Snare hallt nach :(

  • Das ist ja eine super Lektüre!


    Krass, wie dogmatisch so manch einer an die Sache geht. Wenn diese Leute wüssten, wie viel auf Bühnen und in Studios abgeklebt wurde und wird. Es lagen schon ganze Handtücher auf Snaredrums (fette Balladensounds!), ich selber hatte letztens die Hälfte meiner Snare (Supra) mit einem Handtuch abgedeckt (super kontrolliert, wenn man in einer Kirche mit einem viel zu leisen Chor spielt...).
    Ich habe eine Handvoll Wattebäuschchen in meinen Ludwig Floortoms, damit das Sustain einigermaßen im Zaum zu halten ist. Und ich habe manchmal sogar Tempotaschentücher auf meinen Resos kleben - einmal sogar 5 Stück unter dem Floortom. Das tue ich (und viele viele andere auch) obwohl ich stimmen kann. Komisch, was? Während ihr noch am Stimmen seid spiele ich schon längst!

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

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  • manchmal ist es sinnvoller, den Gitarristen abzukleben, damit die Snare nicht dauernd mitschnarrt...geht am besten zu zweit, also schonmal den bassisten einspannen ;)

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

  • ?( Wieviel kg machst du da drauf, damit das einen Effekt für die Nachbarn hat?

    Hängt vom Becken ab. 1-2 reichen bei mir ewig (je Becken). Aber ich spiele dann mit Rods und haue auch nicht so stark drauf.
    Mit dem Moongel klingt das Becken für mich nicht so lange und stark nach, was dann nicht mehr sehr laut wirkt. Könnte mir vorstellen, dass es aber auch von den Becken abhängt. Hoffe ich konnte es etwas verständlich erklären ...

  • Ich vergaß zu erwähnen, dass ich sogar so weit gehe, meine Becken abzukleben. :)

    Das hatte ich auch mal gemacht, bei meinem Ride, bin ich aber wieder weg von. Geschmacksache.


    Meine Felle kriegen mal mehr, mal weniger Klebeband. Mittlerweile kein Gaffa mehr, denn das hinterlässt so eklige Klebereste. Lieber stinknormales Papierklebeband, das tut es auch finde ich, und geht schneller wieder weg. Manchmal brauch ich mehr davon, manchmal weniger. Ist tagesstimmungsabhängig...

  • Hängt vom Becken ab. 1-2 reichen bei mir ewig (je Becken). Aber ich spiele dann mit Rods und haue auch nicht so stark drauf.
    Mit dem Moongel klingt das Becken für mich nicht so lange und stark nach, was dann nicht mehr sehr laut wirkt. Könnte mir vorstellen, dass es aber auch von den Becken abhängt. Hoffe ich konnte es etwas verständlich erklären ...


    Viel zu teuer!!!
    ...


    Hallo,


    mit 2 kg Moongel bekomme ich meine Becken auch zum Schweigen.*
    Und ja, der Scheiß ist zu teuer, denn das braucht niemand. Sieht aber Blau aus und die Trommelpolizei ist ja bekanntlich auch Blau.


    Grüße
    Jürgen


    *) Für die gute Nachbarschaft setze ich auf Neopren. Aber die Rute gibt es nur für unartige Gitarristen. Dann aber richtig.

  • Nochmal zum Abkleben der Snare wegen des Mitraschelns:


    Ich meine, dass es jedem selbst überlassen ist, ob er sein Fell mit Gaffa, Tempo, usw, abklebt. Ich selber dämpfe mein 2. Hängetom, Standtom und Snare mit einem bzw. einem halben solcher Tempotaschentücher. Klingt für mich super!


    Jeder darf abkleben ;) Wem's nicht gefällt; Der solls einfach sein lassen und kann sich die Nerven damit rauben, stundenlang die Snarefelle zu Stimmen. :)


    Lange Rede, kurzer Sinn: Alles ist erlaubt. Es muss ja demjenigen vom Sound her gefallen. Nicht von der Optik oder von dem, was die anderen machen!



    oschi

  • Oschis Beitrag ist nichts mehr hinzuzufügen!

    Zitat

    Erfreue Dich an dem, was Du schon gut kannst und entwickle es weiter.
    Du musst nichts beweisen und schon gar nicht versuchen "besser" als andere zu werden oder zu sein.
    Das ist meiner Meinung nach eine Erscheinung seit es Youtube gibt, jeder will besser sein und schneller spielen können, unabhängig davon wie musikalisch mancher ist.

  • Ein hübscher Spießer-Thread. Der Vergleich mit deutschen Kleingärtnern passt sehr gut!


    Wir hatten früher eine zeitlang auch so oberflächliche, enge Ansichten wie: "ein Schlagzeug muss schwarz oder silber sein". War aber immer eher spaßig gemeint!


    Hier klingt dies aber manchmal nach todtraurigem Ernst, der immer wieder auftaucht, wenn ein ahnungsloser Neuling mit dem Sound-Problem kommt oder gar ein Bild seines verklebten Sets präsentiert.


    Wie jemand, am jeweiligen Ort, einen guten Sound herausholte, der dann ihm oder den Zuhörern gefiel, blieb jedem selbst überlassen. Und auch heute noch sagen tolerante Menschen: "erlaubt ist, was gefällt". Man könnte es auch anders ausdrücken: "viele Wege führen nach Rom". Mit welchen Mitteln ein gewünschtes Ziel erreicht wird, dürfte doch vollkommen egal sein - so lange es faire Mittel sind. Aber die Spießer halten Gaffa sicherlich für unfair... (Doping für die Drums?)


    Ich habe viele professionelle Drummer kennengelernt, die ganz sicher nicht nur gut spielen, sondern auch stimmen, konnten. Dennoch traf man oft und gerne haufenweise Gaffa an, manchmal sogar mit Bierdeckel oder einem ganzen Päckchen Tempo unterlegt. Am nächsten Tag war es weg und beim übernächsten Gig wieder da. Z.B. weil man eben professionell on Tour war, sich aber keinen Drum-Roadie oder mal `ne Stunde Zeit erlauben konnte, um sich den Örtlichkeiten soundtechnisch anzupassen. Selbst manche Jazz-Größe hatte schon so einen Streifen auf seinem Becken! Auch bei den MM-Besuchen (begann für mich 1979!) sah und hörte ich manche Vorfür-Sets der Artisten abgeklebt! Und heute kann man zum Glück bei Youtube oder wo auch immer sehen, wie Steve Gadd und viele andere, langjährige Größen auf abgeklebten Sets spiel(t)en. Waren/sind das alles Dilettanten?



    Ich selbst habe heute auch nur noch teilweise diese dünnen Fellrandstreifen und schon 25 Jahre kein Pin-Stripe mehr, würde aber niemals ausschließen, dies mal schnell irgendwo einsetzen zu wollen, um schnell das Ergebnis zu erreichen - zumal ich persönlich sehr stimmfaul bin.


    Wir wussten damals auch genau, dass Trends kommen und gehen und sich damit der Mainstream-Sound der Allgemein-Sets irgendwann ändern wird - sowohl live, wie auch im Studio. Toll waren schon damals die, die nicht jeden Hype gleich als die einzig wahre Sache ansahen, sondern ihren eigenen Stil hatten und behielten.



    Und es wird auch irgendwann mal wieder die Zeit kommen, in der Sets mehr als nur einen Hänge-Tom haben, die Kessel wieder größer sind, man nicht hoch über dem niedrigen Set thront, sondern hinter der "Burg" versteckt sein wird und ein kurz und trocken klingendes Set "in" sein wird - vielleicht sogar ohne Reso (=Concert-Toms)! Ob in 5 oder erst 50 Jahren, weiß ich nicht - aber diese Zeit wird wieder kommen und mancher, der dann noch hier Le(s/b)enden, wird sich vielleicht fragen, wie er früher an so einem komischen niedrigen "Boing"-Set spielen konnte/wollte - nur weil es mega-trendy war.


    ;)

  • das problem ist nicht das abkleben an sich, sondern es wird zum problem, wenn man sein leben lang nichts anderes macht als abzukleben und somit nie in erfahrung bringt, wie eine trommel ohne dämpfung klingen kann.


    ich spiele seit jahrzehnten ohne jegliche dämpfung auf den toms und bei mir macht nichts boing oder so.
    vielleicht empfinde ich das auch anders, als leute die gerne kleben.


    im bandkontext können toms eigentlich garnicht lebendig genug sein für mich.
    das liegt sicher auch daran, weil ich toms eher für akzente benutze statt für fills mit vielen noten.


    es kommt also auch auf die spielweise des einzelnen schlagzeugers an, ob er abklebt oder nicht.

    Satellite of Love

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