Beyerdynamic Opus 88 vs 87 - gleiche Kapsel, aber? /edit: 08.03.10 Soundfrage

  • Ahoi liebe Nachtschwärmer,


    bei mir und Silverstar ist heute unerwartet der Mikrofonsegen hereingebrochen. Für die beiden Standtoms hatten wir Opus 87 angedacht um etwas Abstand zum Fell zu gewinnen, für die beiden kleineren die Opus 88. Leider hatte das Geschäft nur die 87er da und daher haben wir bisher nur die beiden da. Die hatten wir jetzt heute zur Testaufnahme an den kleinen Toms dran und ich muss sagen, klingt absolut gut ...


    Jetzt ist die Frage - ruf ich morgen beim Händler an und sag ihm, dass er statt der 2x Opus 88 lieber nochmal 2x Opus 87 bestellen soll, oder haben die andersartigen Schwanenhälse sonst irgendwelche ungeahnten Vorteile gegenüber der etwas längeren Hälse der Opus 88, die ich bisher einfach verkenne?
    Vom Sound an sich müssten die beiden ja identisch sein, da die Kapsel in 87 & 88 ja exakt gleich ist.


    Hoffe es hat mir jemand einen Rat parat, damit ich weiß ob ich die beiden 88er morgen guten gewissens gegen die 10 Euro billigeren 87er umbestellen kann, oder für die kleinen Toms besser die 88er bestellen sollte.


    Besten Dank


    black-avenger & Silverstar

    The light at the end of the tunnel is always the headlight of an incomig train!

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  • Hallo,


    grundsätzlich kann man beide nehmen. Außer dem Hals gibt es ernsthaft keinen Unterschied (vom Preis abgesehen).
    Der längere Hals kann bei kleinen Toms im Weg sein und er kann leichter zu stark geknickt werden, was ihm dann den Garaus machen kann.
    Das ist bei dem kleinen Hals schwieriger. Der kann dann aber bei großen Toms zu kurz sein.
    Deshalb nimmt man die 88er für die kleinen und die 87er für die großen Toms. Man kann aber auch nur eine Sorte nehmen oder sonstwie mischen.


    Grüße
    Jürgen


  • Ist das noch im Rahmen, oder schon zu schlimm geknickt? Ich denk mal, dass das so das maximale wäre, was ich die Teile knicken würde, also noch näher ans Fell müssten sie nicht. Oder wäre näher dran bei so kleinen Toms doch vllt besser?

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  • Hallo,


    gegen die Positionierung auf dem Foto bestehen keine Bedenken.
    Ich würde sie genauso ausrichten. Mit dem Abstand bekommt man einen natürlicheren Klang.


    Bestenfalls könnte es zu Einstreuungen der Becken kommen.
    Das wird man dann anhand der Testaufnahmen hören können.


    Grüße
    Jürgen

  • Also meinst, dass ich in dem Fall bedenkenlos noch 2x Opus 87 kaufen könnte, oder? Ich werd morgen in aller Herrgottsfrühe nochmal ein paar Testaufnahmen machen und mal schauen was wo streut. Aber bei den Toms hatte ich bisher nicht das Gefühl, dass da außer etwas Snare allzu viel überall eingestreut wird.

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  • Ich selber besitze ein Opus 88 für die Snare, habe allerdings nie ein 87er im direkten Vergleich gehört.


    Da beide die gleiche Kapsel besitzen(korrigiert mich, wenn ich falsch liege) ist der einzige/größte Unterschied, den man schon anhand des Schwanenhalses erkennt:
    Das Opus 87 kriegst du nie so nah ans Fell wie das 88er und umgekehrt, kriegst du das 88 nie so weit weg vom Fell wie das 87er.


    In einem anderen Forum habe ich mal gelesen, dass dadurch das 88er wesentlich mehr Obertöne einfängt.
    Mein 88er nimmt zwar schon eine gehörige Dosis Obertöne auf, wie ich finde, allerdings habe ich nie ein 87er im direkten Vergleich gehört, also keine Gewähr für diese Angabe ;)
    Grüße,


    Steffen

  • Hab vorhin nochmal etwas verglichen, einen Opus etwas näher an's Fell gedrückt. Er fängt so minimalst weniger vom Umgebungsgeräusch ein, aber es ist marginal. Klang ist im Vergleich zu weiter weg nahezu identisch.

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  • Hallo,


    ich persönlich würde in diesem Falle noch zwei 87er bestellen.
    Wenn man den Hals nicht extrem knickt (steht denn dazu nichts in der beiliegenden Anleitung?), habe ich keine Bedenken, außer, dass das Gehäuse Kunststoff ist, aber irgendwo muss der Preis ja her kommen. Und weil das 88er teurer ist, sehe ich nicht wirklich ein, warum man es dann kaufen, denn mit einem längeren Hals hat man grundsätzlich mehr Möglichkeiten, z. B. auch eine Abnahme von zwei Toms über ein Mikrofon (traditionelle Spar-Mikrofonierung) oder auch der Kick Drum, wenn es etwa ein darniedergelegtes Standtom ist oder die Musik elektrisch/modern klingen soll oder darf.
    Die verstärkten Obertöne beim 88er dürften in der Positionierung (näher am Rand = mehr Obertöne; weiter weg = mehr Gesamtton) begründet sein. Mir gefallen Toms ohnehin besser, wenn sie mehr nach Trommel klingen.
    Wenn die Becken nicht einstreuen: schön. Ansonsten könnte man auch überlegen, die Overhead-Mikrofone einzusparen. Wäre nicht mein Fall, aber erlaubt ist ja, was gefällt.


    Grüße
    Jürgen

  • Also, heute wurde es ernst mit dem Aufnehmen, und ich muss sagen, dass die Opus 87 doch einiges mehr eingefangen haben als ich dachte. Und zwar so laut, dass es mit einem Noise Gate auch nicht in den Griff zu kriegen war. Die Schläge auf die Toms waren zwar deutlich über dem Pegel des anderen, aber trotzdem so nah dran, dass ich das Gate nicht so eingestellt bekommen hab, dass der Permanent Lärm verschwindet, ohne dass der eine oder andere leise Schlag auf die Tom mit geschluckt wird.
    Von daher hab ich für die kleinen Toms jetzt dann doch die Opus 88 geordert.


    Ist es eigentlich normal, dass ein SM57 so übertrieben Stumpf an einer Snare klingt? Alle Brillianz vom Snaresound kommt eigentlich vom Overhead. Nur 'n gewisser Grund Bauchsound ist eigentlich vom SM57 an der Snare zu vernehmen...

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  • Letzten Endes ergibt sich ein Gesamtsound immer durch sehr viele Faktoren.
    Das ein SM 57 per se und alleine eher "dumpf", "mumpfelig", "wenig crisp", "langweilig" klingt ist eine relativ verbreitete Meinung, der auch ich mich gerne anschließe.
    Trotzdem nutze ich an der Snare am liebsten genau dieses Mikro, da ich im Gesamtkontext eben diese Basis brauche, um den Sound so hinzubekommen wie ich möchte.


    Wenn Du mit einem Opus 87 ein Gate nicht richtig eingestellt bekommt, wird das sehr wahrscheinlich nicht am Mikrofon liegen. Es gibt da so einige Möglichkeiten:
    a) falsche/schlechte Positionierung des Mikros
    b) mangelnde Fähigkeit/Erfahrung das Gate "richtig" einzustellen
    c) ausgewogenes Trommeln ("die Toms werden gestreichelt während Becken und und/oder Snare gedroschen werden")
    d) unpassender Aufbau (Die Becken hängen zb. viel zu knapp über den Tom(mikros).)


    ---> Bitte die oberen Zeilen nicht in den falschen Hals bekommen, sondern als konstruktive Kritik auffassen.


    gruß,
    7

  • Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen das andere Mics auch nicht weniger einfangen....ich hab kein problem mit den Opus 87...da ich eher einen Abstand von gut 10-15 cm vom Mikro zum Tom habe und finde das der sound dadurch natürlicher klingt zu nahe mikrophonierung der Toms machen mir den Sound zu boomy und künstlich. Ich benutze für die Toms ssl kanalzüge mit eq´s und gate und habe mit der Isolierung der Toms...falls gewünscht keine Probleme. Das die snare bei harten Rimshots überall ein bisschen zu hören ist liegt in der Natur der Sache...ausserdem ist ein schlagzeug ja "Ein" großes Instrument und gewisse homogene Übersprechungen tragen da eher zum positiven gesamtklang bei. Ich kann mich da nur der Aussage von 7 anschließen! Ein gutes internes Soundmanagement ist Grundvoraussetzung für ein gut klingendes aufgenommenes Schlagzeug. Wieviel erfahrung hast du mit drumrecording???
    Ich will dir auch nichts negatives unterstellen ist nur eine Frage. ;)

  • seven, passt schon ;)


    Ich hatte heute nur keine wirklich Zeit und hab nur schnell an den Reglern gespielt. Ich musste heute 'ne Aufnahme fertig kriegen und das hab ich sogesehen getan, mit halbwegs passablem Sound - zumindest deutlich besser als mit den vorherigen zwei Shure SM58 :) Zum Vollständig richtigen Einstellen des Gate hat es da wohl nicht gereicht in der Eile. Hauptsache die EQs und Kompressoren haben gesessen.


    Klick mich, ich bin ein kurzer Soundcheck


    Das ist ein kurzer Rohmix von gestern Nacht. Alles komplett flat, gespielt von meinem Bruder Silverstar hier aus'm Forum.


    Klingt für das, dass das meine ersten 10 Minuten praktische Erfahrung mit Positionierung der Mics waren doch halbwegs ordentlich, oder was meint ihr?

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