• Hi, ich will jetzt mal eure ehrliche Meinung wissen:


    Mein Lehrer hat mir nie gesagt, dass mitzählen wichtig ist. Nun hab ich hier und vor allem auf meinem letzten Drumworkshop aber gehört, es sei verdammt wichtig!
    Ich hab meinen Lehrer vorhin drauf angesprochen und er sagte, dass ich besser machen sollte, wär fürn Anfang nützlich.


    Mein Problem:
    Mehr als "1 2 3 4" kann ich nicht zählen, also kein "1 und 2 und 3 und 4 und" oder "1 und e und 2 und e und 3 und e und 4 und e und".
    Da müsste ich wieder total von vorne mit den einfachsten Grooves anfangen, um das langsam hinzukriegen!


    Ist das wirklich so wichtig? Macht ihr das bzw. habt ihr das am Anfang gemacht?
    Ich mach das im Moment einfach nach Gefühl, was meiner Meinung nach recht gut funktioniert!


    Würdet ihr mir emfehlen, es trotzdem zu lernen?
    Ich kauf mir bald ein Metronom, erledigt sich das Problem dadurch?
    Ich will halt nur wissen, ob es die Mühe und Zeit, die mich das kosten würde, wert ist!


    Gruß


    Simon

  • Hallo,


    bevor man die Sache mit dem "Mitzählen" diskutiert, interessiert mich was Dein Lehrer dazu sagt, dass Du dir "bald" ein Metronom kaufen möchtest? Das wäre wohl besser von Anfang an angebracht gewesen.
    Aber damit hast Du dir ja fast schon selbst die Antwort gegeben: wenn Du erstmal ein Metronom hast, wirst Du schon deshalb fast "von vorne" anfangen können. Da kannst Du dann auch gleich nebenbei das Zählen lernen.


    gruß,
    bastl

  • Also mir hat das schon geholfen, ich kann dann bei Breaks das Tempo besser halten (Zählen tu ich aber nur bei langsameren Sachen).


    besser als 1 e und e und 2 e... finde ich aber das: 1 di und di 2 di und di 3 di und di 4 di und di... (für 16tel)


    Wie zählst Du denn dann bei solchen Sachen wo einzelne 16tel weggelassen werden? machst Du ne Pause nach Gefühl?

    give me the freedom to destroy
    give me radioactive toy


  • Kommt drauf an. Wenn Du ein (sehr) gutes Rhythmusgefühl hast, brauchst Du "1 e und e ..." nicht unbedingt. Ich habs nie gemacht und hatte deswegen nie Schwierigkeiten. Wenn mans macht isses sicher kein Fehler, die Lehrer propagieren das sicher nicht umsonst. Aber wie gesagt, es geht unter Umständen auch ohne.


    Grüße
    René

    Halbgas? Schade um den Sprit!

  • Hallo Simon,
    ich halte das Mitzählen am Anfang schon sehr wichtig. Auch wenn Du Dir ein Metronom kaufst erledigt es sich nicht, da Dir das Metronom je nach Beat auch nur Ganze, Halbe oder Viertel "Noten" vorgibt.
    Keine Angst, von vorne mußt nicht beginnen, das hast Du sehr schnell raus.


    Alles Gute und nicht aufgeben


    Grüße
    Klaus

  • Ja, Pausen usw. mach ich alle nach Gefühl.


    Ohne Angeben zu wollen, kann ich aber wohl von mir behaupten, ein gutes Rhythmusgefühl zu haben.
    Spiele auch schon viele Jahre andere Instrumente und bin da in Sachen Rhythmik immer sehr sicher gewesen.


    Durch Metronom muss ich quasi auch von vorne beginnen?


    Gruß


    Simon

  • also ich persönlich zähle nahezu garnicht... nur, wenn was komisch klingt oder ich es neu spiele und es nicht schaffe spiele ich es langsam, zähle mit und korregier mich, falls was net passt.


    mitzähln is zwar sicher nicht gerade unwichtig, aber ich hab beim spielen an sich besseres zu tun, als die ganze zeit in gedanken "1+2+3+4+" zu faseln... macht doch gar keinen bock mehr...


    und pausen kann man ja, wenn sie etwas länger sind mitzählen, schadet ja keinem... wenn ich mit der band spiele, gibt es immer bestimmte... hm... "schlüsselpunkte", wo dann jeder weiß, was sache is... oder ich sapp mit der hh mit... oder knüppel die sticks aneinander... also leicht... als art "visueller takt" *höhö*

    DIR verkauf' ich nichts!

  • Wie man's nimmt. Im Grunde sind Noten eben ein Hilfsmittel. Genau wie Buchstaben in Büchern.
    Man kann auch ohne Noten spielen, klar.
    Wenn man Noten / Zählen kann, kann man einiges besser analysieren, verstehen und ggfs. auch eigene Sachen aufschreiben.
    Fakt ist, dass du, wie du sagst, "ganz von Vorne" anfangen und eben ganz langsam üben musst! Aber du wirst sehen, das kann auch Spaß machen und stärkt zudem noch das Selbstvertrauen, wenn man zur Musikalität noch etwas Theorie drauf hat.

    BORIS.

  • Also ich habe mitzählen und gleichzeitig dazu das Metronom benutzen von Anfang an bei meinem Schlagzeuglehrer umsetzen müssen.Geschadet hat es auf keinem Fall.Ich bin heute in der Lage,wenn ich Musik höre,sofort den richtigen Klick den der Song hat,zu erkennen.


    Was das Zählen angeht,habe ich gelernt 16.tel Noten so zu zählen:


    1ta+te 2ta+te 3ta+te 4ta+te


    Hast Du jetzt zB. eine 16.tel Pause,dann würde ich so zählen:


    1 +te 2 +te 3 +te 4 +te


    1ta+ 2ta+ 3ta+ 4ta+


    ta+te ta+te ta+te ta+te


    u.s.w.!


    Also ich bin hiermit wirklich sehr gut zurechtgekommen!


    Schwieriger wird es bei 32.tel Noten,denn da lautet die Zählweise,so wie ich sie gelernt habe:


    1petape+petape 2petape+petape 3petape+petape 4petape+petape!


    Ich hoffe,Du kannst hiermit was anfangen.Beim Arbeiten mit dem Metronom solltest Du darauf achten,wenn Du 8.tel und 16.tel Noten im Mischverhältnis spielst,das Du das Metronom auf einem 8.tel Klick mitlaufen lässt d.h.
    das Du den 4.tel Klick z.B.60 b/min auf 120 b/min erhöhen musst.Jeder einzelne Klick ist dann z.B.auf der HiHat ein Schlag!


    Grüße


    Steelheart

  • Is bei deinen Zählreihen das, was du weggelassen hast, die Pause?
    Also bei Pausen zählste nicht?


    Ich hab heute mal versucht, immer strikt durchzuzählen ... im Moment fast unmöglich für mich :(
    Aber ich arbeite dran ^^


    Gruß


    Simon


    EDIT: Achja, ist das Zählen, wenn man Metronom hat, dann wirklich noch nötig? Könnte mir vorstellen, dass es ohne dann auch ganz gut geht!

    2 Mal editiert, zuletzt von ViZoR ()

  • Ja,schau doch oben mein Beispiel mit der vollen 16.tel Note.Hast Du jetzt irgendwo eine Pause,dann zählst Du nur die Noten,die Du spielen sollst.Hier noch mal eine Liste aller 16.tel Pausen und ihre Zählweise:


    *ta+te wird gezählt 1ta+te
    1ta+ 1ta+
    1 +te 1 +te
    1ta 1ta+
    ta+ 1ta+
    1 te 1 +te
    +te 1 +te
    1ta te 1ta+te
    ta te 1ta+te
    ta 1ta+
    te 1 +te



    Ich hoffe Du verstehst hier,was ich meine!

  • Am Anfang war das für mich mit dem Zählen auch nicht einfach, aber wenn man es immer macht, dann geht das irgendwann voll automatisch. Wenn Du läufst, musst Du ja auch nicht bewusst mitdenken: linkes Bein, rechtes Bein, linkes Bein, rechtes Bein......


    Ich zähle übrigens auf ENGLISCH, weil ich das einfacher finde (in englisch geht das im Kopf irgendwie schneller als auf deutsch).


    1/4: one two three four
    1/8: one and two and three and four and
    1/12: one ti ta two ti ta three ti ta four ti ta
    1/16: one e and a two e and a three e and a four e and a


    Viel Spass beim Zählen und träum was schönes (1 und 2 und 3.....)

    2 Mal editiert, zuletzt von Roland73 ()

  • Bei mir hat das ca. 10 Stunden gedauert. Ich hatte allerdings am Anfang als Hilfe ein "sprechendes" Metronom. Jetzt benutz ich nur noch einen "klick" und zähle automatisch im Kopf mit (komme manchmal allerdings auch noch durcheinander).


    Roland

  • da wird mir ganz schwindelig bei dem ganzen 1-ne-ta-pe-te-ta-ka-tu-ka-land-zeugs.
    wofür zum teufel soll das gut sein?
    es reicht doch völlig aus, dass ich weiss wo die eins ist.
    hab ich da irgendwo was verpasst?

    Satellite of Love

  • Das sind mal wieder antworten, die mich mehr erfreuen *g*
    Ich halte das irgendwie auf für unsinnig.
    Das einzige, wo ich Probleme habe, sind Fill Ins, aber da zähle ich dann meistens die 4tel mit!


    Die Cracks (DF, 00, matzdrums usw.) sollen sich mal bitte dazu äußern!


    Gruß


    Simon

  • entwickel ein gefühl dafür wie lang 1 takt ist und wie lang 4 takte sind, ohne dabei zählen zu müssen.
    daraus kannst du dann nach belieben päckchen bauen , ohne einmal mitgezählt zu haben.
    wenn du standard-jazz machst ists auch hilfreich 16 takte spielen zu können ohne dabei 4 vierer pakete schnüren zu müssen, da die solos zu 98,78% aus 32 takten bestehen.
    für rock- und popmusik reichen die viererpäckchen aber allemal aus.
    mit dieser methode brauchst du nach ein paar jahren, für den fall das du so langsam bist wie ich, überhaupt keinen takte mehr zu zählen und weisst dennoch immer wo du gerade bist*.
    bei ungeraden takten funktioniert das genauso, nur ist es schwieriger eine routine aufzubauen, da diese krummen dinger nicht so oft gespielt werden wie der klassiker, der 4/4 takt.


    es mag für jeden unterschiedlich sein aber ich würde bekloppt werden, wenn ich zählen müsste um zu wissen wo ich mich gerade befinde.
    wie willst du auf deine mitmusiker reagieren wenn du pausenlos mit dem zählen beschäftigt bist?
    wenn du viel zu cds spielst, bekommst du schnell ein natürliches gefühl dafür wie rock- und popsongs aufgebaut sind und "funktionieren".


    *falls mal nicht musst du halt improviesieren. ;)
    improvisationsvermögen wird dich aus so mancher kritischen situation ganz gediegen herausmanövrieren.

    Satellite of Love

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