Proberaumief - Schimmel?

  • wir proben im bunker 20 m unter der stadt stuttgart, es ist kalt (10 grad) und schimmlig. es richt stark mufflig, kaum luft kommt da hin und ich stinke noch zwei tage nach dem proben. die entscheidung da rauszugehen steht, denn musik soll spass und nicht krank machen.


    grüße chichi

  • wir räumen regelmäßig bei uns im Proberaum (Keller von einem alten Haus (denkmalgeschützt ;) )) auf. Danach riechts wie in einem normalen alten Haus (Holz und Stein). So generell nach jedem dritten Gig (also alle zwei bis fünf Monate) wird der Proberaum komplett leer geräumt, durchgesaugt, nass gewischt, alles nach Schimmel abgesucht. Dann wird alles wieder reingeräumt. Materialien: Swiffer, Staubsauger, Wischmopp, Eimer, Wasser und ein Kasten Bier (Motivation!). Wenn man zu viert oder fünft ist geht das meistens auch relativ schnell (so zwei Stunden). Ach ja: Müllsäcke! Ihr glaubt garnicht wieviel Liedtexte, Noten usw. im Proberaum rumfliegen...

  • Dass bei kalten Räumen immer gut gelüftet werden muss ist ein Märchen. Leider ist die Sache komplizierter. Wenn man zB im Sommer wenn es draussen warm ist einen kalten Kellerraum lüftet, wird er dadurch feuchter und nicht trockener. Das liegt ganz einfach daran, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. Wenn man die warme Luft in den Keller lässt kühlt sie sich schnell ab und ihr relativer Feuchtigkeitsgehalt ist dann zu hoch. Die Feuchtigkeit kondensiert dann an der kältesten Stelle des Raumes und bietet ein schönes Biotop.
    Das einzige, was hier funktioniert ist ein Hygrometer mit Taupunktanzeige. Der Taupunkt gibt an, wie kalt der Raum sein darf damit bei der bestehenden Luftfeuchtigkeit kein Wasser auskondensiert. Die dadurch gegebene Temperatur-Untergrenze gilt natürlich nicht nur für die Raumluft selbst, sondern insbesondere für die Wände. Die Temperatur muss dann konsequent oberhalb des Taupunkts gehalten werden. Das kann leider auch mal heissen, dass gerade an warmen Sommertagen der Raum geheizt werden muss.


    Nach dem gleichen Prinzip kann man übrigens zB seinen Autoinnenraum effektiv trocknen (wenn man zB an kalten Tagen innen Eiskratzen muss, was ich immer extrem nervig finde): Während derFahrt Heizung voll aufdrehen, bis es in der Karre brüllend heiss ist, dann Heizung aus und ein Paar Kilometer mit offenem Fenster fahren, bis es drinnen richtig kalt ist. Evtl. wiederholen. Vor der Ankunft Heizung aus und Fenster aus, damit beim Abstellen kalte Luft im Auto vorhanden ist. ;)

  • Ein Thermostat sollte reichen. Stell es zwischen 1 und 2 (bedeutet irgendwas zwischen 14°C und 17°C) und dein Raum ist warm genug. Wie Two geschrieben hast kannst du in die kalten tage auch nutzen deinen Raum zu trocknen. Ob das nun ein Auto oder Keller ist sollte egal sein ;)


    Schöner Beitrag Two :)

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Aber muss das Schimmel sein, wenn es müffelt?


    Nein, muss es nicht unbedingt, (wobei die Gefahr schon seh groß ist), Wenn ihr starke Salpeterausblühungen an den Wänden habt, kann das schon für den Geruch reichen. (Allerdings dürfte der Schimmel dann nicht mehr weit sein).

  • also ich würde mal schrittweise vorgehen:


    1. Nach den Proben alles mit rausnehmen, was nur irgendwie Feuchtigkeit bergen könnte (T-Shirts. etc)
    2. Den Raum einmal komplett durchwärmen und mittels Entfeuchter trockenlegen.
    3. Wenn das nicht hilft, auf Spurensuche gehen und alle Teppiche und Verkleidungen überprüfen.


    Ob der Raum zuviel Feuchtigkeit insegsamt beherbegt, kann man leicht testen, in dem man ein angefeuchtes T-Shirt odfer Handtuch im Proberaum für eine Woche liegen läßt. Ist es anschließend trocken, ist alles okay, ist es noch immer feucht hat der Raum zuviel Feuchtigkeit, die ja irgendwo herkommen muss.


    Beständige Feuchtigkeit macht im übrigen die HolzKessel natürlich dunkler, beim Fellwechsel kann man das testen, wenn der Gratungsbereich deutlich heller ist als das Holz im Kessel, hat man Feuchtigkeit.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • wir räumen regelmäßig bei uns im Proberaum (Keller von einem alten Haus (denkmalgeschützt ;) )) auf. Danach riechts wie in einem normalen alten Haus (Holz und Stein). So generell nach jedem dritten Gig (also alle zwei bis fünf Monate) wird der Proberaum komplett leer geräumt, durchgesaugt, nass gewischt, alles nach Schimmel abgesucht. Dann wird alles wieder reingeräumt. Materialien: Swiffer, Staubsauger, Wischmopp, Eimer, Wasser und ein Kasten Bier (Motivation!). Wenn man zu viert oder fünft ist geht das meistens auch relativ schnell (so zwei Stunden). Ach ja: Müllsäcke! Ihr glaubt garnicht wieviel Liedtexte, Noten usw. im Proberaum rumfliegen...


    So habe ich das mit meiner alten Truppe auch gehandhabt. Wobei bei uns Schimmel eher selten ein Thema war. Unser Raum war gut belüftet, da eine "Scheibe" unseres Fensters aus Pappe bestand. :rolleyes: Aufräumen ist wirklich nicht verkehrt, um die unerwünschten Zustände und Vorgänge im Proberaum (Schimmelbefall, Mäusefamilie in der Bassdrumdecke, Spinnenarmee in Ecke Links bläst zum Angriff auf Fliegenlarvenbatallion in Ecke Rechts,...) im Auge und unter Kontrolle halten will. Und es hilft, wenn man sich bei längeren Sessions wohlfühlen möchte.

  • Dass bei kalten Räumen immer gut gelüftet werden muss ist ein Märchen. Leider ist die Sache komplizierter. Wenn man zB im Sommer wenn es draussen warm ist einen kalten Kellerraum lüftet, wird er dadurch feuchter und nicht trockener. Das liegt ganz einfach daran, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. Wenn man die warme Luft in den Keller lässt kühlt sie sich schnell ab und ihr relativer Feuchtigkeitsgehalt ist dann zu hoch. Die Feuchtigkeit kondensiert dann an der kältesten Stelle des Raumes und bietet ein schönes Biotop.
    Das einzige, was hier funktioniert ist ein Hygrometer mit Taupunktanzeige. Der Taupunkt gibt an, wie kalt der Raum sein darf damit bei der bestehenden Luftfeuchtigkeit kein Wasser auskondensiert. Die dadurch gegebene Temperatur-Untergrenze gilt natürlich nicht nur für die Raumluft selbst, sondern insbesondere für die Wände. Die Temperatur muss dann konsequent oberhalb des Taupunkts gehalten werden. Das kann leider auch mal heissen, dass gerade an warmen Sommertagen der Raum geheizt werden muss.


    Nach dem gleichen Prinzip kann man übrigens zB seinen Autoinnenraum effektiv trocknen (wenn man zB an kalten Tagen innen Eiskratzen muss, was ich immer extrem nervig finde): Während derFahrt Heizung voll aufdrehen, bis es in der Karre brüllend heiss ist, dann Heizung aus und ein Paar Kilometer mit offenem Fenster fahren, bis es drinnen richtig kalt ist. Evtl. wiederholen. Vor der Ankunft Heizung aus und Fenster aus, damit beim Abstellen kalte Luft im Auto vorhanden ist. ;)

    Du hast theoretisch natürlich Recht Two, aber dennoch ist lüften zu jeder Jahreszeit unerlässlich, einfach um bestehenden Mief aus dem Raum zu bekommen und um schlechte, verbrauchte, stehende Luft auszutauschen. Im Winter kann man länger lüften, ich persönlich lüfte vor und nach dem Proben ca. 15 min (während der Vor- und Nachbereitung). Im Sommer langen 5 Minuten, um den von dir genannten Effekt zu vermeiden.
    Und wenn du innen Eiskratzen musst dann ist dein Auto wahrscheinlich etwas undicht :D


    Ist so ein Energiespar-Regler für Heizkörper empfehlenswert, um eine konstante Raumtemperatur zu schaffen? Oder sollte ein funktionstüchtiges Thermostat das auch hinbekommen?

    Ein Thermostat langt. Der Energiespar-Regler könnte den Vorteil haben das man z.B. feste Zeiten programmieren kann um vor der Probe eine etwas höhere Temperatur einstellt, während der Rest der Woche ein wenig gespart werden kann.


    Gruss,
    Fetzlav


  • Du hast theoretisch natürlich Recht Two, aber dennoch ist lüften zu jeder Jahreszeit unerlässlich, einfach um bestehenden Mief aus dem Raum zu bekommen und um schlechte, verbrauchte, stehende Luft auszutauschen. Im Winter kann man länger lüften, ich persönlich lüfte vor und nach dem Proben ca. 15 min (während der Vor- und Nachbereitung). Im Sommer langen 5 Minuten, um den von dir genannten Effekt zu vermeiden.


    Das stimmt leider nicht. Wenn Du im Sommer warme Luft in den kalten Raum lässt, dann wird die darin enthaltene Feuchtigkeit kondensieren, bis die Luftfeuchtigkeit wieder der Raumtemperatur entspricht, egal wie lange bzw. wie kurz du lüftest. Bei kurzem Lüften merkst Du natürlich nicht viel davon, aber es passiert trotzdem. Die Feuchtigkeit bleibt im Mauerwerk, und mit jedem Lüften kommt ein wenig neue dazu.


    Um im Sommer den Mief rauszukriegen gibt es nur zwei Möglichkeiten:
    1) "Nach draussen lüften", zB indem man einen starken Ventilator benutzt um kalte aber unmiefige Luft, z.B. aus einem Vorraum oder Treppenhaus in den Raum zu blasen, und die Raumluft über die Fenster nach aussen ableiten. Geht natürlich nicht bei jedem Proberaum.
    2) Normal lüften, aber die Raumtemperatur durch Heizung soweit anheben, dass der Taupunkt nicht unterschritten wird. Dann Kondensiert die Feuchtigkeit nicht aus, richtet also keinen Schaden an. Das dumme ist nur, dass dafür auch die Wände auf eine Temperatur oberhalb des Taupunkts gebracht werden müssen, kurzes Heizen während des Lüftens reicht also nicht aus, sondern es muss dauernd geheitzt werden.

  • Ohne alle Beiträge hier gelesen zu haben (sorry) kann ich kurz meine Erfahrung schildern:
    wir hatten einen extrem stinkigen 28qm-Kellerraum in einer stillgelegten Fabrik, die Wände waren überall gut 30 cm mit Schaumstoff und Matratzen isoliert. Als ich endlich der glückliche Mieter wurde, habe ich das alles von den Wänden gerissen. Dahinter wars teilweise extrem schimmelig, auch eine (bzw 3 kleinere Teilmatratzen) faulende Matratze tauchte hinter Rohren als Abdichtung auf. Der Schaumstoff war von den Jahren all der Musiker hier vor uns sehr feucht! Lecker.
    Daraufhin habe ich einen Entfeuchter gekauft, der anfangs viele Stunden täglich lief, nun noch nächtlich 2 Stunden. Die Luftfeuchte ist nun stets zwischen 50 und 65%. Für eine verbesserte Akustik habe ich mir ca 10 dieser Akustikpanelen gebaut. Das bereue ich nicht.


    Kurz und gut: weniger Feuchte, besserer Sound, keinen Schimmel mehr, viel Geld ausgegeben, immer noch Mief, aber längst nicht mehr so übel wie zuvor. Lüften muss man natürlich trotzdem, damit auch mal Frischluft hineinkommt.


    Achja: einen kleinen Bau-Heizlüfter habe ich ebenfalls für den Raum besorgt. Warm darfs ja ruhig auch sein.

  • Das stimmt leider nicht. Wenn Du im Sommer warme Luft in den kalten Raum lässt, dann wird die darin enthaltene Feuchtigkeit kondensieren, bis die Luftfeuchtigkeit wieder der Raumtemperatur entspricht, egal wie lange bzw. wie kurz du lüftest. Bei kurzem Lüften merkst Du natürlich nicht viel davon, aber es passiert trotzdem. Die Feuchtigkeit bleibt im Mauerwerk, und mit jedem Lüften kommt ein wenig neue dazu.

    Deswegen sag ich ja "theoretisch". Dann müsste mein "Sommer"- Schlafzimmer im Keller ja schon längst abgefault sein :whistling: ich geh mal gucken...
    Außerdem bin ich damit auch im Proberaum immer gut gefahren, zumindest laut Hygrometer und meiner Nase...


    Gruss,
    Fetzlav

  • Deswegen sag ich ja "theoretisch". Dann müsste mein "Sommer"- Schlafzimmer im Keller ja schon längst abgefault sein :whistling:


    Two hat da eindeutig Recht!
    Das KANN passieren. In einer meiner früheren Wohnungen in Hanglage hatte ich mit dem hintersten Zimmer, dessen Fenster auf Grasnarbenhöhe war (also ca zur Hälfte unter der Erde) enorme Feuchtigkeitsprobleme im Sommer. Und das wurde immer schlimmer! Dort kam noch als ungünstiger Faktor dazu, dass ich unmittelbar am Waldrand wohnte. Dort herrschen andere "Luftfeuchtigkeiten". ;) Das Zimmer ist mir regelrecht weggeschimmelt und schlussendlich musste ich deshalb dort leider ausziehen. Schade, denn das war eine echte Traumwohnung in Traumlage.

  • Hab mal ebenso ne Frage zu dem Thema :)


    Probe seit ca. 6 Monaten in nem Bunkerraum ohne Zugang zu "frischer" Luft.
    Der Raum wird jedoch regelmäßg beheizt und 2 Luftentfeuchter sind auch vorhanden.


    Das einzige "Luftloch" in der Wand , das in den Bunkerflur mündet, wurde mit einer Holzplatte zu gemacht ( aus Lärmgründen).


    Um wenigstens die "frische" Luft ausm Bunkerflur in den Raum zu bekommen habe ich nun dieses Loch freigemacht.


    Der Eigengeruch des Raums ging seitdem deutlich zurück, ist jedoch trotzdem noch sehr muffig.


    Nun dachte ich mir ob ihr vllt noch sinnvolle Tipps zum "Raumerfrischen" hättet, da ich wirklich keine Möglichkeit habe frische Luft in den Raum zu bekommen, außer die stehende Luft aus dem Flur in den Raum strömen zu lassen.


    mfg


    Dale

    she said she was a magic mama....


    Es ist wunderschön.... TÖTEN wir es!!!

  • Lies mal meine Posts 23 und 30. Da steht alles drin....


    schon sehr wohl überlegt getan, nur ich dachte vllt hat der ein oder andere noch weiter hilfreiche tipps

    she said she was a magic mama....


    Es ist wunderschön.... TÖTEN wir es!!!

  • Wir haben diese chemischen Lufttrockner aufgestellt, doppelt und dreimal soviel, wie für das Volumen empfohlen wird, die kosten ja nix. Das hat Feuchtigkeit und Gammel zwar reduziert, aber nicht eliminiert.


    Langfristig sind wir in einen Raum mit Fenster gezogen, ich halte das, wenn man nicht viel Aufwand (Heiz- bzw. Stromkosten, etc.) betreiben will, um ein gescheites Raumklima zu erreichen, für alternativlos.


    Ich glaube nicht, dass sich die BGZ auf eine Mietsenkung zur Gegenfinanzierung eines elektrischen Lufttrockners/Klimagerät einlässt, da wird dann fröhlich Strom kassiert...

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

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