Typisches Drummerproblem [Drumset gegen Dritte sichern]

Aaaach, wie ich sowas liebe. Gibts ne Möglichkeit, denen ordentlich Feuer unterm Hintern zu machen, z.B.: "Noch einmal, und ihr könnt euch nen neuen Proberaum suchen"?
Wirkt oft.

Man muß einfach lernen, NEIN zu sagen. Und dazu zu stehen!

Wir sind ja nicht nur im ÜRaum dieser Qual ausgeliefert, sondern gern auch beim Gig! Meistens sind es immer die FREUNDE der Bandkollegen, die beim Aufbau einfach mal so auf die Bühne kommen und alles betatschen...hargnhargn!

Komischerweise ist es immer nett, wenn diese FREUNDE einem beim tragen des Equipments, vom Auto zur Bühne, helfen!

Irgendwie Schizo.

Mein nächster Schritt wird jetzt ne Videoüberwachung sein. Klingt an für sich wirklich lächerlich aber es geht nun mal nicht anders.
Auf Dauer ist das natürlich keine Lösung, weil das Bedenken immer im Hinterkopf hängt "spielt grade jemand am Set?".

@kride: In Flagranti erwischen müsste schon ein sehr günstiger Zufall sein, leider...

FrEaK: Da leider zu viele Schlüssel unterwegs sind, wird das schwer.

Unas: Leider nein.

Lomax: Nein sagen kann ich in dem Zusammenhang gut, es interessiert nur scheinbar keinen. Wenn das jemand ungefragt macht während ich es mitbekomme, schneid ich ihn die Finger ab!

Zitat

@kride: In Flagranti erwischen müsste schon ein sehr günstiger Zufall sein, leider...

Ja, sicher, am Ende bliebe nur ne kamera zu installieren. (Eigentlich traurig, dass Menschen Dinge tun, mit denen sie bei vertauschten Rollen womöglich selbst nicht einverstanden wären).

Ich gebe freilich zu mal auf ein China gekloppt zu haben (1x, hat nur der Sound dieses Modells interessiert) oder ein Splash am anderen Set aber mit der gebotenen Vorsicht und wenn da was wäre, so hätte ich mich da freilich bekannt. Na, und WENN schon, dann hinterlass ich es so, wie es vorgefunden wurde. Aber bitte recht verstehen: Will das nicht gutheissen und mich ans Set hocken und spielen wäre für mich überhaupt keine Option ohne zu fragen...

Zitat von Unas

Aaaach, wie ich sowas liebe. Gibts ne Möglichkeit, denen ordentlich Feuer unterm Hintern zu machen

Ja, Adresse hier posten und dann ab dafür ...

Zitat von Lomax

Komischerweise ist es immer nett, wenn diese FREUNDE einem beim tragen des Equipments, vom Auto zur Bühne, helfen! Irgendwie Schizo.

Nein das ist gar nicht schizo. Ein Gefallen (Schlagzeug tragen) ist eben nur ein Gefallen und bedingt nicht das Recht auf eine Gegenleistung, schon gar nicht am Set rumfingern. Und schon gar nicht unerlaubt. Bei solchen Freunden trag ich lieber selber.

Ich hatte auch jahrelang ein teures Set im Proberaum mit jungen Kiddies. Ich hab denen erklärt, dass das keine 300 Mark Schießbude ist und ihnen klar gemacht, wie lange sie dafür arbeiten müssen, wenn sie was kaputt machen. Zugegeben, Gewalt habe ich vorsichtshalber auch angedroht. Was jetzt davon geholfen hat, kann ich daher nicht feststellen.

Jedenfalls wurde nie irgendwas beschädigt und soiweit ich sehen konnte auch nie gespielt.

Bei uneinsichtigen Bandkollegen hilft es auch, einfach mal den Bass/die Gitarre zu schnappen und ein bisschen zu verstimmen. Aber vorher das Stimmgerät verstecken !!

Ja, das ist wirklich was anderes. Wenn mal jemand auf die Fuma tritt und die Bass hören will, ok. Oder ein Schlag auf die Snare.... jo, kein Ding.
Aber Tuch runter, dransetzen und losspielen ist einfach unter aller Sau.

Zitat

Gibts ne Möglichkeit, denen ordentlich Feuer unterm Hintern zu machen, z.B.: "Noch einmal, und ihr könnt euch nen neuen Proberaum suchen"?
Wirkt oft.

Ich fürchte ja auch, dass das langfristig nicht viel bringt. Anfangs sind die Leute noch lieb und nett, nach 1-2 Wochen kehrt aber das Vergessen ein, und die Leute benehmen sich wie voher. Das Problem ist, wenn die Leute so 'ne Scheißegal-Haltung gegenüber den Sachen anderer haben, dann kriegst du die nicht aus den Köppen wieder raus, Drohungen hin oder her.

Das Beste ist ja, wenn man einen Proberaum hat den man entweder völlig alleine hat, oder zumindest, dass man allen die im Raum sind blind vertrauen kann, auch was das Mitbringen von Gästen bzw. Gastmusikern angeht.

Die Drohung sollte natürlich möglichst keine leere sein.

Vielleicht auch dezente Schriftliche Hinweise auf polizeiliche Konzequenzen.

Wie gut, dass ich im Proberaum "unter Drummern" bin.
Wir haben da zwar nie aktiv drüber gesprochen, aber für mich ist selbstverständlich, dass ich mich nicht ungefragt an das Set von meinem Kollegen setze. Natürlich, ich hab schonmal aus Interesse auf ein Becken von ihm gehauen (aus der Zuhörerposition, nicht vom Fahrersitz aus) und er hat das selbe auch bei mir schon getan. In diesem Rahmen finde ich das aber auch absolut ok.
Wenn viele Schlüssel im Umlauf sind, hilft wirklich nur entweder mitnehmen oder abschließen. Es gibt doch so Planen mit Ösen am Rand. Da kann man ein Stahlseil durchziehen und dann mit Vorhängeschloss sichern.

Zitat von Daniel S

Es gibt doch so Planen mit Ösen am Rand. Da kann man ein Stahlseil durchziehen und dann mit Vorhängeschloss sichern.

Umständlich und hilft nicht gegen Hartnäckige...

Ganz sicher:

- Drummersitz (fest verankert), Trittplatten (Fußmaschine(n), HiHat) mit Sekundenkleber versehen.

Nachdem der Sünder Platz genommen hat:

- Mein Heim-PC, Überwachungskamera im Proberaum geht an.
- Begrüßung und Verlautbarung der folgenden Konsequenzen:
- automatisches Austreten von Nervengift (nur lähmende Wirkung!)
- danach die in der Bassdrum versteckte 100-kg-Bombe zünden (dient der Spurenvertuschung)

- Anonymes Verbreiten im Netz zur Belustigung aller.

In der Zwischenzeit neues Equipment, anderen Proberaum (mit alleiniger Nutzung) besorgen....

Noch Fragen?

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Es sollte eigentlich der normale Menschenverstand und Anstand gebieten das man anderer Leute Zeugs nicht benutzt und ungefragt bearbeitet. Aber das ist ja leider nicht so. Wenn man als Hauptmieter des Raums vorsteht hilft eigentlich nur ne schriftliche Abmahnung mit der Androhung des kündigens bei ungefragten Nutzen/Testen/wasauchimmer der Sachen anderer Leute.

Als mein Schlagzeug im Keller der schule stand hatte ich immer nen Zettel auf der Snare, wo drauf stand: "Bitte nicht spielen ohne Absprache - Michel"
In dem raum waren nicht viele. Aber wenn jemand sich ans Set sett und den zettel ignoriert ist das unverschämt. Da sollte man dafür sorgen dass die Leute die sich dran vergehen kein Zugang mehr zum Raum haben.

Ansonsten bin ich auch für In Schlagranti

Ich kann mich erinnern, als mein Set damals in unserer Schule im Keller stand (wegen Schülerband) das die Leute sogar mit Ihren Filzstiften darauf gekloppt haben.Dementsprechend sahen dann auch die Felle aus, weil wärend dessen die Hüllen weggeflogen sind.Einmal habe ich von der Schule deshalb einen kompletten Satz neue Felle bezahlt bekommen.Da irgendwelche Lehrer einfach die Schüler in dem Raum unbeaufsichtigt ließen.Es war dort gleichzeitig das Schulbuchlager und das Lager von anderen Dingen wie Karten usw.Unsere Ecke war davon aber völlig unberührt.

Hi,

spannende Diskussion, obwohl das Thema ja quasi uralt ist.

Zitat von Michelchen

Aber wenn jemand sich ans Set sett und den zettel ignoriert ist das unverschämt. Da sollte man dafür sorgen dass die Leute die sich dran vergehen kein Zugang mehr zum Raum haben.

Das ist oft nicht leicht: Einmal muss man denjenigen ermitteln, dann auch die Macht haben, denjenigen rauszuwerfen. Er könnte der Hauptmieter sein oder dessen Bandkollege oder ...

Mein Fazit aus vielen Proberaumjahren:
1. Es wird passieren
2. Es gibt nicht bei jedem Musiker ein Mindestmaß an Rücksicht und Respekt ("nicht bei jedem" ist die fröhliche, optimistische Formulierung)
3. Geht etwas kaputt, wird wieder dieser ominöse "Niemand" Schuld gewesen sein oder die Selbstdestruktion von Instrumenten und Elektronik.

Daher sind Zettel vollkommen unnütz. Ich spiele aktuell in einem großen Proberaum mit mehreren Räumen. Unsere Tür war offen, damit man ans Fenster zum Lüften und an Sicherungen kommen kann.

Eine Weile sah's so aus, als hätte ich mich getäuscht: Meine Klamotten unberührt ... prima. Dann hab ich mich über meinen Drumhocker geärgert: Irgendwie fand ich einfach nicht die passende Höhe, Mistding. Jede Probe rumstellen ... bis mir irgendwann auffiel, dass ich das Teil bei jeder Probe tiefer stelle und eigentlich inzwischen auf dem Boden sitzen müsste. Da war also mal wieder jemand im Leihhaus, natürlich ohne zu fragen, ohne zu zahlen, ohne die Verantwortung für die Leihgabe zu übernehmen. Ne, danke.

Nun ist die Türe zu. Es gibt nur eine sinnvolle Lösung: Eigener Proberaum, begrenzte Zahl von Schlüsseln, vernünftige Bandkollegen. Nach vielen Jahren im eigenen Proberaum hab ich erstmals wieder eine Raum-Sharing-Lösung und prompt sind Leute an meinem Zeug. Ärgerlich, aber so sieht's einfach aus.

Grüße
Hajo K

oh mann wie ich dieses thema hasse....hab genau das gleiche problem.

zwei band´s in einem raum! der gitarrist der anderen band findet mein schlagzeug auch sehr interessant und benutzte es somit sehr häufig. irgendwann hab ich ihm sehr deutlich klar gemacht das es vorn sack gibt wenn er es nocheinmal anfässt - seitdem bemerke ich kaum veränderungen....mittlerweile lege ich immer einen kleinen abgebrochenen splitter vom stick auf die fußmaschiene - da merk ich sofort wenn da wer dran war...außer natürlich der jenige hat den trick bereits bemerkt

ich finde die bemerkung allerdings nicht guit dann auch ihr equipment zu nehemn und an den reglern zu drehen (stand irgendwo weiter vorn) da begibt man sich genau auf das niveau und macht im prinzip das selbe worüber wir uns so ärgern....meine band ist da sehr verständnissvoll - zumindest seitdem ein paar davon mal betrunken beschlossen noch ein wenig zu jammen - mit irgend so nem bekannten drummer....sie haben es mir erzählt und meinten is doch ok wenn wir dabei sind - naja, halt ein missverständnis gewesen da ich am anfang meinte nur wenn IC dabei bin und kein anderer.

Nachdem ich weiter oben ja meine "Allmachtsphantasien" ausgelebt habe, die im Endeffekt auch nur auf einen eigenen Raum hinausliefen, gebe ich mal einen Einblick in die Wiener Proberaumszene.....

Die allermeisten Räume werden von einer unübersichtlichen Anzahl von Musikern genutzt.
Sehr oft steht nur ein Drumset dort, dass dann alle übrigen nutzen (können).
Der Eigentümer dieses Sets in entweder ein verkappter Millionär oder sonstiger Wohltäter.auf alle Fälle leidensfähig....

In der Regel benutzen dann alle ihre eigenen Snares, Fußmaschinen und Becken. Die Felle der Toms sind abgenudelt, die Hardware ebenso....

...da wird ein Tom schon mal mit Gewalt neu "positioniert", ohne vorher eine Schraube zu lösen.

Dieses zweifelhafte Vergnügen kostet dann auch noch astronomisch viel Miete. Für einmal die Woche (zu festgelegten Zeiten - oft aufgeteilt in Tages- und Abendzeiten) sind Monatsmieten zwischen 100 - 180,--€ normal... und Rabatte für einen evtl. zweiten Wochentag minimal.

Dass die beiden Bands, die ich in meiner Wiener Zeit hatte (habe), tatsächlich Räume als Alleinmieter nutzen, ist die Ausnahme.

Ich werde Wien ab ca. Oktober wieder Richtung Bremen verlassen und habe mich mal im Vorfeld nach Probemöglichkeiten umgesehen.
Gefunden habe ich folgende Anzeige:
http://schwarzesbrett.bremen.d…_d&id=1382356&host=bremen

Das sieht doch schon ganz anders aus! Da zahlt man für 20 m² *) als Alleinmieter 120,--€ Warmmiete monatlich für einen eigenen Raum.
Paradiesisch!

P.S.:
Ich will aber nicht verschweigen, dass es in Wien auch professionelle Proberaumanbieter gibt, deren Räume man (je nach Ausstattung) problemlos günstig stundenweise anmieten kann. Das ist ntürlich komfortabel für Leute, die weder Raum noch Equipment haben.

Edith: Rechenfehler - natürlich nicht 100 m² *)
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Zitat

Ich will aber nicht verschweigen, dass es in Wien auch professionelle Proberaumanbieter gibt, deren Räume man (je nach Ausstattung) problemlos günstig stundenweise anmieten kann. Das ist ntürlich komfortabel für Leute, die weder Raum noch Equipment haben.

Das ist ja eigentlich 'ne schlaue Sache, zumal Vandalismus und andere Sachen da, dank geklärter Verhältnisse, ziemlich schnell aufgedeckt werden können.

Die Möglichkeit wird viel genutzt - ich kann das regelmäßig beobachten, weil ich in der Nähe einer solchen Einrichtung wohne - ist wie im Taubenschlag

Und auch zum "warm spielen" vorm Gig nicht schlecht (wenn der "um die Ecke" stattfindet)...

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HOHK: ich hab Dir ne Kurznachricht geschickt.