Becken gerissen

  • Hey,



    ich hab da mal ne Frage.


    Hab mir im Jahre 2004 16" Paiste Dimensions Becken (Medium Heavy Crash) gekauft. Eines davon hat jetzt einen ca. 1cm langen Riss außen. Ist das normal nach 6 Jahren ? Oder dürfte das nicht passieren ?! Ist mir nie runtergefallen und hatte es immer in einer Tasche. Lediglich poliert o.ä. hab ich es nur einmal.



    Ich vermute ja dass es an den Carbonsticks liegt mit denen ich seit einem halben Jahr spiele ...



    Jemand ne Idee oder n Tipp um sowas zu vermeiden ? Waren ja auch nicht grad die billigsten Becken auf dem Markt. Leider gibts die nicht mehr. :(

    Die akustische Verständlichkeit der Lyrics sinkt direkt proportional mit der Leserlichkeit der Bandlogos.

  • Hallo,


    normal ist das nicht und hinsichtlich der Prävention erfährt man auf der Internetpräsentation der Herstellerin, wie man mit diesen Instrumenten umzugehen hat.
    Carbonstöcke halte ich persönlich für suboptimal, sie alleine würde ich jedoch nicht verantwortlich machen wollen.


    Grüße
    Jürgen

  • Naja sagen wir so, meine Spielweise hat sich im Vergleich zu den Holzstöcken nicht geändert. Spiele die Becken meist eher flach an. Natürlich gibt es Crashbk Passagen wo der heraufschwingende Becken vom Stick volle Granate getroffen wird aber das passiert ja nicht laufend.


    Also scheints wohl eine Kombination aus Carbonsticks und gewaltvollem Spiel zu sein.

    Die akustische Verständlichkeit der Lyrics sinkt direkt proportional mit der Leserlichkeit der Bandlogos.

  • Genau das kann aus der Ferne leider keiner beurteilen...


    ... neben vielen anderen mitbestimmenden Faktoren bestenfalls vermuten.


    Für die Rookies die hier vielleicht auch mitlesen: immer ´dran denken: insbesondere Crashes, Chinas und Splashes so frei wie möglich aufhängen und schwingen lassen. Keinesfalls!!! die obere Flügelschraube (bzw. vergleichbares) fest anziehen

  • Nun jaa, ich mache im Schnitt 2-3 Becken im Jahr kaputt...
    Ich von mir aus würde sage, 6 Jahre sind eine Lange Zeit für ein Becken, welches
    jeden Tag gebraucht wird.


    Aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass mir mit den Carbonsticks auch mehr Becken flöten
    gegangen sind als mit den Holzstöcken (zu welchen ich nach einem halben Jahr wieder zurückgefunden habe. Ich wäre Froh, wenn ein Becken mal länger als 2 Jahre hält^^

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.

  • Ich meine die Tage gelesen zu haben, dass die Dimensions mittlerweile als "Wilde Crashes" in der 2002er Serie weiterleben, auf jeden Fall nehmen sich Dimensions und 2002 nicht viel, deshalb gibts die auch nicht mehr sondern sind teilweise in den 2002ern integriert.


    Mit meinen Carbonsticks hab ich ein dünnes 10er Stagg DH-China und ein am Rand schon lädiertes PST-5 China zerdeppert, allerdings in der Band wo ich zulangen muß um mich durch die Gitarrenwand zu spielen...
    Das PST-5 klingt nicht wirklich schlechter, also wirds noch so lange hängen bis es in Fetzen vom Ständer fällt, ähnlich wie beim China (zumindest was den Teil mit "in Fetzen" angeht).


    Ich würde einfach in Fällen wo man mit roher Gewalt spielen muß weil die Gitarrenköppe nicht leise spielen können/wollen einfach billige Becken (Stagg DH, PST-5, Meinl Classics) einsetzen, ggf. 1-2 Zoll größer (also 16-20" als Crashes, wg. Lautstärke/Durchsetzungsvermögen), das schmerzt nicht so beim Verlust.


    Und vom Klang her wird auch nicht die Rolle spielen, Gitarristen die meinen nur gut spielen zu können wenn der Amp auf 11 steht, denen ist der Klang der Becken vom Trommler auch ziemlich egal (weil die das eh nur mit 'nem halben Ohr hören).

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Ich kann ich verstehen, dass man sauer ist, wenn ein (geliebtes) Becken reißt. Aber manchmal ist es halt wirklich Pech und dass ein Becken früher oder später kaputt geht, ist das normalste der Welt weil es leider immer wieder mal passieren kann. Nicht nach vier Monaten, nicht nach 2 oder 3 Jahren, aber nach 6 Lenzen... ? Was soll's denn? ;)

  • Wieso nicht einfach leiser machen ?(
    Greife doch auf größere schwerere Becken zurück. Ich komme mit 18" und 20" APX Crashes und 14" RUDE HH gut gegen ENGL Powerball und Diezel Einstein durch ;)

  • Ich würde einfach in Fällen wo man mit roher Gewalt spielen muß weil die Gitarrenköppe nicht leise spielen können/wollen einfach billige Becken (Stagg DH, PST-5, Meinl Classics) einsetzen, ggf. 1-2 Zoll größer (also 16-20" als Crashes, wg. Lautstärke/Durchsetzungsvermögen), das schmerzt nicht so beim Verlust.


    Das sehe ich ganz anders. Ich spiele in der Lautstärke, in der mein Instrument am besten klingt. Sind die Gitarren zu laut, müssen sie sich leiser machen.
    Extra billige Becken kaufen halte ich für den falschen Weg.


    LgTrommelmann

  • Ben: Ich schrieb doch in dem Text (den du sogar zitiert hast), dass man im Zweifel die Becken ein paar Nummmern größer kaufen sollte:

    Zitat

    ggf. 1-2 Zoll größer (also 16-20" als Crashes, wg. Lautstärke/Durchsetzungsvermögen)

    Wobei große, schwere Becken manchmal den Nachteil haben, dass sie mitunter träger sind als ihre kleinerern Verwandten.


    Ansonsten ist das natürlich richtig was du und Trommelmann sagen, dass man die Lautstärke prinzipiell dem leisesten und nicht dem lautesten Instrument anpasst, allerdings scheinen da gerade Gitarristen gerne mal 'ne andere Meinung zu zu haben.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Hallo,


    man kann sich ja auch einen Drum-Set-Verstärker kaufen (kostet halt etwas und der Proberaum wird dann schön voll).
    Mit einer anständigen P. A. sollte man auch Elektrodrahtseilakrobaten wegpusten können bei Bedarf.
    Ehrlich gesagt, frage ich mich, was manche Leute da für Lärmorgien fabrizieren. Ich bin ja kein Kind von pianissimo, aber
    finales fortissimo possibile, also bis zur bitteren Verschrottung, das würde ich selbst Einsteigerblech nicht antun wollen.


    Grüße
    Jürgen

  • Ben: Ich wollt nur kurz sagen, dass Dein Avatar, voll Geil is!!!!! Ganz klar Daumen nach oben :thumbup:


    Das Einzige womit ein Schlagzeuger heute noch wirklich glänzen kann ist ein "sparkle" finish!

  • Ansonsten ist das natürlich richtig was du und Trommelmann sagen, dass man die Lautstärke prinzipiell dem leisesten und nicht dem lautesten Instrument anpasst, allerdings scheinen da gerade Gitarristen gerne mal 'ne andere Meinung zu zu haben.

    Hi Flosch,


    die Meinung ändert sich manchmal, wenn man in solchen Fällen konsequent einen ganz zarten, leisen Bossa Nova zur Begleitung anstimmt. So lange, bis die Regler wieder in normalen Gefilden sind. Eigene Instrumente zerprügeln, damit andere sich einer Lärmorgie hingeben können? Vielleicht noch bei gestelltem Ganzkörperschallschutz und gegen Bezahlung.


    Im Ernst: Die gute alte Technik in der Rhetorik, so lange besonders leise zu sprechen, bis das Publikum das Getuschel lässt und die Öhrchen spitzt, klappt manchmal auch bei kampfeslustigen Marschallen, bösen Engeln & Co. ;)


    Good luck,
    Hajo K

  • Natürlich gibt es Crashbk Passagen wo der heraufschwingende Becken vom Stick volle Granate getroffen wird aber das passiert ja nicht laufend.

    Ein Becken wird in der Regel nicht dadurch zerstört (abgenutzt), weil es ständig etwas schwerere Schläge erhält, sondern EIN einziger ungünstiger Schlag oder Stoß (Beckenständer, Bodenfallen lassen, Wand, was auch immer...), der nicht "wegschwingen" kann, verursacht einen mirkrofeinen, anfangs unsichtbaren Riss, der je nach Gefüge, Position sich dann auch durch "vorsichtiges" Spiel in der Regel langsam oder schnell ausdehnt.



    Ich hatte schon Becken, die hielten Monate und welche, die ich mehr als zehn Jahre traktierte.
    Da steckt man nicht drin. Wenn aber ein Ride reißt, dass niemals gefallen ist - sollte man das Instrument wechseln... :D

  • Die Meinung ändert sich manchmal, wenn man in solchen Fällen konsequent einen ganz zarten, leisen Bossa Nova zur Begleitung anstimmt. So lange, bis die Regler wieder in normalen Gefilden sind. Eigene Instrumente zerprügeln, damit andere sich einer Lärmorgie hingeben können? Vielleicht noch bei gestelltem Ganzkörperschallschutz und gegen Bezahlung.

    Manche Leute legen aber diesbezüglich eine erstaunliche Ignoranz an den Tag.


    Wobei ich allerdings noch einen perfideren Plan verfolge: nämlich einen der Gitarristen (den lauten) zum Basser zu machen , irgendwie macht nämlich in meinen Augen eine Band mit 2 Gitarristen aber ohne Bass (und Sänger) nicht ganz so viel Sinn...

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Ein Paiste Dimensions in 6 Jahren? Das ist'n guter Schnitt.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Paistes ca. 3 Jahre halten, wohingegen meine Zildjians vor kurzem die 15-Jahre- Grenze überschritten hatten (allerdings waren meine Paistes 2002-er)


    Klar ist das ärgerlich, wenn Becken kaputtgehen, vor allem teuere, und mit Technik und Kontrolle kann man da einiges machen.


    Andererseits haust Du (kräftig) mit nem stabilen Holzstock regelmäßig mehrfach auf ein stück Blech. Da muß man kein Physikgenie sein, um die Konsequenzen absehen zu können ...


    Beste Grüße, S.

  • Hallo,


    wenn Paiste Becken tatsächlich nur 3 Jahre hielten, dann hätte ich kein einziges Becken.
    Mit Verlaub Herr Collins: das ist grober Unfug.


    Öko-Obi hat Recht: wenn man gepflegt mit dem Instrument umgeht, hält es und hält es und hält es.
    Wenn man es ein Mal auf den Beton fallen lässt oder ein "Kollege" mit Grobmotorik drauf deppert, dann kann es aus sein.
    Die Todesfaktoren kumuliert: Fallenlassen, mit Gewalt auf die Kante kloppen, festschrauben, überforcieren (Mini Splash als Metal Ride verwenden; modern: kleinere Crashes als Ride), mit lustigen Substanzen behandeln (siehe unsere dekadenten Hobbychemiker) und natürlich nachhämmern.
    Spielen sorgt zwar für Materialermüdung, allerdings äußerst langsam, so dass wir Jahrzehnte Freude an unseren Instrumenten haben können (wenn wir nur wollen).
    Wer natürlich Spielen mit Prügeln verwechselt (bei ersterem singt das Instrument, bei letzterem schreit es und verstummt letztendlich, das ist wie im richtigen Leben).


    Ich habe bislang zwei Becken auf der Todesliste, beide gebraucht erworben. Das Erste wurde vom Vorgänger stets einseitig behandelt, also offenbar festgeschraubt, das Zweite war offensichtlich (Kerbe am Rand) bereits ein Mal gefallen oder äußerst unsanft hängen geblieben. Mein 12" Splash feiert dieses Jahr seinen 27. Geburtstag.


    Grüße
    Jürgen

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