Overheadmikrofonierung: Hörbeispiele

  • Neulich habe ich bei Schlagzeugaufnahmen insgesamt sechs Overheadmikrofone im Einsatz gehabt. Es waren nicht nur unterschiedliche Mikrofone, sondern diese waren auch unterschiedliche angeordnet. (Für eine Promotion in Mikrofonierung taugt das nichts, weil gleichzeitig zwei Parameter verändert wurden ...)


    Dennoch mag es für manche hier von Interesse sein, wie die Aufnahmen geworden sind, sowohl was den Klang angeht als auch was die räumliche Auflösung angeht. Die Dateien sind hier zu hören:




    Viel Vergnügen beim Reinhören und Beurteilen, bin schon auf eure Antworten gespannt!


    mfg

  • Über welche Mikros das waren kann man natürlich nur spekulieren, aber ich würde mal bei den Aufnahmetechniken raten.


    Nr.1: A-B über dem Set (wenig Raumklang, etwas undeutliche Ortung der Schallquellen)
    Nr.2: XY nah am Set (beste Lokalisation der Schallquellen)
    Nr.3: ORTF in etwas Entfernung vom Set (mehr Raumklang als bei 1. aber ungefähr gleich gute/schlechte Ortung.)

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Hallo,


    Nr. 1 klingt entfernt, 2 direkt, 3 am angenehmsten.
    Allerdings ist bei 3 nicht so viel stereo: angenehm: die Kleine ist mehr in der Mitte, das Ride allerdings auch, obwohl es bei 1 und 2 deutlich links ist.
    2 hat einen sehr direkten, helleren Klang, 3 ist etwas dunkler.
    Bei 1 und 2 ist die Kleine Trommel etwas rechts.
    Bei 3 ist tatsächlich das Ride von links in die Mitte gerückt. Merkwürdig. Und es klingt viel dunkler.


    Ich habe den Eindruck, dass die (gedachte) Achse, auf der die Mikrofone sitzen, gedreht wurde.


    Grüße
    Jürgen

  • 2 gefällt mir am Besten. Finde ich aber relativ unsinnig so einen "Vergleich" zu machen, da die Position einfach einen zu grossen Einfluss hat. Ich glaube nicht, dass Jemand bei drei verschiedenen Positionen ein paar Mikros erkennen kann....

    sieg natur.

  • Finde ich aber relativ unsinnig so einen "Vergleich" zu machen, da die Position einfach einen zu grossen Einfluss hat. Ich glaube nicht, dass Jemand bei drei verschiedenen Positionen ein paar Mikros erkennen kann....

    Ich denke, es ist einfach interessant zu hören, wie unterschiedliche Mikrofonierungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Das ist für mich recht wichtig, da ich des öfteren Livemitschnitte mache, wo regelmäßig die Zeit knapp bis sehr knapp ist und ohne langes Probieren die Mikrofone positioniert werden müssen. Da ist es dann schon gut, eine Position zu haben, die einfach passt und ein brauchbares Ergebnis liefert. Auch für mich ist die Nr. 2 der Favorit.


    Um das Erkennen des genauen Mikrofontyps ging es mir gar nicht, davon habe ich nichts geschrieben.


    mfg

  • Hier die Details:


    • Haun MBC 660L in XY-Anordnung; die Mikrofone waren über und leicht vor dem Kopf des Drummers angeordnet mit einem Zwischenwinkel von etwa 90 Grad.
    • t.bone SCT 700 in Groß-AB-Anordnung; die Mikrofone waren etwa 1,5 m voneinander entfernt und zeigten schräg nach unten auf das Drumset.
    • SE electronics Titan und Rode NT 5 in MS-Anordnung; die Mikrofone waren direkt über der Vorderseite des Drumsets in etwa 2 m Höhe angeordnet.



    mfg

  • Bäm, damit hab ich wohl 0 Punkte in der Wertung :D

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Hallo,


    klanglich hat mir 3 am besten gefallen, stereo 1 und 2.
    Für mich heißt das, dass entweder mein Weg richtig ist oder ich mir mit meiner Methode so die Ohren verkorkst habe, dass ich für das moderne Zeug komplett verschlossen bin.


    Grüße
    Jürgen

  • klanglich hat mir 3 am besten gefallen, stereo 1 und 2.

    Was die Stereobreite angeht ist es gerade bei Nr. 3 kein Problem, diese zu verändern. Diese wurde ja in MS-Stereofonie aufgenommen und über das Verhältnis Mittensignal zu Seitensignal lässt sich die Stereowirkung sehr elegant beeinflussen - und das ohne Phasenschweinereien. Das Hörbeispiel ist einfach so wie es aufgenommen wurde, ohne Veränderungen.


    Ich werde das mal ausprobieren, wie es bei unterschiedlichen M-zu-S-Verhältnissen klingt.


    mfg

  • ich finde Beispiel 3 am besten, weil mir das Stereobild gefällt, es wirkt 3-dimensionaler als bei den anderen, mehr Tiefenwirkung.

    Das war für mich auch das Interessante - wie klingt Mitte-Seite-Stereofonie im Vergleich zum oft genutzten AB oder XY. Bei XY hat man naturgemäß wenig Raumanteil auf Grund der Richtwirkung der Mikrofone. Bei AB könnte man auch Kugeln nehmen und hätte dann auch mehr Raum mit drauf. Hier hatte ich auch für AB Nierencharakteristik im Einsatz.


    Bei Mitte-Seite kommt das Seitensignal ja auf jeden Fall von einer Achtcharakteristik und diese fängt natürlich einfach den Raum mit ein, das liefert am Ende die von dir genannte Tiefenwirkung.


    mfg

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