Heute ist ja bekanntlicherweise (hehe) das neue Dream Theater Album "Train Of Thought" rausgekommen, welches ich natürlich gleich gekauft habe. Mein Spontaneindruck nach 2-maligen Durchhören (mehr war bisher zeitlich nicht drin) ist durchaus positiv.
Generell ist es für Dream Theater Verhältnisse ziemlich düster geraten, allerdings gibts auch wieder ruhige, "hellere" Momente wie in "Vacant" oder in vereinzelten Songstellen (z.b. das einfach wunderschöne Intro bei "Endless Sacrifice"). Auch das Instrumental "Stream Of Consciousness" find ich sehr gut gelungen. Schon interessant, was man alles aus vier Harmonien über ne Viertelstunde verteilt so machen kann... ;).
Was insgesamt positiv auffällt, ist dass das chromatische Gefrickel wesentlich abgenommen hat und so den Songs etwas mehr Luft zum Atmen gegeben wird. LaBrie's Gejodel in Matterhornhöhe hat sich zum größten Teil auf das Harzgebirge abgesenkt, was mir persönlich gut gefällt.
Portnoy dröhnt am Schlagzeug nicht mehr ganz so viel zu wie z.b. auf dem "Six Degrees ..." Album, sondern kann sich auch mal über längere Etappen zurückhalten. Was nicht heißt, dass er in der Summe nicht oft genug zeigt, was es heißt, richtig Schlagzeug zu spielen.
Die Produktion des Albums ist astrein, mit Kevin Shirley haben sie wohl endgültig den Meister der Regler für sich gefunden zu haben.
Also mein vorläufiges Fazit ist (endgültiges folgt nach dem 20sten Mal Durchhören oder so *g*):
Sehr schönes Album, sehr schön gespielt, sehr schön produziert, sehr schöne Songs. Zwar nicht das Album des Jahres, aber für mich bestimmt eins der besten. Für Dream Theater Fans sowieso ein Muss und für all die, die das Dauergefrickel zu Lasten der Songs bisher bemängelten, auf jeden Fall eine Hörprobe wert.