GEMA .. mal wieder

  • ich als laie täte vermuten das es bei der gema niemanden gibt der aus dem stand heraus sagen kann "alter, die von andras die da mitspielen, die sind hier garnet registriert, da brauchen wir nix unternehmen. ich weiss das, ich kenne alle bands wos gibt deren mitglieder auswendig, stand 3.april zweitausendneun." das der gemabogen korrekt ausgefüllt wird gehört mit zu den pflichten des veranstalters.


    Das kann ich nachvollziehen. Erscheint mir auch logisch. Aber ob ich den Bandnamen angebe und die schauen, oder meinen Privatnamen und die schauen. In beiden Fällen müssten sie schauen und würden nichts finden.


    maxPhil: Als im Telefonat die Frage nach der Gebühr gestellt wurde, wurde Ihr gesagt das eine der drei Bands den Zettel fehlerhaft ausgefüllt habe. Speziell eben das Feld des Komponisten. Also kann es an keinen Coverversionen, oder der Pausenmusik gelegen haben. Wobei Ersteres eben nicht vorhanden war und Zweiteres eben nur Musik der spielenden Bands.

  • Hallo,


    wir wissen ja noch nicht einmal, wie die Rechnung aussieht.
    Ich verwette meinen Hintern dafür, dass sich aus der Inaugenscheinnahme des Papiers mit einer leicht fachlichen Würdigung sich daraus ganz schnell ergibt, wofür die 200 (genau 200?) da sein sollen.


    maxPhil: mit Verlaub, Du hast offensichtlich zu wenig Fantasie. Klar ist hier nämlich wenig. Auch wenn die Angaben stimmen, dann sind sie unvollständig. Ein unvollständiger Sachverhalt steht einem falschen in nichts nach. Genau das ist ja der Grund, warum im Internet Beratung nicht funktioniert.


    Die Idee von matzdrums entbehrt nicht einer gewissen Logik, wenn man sich von verinnerlichten Vorurteilen (der Verein spinnt grundsätzlich immer) lösen kann.
    Dennoch wäre ja die Frage nach 13 b II 2 UrhWahrNG (jetzt mal die Buchstaben richtig herum, Edith hat heute LRS) noch zu klären.


    Grüße
    Jürgen


    Edith: shardik: 1. unter dem Bandnamen können sie nichts finden. 2. Es ist auch bei Kenntnis des Bandnamens nicht erkennbar, ob und gegebenenfalls wer da aus dem Mitgliederkreis demnächst (noch lange hin) mal (wieviel) Geld bekommen muss.

  • Haben die keine Datenbank, in der auch die Band steht? Kann ich mir nicht vorstellen...
    Und muss man nicht angeben, dass der Künstler kein GEMA-Mitglied ist? Das sollte dann doch reichen, spätestens zusammen mit der Info, dass nichts dazu in der hauseigenen Datenbank zu finden ist.


    Du hast natürlich recht, dass man sich da als Veranstalter drum kümmern muss, aber gleich ne Rechnung schreiben, finde ich ehrlich gesagt dreist. Man könnte ja auch einfach mal anrufen und fragen!
    Und nein, ich habe kein generelles Problem mit der GEMA. Wobei die Gängelei von nicht gemeldeten Künstlern mMn unnötig ist.


    Jürgen
    Ich sehe das nach wie vor anders: Aufgrund Shardiks Angaben ist die Situation ziemlich eindeutig: Die GEMA hat aufgrund der fehlerhaften? Angaben angenommen, dass es sich um GEMA-pflichtiges Material handelt und einfach mal eine Rechnung dafür ausgestellt. Hellsehen kann keiner von uns, was bleibt uns also anderes übrig als diesen Umstand zu akzeptieren :) . Es ist in Ordnung auf die Unsicherheit hinzuweisen, aber wir können nun mal nur über die Informationen hier diskutieren.


    shardik
    Muss man denn auf dem Formular angeben, dass das Material GEMA-frei ist?

  • die gehen halt einfach davon aus das da jemand abgabenpflichtiges material aufführt und den bogen deswegen falasch ausfühlt. die sind so. glaube ich.und da ruft keiner an, da wrid prozedur x aufgerufen und ab geht die post. weil nämlich die meisten menschen auf zahlungssaufforderungen wesentlich spontaner reagieren als auf telefonische nachfragen. gängelei findet auch nur dann statt, wenn man dem institut n icht entsprechend mitteilt das da eine gemafreie veranstsaltung stattfindet.

  • Hallo,


    ich hatte mal eine Band (Y), die wurde von A, B, C und D gegründet.
    Dann kam E hinzu. Dann F und dann G. G ging dann wieder, F ging dann auch, schließlich gingen D, dann auch C und A und B lösten sich schließlich auf.
    Wer hat das berühmte Lied X komponiert? Na?


    Wir wissen noch nicht einmal, ob es eine "Rechnung" war oder vielleicht auch nur eine Zwangsgeldandrohung. Normalerweise sind die GEMA-Preise nämlich nicht rund.
    Dass man Formulare so ausfüllt, dass das gewünschte Ergebnis eintritt, ist eine hohe Kunst und oftmals sehen solche (ausgefüllten!) Formulare viel kreativer aus, als der gemeine Laie sich das in unserem ordentlichen Staat so vorstellt.


    Grüße
    Jürgen

  • Ok, dass mit dem Besetzungskarusell macht mir den Sinn des konkreten Komponisten verständlich.
    Obwohl das in unserer Situation dann doch schwieriger ist, da eben keine Lieder von einzelnen Personen geschrieben wurden.


    Mir wurden nur die Informationen gegeben die ich hier geschildert habe. Es hätte doch durchaus sein können das in einem
    Forum voller Musiker einer das selbe Problem auch schonmal hatte. ich hab eingesehen das man das so einfach nicht beantworten
    kann und sich das nicht verallgemeinern lässt. Mir ging es dabei auch nicht um eine Beratung, sonder nur um ein eventuelles Wiedererkennen des Problems.
    Leider wurde mir auch nur gesagt man hätte eine Rechnung in Höhe von 200€ bekommen und das ohne Angabe von Gründen.
    Da ich das liebe Mädel nächstes We auf einer Veranstaltung sehe, werde ich mir das mal zeigen lassen und kann euch dann mehr dazu sagen.


    Die Frage nach 13 b II 2 UrhWahrNG kann ich natürlich momentan nicht beantworten. Da muss ich jetzt Google anwerfen und schauen was das bedeutet.


    Grüße Nico

  • Ich hatte schon diversen Schriftverkehr mit dem Verein und vor langer Zeit auch zwei ähnliche Fälle, bei denen die GEMA Geld von mir wollte - einmal als Veranstalter und einmal als Band. In beiden Fällen wurde der GEMA nach vorherigen Telefonaten schriftlich mitgeteilt, daß die Komponisten nicht Mitglied der GEMA oder einer vergleichbaren Verwertungsgeselslchaft sind. Damit war die Sache erledigt. Es kann aber gut sein, daß sich seither hinsichtlich der Meldemodalitäten was geändert hat.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • ich habe kurz überlegt, ob ich einen neuen Thread aufmache, diesen Post an einen bestehenden anhänge oder das Thema gleich unter "Sch-Lachzeug" poste. Meine Entscheidung ist willkürlich, aber ich möchte Euch nicht vorenthalten, auf welch abstruse Ideen die GEMA so kommt:


    Die GEMA will Geld von Kindertagesstätten für das Singen von Kinderliedern. Ich persönlich werde nicht mehr bei offenem Badezimmerfenster unter der Dusche singen. Ist ja nicht ausgeschlossen, daß die bald arbeitslosen GEZ Eintreiber von der GEMA rekrutiert werden. Quelle:


    http://www.news25.de/news.php?…len&storyid=1293480252921

  • Die Gema dreht langsam durch, vielleicht haben einige bemerkt das es dieses Jahr auf vielen Weihnachtsmärkten ausgesprochen ruhig war. Das liegt unter anderm daran das die sich viele Veranstalter, wie z.B. städtische Werbegemeinschaften die horrenden Gema-Forderungen nicht leisten konnten und auf musikalische Darbietungen kpl. verzichtet haben. Als ich das gehört habe wollte ich das zuerst nicht glauben, habe es aber schwarz auf weiß von einer Werbering-Vorsitzenden eines 5000-Seelen-Örtchens gezeigt bekommen.

  • Die GEMA will Geld von Kindertagesstätten für das Singen von Kinderliedern. Ich persönlich werde nicht mehr bei offenem Badezimmerfenster unter der Dusche singen. Ist ja nicht ausgeschlossen, daß die bald arbeitslosen GEZ Eintreiber von der GEMA rekrutiert werden. Quelle:



    die gema möchte keineswegs geld fürs singen, die gema möchte eine abgabe aufs kopieren von noten bzw. liedtexten von den kitas. das klingt jetzt natürlich nicht so schön dramatisch. vor allem, wenn man bedenkt das die die singen die kopie ja gar nicht gebrauchen können weil man ja noch gar nicht lesen kann.

  • Geld für's kopieren von Noten von Liedernzu verlangen, die "Allgemeingut" sind.


    Allgemeingut? Das erzähl ml dem Rolf Zuckowski….. Die singen in den Kindergärten doch nicht mehr die alten Schinken.


    Allerdings gibt es für Schulen eine Schranke des Urheberrechts in § 46 UrhG. Es wäre an der Politik, hier eine Ergänzung für Kindergärten zu schaffen.

  • Allgemeingut? Das erzähl ml dem Rolf Zuckowski….. Die singen in den Kindergärten doch nicht mehr die alten Schinken.


    Tatsächlich? Ich werde wohl doch langsam alt ;)


    Aber im Ernst: Kommen die sich nicht selber bescheuert vor? Solange das ganze im Kindergarten bleibt ist das doch Pipifax. Ehrlich mal...


    Allerdings gibt es für Schulen eine Schranke des Urheberrechts in § 46 UrhG. Es wäre an der Politik, hier eine Ergänzung für Kindergärten zu schaffen.

    :thumbup:

  • Bei Kindern wirds natülich immer schwer mit der Argumentation, weil die entsprechenden Reaktionen programmiert sind. Es regt sich aber keiner darüber auf, dass die Kindergärten das Papier, den Toner etc. etc. für die Kopien auch bezahlen müssen. Die Autoren der Kinderbücher dürften auch ihren Anteil bekommen wenn sowas im Kindergarten angeschafft wird, warum sollen Komponisten und Texter darauf verzichten?
    Weihnachtsmärkte werden auch nicht von der Caritas organisiert, sondern sind auf Gewinn aus. So ein Glühweinstand wird für den Wirt und die Stadt einiges abwerfen. Wenn der Knabenchor dann White Christmas trällert, dürfte dass für den Umsatz (mit einigen Ausnahmen) auch förderlch sein.
    Die Musik auf den Weihnachtsmärkten hat sich sowieso verändert. Das letzte mal als ich da war, dachte ich, ich währ am Ballermann gelandet. Der DJ-Ötzi macht dass bestimmt auch niht umsonst.

  • Hallo,


    ich habe das im Radio gehört.
    Mir kommt die Nachricht ein wenig komisch vor, um nicht zu sagen, dass es sich um die übliche Stimmungsmache für den Stammtisch handelt.


    1. ist es nicht die GEMA, welche auf die Idee gekommen ist, sie handelt nur im Auftrag (und folglich aufgrund der Idee) der zuständigen Verwertungsgesellschaft.


    2. geht es - wie hier schon zutreffend ausgeführt wurde - nicht um das Singen, sondern um das Kopieren. Wenn also nur gesungen wird (wie bei uns damals), gibt es auch keine Gebühr. Nur scheint heute dank der modernen Technik immer mehr und öfter und wohl auch unsinnig kopiert zu werden, damit die dementen Eltern das zuhause auch mitsingen können. So etwas gab es vor 40 Jahren gar nicht, da musste man noch auswendig lernen, der Kindergarten hatte keinen Kopierer und Matritzen gab es erst in der Schule (war auch besser so wegen Alkohol).
    Offenbar ist es heute üblich, dass es nicht mehr im Kindergarten bleibt. Dass da dann die Verwertungsgesellschaft irgendwann die Hand aufhält, bevor jeder, der Kinder hat, zuhause ein kostenloses Liederbuch besitzt, finde ich nicht ganz unverständlich. Unverständlich finde ich es eher, dass in der oben schon zutreffend genannten Vorschrift der Kindergarten nicht enthalten ist. Da könnte man ja mal darüber nachdenken und die Sache wäre erledigt. Warum allerdings Noten kopiert werden, leuchtet mir nicht ein, Kinder können die nicht lesen und die meisten Eltern wohl auch nicht. Sieht man ja schon hier, wer lesen und schreiben kann, ist in der Minderzahl.


    3. wenn auf Weihnachtsmärkten keine Beschallung mehr erfolgt, ist der erste Schritt getan, dass ich mal wieder einen freiwillig besuche. Ehrlich gesagt, sind die schönsten Märkte sowieso diejenigen ohne Berieselung durch geschmackloses Gezwitscher.


    4. bei offenem Fenster singe ich ohnehin nicht. Ich persönlich - und ich spreche jetzt nur für mich - hätte da zwar keine Angst vor irgendwelchen Bagatell-Gebühren. Vielmehr würde mich das Strafverfahren davon abhalten, denn das letzte Mal, als ich sang, da fielen die Vögel wortlos von der Stange und wenn das mal mit Humanoiden passieren sollte, da bräuchte ich einen mehr als guten Verteidiger, zumal ja Mordmerkmale durchaus gegeben wären.


    Grüße
    Jürgen

  • Ganz ehrlich? Ich versteh nicht, warum ihr euch aufregt? Wozu sollte jemand Kinderlieder, Weihnachtslieder etc. schreiben, wenn er dafür kein Geld bekommt? Wieso sollten Kindergärten einfach soviel Kopieren wie sie wollen? Sollen dort keine Gesetze gelten? Außerdem müssen nicht die Kinder, sondern die Erzieher, die die Lieder vorbereiten und auswählen, dafür bezahlen. Sie könnten ja auch "stille Nacht, heilige Nacht" kostenlos singen und kopieren. Tun sie aber nicht, also sollen sie bitteschön auch bezahlen, wie alle andern auch.

    [url='http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?postid=382638#post382638']Mein Saturn

  • Die Musikrechte- Diskussion hatten wir ja schon einige Male.


    Ich stelle meine eigenen Theaterstücke frei in's Netz. Jeder kann sie verwenden und ich freue mich jedes Mal, wenn mein Weihnachtsanspiel oder meine Gottesdienst-Anspielszenen im deutschsprachigen Raum gespielt werden. Mein Geld verdiene ich aber mit anderer Arbeit. Wenn ich mein Geld damit verdienen würde Stücke zu schreiben, dann würde ich jeden Kopierer jagen weil er mir mein Brötchen vom Frühstücksteller oder sogar mein Mittagessen klaut!


    Wenn ich inhaltlich den Stoff von Buchautoren in meine Theaterstücke einbaue, frage ich auch vorher bei den Rechteinhabern ob ich das darf und wenn ja, zu welchen Bedingungen. Dann bekomme ich meistens eine Genehmigung und manchmal auch bestimmte Beschränkungen wie z. Bsp. dieses Theaterstück NICHT im Netz zu verbreiten oder nur im Non-Profit Bereich (Kirche, open Air usw.) aufzuführen oder ich muss BEZAHLEN denn es war ja nicht meine eigenen Idee!


    Es ist egal wer singt! Wer Liedgut verwendet, dass Urheberrechten unterliegt, dann hat der Autor ein Recht auf sein Brötchen. Dabei ist es egal ob es sich um eine Behindertenwerkstatt, eine Kirche, einen Kindergarten oder ein Krankenhaus handelt.

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