nach dem Insert:
    Ich bin im Studio und möchte mit dem EQ und dem Insert (zb Compressor) bereits das Signal vor der Aufnahme bearbeiten und auf Band/Platte bereits einen Sound zu haben, der meine aktuellen Präferenzen besser widerspiegelt als ein völlig unbearbeiteter Sound. Hier wäre es schade, wenn das nicht geht, weil der Direct Out vor dem EQ und vor dem Insert liegt.


    Der Nachteil für ein Abgreifen des Signals nach dem EQ und nach dem Insert:
    Ich bin live unterwegs und mische eine Band. Ich mixe natürlich so, dass es live in der Location gut klingt. Nun will die Band aber noch einen 24 Spur Live Mitschnitt, um das später im Studio bearbeiten zu können. Ich hänge also einen entsprechenden Recorder an das Mischpult und verbinde jeden einzelnen Direct Out mit dem Recorder. Pro Spur habe ich dann einen Kanal. Nun wirken aber alle Einstellungen die ich live vornehme, damit es im Laden gut klingt auch auf der Aufnahme. Der Sänger hat vielleicht extreme Pegelschwankungen und muss sehr kompromiert werden. Nachher im Studio stelle ich fest: Viel zu viel komprimiert. Die Spur ist unbrauchbar.


    Grüße,
    7

  • und was ist mit dem Phonoausgang ?

    Den gibt's nicht, nur einen Phones-Ausgang, der ein für Kopfhörer vorverstärktes Signal sendet.
    Kurz:
    Direct Outs: Signal mit oder ohne Effekte, Click, MixIn usw. (einstellbar)
    Master-Outs: Symmetrisches Signal mit allem drin
    Phones-Out: Für Kopfhörer verstärktes Master-Out-Signal


    RTFM ;)

    -
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  • Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Beiträge.
    und Pbu : ich meinte natürlich den phonesausgang.


    Nun aber noch ein Problem:


    Ich gehe mit meinen beiden Master outs mit Panoramaeinstellungen in einen Recorder.


    nun möcht ich noch zwei aktiv monitore ( einen grossen für den Rest der Band im Proberaum und einen kleinen für mich als personal monitor) anschliessen und die aber in doppelmono. Die Panoramaeinstellung ist aber auch auf den direct outs. Soll ich nun für die Monitore den phonesausgang splitten oder die direct outs zusammenmischen oder kann man die Panoramaeinstellung von master und direct getrennt regeln?

  • Hi,


    das Pamoramabild ist für alle Augänge gleich. Du hast die zwei Möglichkeiten, die du bereits beschrieben hast.


    1.) Phones-Out auf zwei Mono splitten. Aber Achtung bei deinen Aktivboxen, das Signal ist vorverstärkt
    2.) Direct-Out. Route deine Instrumente auf Gain-Out und auf Direct-Out. (Wenn es am TD-12 geht)


    Das Phones-Signal greift grundsätzlich das Master-Signal ab.



    Gruß Ruby

  • Ich hol das mal hoch.


    Ich werde aus der Bedienungsanleitung des TD-12 nicht schlau. Da ich mir ein gebr. TD-12 kaufen möchte frage ich mal.


    Kann ich auf die beiden Direct-Out vom TD-12 alle Signale, also alle Triggersignale legen? Also quasi einen zweiten "Gesamt-Ausgang" erzeugen. Natürlich ohne Effekte usw.. Das ist mir klar.


    Ich will die Signale in den Pearl THMP-1 Throne Thumper senden.

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