Ich LIEBE große Schlagzeuge...SONOR SIGNATURE

  • Man muss beim Sound u.a. nur berücksichtigen, dass es damals noch nicht diesen "neumodischen Quatsch" bzgl. schwingungsneutraler Aufhängung etc. gab (geht auch garnicht bei dem Gewicht ;) ).

    Das ist doch der Punkt, bei der Kesseldicke kann auch garnicht mehr viel schwingen (und ergo klingen, aber das ist subjektives Empfinden).

    ...mh.

  • Ich hatte übrigens auch mal so eine Kiste, 22x18, 10x10, 12x12, 13x13, 16x18, und wenn man diesen Trommeln eines nicht unterstellen darf, dann ist es mangelndes Durchsetzungsvermögen. Zuletzt hatte ich die Toms mit Ambassador Coated/Clear befellt. Die Teile klangen in allen Dynamikstufen sehr amtlich. Kein Set, was ich danach jemals gespielt hatte, brachte eine solche Raumprojektion. Das Problem war nur, dass es ziemlich schwierig war, die Trommeln sauber zu stimmen. Für mich als Π-x-Daumen-Stimmer war es eine ziemlich mühselige Aufgabe, die Trommeln zum Klingen zu bringen. Wenn man den Dreh aber raus hatte, konnte man mit diesen Teilen wirklich viel erreichen, von jazzig offen bis ultrafett war da einiges drin. Natürlich ist ein ergonomischer Aufbau für bewegungsfaule Frickler nahezu unmöglich. Und irgendwann wollte ich einfach was anderes, also hab ich das Set viel zu billig hergegeben. Vor 8 Jahren war das... ;(

    Das ist fein beobachtet!

  • ich kann die Einschätzung von Hochi so nur bestätigen - ich habe die mit Amba clear/clear gespielt, resonant gestimmt, das war eigentlich Sound pur.



    ... Natürlich ist ein ergonomischer Aufbau für bewegungsfaule Frickler nahezu unmöglich ...


    Frickler bin ich zwar nicht, aber nicht sehr groß, und vielleicht auch ergonomisch bedacht (...also auf gar keinen Fall bewegungsfaul... :D )

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

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  • Ich konnte früher auch einige male ein Signature spielen und kann sagen, es klingt genauso wie es aussieht - sehr edel und wuchtig!


    Quadratische Kessel sind sicherlich aus der Mode und vermutlich kommt das auch nicht mehr wieder. Damals wurden Toms halt auf Kinnhöhe positioniert - heute hängen Crashbecken auf Brusthöhe. Bedenkt man zusätzlich, dass Pinstripe-Befellung damals ein Muss für einen fetten Sound war, wäre diese Kombination heuer bestimmt zuviel des Guten. Mit einlagigen Fellen konnte das Signature ziemlich resonant sein, mit gutem Sustain, das würde heute immer noch als Spitzensound durchgehen!


    Die Aussage, dass wegen der Kesseldicke nichts mehr schwingen kann, halte ich für falsch! Dicke Kessel produzieren tief gestimmt genauso viel Wumms wie die dünnwandigen Kollegen und bieten ein ausreichendes Obertonspektrum, haben dafür ungleich mehr Projektion und Volumen. In einigen Situationen ist das durchaus von Vorteil, z.B. live ohne grosse Mikrophonierung. Das einzige, was den Kessel am Schwingen hindern kann, ist die wuchtige Hardware, speziell die klobige Tomaufhängung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dickere Kessel irgendwann wieder favorisiert werden könnten. Ich persönlich halte meine Tage dünner Kessel für gezählt - mein nächstes Set hat definitiv Wandstärken jenseits der 6 mm!


    Apropos Hardware - die Signature Hardware sucht von der Verarbeitung (und vom Gewicht) seines gleichen. Soweit ich weiss wurde die aufwändig verzinkt, vernickelt, verchromt und versonstwas. Sonor hatte damals glaube ich eine richtige Metalveredelungsstrasse, ähnlich wie bei Premium Autokarosserien. Mein alter Phonic-Snareständer sieht jedenfalls auch noch in 20 Jahren toll aus und funktioniert, genauso wie die Parallelabhebung meiner Lite-Schnarre, während mein Japan/Taiwan/China-Material schon einige male ersetzt wurde.


    Das Signature war zurecht ein Meilenstein und Sonor war damals der Inbegriff für maximale Qualität im Schlagzeugbau. So ein Set war ein Traum, für mich leider nie finanzierbar.


    Grüße
    NoStyle

  • Apropos Hardware — die ********-Hardware sucht von der Verarbeitung (und vom Gewicht) ihresgleichen. (...)
    Das ******** war zurecht ein Meilenstein und (...) war damals der Inbegriff für maximale Qualität im Schlagzeugbau.


    die sternchen könnten für "designer" stehen, und dann würde ich das so unterschreiben. :-]

  • ich finds klasse, dass diese damalige highend kiste, mit hilfe eines pamphlets wieder ins gespräch gekommen ist, und die pro und cons in einem aktuellen thread auf den tisch kommen und viele ihre erfahrungen dazu kundtun.


    manchmal muss man einfach nur ein bischen in der scheisse rühren, damit der schimmel abtaucht und die fliegen wieder ne anflugstelle haben.


    qualitativ wurde nach dem signature kein besseres set mehr gebaut.
    wenn das heute noch in dieser qualität gebaut werden würde, die hardware kam damals noch nicht aus taiwan, sondern von drei strassen weiter;
    die kiste würde heute das dreifache eines DW collectors kosten. minnigens.


    brost! auf dieses unsinkbare schiff!

    Satellite of Love

  • Mir wären das zwar ein paar Toms zu viel, aber die alten Sonor Sets mit den tiefen kesseln sind grundsätzlich mal einzigartig im Sound und wunderschön anzuschauen. Ich muß da sofort an Nico Mc Brain auf den alten Maiden-Platten denken (das Phonic Plus war ja ähnlich), selten gab es so einen perfekten Drumsound auf einer Rockscheibe. Das einige was mich an der Youtube-Vorstellung wirklich stört ist diese verpfuschte Burn-Version von der letzten WhitesnakePlayback-Singalong-DVD - zumal Tommy Aldridge auf der Aufnahme ein Yamaha mit Subkick-Mikros gespielt hat, soundmäßig also nicht gerade das Ideal welches die Sonor-Kiste verkörpert. Aber was solls...


  • definitiv!!!


    aber dafür daß du meinen gedanken geklaut hast, schuldest du mir ein fiege! :P

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
    the two legged is supposed to be fooled!:P
    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

  • Zitat

    die hardware kam damals noch nicht aus taiwan, sondern von drei strassen weiter


    Das ist DAS Problem der heutigen Oberklassen Sonor Sets. Mal sehen, wie die potentiellen Sig Nachfolger, die SQ2´s, in 30 Jahren aussehen, Pitting und Rost wird dann (mit allergrösster Wahrscheinlichkeit) der Normalzustand sein.


    Verranzte Signature Hardware gibts eigentlich fast nicht.


    Bei Youtube gibts ein nettes Viedeo, wie aufwändig damals die Hardware verchromt und vernickelt wurde.


    Fraglich allerdings, ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat. Braucht man ein Badezimmer Verchromung? Spiel ich 30 Jahre lang das gleiche Schlagzeug?


    Horst Link hat damals aus dem Vollen geschöpft, das sieht man jeder Schraube und Mutter dieses Schlagzeugs auch an. Kosten? Na und, man wollte das beste Schlagzeug der Welt bauen,
    wen interessierten da schnöde Kalkulationen. Und das ist auch einfach das besondere an einem Signature, dieser "beste Qualität um jeden Preis" Anspruch sieht man dem Teil einfach an.


    Heute kommt das ganze Zeuch (wie bei allen anderen Drum Companys) aus 2-3 (?) asiatischen Metallbetrieben.


    Aufgrund von (zurecht) hohen Umweltauflagen scheint sich eine Fertigung hierzulande nicht mehr zu lohnen, stattdessen wird im fernen Osten die ganze Brühe ungeklärt in den nächsten Fluss geleitet.
    Tolle Globalisierung!


    Leider gibts auch keine nahtlosen Ferromangan Schnarren mehr aus Bad Berleburg.


    Auf der Maschine werden jetzt in Taiwan unter dem KHS Konzern schnöde Trompten und Tubas statt wohlklingende Metall Trommeln gebaut.
    Nochmal, tolle Globalisierung!

  • Die 600er Hardware wird auch heute noch in Schland hergestellt.

    Du meinst, die verchromen doch noch in Deutschland? Oder wird vielleicht das Zeugs aus China hier nur zusammengenietet? "assembled in germany".... hiesse das dann richtiger, da aber "made in ....." nicht genau definiert ist, kann man auch das unbehelligt schreiben.

  • Die 600er Hardware wird auch heute noch in Schland hergestellt.


    Nein, jedenfalls nicht von Sonor in Bad Berleburg. Die haben die kpl. Galvanisierung stillgelegt, so die Auskunft eines langjährigen Sonormitarbeiters. Ob die jetzt von einem anderen Hersteller in Deutschland kommt weiß ich wirklich nicht, nach meinen Infos kommt die kpl. HW aus Fernost.

  • Hallo,


    bereits die 3000er kam in der späteren Zeit aus Fernost. Die neuen Serien einschließlich 600 kommt aus Fernost.
    In Deutschland gefertigt werden die Giant Step Pedale und natürlich die Kessel der Serien SQ2, Delite und S-Classix.


    Grüße
    Jürgen

  • Gut, aber die Einzelteile werden noch von deutscher Hand zusammengefügt und eigenhändig in mundgekaute, kirgiesische Kartons verpackt.
    Also doch made in China..sorry ob der Ente...

    Ich bin nicht intolerant, ich hasse jeden!

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