Abend Leutchen ich muss mal wieder mit ner dummen Frage nerven.
Wo ist der Unterschied zwischen nem Workshop und einer Clinic?
Bzw was ist ne Clinic?
Mfg Joni
Abend Leutchen ich muss mal wieder mit ner dummen Frage nerven.
Wo ist der Unterschied zwischen nem Workshop und einer Clinic?
Bzw was ist ne Clinic?
Mfg Joni
Genau gesehen müsste der Unterschied an der Mitmachmöglichkeit liegen.
Bei einer "Clinic" führt der Drummer etwas vor (spielt zum Playback), demonstriert etwas detailliert und beantwortet Fragen.
Bei einem "Workshop" müssten eigentlich die Teilnehmer eine Mitmachmöglichkeit haben und dies wird durch einen Dozenten geführt.
Tatsächlich vermischen sich die Begriffe und der Inhalt. Einige Veranstaltungen werden Workshop genannt, sind aber keine. Es gibt sogar die Bezeichnung Clinic-Workshop.
Fazit: Meistens kannst Du selbst die Stöcke daheim lassen.
Als Zusatzfrage moechte ich noch die "Masterclass" hinzufuegen.
Was zeichnet die aus? Was sind da die typischen Vorraussetzungen fuer eine Teilnahme?
Ich habe schon sog. Masterclasses besucht, die sich nicht im Geringsten von den "Clinic" oder "Workshop" genannten Veranstaltungen unterschieden.
In der Regel reicht es, daß Du bezahlst.
fwdrums
Ich habe schon sog. Masterclasses besucht, die sich nicht im Geringsten von den "Clinic" oder "Workshop" genannten Veranstaltungen unterschieden.
In der Regel reicht es, daß Du bezahlst.
fwdrums
Sollte sich das so eingebürgert haben, dann finde ich das min. ziemlich traurig...
Im Hochschulbereich (und zunehmend auch privat organisiert) waren die Masterclasses hammerharte Unterrichtseinheiten, in der Regel von Promis, die das auch konnten - oft war sogar Gruppenarbeit und anschließende Vertiefung im Einzelunterricht gegeben.
Besonders bei Klassikern finden sich meist mehrere Masterclass-Teilnahmen im Lebenslauf.
Teilnahme ist in der Regel durch ein Vorspiel möglich, bei dem die Meßlatten ziemlich hochhängen.
Ich war u. a. Teilnehmer einer Masterclass bei Weckl, Erskine und Will Kennedy. Nur bei Kennedy hat man Stöcke gebraucht.
Aber die persönliche Eignung nachweisen mußte ich auch bei ihm nicht. Das hat auch was Gutes: So konnte ich teilnehmen.
fwdrums
Ich war u. a. Teilnehmer einer Masterclass bei Weckl, Erskine und Will Kennedy. Nur bei Kennedy hat man Stöcke gebraucht.
Aber die persönliche Eignung nachweisen mußte ich auch bei ihm nicht. Das hat auch was Gutes: So konnte ich teilnehmen.
fwdrums
war ja auch nicht persönlich gemeint, und ich finde solche Workshops oftmals auch ganz nett.
...nur dieser Etikettenschwindel (...vielleicht nur um die Preise anzuziehen...), müßte wohl nicht sein - hat ja auch was inflationäres und wertet die Teilnehmer ab, die "wirkliche" Masterclasses absolviert haben.
Ich nehme das gar nicht persönlich. Es ist einfach die Wahrheit.
Die meisten dieser, wie auch immer, genannten Veranstaltungen wären mit "Vorführung" am besten beschrieben.
Das ist aber einfach zu uncool. Es ist ja nicht mal Englisch. Also verwendet man irgendwas anderes um - erstens -
cool zu wirken und - zwotens - mehr scheinen zu können als sein zu müssen. Das ist eine weit verbreitete Unsitte.
Jeder der unfallfrei einen Gedanken von 0 bis 0,5 denken kann, hat bereits ein Konzept entwickelt. So einfach ist
das. Und umgekehrt funktioniert das auch prächtig. Wenn man seine Gedanken ungefiltert auf die Zunge tropfen läßt
dann hat man eine Sache "mal angedacht". Das eher unspezifische Andenken bewahrt davor bei Nichtgefallen dafür
zur Rechenschaft gezogen werden zu können, weil: Man hat's ja nur mal angedacht... Sorry, ich schweife ab.
Richtige Workshops, so wie ich das verstehe, hatte ich z. B. mit Claus Hessler und Joey Heredia: Stöcke, Noten, ran ans Gerät,
Erklärungen, Fragen, Antworten - alles dabei. Und man wurde individuell behandelt. Das schränkt die Teilnhemerzahl
naturgemäß ein. Eine Bekannte von mir hat Klavier studiert und vor langer Zeit eine Masterclass bei Sergiu Celibidache
absolviert. Überhaupt als Teilnehmerin zugelassen zu werden, war schon eine Auszeichnung. Ich denke, man kann so eine
Masterclass nicht mit denen in unserm Kreis so genannten Veranstaltungen vergleichen. Letztere sind i.d.R. kommerzielle
Veranstaltungen, die "nebenher" noch für ein Produkt werben sollen und zur Finanzierung des Ganzen eine gewisse
Teilnehmeranzahl benötigen. Das ist ja auch o.k., Demzufolge taugt die Zeile "Teilnehmer einer Masterclass bei xyz" in
der persönlichen Vita nur bedingt als Auszeichnung.
zu viel Text
fwdrums
Das ist eine weit verbreitete Unsitte.
Jeder der unfallfrei einen Gedanken von 0 bis 0,5 denken kann, hat bereits ein Konzept entwickelt. So einfach ist
das. Und umgekehrt funktioniert das auch prächtig. Wenn man seine Gedanken ungefiltert auf die Zunge tropfen läßt
dann hat man eine Sache "mal angedacht". Das eher unspezifische Andenken bewahrt davor bei Nichtgefallen dafür
zur Rechenschaft gezogen werden zu können, weil: Man hat's ja nur mal angedacht... Sorry, ich schweife ab.
Wie wahr, wie wahr!
stiegl
Sorry für's Aufwärmen, aber ich hab mir gerade genau dieselbe Frage gestellt und hiermit beantwortet bekommen (Kann man mal sehen, dass "erstmal die Suchmaschine bemühen" manchmal wirklich sinnvoll ist )
Ein Blick auf beispielsweise diese Seite zeigt: Das ist leider noch immer so. Da kann man beispielsweise 'ne Masterclass zum Thema "Spezialtuning" absolvieren ...
Ich empfand bis gerade eben die "Masterclass" als eine ganz besondere Lehr- und Trainingseinheit, bei der ein ausgewiesener Meister seines Fachs mit ausgewählten Profis arbeitet - also etwas, das dem Teilnehmer später auch als eine Art Zertifikat dient. Und nicht ein 3-stündiges Nachmittagsgedudel, bei dem ich nur dasitze und zuhöre, während der Top-Drummer vorne nach einem Hammersolo eigentlich nur noch sein aktuelles Lehrbuch verkauft ;(.
Wie kommt es bitte, dass das so vermischt (und meiner Meinung nach dadurch jede hochwertige Veranstaltungen auch verwässert) wird? Wenn ich in meinem beruflichen Umfeld z.B. einen "Workshop" anbiete und die Kunden dann nichts selbst machen können, verlangen die ihr Geld zurück. Und mit was? Mit Recht!
Hi,
Wie kommt es bitte
ich vermute: Es kommt daher, dass die Begriffe nun mal rechtlich nicht geschützt sind. Ist doch toll, wenn ich mir hier meine Signature mit "Teilnehmer der AniK Masterclass" verschönern kann (was ich bisher nicht war, aber sicher gern mal wäre). Nur ... man rühmt sich da eben im Glanze der ursprünglichen (wie oben beschrieben der Klassik entlehnten) Bedeutung: Eine Lerneinheit mit einem ausgewiesenem Experten für bereits *nachweislich erstklassige* Musiker.
Eigentlich ein Wunder, dass die Marketing-Masterminds da nicht schon früher drauf gekommen sind, so einen Begriff zu kapern. Am Ende isses gar nicht so schwer: Man klärt im Vorfeld ab, welche Vermittlungsform und welchen zeitlichen Umfang der/die/das eingekaufte Clinic/Workshop/Masterclass/Studium/WTF hat und bekommt so eine Idee ihres fachlichen - über die Unterhaltung hinaus reichenden - Wertes. Not so hard to do ...
Gruß
Hajo K
eingekaufte Clinic/Workshop/Masterclass/Studium/WTF hat
Ja, das könnte tatsächlich der Grund sein. Wenn ich allerdings zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen werde und dann nur zusehen darf, wie die anderen die Gans verputzen, würde mein Grummeln im Bauch nicht allein vom Hunger kommen. Und das, obwohl "Abendessen" auch kein geschützter Begriff ist
Wenn ich allerdings zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen werde und dann nur zusehen darf, wie die anderen die Gans verputzen, würde mein Grummeln im Bauch nicht allein vom Hunger kommen.
Schönes Bild und ... natürlich "used as the original phrase", rest assured! :-)))
Schmunzelnde Grüße von
Hajo K
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