Servus,
hab mal die Suche angeschmissen, hab aber bezüglich dieses Themas (also nicht Solo allgemein, sondern das jetzt angesprochene) nichts gefunden. Ich hab demnächst ein Solo über ca. 10-15 Minuten vor ca. 300 Leuten abzuliefern. Ich hab schon einen groben Plan, wie das Solo ablaufen wird. Nur ich frag mich grad, was denn beim Publikum (breite Masse, keine Ahnung vom Drummen) gut ankommt und relativ leicht ist und was man lieber nicht spielen sollte, auch wenns eigentlich technisch sehr komplizert ist und man unter Drummern sich respekt einfahren würde. Was ist für das breite (nicht im Sinne von besoffen ) Publikum attraktiv?
Habt ihr da Erfahrungen? Ich hoffe einer versteht, was ich da gerade geschrieben hab.
Grüße, Xaver
Drumsolo-Ideen mit dem Wow!-Effekt
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Kommt ganz auf die Zielgruppe an.
Wenn die alle musikalisch versiert sind, darfs gerne was aufwendigeres sein, falls nicht, simpel!Das ist, als ob du mit Kindern reden würdest, wen willst du mit komplizierten Fremdwörtern beeindrucken?
Du könntest genausogut nonsense reden.
Liefer einfach was grooviges ab, das bringt die meisten schon ordentlich in Schwung.
Frauen sind da übrigens ein guter Indikator, ob etwas sitzt, oder nicht^^ -
Ich vermute, dass der normalsterbliche Trommler ein normalsterbliches Publikum mit einem Solo nach spätestens 2 Minuten langweilt.
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Bei 10 Minuten Drumsolo gehen 80% n Bier trinken und nur 50% kommen zurück...
5 Minuten sind schon viel zu lang.
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stell dir mal eine Uhr vors Set und spiel 10-15 Minuten was... das ist schon ganz schön lange!
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Nur ich frag mich grad, was denn beim Publikum (breite Masse, keine Ahnung vom Drummen) gut ankommt
Grüße, Xaveraaaalter, der macht ein Double-Bass-Solo, boooooaaaaarrrr!
So kenn ich die breite Masse, schrecklich!
Hab mal ein kleines Solo gemacht und hab Verschiebungen mit reingepackt...das Feedback was ich über Dritte gehört hab war, ich hab mich andauernd verspielt und hab den Takt nicht gehalten!
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wer hat denn gesagt, dass du so lange alleine zocken sollst?
deine faulen bandkollegen oder wat -
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und bau Sticktricks ein wenn möglich, wirkt extrem auf Leute, die keine Ahnung haben... Wirkt wahrscheinlich sogar mehr, als nur gut zu spielen. Leider
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10-15 Minuten ? ...... na, wenn Du soviel zu erzählen hast.
Glaube, Du gehst an die Sache falsch ran. Wenn man ein Solo spielen will, überlegt man sich, was man drinhaben will, was man ausdrücken und darbieten will. Anschließend guckt man, wie lange das Ganze dauert und entscheidet, obs zu lang oder zu kurz ist. Wenn man nicht weiß, was man überhaupt spielen soll, sollte man es lieber lassen, weiß mans aber, stellt sich die Frage nicht.
So wie Du das Pferd aufzäumst, ist es so, als wenn jemand unbedingt 'nen 15-Minuten Rede-Vortrag halten will, aber noch überhaupt nicht weiß, worüber eigentlich. Is so, als wenn jemand nen Buch schreiben will, aber nicht weiß, wovon es handeln soll. Inhalt kommt zuerst, erst dann die Form.
Willst du beeindrucken oder Musik machen ? Spiel doch einfach das, was Du selber für gut hälst und richte Dich nicht nach irgendeinem fiktiven Publikum: Wenn Du authentisch bist, wirst du gut sein und nur den Guten hört man zu; Bier holen geht man nur dann, wenn man hört, dass da eben kein Musiker spielt, sondern nur ein Clown seine Mäzchen macht. Trust yourself !!
See
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Versuch vielleicht mal, 2 Minuten zu solieren, eher noch 1:30. Das sollte schon reichen!
Wenn's langweilig ist, finden die Leute schon 10 Sekunden überflüssig und hauen ab.
Inhaltlich denke ich, sollte man sich klar werden, was Leute mit Schlagzeug assoziieren: Donner und Groove. Am Besten ist, wenn beides vorkommt, aber mindestens eins sollte immer zu hören sein.
Erzähl uns bitte, wie's ausgegangen ist
Beste Grüße, S.
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10-15 Minuten ? ...... na, wenn Du soviel zu erzählen hast.
Glaube, Du gehst an die Sache falsch ran. Wenn man ein Solo spielen will, überlegt man sich, was man drinhaben will, was man ausdrücken und darbieten will. Anschließend guckt man, wie lange das Ganze dauert und entscheidet, obs zu lang oder zu kurz ist. Wenn man nicht weiß, was man überhaupt spielen soll, sollte man es lieber lassen, weiß mans aber, stellt sich die Frage nicht.
So wie Du das Pferd aufzäumst, ist es so, als wenn jemand unbedingt 'nen 15-Minuten Rede-Vortrag halten will, aber noch überhaupt nicht weiß, worüber eigentlich. Is so, als wenn jemand nen Buch schreiben will, aber nicht weiß, wovon es handeln soll. Inhalt kommt zuerst, erst dann die Form.
Dem kann ich nur zustimmen! Und 10 Minuten sind Irrsinn, echt. Kein noch so geiler Trommler soliert bei einem Gig mit einer Band 10 Minuten lang. Aus gutem Grund. Das würde ich nämlich noch nicht mal als Fachkundiger im Publikum hören wollen. Ich erinnere mich spontan an Colaiuta bei Sting, das waren vielleicht 3 Minuten. An Charlie Antolini bei Oskar Klein, was sich im 5-Minuten-Bereich abspielte. Alex Vesper bei "Drei vom Rhein", auch unter 5 Minuten (und dem könnte ich persönlich auch ne Stunde lang zuhören), Kurt Bilker bei Christoph Spendel, auch 5 Minuten (die beiden führe ich trotz ihres geringeren Bekanntheitsgrades an, weil es herausragende Solisten sind). Ed Thigpen und Billy Cobham hab ich gesehen, und auch die haben Maß gehalten.
Ich selbst hab noch nie ein Solo zum Besten gegeben, obwohl meine Kollegen mich dazu überreden wollten. Aber ich kann gar nichts spielen, was mich als Zuhörer begeistern würde. Also lass ich es. Hat auch noch nie jemand vermisst.
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Das mit der Zeit ist deshalb so lang angesetzt, da wir zu dritt sind. Am Anfang hat jeder einen kleinen Solopart. Dann gehts über zu einem Groove, bei dem am Anfang jeder seinen Part hat(einer Kick und Snare, der andere Hihat und Ride usw.), dass wird dann gesteigert und am Ende gibts noch ein Teil, wo dann jeder immer einen bestimmte Taktzahl soliert und die anderen aber zumindest das Tempo auf der Hh oder ähnlichem mitspielen.
Ich weiß ja, mit was ich die Zeit vollstopf, hab mir schon ein recht gutes "Programm" zurechtgeschnipselt. Ich wollte einfach nur wissen, wo unmusikalische Zuhörer sagen: Geil! Was war das denn?!! sagen, und wo sie sagen, dass war aber komisch, obwohl davon wohl 3/4 des DF begeisert wären.(siehe Bsp. oben: mit Verschiebungen klingt bei breiter Masse schräg und falsch; ich möchte eben in die andere Richtung gehen:
Was ist eher simpel, klingt für das "einfache Volk" aber gut? Mal abgesehen von Doublebass, das mag ich überhaupt nicht) -
Laut spielen - schnell spielen! Ich denke, dass dürfte das Publikum am Meisten beeindrucken. Bau auch noch was leichtes Grooviges zum Mitklatschen ein. Wenn ihr die Zeit füllen müsst, dann werft euch doch ein paar Soli hin und her und tut so, als ob ihr live jammen würdet
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Das Volk steht nur auf viele Sticktricks, und meistens auch noch diese schönen Portnoy Fills die alles kaputt klopfen. Also 2 unten 4 oben. Zwar nicht unbedingt ein meisterwerk, aber kreativität wird sowieso nur in den wenigsten Fällen vom Publikum honoriert. So traurig sich dies jetzt auch anhört.
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Laut spielen - schnell spielen!
Nein. Warum ist ein Maschinengewehr unmusikalisch ? Weil es monoton ist. Schelligkeit und Lautstärke sind keine absoluten Werte, sondern relativ. Spielst du alles schnell und alles laut, wirkt es am Ende nur lähmend und lärmend, mehr nicht. Ein Schmetterling auf einer Wiese ist schön; tausend Schnmetterlinge auf einem Haufen nervend, zumindest irritierend. Eine Frau mag schön sein, wenn in der Stadt nur noch tausend 100%ige Klone der gleichen Frau zu sehen sind, ists nicht schön, sondern befremdend, maximaL erheiternd.
Auf die Steigerung, die Abwechselung, die Dynamik, auf die Überraschung kommt es an, eben auf die Musik ................... was soll ich sagen.
See
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Was ist eher simpel, klingt für das "einfache Volk" aber gut? Mal abgesehen von Doublebass, das mag ich überhaupt nicht)
Meiner Erfahrung nach Grooves, die richtig in den Arsch gehen: Aufgemotzte Hip-Hop/Funk-Beats, Latin-Kram, Afro-Beats, Tom-Grooves, alles schön fett auf die Zwölf gespielt. Gewürzt mit ein bisschen schnellem Single-Stroke-Gehäcksel, und die Meute tobt.
Bevor einer fragt, wieso ich mir widerspreche: "Meiner Erfahrung nach" heißt hier "basierend auf Beobachtungen des Publikums bei Schlagzeugsoli und auf Feedback von Freunden hinsichtlich vorgeführter Elemente".
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Nein. Warum ist ein Maschinengewehr unmusikalisch ? Weil es monoton ist. Schelligkeit und Lautstärke sind keine absoluten Werte, sondern relativ. Spielst du alles schnell und alles laut, wirkt es am Ende nur lähmend und lärmend, mehr nicht. Ein Schmetterling auf einer Wiese ist schön; tausend Schnmetterlinge auf einem Haufen nervend, zumindest irritierend. Eine Frau mag schön sein, wenn in der Stadt nur noch tausend 100%ige Klone der gleichen Frau zu sehen sind, ists nicht schön, sondern befremdend, maximaL erheiternd.
Da hast du auch wieder recht. Aber schau dir (als überzogenes Gegenbeispiel) mal J. Jordison an.Edith lobt cruddis Post.
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Hmm... erstens lieben alle es, wenns schnell ist und gut aussieht.
Aber schönerweise gibt es auch ein zweitens:
Wenn du Humor mit einbringst. Also zum Beispiel plötzlich stoppen und "bing bong" auf zwei Kuhglocken spielst.
Oder auch geil ist dieses Jojo Mayer Ding, wenn du so einen Nachhall erzeugst, indem du aufeinanderfolgend leiser werdende Flams spielst...Und KÄng plötzlich weiter wie aus dem nichts, obwohl du gerade eigentlich voll am weghallen warstInsgesamt würde ich mir mal ordentlich Videos von Benny Greb, Jojo Mayer und Johnny Rabb reinziehen.
Da kannst du dir einfach Kleinigkeiten rausziehen, die dich selbst zum schmunzeln bringen.
Oder anders gesagt: Frag doch die, die so was ständig machen^^VG Andre
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[quote='seelanne','index.php?page=Thread&postID=798745#post798745']Nein. Warum ist ein Maschinengewehr unmusikalisch ? Weil es monoton ist. Schelligkeit und Lautstärke sind keine absoluten Werte, sondern relativ. Spielst du alles schnell und alles laut, wirkt es am Ende nur lähmend und lärmend, mehr nicht. Ein Schmetterling auf einer Wiese ist schön; tausend Schnmetterlinge auf einem Haufen nervend, zumindest irritierend. Eine Frau mag schön sein, wenn in der Stadt nur noch tausend 100%ige Klone der gleichen Frau zu sehen sind, ists nicht schön, sondern befremdend, maximaL erheiternd.
Da hast du auch wieder recht. Aber schau dir (als überzogenes Gegenbeispiel) mal J. Jordison an.
Deswegen hör ich ihn mir ja nicht an. Wenn ich den Dschoi hören will, guck ich mir ne History-Sendung auf N24 an und lausche den anheimelnden Lauten eines Schlachtgetümmels aus dem 1ten Weltkrieg, am besten dem Sound eines 08/15 schießend und tackernd in Verdun.
See
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