Hallo zusammen!
Obwohl es schon einige Beiträge zu diesem Thema gibt, möchte ich euch hier mal meine kleine Bastelarbeit vorstellen. Natürlich habe ich auch die ein oder andere Frage und hoffe, dass ich hier ein paar Antworten oder hilfreiche Tipps bekommen kann. Aber ich sollte von vorne anfangen...
Schon seit längerer Zeit wollte ich mal wieder etwas Geld in Sachen "Schlagzeug" verballern. Also habe ich Ewigkeiten hin und her überlegt, ob ich ein neues A-Set kaufen soll - oder nicht oder doch oder vielleicht oder was... Da ich mit meiner akustische Bude sehr zufrieden bin und ich mich schwer damit getan hätte dieses Set zu verkaufen, fiel die Wahl auf ein E-Drum. Aber welches...? Also ab zum Musicstore in Köln und schnell war klar, dass es ein TD-12 von Roland sein sollte. Na super - mal wieder die "billigste" Lösung gefunden und mit 2nd-best gebe ich mich ungerne zufrieden, wenn man weiß was man haben will. Ein paar Tage später wurde ein gebrauchtes TD-12 bei e*ay für eine akzeptablen Sofort kaufen Preis eingestellt und ich habe zugeschlagen. Die Möglichkeiten (insbesondere zum Üben) sind einfach super und durch das Spielen mit Kopfhörern werden auch die Nerven meiner Familie geschont, die sich bis dahin mein Gekrüppel mit anhören musste. Den Kauf habe ich nicht bereut!
Und weil man Gutes auch immer noch verbessern kann, habe ich mir nach kurzer Zeit ein VEX-Pack und eine gebrauchte 13" Jobeky Snare (Danke nochmals Trommelknecht) gegönnt. Die Roland Snare (PD-105) ist nach rechts gerutscht und ist nun Tom4 - passt gut, weil ich auch am A-Set mit vier Toms spiele. Dann noch flott das Sound Modul Update auf Version 1.1 gemacht, was das TD-12 quasi zum TD-20 werden lässt.
Alles gut, nur eine Sache nervt mich doch etwas: Die Bassdrum fühlt sich mit dem 8" Pad nicht wirklich akustik-mäßig an... Natürlich ist mir klar, dass man bei drum-tec, Diamond oder Jobeky auch "normal große" Bassdrums kaufen kann, aber das ist mir im Moment zu teuer - irgendwann muss man ja auch mal an die Kosten denken... Also kommt "nur" ein Selbstbau in Frage.
Die Aufgabe:
- Baue eine 18" Bassdrum
- Die Kosten sollen so gering wie möglich gehalten werden
- Das Ding soll am Ende ansprechend aussehen und vor allem funktionieren
Hurra - endlich wieder eine Bastelstunde! Nach einigen Überlegungen und Recherchen hatte ich meinen Einkaufszettel beisammen:
18x10" Marching Bassdrum von marching-shop.com (gehört zu drum-tec)
18" Design Meshhead (2-lagig) von drum-tec
Bassdrumfüße von stdrums.de
Cushions mit Piezo und Verkabelung von e*ay
Bassdrum lifter vom Musicstore
Aluschiene, Winkel und anderen Klimperkram aus dem Baumarkt
Vor zwei Tagen hatte ein netter Nachbar ein großes Paket von der Firma drum-tec für mich angenommen:
Der (Holz-) Kessel ist recht einfach und auch die Gratungen sind nicht 100%ig sauber ausgeführt, aber da es ja hier nicht um den Bau einer high-end akustik Bassdrum geht, sollte das Teil für meine Zwecke taugen. Die schlichte weiße Folie sollte gut zum Rest des Sets passen - das Auge spielt ja auch mit. Das meshhead ist gebraucht aus der Schnäppchenecke, aber ich habe keine Spielspuren oder sonstiges finden können.
Die Cushions mit Piezo waren in Rekordzeit bei mir und sehen super professionell aus. Wenn die Dinger nur halb so gut funktionieren wie sie aussehen, kann nichts schiefgehen. Der Verkäufer ist übrigens Mitglied hier im Forum und ich kann ihn nur empfehlen - besser und schneller geht´s nicht!
Ich habe mich dafür entschieden, eine Triggerschiene zu bauen. Man kann auch einfach einen Metallwinkel an einem der Spannböckchen befestigen, jedoch sitzt das Piezo damit recht weit vom Auftreffpunkt des Schlägels entfernt. Außerdem könnte es bei der Benutzung einer DoFuMa, aufgrund des unterschiedlichen Abstandes zu den Schlägeln, zu unterschiedlichem Triggerherhalten kommen. Ob das tatsächlich so ist, müsste man allerdings probieren...
Also dann: Aluminium U-Profilleiste zurechtsägen, Winkel anschrauben, etwas Bohren, etwas Schrauben und dann sieht die ganze Sache so aus:
Das nächste Bild zeigt die Befestigung der Schiene. Mit den Schrauben lässt sich die Höhe einstellen, um das Cushion exakt justieren zu können. Und man kann auch die Stelle sehen, wo mir der Bohrer abgebrochen ist.
Dann noch schnell ein bisschen gelötet und siehe da - es funktioniert! Da die Bassdrum Füße noch nicht bei mir angekommen sind, konnte ich leider noch keinen "echten" Test machen, aber mit dem Finger angetippt, macht es "Bummmm".
Soweit - so gut... Jetzt habe ich aber ein Problem. Durch die Größe der Bassdrum kommt die Fußmaschine ein ganzes Stück weiter nach links. Das hat wiederum zur Folge, dass ich selber auch nach links rutschen muss und die Toms (für meinen Geschmack) zu weit rechts hängen. Ja, ja ich weiß... "Dann häng die Toms doch einfach weiter nach links". Geht aber nicht, da die Frontstange das nicht hergibt. Mal sehen, wie ich das hinkriege...
Und noch eine Frage: Hat jemand Erfahrungen zu dem Thema "Abdämpfen der Felle mit Schaumstoff"? Ist das nötig? Bringt das etwas? Wenn ja, was?
Bis später, Uli