• Hallo Leute,


    Ich packe meine Frage mal in diesen Thread.


    Ich zähle immer brav mit und benutze beim üben so gut es geht (und meine Lust es zulässt) auch ein Metronom.
    Jedoch finde ich diese "normale" Zählweise (also 1e 2e usw.) recht unmusikalisch. Habe im September auf einem Workshop bei MP Steve Smith gesehen (und gehört) und der singt seine Zählzeiten. Das hat mich sehr beeindruckt und ich würde das gerne auch ausprobieren, konnte aber mit der "Suche" nur heraus finden, das es sich wohl um eine indische Technik handelt, aber leider nicht wie sie genau funktioniert und wie die aufgebaut ist.
    Vielleicht könnten mir ja die Lehrer und Trommeltiere hier mal eine ungefähre Anleitung gehen wie das funktioniert.


    Gruss


    Tom

    Brian: Ihr seid lauter Individuen.


    Menge: Ja, wir sind lauter Individuen.


    Brian: Ihr seid alle verschieden.


    Menge: Ja, wir sind alle verschieden.


    Dennis: Ich nicht.


    ALLES NEU, Guckst DU!

  • Ich glaube Carola Grey heisst die Dame, welche eine der meistgebuchten Drummerinnen in Deutschland ist.


    Sie hat ein Buch herausgegeben "The Grey Way". Da drin wird die indische Zählweise genau behandelt.


    Ich hab das Buch, leider liegts aber im Übungsraum. Aber soweit ich mich erinnern kann wären auf 4 zählen irgendwie so:


    Ta-ka-ti-ri


    auf 3 z.B:


    Ta-ka-ti, usw.


    Bin jetzt aber nicht mehr so ganz sicher, ob das so stimmt.


    Gruss Gani

    "Falls Sie mich verstanden haben, habe ich mich falsch ausgedrückt"

  • Zählen sollte man nur, wenn man mal den Faden verloren hat. Ich benutze es oft um neue Sechzehntel-Grooves zu kreieren. Allgemein ist es eher nützlich um neue Grooves zu erstellen, aber sicherlich nicht um bei einer Band das ganze Zeugs mit zu zählen... (wäre ja total invalida)


    8)



    Ein Lehrer hat sogar mal die indischen Silben gepostet und wirklich gut erklärt worum es geht (subdivisions usw...)


    http://wave.prohosting.com/sihe/Indische_Silben.doc

    2 Mal editiert, zuletzt von Heglandio ()

  • Hoi Zusammen!


    Ich will ja überhaupt nichts sagen, aber langsam zweifle ich wirklich Unterrichtsmethoden von Musiklehrern an - ich spiele selber in Bands und in Studios - mache auch Workshops und stelle meine eigenen Sachen im MusikKonservatorium vor - aber bevor ein Schüler überhaupt Sticks kauft sollte er lieber zuerst ein Metronom kaufen - es ist verdammt wichtig mit dem Metroneom zu lernen und zu üben - du wirst es eines Tages danken!

  • LotharKündig


    Auf wen bezogen?


    Ein Metronom ist wirklich eine gute Sache. Das sagt ja niemand (!?!?)
    Nur muss man halt einen Mittelweg finden, bei dem man auch lernt intuitiv zu spielen.


    Das ist alles Ansichtssache, es gibt nicht richtig oder falsch, höchstens bessere Drummer oder schlechtere. (meine persönliche Meinung)

  • Hier mal etwas was schon gepostet wurde:



    das zählen von noten hat den unschätzbaren vorteil, subdivisions, also die aufteilung des beats in jedwede kleinere noteneinheit, fühlen zu lernen.


    nachdem ich bei meinen schülern immer wieder bemerkt habe, wie peinlich ihnen u.U. die herkömmlichen zählweisen sind (1+2+3+4+, 1tata, 2tata ..., 1e+d usw) und wie fehlerhaft sie zählen - also silben zu nuscheln und zu lage zu ziehen - bin dazu übergegangen, indische zählsysteme für den unterricht zu verwenden.


    ta-ta-ta-ta für die viertel
    ta-ti für achtel
    ta-ki-ta für triolen
    ta-ke-ti-na für 1/16
    usw.


    diese silben lassen sich nur kurz sprechen, es gibt also keine probleme mit der mikrotime, und sie klingen sehr viel musikalischer als die deutschen silben. und als weiterer vorteil sind sie unabhängig von der taktart die man spielt. serienmäßig "fühlen" wir quarkgesichter ja nur 2/4 oder 4/4, da sind die indischen silben sehr hilfreich, sich von diesem eingefahrenen system zu befreien.


    die "einer zählweise" ist okay, um eine ordentliche grund time zu entwickeln und den überblick über längere musikalische phrasen zu erlangen, für die mikrotime ist das aber - jedenfalls für anfänger - zu wenig.


    zum zählen von kleineren unterteilungen:
    1/32: du zählst 1/16 und spielst für jede 1/16 zwei schläge. wenn du mit recht beginnst, sind dies dann alle schläge der rechten hand:


    1 e + d
    RLRLRLRL


    genau so verfährst du mit 1/16 triolen (achtel zählen, jede achtel note erhält drei schläge) oder sechstolen (triolen zählen, jede triole erhält zwei schläge), 1/64 (1/16 zählen, wobei jede 1/16 vier schläge erhält) usw.


    HTH, sebastian.

  • Zitat

    Original von catastrophy


    ojeoje :rolleyes:
    Zählen ist ja bestimmt nützlich, aber da hat dein Lehrer wohl Spruch verfehlt! :D



    wieso?
    hör mal den bolero von ravel und sag mir, ob das musik oder physik ist...
    naja, vielleicht ist musik selber mathematik. aber musikmachen nicht unbedingt.




    mitzählen sollte man können.. va in so langsamen sachen, sagen wir mal 80 bpm und drunter, kommste nicht ums 16tel mitzählen herum. jedenfalls bis dus fühlst irgendwann mal. das weiss ich allerdings auch nich, wies gehen soll.



    mfg, j

  • Ich denke, es geht auch sehr um die Einstellung zum Drummen - will man das ganze sehr pofessionell machen und später alles können, incl. anderer Leute Noten spielen und seine Drumparts nach Aussagen des Lehrers oder anderer zu korrigieren oder zu ändern, kommt man um's Zählen wohl kaum herum; macht man aber nur hobbymäßig das ganze, dann braucht man es - ein ordentliches Rythmusgefühl vorrausgesetzt - eigendlich nicht.
    Ich spiele alle möglichen Instrumente, hauptsächlich Gitarre und Drums und hab noch nie gezählt.
    Vor alem wenn man Triolen spielen lernt, kann man meiner MEinung nach das mit dem Zählen vergessen. Man muss Triolen erstmal hören. Dann muss man ein Feeling dafür bekommen. Ich konnte zwar relativ schnell Triolen spielen, aber bis ich den vierviertel dagegen Zählen oder dagegenklopfen konnte hat es noch einmal einige Sonntage gedauert.


    Ich habe es häufig gesehen, dass Drummer vor lauter Mitzählen und Verzählen ihre Breaks oder Fills oder ähnliches verpasst haben, weil sie kein gesundes Rythmusgefühl entwickelt haben, keine Intuition, sondern nurverkrampft mitzählen (verkrampfung ist auch fürchterlich, immer dieses gezwungene In-Time-bleibenwollen, das funktiniert erst recht nicht.)

    It's all just a joke.


  • für 1/4 wär mit das Zählen mit ta-ta-ta-ta zu verwirrend. Da weiß man als Anfänger doch gar net mehr wo man denn im Takt gerade ist.
    Für sinnvoll halt ich:
    ta
    ta-ka
    ta-ki-ta
    ta-ka-di-mi
    Ta-din-gi-na-tom
    ta-ki-ta-ta-ki-ta


    Weiter weiß ich leider net. Geholfen hats mir, auf jeden Fall bei meinen ersten Versuchen in Sachen ternäre Notenlängen. Fand ich angenhemer und einfacher zu zählen als ei-ner-lei zwei-er-lei......


    edit:verwirrung :rolleyes:

    .soso

    Einmal editiert, zuletzt von sindacco ()

  • Die Meinung Deines Lehrers verstehe und teile ich absolut nicht. Mitzählen und mit Metronom üben finde ich als Grundbedingung. Es erleichtert vieles ungemein obwohl es vielleicht eine Eingewöhnungsphase benötigt.
    Übungstipp: Stelle Dein Metronom auf 60 bpm 4tel ein und spiele Hand to Hand Rolls. Dann füge nach und nach 8tel ein und zähle diese dann auch. Danach 16tel...usw....
    So wird Deine Zähl-und Spielweise stets komplexer.
    Versuche auch 8tel zu zählen und nur die 4tel zu spielen.


    Metronom sollte Dein Freund und nicht dein Gegner werden. Allerdings ersetzt es nicht, sondern unterstützt das Zählen.


    Zähle auch z.. 8tel:
    1+2+3+4+2+2+3+4+3+2+3+4+4+2+3+4+


    So weisst Du immer, bei welchem Takt Du angekommen bist und wann z.B. ein Rhythmuswechsel, Break oder sonst was kommt.

    Thomas von der Trommelwerkstatt

  • Mitzählen stärkt einfach das timing...
    gute Übung ist z.b. alle grundlegenden rudiments mit 8teln,16teln und 32teln zu spielen und dabei immer 16tel zu zählen...
    Eine weitere gute Übung ist metronom zur hand dann ein passendes Tempo einstellen, mitzählen 1e+te oder eben wie man will, und dann immer auf "e" und "te" klatschen.

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