Wie lernt man am besten Freestyle spielen?

  • Schliesse mich der Aussage von Seppel an.


    Wieder Kind werden oder einfach die rebellische Ader wieder an die Oberfläche lassen hilft schon! Ich habe den Rebell nie abgelegt :D
    ... dann fällt dir automatisch alles ein was "du" nicht machen sollst ... armer Lehrer ;)
    Versuche einfach mal Nein zu sagen obwohl du weisst dass ja richtig wäre. Gibt deinem inneren Freiheitsdrang ne Chance!

  • ich glaube, jeder kann ein bisschen Improviesieren lernen. und ich fand das von mir gesagte gar nicht mal so schlecht, ich glaube das ist ein guter ansatz. genau sagen "mach das und das" ist sinnlos.

    Und ich glaube, Du bist 14 Jahre alt und hast vor kurzem hier im Forum gefragt, ob Ihr nicht lieber die PA-Boxen kaufen solltet, die auf einem 150x150 Pixel großen Foto fetter aussehen, oder? :D


    Soll heißen: Das ist ein Thema, bei dem ich mit 20 Jahren Trommelerfahrung sehr gut überlegen muss, bevor ich hoffen darf, etwas Sinnvolles und Hilfreiches antworten zu können. Eine ähnlich zurückhaltende Vorgehensweise stünde sicherlich auch den Kollegen mit noch weniger Erfahrung gut zu Gesicht.


    An den TS: Versuche möglichst herauszufinden, von wem jeweils die Tipps in diesem Thread kommen.


    Ich sag nur so viel: Was man oft macht, kann man irgendwann gut. Das gilt auch fürs Improvisieren.


    .

  • indem mans macht. kreativität kann man höchstens durch sein geistiges setting fördern, aber nicht gezielt üben.... machs einfach, ärger dich dass es nicht klappt, und mach weiter. das kommt schon!

    sieg natur.

  • Jetzt hab ich noch mal ein bisschen nachgedacht und möchte Folgendes ergänzend hinzufügen:


    Reine Improvisation, also völlig freies Spiel, gibt es in den meistens Genres, in denen ein Schlagzeug Verwendung findet, kaum - soweit sich das überhaupt beurteilen lässt. Denn wenn man einen Musiker spielen hört, weiß man ja meistens nicht, ob er das Gespielte vorher mühsam einstudiert hat und aus dem Gedächtnis wiedergibt, oder ob er sich gerade dem kreativen, spontanen Chaos hingibt. Tatsächlich scheint mir Letzteres - zumindest, wenn es gut klingt - die große Ausnahme zu sein.


    Aber darum geht es ja eigentlich gar nicht. Der TS wollte wissen, wie er es hinbekommen kann, sich einfach an die Kiste zu setzen und aus dem Kopf etwas Schönes zu spielen, wenn ich das richtig verstanden habe. Das ist vom Prinzip her ganz einfach: Man übt etwas, lernt es auswendig, und ruft es bei Bedarf ab. Das können längere, quasi durchkomponierte Passagen sein, oder kürzere musikalische Bausteine, die sich geschmackvoll miteinander kombinieren lassen. Wie geschmackvoll das dann hinterher von den Zuhörern empfunden wird, hängt sowohl auf der Seite des Performers wie auch auf der Seite der Zuhörer von vielen Faktoren ab.


    .

  • Was du zu viel hast, habe ich manchmal zu wenig.


    Ich bin reiner Autodidakt und kann Notenlesen, bevorzuge es aber wenn möglich über das Ohr zu lernen. Das geht bei mir meist schneller, da ich im Kopf habe, wie es später klingen soll.


    Ich sehe das so: Lernen kannst du über Dinge, die du dir aneignest. Das kannst du indem du anderen beim Spielen zuschaust und -hörst, mitfühlst oder Musik hörst oder durch Noten lernst.
    Danach musst du dass verstandene, erfühlte für dich umsetzen. Also üben.


    Später solltest du dann in der Lage sein es jederzeit abrufen zu können und viel besser bzw. Königsklasse, wenn du anfängst alle Ideen, Konzepte und was dir gefallen hat bis jetzt zu ändern, neu zu verbinden in einem anderen Kontext zu benutzen und daraus deinen eigenen Stil erwachsen zu lassen.
    Mit Sicherheit hast du irgendwelche Musiker zu denen du aufschaust, oder? Was gefällt dir besonders gut an ihrer Art Musik zu machen, was möchtest du dir davon "abschneiden"?


    Lass dich inspirieren und vor allem sei mutig Neues zu probieren, egal ob es irgendwo geschrieben steht. Es muss gut klingen, sich gut anfühlen und am besten ist es wenn andere Menschen dazu abgehen können und du dich damit irgendwie ausdrücken kannst. Das reicht für das ganze Leben zusammen mit der Neugier immer Neues zu hören und zu probieren.
    Grenzen setzt dir dabei nur deine Vorstellungskraft, aber die kannst du immer wieder ausbauen. Ich hoffe du hast einen Lehrer, der dich dabei unterstützt nicht nur die Basics zu können. Denn das ist wichtig als Fundament. Aber ein Lehrer hat vor allem die Aufgabe dir zu zeigen, was möglich ist und deine eigene Stimme am Schlagzeug zu finden.


    Hör viel Musik und fühle sie und sei immer neugierig! Viel Erfolg.

  • Löse Dich einfach mal von Vorschriften (Noten). Nimm irgendeinen Song den Du magst und demzufolge auch gut kennst, lass ihn im Kopf ablaufen oder singe diesen Song und spiel einfach Schlagzeug dazu. Versuche auch nicht den Drumtrack des Songs zu kopieren. Feel free for drumming.
    Viel Spass

  • Hallo,


    danke für die vielen Antworten!


    Ich hab in letzter Zeit ein paar mal probiert einfach irgendwas zu spielen und so schwer is das eigentlich garnicht.
    Ich nehm mir einfach irgendeinen Takt den ich ein paar mal spiele und dann veränder ich hie und da mal was oder spiel irgendwas dazwischen rein.
    Geht auch ganz gut wenn ich ein Stück nach Noten spiel und dann irgendwo zwischendurch einfach vom rechten Weg abkomme und ihn ein bissl durcheinanderwürfle.


    Mein Lehrer hat übrigens öfters versucht mir das frei spielen beizubringen aber ich hab mich da oft gesträubt weil es mir peinlich war. Ich mag das nicht wenn ich was falsch spiele und andere dabei zuhören. kA warum das so is.. sollt ich mir jedenfalls abgewöhnen



    also, nochmal danke und freundliche Grüße,
    Philipp

  • Na, das ist doch was erfreuliches. Sehr schön!

  • kurze anleitung:


    setzt dich hinter dein krawallset :D dann ipod köpfhörer rein. gehörschutz auf. musik an( man kann auch super zu house musik spielen so bissel travis barker style:D). und ab die post. einfach drauf losspielen ist das geheimnis;)

  • [
    wenn du freie musik ("free style") spielen willst, musst du wieder kind werden.


    "ausgezeichnet" dieser Mann.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Ich mag das nicht wenn ich was falsch spiele und andere dabei zuhören.

    Dann spiel doch was richtiges, wenn andere zuhören. Wenn Du alleine bist, kannst Du ja immer noch falsch spielen... ;)


    .

  • Dann spiel doch was richtiges, wenn andere zuhören. Wenn Du alleine bist, kannst Du ja immer noch falsch spielen... ;)


    .


    Also für mich ganz klar worst Post of the month. Gibt es dafür auch einen Anhänger? ôO

    :( Ich bin nicht Silverstar!!! Ich putze hier nur.


    Richtige Übersetztung für Becken : Tellerförmigen Hochtonschallerzeuger

  • Dann spiel doch was richtiges, wenn andere zuhören. Wenn Du alleine bist, kannst Du ja immer noch falsch spielen... ;)


    .

    Wenn du "bewusst" so spielst dann ist es für mich kein "falsch" Spielen ;) zumindest nach meiner Definition! Vielleicht hilft dir dies ja ein wenig lockerer zu werden beim Experimentieren :D
    Ich denke dran bleiben und es wird schon ...

  • Also für mich ganz klar worst Post of the month. Gibt es dafür auch einen Anhänger? ôO

    Und wieder ein klugscheißender Teenie, der glaubt, etwas beurteilen zu müssen, was er nicht versteht.


    Dann versuche ich mal, das wirklich idiotensicher zu formulieren:


    1. Vor Publikum spielt man nur Sachen, die sehr sicher sitzen. Oder man geht das Risiko ein, dass man seine Zuhörer auch mit seinen Fehlern beglückt. Letzteres kann auch spannend sein; ich würde es aber nur empfehlen, wenn man vorher so schön gespielt hat, dass die Leute einem auch Fehler verzeihen.


    2. Um überhaupt sicher sitzendes Material zur Verfügung zu haben, muss man viel üben. Dabei sollte man sich nicht über Fehler ärgern, sondern sich nur selbst aufmerksam zuhören. Zur mentalen Einstellung beim Training von Bewegungsabläufen empfehle ich das Buch "The Inner Game of Tennis". Kein Scherz, da geht es um Tennis, aber das meiste lässt sich wunderbar aufs Trommeln übertragen. Es gibt auch "The Inner Game of Music", aber das habe ich noch nicht gelesen.


    3. Der Lehrer ist nicht "andere, die zuhören". Er kann seinen Job schließlich nur machen, wenn er wahrnimmt, wo der Schüler sich entwickeln muss.


    Wer schon selber nachdenken kann, möge mir verzeihen, dass ich diesen extrem trivialen Kram hier erkläre. Aber anscheinend ist es ja nötig.


    .

  • Moin Flosch!


    Vielleicht sollte ich das lieber auch so machen, wie die meisten anderen hier: mich nicht drum kümmern, ob ich von einem Thema Ahnung habe, sondern einfach mal drauf los schreiben. Ist ja egal, ob die Leute, die bei ihren Problemen Hilfe benötigen, mein unqualifiziertes Gesabbel ernst nehmen. Und wenn ich etwas nicht auf Anhieb verstehe, verteile ich einfach schlechte Noten für den Post. Im Internet kann ich ja keinen auf die Schnauze kriegen.


    Würde ich mich dem allgemeinen Gebaren anschließen, wäre ich zwar ne arme Sau, aber die verpickelten Föten und Vollanfänger, die hier geschmeidige Tipps verteilen, fühlen sich ja offensichtlich sehr wohl dabei. Vielleicht muss man das nur lange genug machen, um selber nix mehr zu merken. Unter dem Gesichtspunkt der psychohygienisch optimierten Lebensführung ist das wahrscheinlich nicht mal der dümmste Ansatz.


    Aber genug OT. Ich geh jetzt lieber woanders hin.


    .

  • Die Fähigkeit, am Instrument eine Freiheit zu entwickeln ist so eine Sache...
    Ich glaube, das fängt an, wenn das, was man spielt, ins Vorbewusste übergeht. Das heißt: man muss (erstmal) nicht nachdenken und kann einen Paradiddle (in nahezu jeder Geschwindigkeit) runternudeln oder selbiges noch beliebig am Set orchestrieren. Noch idealer ist es, wenn man sich jederzeit bewusst machen kann, was man gespielt hat. Benny Greb hat auf seiner DVD dazu eine super Übung, um Licks o.Ä. einzubrennen: Phrasen, über deren Längen man selbst entscheidet (z.B. 1 Takt, 2 Takte, ...), nach einem Durchgang wiederholen. Es ist verblüffend, wie schwierig das doch ist, vor allem, wenn man sein Gerühre noch mit ordentlich Ghostenotes füllt.


    Mit (von mir sog.) "Notenkindern", die zwar mit Noten supertight spielen, aber sonst keine Ahnung haben, wie sie sich am Schlagzeug ausdrücken sollen, höre ich viel Musik und versuche bspw. diverse Fills rauszuhören und nachzuspielen, gleichzeitig aber auch eigene Variationen zu entwerfen. Manchmal fordere ich Schüler nach der Stunde auf, einfach mal etwas zu spielen, was sie gut finden. Das verschafft schon einen Eindruck, ob da Eigenständigkeit vorhanden ist. Ich glaube auch: je mehr ich mich "privat" außerhalb des Unterrichts mit Schlagzeug auseinandersetze, desto mehr wächst die Lust aufs Instrument und desto mehr Neues entdecke ich für mich selbst. Also: Arsch hoch, Videos gucken und KLAUEN, KLAUEN, KLAUEN.

  • Augen zu und fühlen.
    hör dir led zeppelin an, die fühlen. und so spielst de immer viel dynamik und so, einfach augen zu und sich öffnen für deine eigene ästhetik ;)

    "Gitarre kann man lernen, Schlagzeug muss man sich erarbeiten“ John Bonham
    :thumbup: Keep on ramble :thumbup:


    Wie pflege ich immer so schön zu meinen Lehrern zu sagen : '' Ich bin Drummer, was ich nicht brauche, schlag ich mir aus dem Kopf! '' =)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!