Diese Option - gemeinsames Schraddel-Set - funktioniert leider, so meine Erfahrung, fast nie.
Aus meinen Memoiren: Ich hätte in dem einen Proberaum, wo ich mir bis vor wenigen Tagen noch mit einer Bluesband den Raum teilte (zum Teil dieselben Musiker wie in meiner jetzigen Band), mit dem anderen Schlagzeuger das Set teilen können - vorausgesetzt, ich würde eigene Becken mitbringen und an Aufbau und Einstellung des Sets nichts verändern. Hätte ich mich auf den Deal eingelassen, hätte ich nochmal alternatives Drummen erlernen müssen. Der Hocker stand quasi mit der Sitzfläche auf dem Erdboden, die Doppelfußmaschine hätte ich gespielt, als wenn ich als 2,50m Mensch auf einem Bobbycar fahren soll. Die Toms standen wie eine Wand vor einem, die Resos zeigten zur gegenüberliegenden Wand. Die Felle waren sowas von durch und schlapp, ungestimmt, da konnte nur Müllsound rauskommen. Die Becken hingen dagegen am Himmel. Yoga-Kurse wollte ich erstmal nicht belegen, um an dem - mit Verlaub - versifftesten Set, das ich je gesehen habe, spielen zu können. Ich hatte also abgewunken und lieber mein kleines Gigset mitgebracht, das passt wenigstens überall noch in 'ne Ecke - und klingt 300x Besser als das, was ich da hätte spielen können.
Und dann spielt ja auch nicht jeder 2up 1 down. Manche wollen es ja genau andersherum. Manche wollen/können nicht mit 'ner 24er BD spielen, andere nicht mit 'ner 16er... Gibt also viele Gründe, die dagegen sprechen, auch wenn es "in der Theorie" eine gute Lösung darstellt.