Der Klang der Scheiben!?

  • Hey!!
    Ich habe mal eine Frage zu Cymbals (Ride aber auch allgemein). :huh:
    Dazu konnte ich in der Suche nichts finden, aber vielleicht kann mich jemand auf einen Thread verweisen.
    Wie verändert sich der Klang bei einem Becken mit der Zeit? ?(
    Ich habe ein Ride Becken aus den 80ern und überlege, ob dieses Ride schon immer so klingt, wie es jetzt klingt!
    Ist es von Vorteil ein altes Becken zu kaufen oder macht es gar keinen Unterschied? 8|


    Bin da an einem neuen Punkt angekommen, wo ich einfach nichts weiß!
    Hoffe ihr könnt mir helfen!! ;(



    Gruß Proske :thumbup:

  • wahrscheinlich gibts noch einen... - ich erinnere mich, folgendes schon mal geschrieben zu haben.


    Meine alten bis noch älteren Aveden die scheinen mir immer gleich zu klingen, wenn sie sich verändern, dann so schleichend, daß meine Ohren "mitgehen".


    Ganz anders ein Paiste 2002 Medium 18" (ca. 1977/78 neu gekauft - schwarzes Label), das klingt im Augenblick mal wieder genial, hatte aber auch schon zwei Phasen mit radikalem Soundwandel in denen es extrem mies geklungen hat. Diese Soundveränderung war deutlich über relativ kurze Zeit (vielleicht halbes Jahr) recht gravierend.
    Beim ersten Mal habe ich es nicht übers Herz gebracht, es wegzuschmeißen und habs zum Üben weiterhin gespielt, nach einiger Zeit hat sich der Sound wieder verändert, klang danach anders als zuvor, aber immer noch nach 2002. Beim zweiten Mal kannte ich das schon und habs einfach aus dem Live-Set genommen und wieder nur zum Üben eingesetzt.
    Momentan klingt es wieder richtig toll, ist schlecht zu vergleichen, aber so ausgeglichen wars wahrscheinlich noch nie...?!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Gibt es denn schon eine plausible Erklärung, daß sich das Paiste in kurzer Zeit so schnell wandelt? Ich meine wenn sich Becken mit der Zeit verändern, dann leuchtet mir dies ein wenig ein. Aber so sprunghaft von einem guten zum schlechten und wieder zurück und hin und her; da zuck ich schon ein wenig zusammen. Ohne diesen Sachverhalt anzuzweifeln, aber wird das Becken stets im selben Raum gespielt oder wenn es irgendwo anders gespielt wird: verändern sich diese Räume stetig?

  • Einerseits liegts vielleicht am Raum, dass ein Becken anders klingt. Objektiv verändern kann es sich eigentlich nur, wenn sich das Kristallgitter des Metalls durch die Temperatur verändert. Aber das ist bei den geringen Temperaturschwankungen eher unwahrscheinlich.


    hmm.. ?(

    wohoo c ya!

  • ... Gibt es denn schon eine plausible Erklärung, daß sich das Paiste in kurzer Zeit so schnell wandelt? ...


    Es gibt keine plausible Erklärung, zu Hause habe ich einen Studio-ähnlichen Proberaum mit immer nahezu gleichen (Aufnahme-)Bedingungen.
    Bei ersten mal hatte ich das sogar dokumentiert, aber das Band ist inzwischen verschollen.


    Ein Vertreter von Paiste hat aufs heftigste bestritten, das die zusammengeschnittenen Schnipsel im Zeitraffer ein und das selbe Becken sein könnte - und wenn, dann schon gar keines von Paiste...


    Im Prinzip sagt mir jeder: ES KANN NICHT SEIN...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Ich bin mir ganz sicher, daß sich der Sound von Becken mit der Zeit verändern kann. Ich glaube, daß das bei dünnen Becken eher der Fall ist. Einige dünne Splashes haben sich bei mir garantiert im Sound verändert. Das war ein 8" Zildjian (inzwischen kaputt) und ein paar kleine Ufips. Meine 14" 2002er Sound Edge klingt heute auch garantiert weicher (wobei die nie wirklich weich klingen wird) als damals beim Neukauf. Die Veränderung des eigenen Geschmacks über die Jahre kann imho durchaus Einfluß auf die Wahrnehmung haben.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Es kann natürlich sein, dass ich mich täusche, aber ich glaub gelesen zu haben, dass sich ein Becken mit der Zeit erst richtig "setzen" wird ?( Hat jemand vielleicht etwas darüber gehört. Ich mein es war Schlagzeuger der das sagte und auch, dass Becken erst mit den Jahren ihren richtigen Sound bekommen(noch mehr ?( )
    Ich weiß nur nicht woher ich das habe...

  • ich denke eher an eine änderung der hörgewohnheit (und des hörvermögens) als an metallurgische ursachen ... sei's drum, meine becken klingen so perfekt wie am ersten tag.

  • Ich glaube auch, dass Becken im laufe der Zeit ihren Sound verändern. Ich habe drei Becken, die alle 20 Jahre oder schon älter sind (Sabian 20" HH Heavy Ride, Ufip 20" Experience Ride, Ufip 20" Experience China) und habe das Gefühl, dass diese mittlerweile leicht weicher, wärmer, dunkler und viel mehr "Seele" haben als im Neuzustand. Das hängt vermutlich damit zusammen, wie oft man diese spielt. Klingt vielleicht komisch, aber durch intensives Spielen werden diese weiter "gehämmert", die Rillen werden flacher, auch durch die ein oder andere Putzaktion. Mittlerweile putze ich so gut wie gar nicht mehr, da setzt sich dann hier und da was Patina an, was eventuell auch den Sound leicht verändert. Ob sich das Metallgefüge verändert ist Mutmaßung, aber meine Becken gefallen mir immer besser je älter sie werden!


    Grüße
    NoStyle

  • In dem einem oder anderem Fall KÖNNTE das VIELLEICHT ja auch damit zusammen hängen, dass mit fortgeschrittenen Alter das Hörvermögen für hohe Frequenzen nachlässt :D Letzteres ist wohl wissenschaftlich belegt und bringt dann diese Erfindungen hervor.

  • :D Aber nicht bei mir - die letzjährige Betriebsarztuntersuchung ergab: Alles dem Alter entsprechend 8| man kann mich aber ruhig 3 db lauter ansprechen, dann hört der Bub auch wenn der Chief was will :thumbup:
    Cool son Mosquito, damit bekomme ich ja vielleicht die nervigen *hust* Azubis vom Hals 8)

  • man muss dabei beachten, dass sich mit den jahren schmutz auf den bcken ablagert z.b. vom sticks, den man auch mit putzen nicht komplett entfernen kann. dadurch klingt das becken mit der zeit etwas gedämpfter.
    andererseits kann ich mir gut vorstellen wenn ein becken über jahre täglich vier stunden gespielt wird mit der zeit auch das schwingungsverhalten ändert.
    wird warscheinlich bei dünnen handgehämmerten bosphorus becken mehr sein als bei dicken maschienengehämmerten paistes.

  • Hallo,


    die stärksten Klangveränderungen kommen durch Raum (Platzierung im Raum), die Spielweise und das Schlaggerät (Nylon-Tip statt Holz etc.).
    Was immer vergessen wird: der Mensch ist kein Oszillograph. Was mir heute klanglich gefällt, kann mir morgen schon nicht mehr gefallen.
    Das kann am Wetter, am miserablen Frühstück, an der Lottogewinnmitteilung, dem nunmehr stillen Wellensittich oder auch dem Rentenbescheid
    liegen.
    Dann kommen noch die Alterungserscheinungen. So ein Becken wird ja dezent nachgehämmert. Dort, wo das fleißig und intensiv stattfindet, kann
    man es vielleicht auch hören. Problematisch ist natürlich die Testperson. Es sollte die gleiche im gleichen Lebensalter sein. Das ist nach unserer
    allgemein üblichen Ansicht nicht möglich, denn wir altern ja mit. Und unsere Ohren auch.
    Dann kommt noch die Gewohnheit. Wenn ich täglich Heino höre, dann finde ich nach drei Wochen irgendwann einmal auch, dass der eigentlich ganz
    jazzig und smoothy klingt, während man am Anfang denkt, der habe eine Militärkaserne im Stile der Wehrmacht zu ihren fragwürdigsten Zeiten verschluckt.
    Auch Kaffee schmeckt ja beim erstmaligen Trinken nicht. Genausowenig wie Alkohol. Dennoch gibt es mit der Zeit viele Enthusiasten solcher Geschmacks-
    träger. Dabei wird - hoffentlich - niemand ernsthaft behaupten wollen, dass sich objektiv der Geschmack des Produkts geändert hat.
    Ich gewinne mit zunehmendem Alter den sich erhärtenden Verdacht, dass Klang viel mehr mit der Psyche als mit der Akustik zu tun hat.
    Anders kann man sich auch nicht erklären, was die Jugend manchmal so hört.*


    Grüße
    Jürgen


    *) Als Jugendlicher konnte ich mir nicht erklären, was die Alten manchmal so hören.

  • hallo Jürgen ich stimme weitestgehend mit Dir überein - ...einschließlich der Psyche, dem Alter und den Räumlichkeiten ;( :D


    mein 2002er liegt aber in einer ganz anderen Kategorie, ich hatte damals noch Zugang zu einem Werkstoff-Labor an einer Hochschule, wir haben das Becken auf (Quer-)Risse untersucht, weil das damals als die wahrscheinlichste Quelle dieser Veränderung anzusehen war. Wir haben nichts gefunden, weder mit den üblichen Sauerei-Methoden noch mit Röntgen.


    Die Veränderungen waren überdeutlich, zumal sich die "Reverenz-Becken" (alte Aveden) nicht verändert haben. Das ging quasi vom Wohlklang zum Trash und auch wieder zurück, und das innerhalb von 15 Jahren zweimal...!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Hallo,


    mein Beitrag war eher auf die allgemeinen Dinge bezogen als auf die speziellen.


    Wie das mit dem Lite-MBschen 2002er seine Bewandtnis hat - nun ja, es sagen ja alle, dass das so nicht geht. Vielleicht gab es einen bösen Mitbürger in der Nähe, der ein komisch klingendes Becken gegen das gleiche in nicht komisch klingend tauschte. Also auf deutsch: ich weiß es natürlich auch nicht. Wahrscheinlich Voodoo.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich stelle mal eine Hypothese:
    Könnte es nicht evtl. sein, dass sich ein Becken mit der Zeit und mit den Schwingungen, die sehr häufig auftreten, verformt? Vielleicht gar nicht mal sichtbar oder deutlich lesbar auf einer Skala...
    Wie gesagt, ist dies eine Vermutung... ?(
    Aber vielleicht ist ja was dran!

  • Lite-MB, Hast du eventuell noch die Soundfiles von besagtem Becken?


    Das war noch ein richtiges Tonband, ist leider nicht mehr verhanden, aber eine Kopie des Zeitraffer-Zusammenschnitts ist auf einer MC, die liegt eventell noch in irgend einer Umzugskiste..??! Aber ich hätte nicht mal eine Intuition wo ich suchen sollte - tut mir leid.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

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