NAMM WINTER 2010

  • Hallo,


    das ist eine ganz normale Bass Drum. Die gibt es in 40, 36, 32, 28. Nur für Tanzmusiker nimmt man die Kleinen (26, 24, 22). Der Rest sind missbrauchte Standtoms (20, 18, 16) für perverse käuflich erhältliche Mugger.
    Gong Drum ist ohne Resonanzfell und mit zu großem Schlagfell. Das hat ein Japaner mal erfunden als ihm langweilig war und er gerade kein passendes Fell mehr hatte.
    Im Übrigen sind das nur 11 Toms, 2 Snare Drums und 4 Bass Drums, da hat die andere Firma dem Terry mehr hingestellt damals. Die Farbe ist grässlich. Dieser Glitzerkram sieht doch aus wie billiger Modeschmuck für Teenager.


    Grüße
    Jürgen


  • Da denkt man, man hat alles auf der Welt gesehen und dann kommt so was. Ich glaube ich werde langsam wirklich zu alt. Wozu
    ist dieser Überdimensionierte Schlagkörper gut? Kann man da wirklich was mit anfangen? Oder bewegen wir uns langsam in Richtung Taiko?
    Ich bin maximal irritierd ?(

    Die Teile sind wie Jürgen K bereits sagte nicht allzu ungewöhnlich (edit: nur dass sie durchaus ein Resofell haben und mit Gong Toms nichts zu tun haben)
    Häufig zu sehen im klassischen und zeitgenössischen Schlagwerk-Bereich.
    Musste ich auch schon des öfteren bedienen, heißen übrigens ganz schlicht "Große Trommel".


    Einmal editiert, zuletzt von Nille ()


  • ich glaub du meinst eher, mein auto würde nicht ganz in die gong bass passen;)


    alter wieviel zoll sind das? 30? sowas überdimensioniertes hab ich ja noch nie gesehen^^


    Check mal sogannte Concert Bass aus, ist nichts neues, gehen bis zu 52 Zoll


    PS: Zu Concert Bass eine Kleine Anekdote: In der MH Hannover hat sich mal ein Japanischer Schlagwerkstudent in den Proberaum geschlossen und hat Concert Bass gespielt, und zwar so laut, dass das Notenpult vom Orchesterdirigenten zwei Stockwerke tiefer umgefallen ist!


    Und die MHH Mauern sind dick...

    SCV

  • Du meinst, dass du dir ein normal aussehendes Kit gekauft hast, bevor dieser geschmacklose Mist entstanden ist? ;)


    lg
    max


    Ich musste gleich 2 mal schauen, ob ich das wirklich sehe, was ich da sehe.
    Mein Gott, müssen Drogen in den USA zur Zeit billig sein!
    Mit klarem kopf macht man so etwas doch nicht, oder?


    Zudem irritiert mich dieser Trend zu lächerlich gossen Drumsets. Hatten wir das nicht schon mal in den 70igern in die 80iger rein?
    Und wurde der Beweis nicht längst angetreten, das albern grosse Drumsets keine bessere Musik machen sondern nur dem Drum-Tec den Rücken kaputt? :D

  • Zitat

    Du meinst, dass du dir ein normal aussehendes Kit gekauft hast, bevor dieser geschmacklose Mist entstanden ist?


    Zitat

    Ich musste gleich 2 mal schauen, ob ich das wirklich sehe, was ich da sehe.
    Mein Gott, müssen Drogen in den USA zur Zeit billig sein!
    Mit klarem kopf macht man so etwas doch nicht, oder?


    Ich stehe völlig auf der Leitung... wovon wird hier gesprochen? Welches DW-Kit? Ich sehe hier im Thread kein DW-Bild.
    Worauf bezieht Ihr Euch konkret?

  • Aha. Auch nicht unbedingt meins.


    Trotzdem denke ich, Ihr urteilt da teilweise etwas vorschnell und ungewohnt hart. Denn es werden da ja mitunter! auch Special- oder "Themen"-Sets gezeigt.


    Wenn ein Drumkit anläßlich eines in anderen Kulturkreisen extrem! bedeutsamen "Eishockey-Specials" gebaut wird (wie eben das weiße Neil Peart Set)... ja da kann man natürlich auch eines in zeitlosem Schwarz herstellen und sagen "das Schwarz drückt in kongenial-subtiler Weise die inhaltliche Farbaffinität des kufensportbeflügelten Pucks aus". Dann würde aber kein Zuschauer verstehen, wo der Bezug zum Sportevent ist. Bei der Variante die DW gewählt hat, kapiert es jeder. Dem Anlaß angemessen.

    Kaufen würde ich es auch nicht - ich kann nicht Schlittschuhlaufen :( .


    http://www.youtube.com/watch?v=KCBV6h7gf9k
    An die "Spötter" :D
    Anschauen und entscheiden, ob ein schwarzes Kit besser gepaßt hätte.

  • Ich beziehe mich auf den link hier von Seite 1 dieses Threads.

    Bei der Variante die DW gewählt hat, kapiert es jeder.


    Nett, die beiden Drittel-Linien in Blau - und die rote Mittellinie - man sieht immer, wann der Drummer ein zwei-Linien-Abseits gespielt hat......


    Naja - für mich als alten Eishockey-Spieler hat es was nettes - nur die NHL-Club-Embleme könnte man sich sparen. :)


    Edit: Gerald: Danke für den Link!!!!

  • Ich finde Neil Peart Sets alle extrem hässlich: zuviel, zu wuchtig, zu Gold.


    Welche Firmen könnten eigentlich noch ein Neil Peart Set rausbringen? Vielleicht sollte DW noch ein John Bonham Set rausbringen? Vielleicht bringt auch ddrum ein Ringo Starr Set raus? Mit der Begründung, Ringo hätte damals sicherlich ddrum gespielt.


    Diese rückwärts gerichtete Huldigung alter Stars zum Zwecke des Geldverdienens wird langsam langweilig, finde ich. Wo sind die kleinen, raffinierten Sets, die viel besser zu wirklich moderner Musik und in die Zeit passen?


    lg
    max

  • Zitat

    Wo sind die kleinen, raffinierten Sets, die viel besser zu wirklich moderner Musik und in die Zeit passen?


    Gegenfrage: was ist moderne Musik und wer bestimmt was als "Modern" zu gelten hat? Oder wie konservativere Traditionalisten manchmal clever sagen: "Tradition bedeutet nicht die Urne aufzubewahren, sondern das Feuer weiterzugeben". Anyway...


    Musik ist glücklicherweise seit Dekaden in vielen Ländern vielfältig. Insofern völlig legitim, dass vielfältigen Musikstilen und Drummern (ich vermeide das Wort Drummerpersönlichkeiten) Rechnung getragen wird. Wir haben auf den Messen stets beides. Kleine oder gar Kleinstsets mit leckeren Klanggourmet-Features gibt es auf jeder Messe und auf der anderen Seite das konträre extrem: riesen-große Ballerburgen, die oftmals völlig unergonomisch aufgebaut sind - eher Fiktion als realen Drummeralltag abbilden und bei manchen der erfahreneren Drummer oftmals sogar Reaktanz und/oder Kopfschütteln auslösen. Aber die großen Drängen natürlich in der Wa<hrnehmung der meisten Messebsucher die kleines Filet-Stücke zur Seite. Das finde ich auch oft jammerschade!


    Das gerade auf Messen die Trommelburgen stets viel mehr Beachtung finden (übrigens auch in den Medien, TV, Printmedien etc.) als ein 3-teiliges Mini-Jazz-Kit von Canopus oder das leckere kleine Carbonfiber-Set der letzten Jahre von Ming Y. mag am "Testosteronpegel" :D vieler Besucher/Betrachter liegen. Aber dass sich Aussteller auf das Einstellen, was die Blicke einfängt - kann man kritisieren - aber man kann es im Sinne "wie es funktioniert" auch verstehen. Da es durchaus trotz aller Heterogenität der Messebesucher und Musikern durchaus in der Summe vorherrschende bzw. typische! Verhaltens- und "Wahrnehmungsmuster" gibt. bzw. das was die Augen vieler "richtet" bzw. deren Aufmerksamkeit "erreicht" eben sehr vorhersehbar ist. - und viele Messeaussteller eben logischerweise nicht nur neue Produkte vorstellen sondern mindestens GENAUSO Productplacement, Firmenwerbung etc. betreiben. Und da ist für viele Auffallen erstrebenswerter (BESSER) als übersehen werden. Denn: es mag manchem bitter aufstoßen: die Musikmessen haben originär mit Geldverdienen zu tun. Viele von uns lieben primär unser Instrument und der monetäre Kram ist eher hinderlich bzw. ärgerliches Nebenthema. Aber für viele AUSSTELLER und Produzenten ist es per se Gelderwerb/Einkommen etc. Auch dies erklärt manches Productplacement.


    Und wenn man sieht welches IMMENSE Productplacement das weiße Neil Peart Set bei Youtube in den NHL-relevanten TV-Kanälen (ja selbst hier! bei uns fernab vom NAMM oder NHL-TV-Hype) etc. etc erreicht... da wird DW sich wohlwollend auf die Schenkel klopfen und sagen "das haben wir gut gemacht". Und bei nüchterner Betrachung (auch wenn ich das Set optisch eher kitschig finde) müßte ich unter Marketingesichtspunkten rational-nüctern: ZUSTIMMEN. Dieses NHL-Placement wird keine andere Drummarke dieses Jahr toppen können... leider! :D


    Ich kann verstehen, wenn Geschmäcker unterschiedlich sind. Gleichwohl haben die Musikmessen für mich nur einen Sinn. Sich an der Vielfalt des gezeigten Erfreuen oder sich verlieren :)
    Große, oder kleine Kits, traditonelle oder moderne, ergonomische oder verrückt-abgespacte-gigantische für die Arm-Spannweite eines ausgewachsenen Gorillas. Es hatte (bislang) alles dort seinen Platz.

  • Jojo Mayer, Oli Rubow, John Otto = Modern
    Ian Paice, Neil Peart, John Bonham = nicht modern


    Ich finde das jetzt gar nicht so schwer und in Frage zu stellen, dass es immer die gleichen Namen sind mit denen gepunktet werden will ist kaum angebracht. Bei aller Verehrung für die Großen, Alten unserer Zunft, geht mir das permanente huldigen mit signature kits auch ziemlich auffe Eier.


    Ich meine was soll es bitte bringen in musikalischen Dingen immer zurück zu schauen? Warum die ganzen Duffys und Winehouses? Warum dieses retro? Was war denn da so gut oder so viel besser als heute? Ich warte jetzt nur noch auf den Spruch, dass früher Musik noch handgemacht war!

    Gruss


    miles_smiles


    ______________________________________________________


    ich und so



    Zitat:
    D
    as video beweist eindeutig, dass Thomas auch im Hochgeschwindigkeitsbereich sich nicht verstecken muss und nicht nur perfekte Grooves in Jazzbands vom Stapel lässt!!!

  • Zitat

    Ich finde das jetzt gar nicht so schwer und in Frage zu stellen, dass es immer die gleichen Namen sind mit denen gepunktet werden will ist kaum angebracht.


    Nochmals: es geht doch den meisten Herstellern um die Werbewirkung. Wer hat in Kanada und weiten Teilen der USA mehr Werbewirkung? Neil Peart bzw. Rush als "Bundesverdienstkreuzträger" Kanadas - die dort wirklich seit Jahrzehnten jeder kennt oder ein überragender "moderner" (ich mag das Wort nicht) mit weniger "Streuwirkung"?


    Ich denke was Luddie und Du vielleicht (?) möchtet - ist eine stärkere Repräsentanz der JETZIGEN Drummergeneration.


    Auf der Messe austellenden Firmen (siehe oben) geht es aber meist um die größte Streuung der Werbewirkung oder den Maximalst möglichen "IMPACT" nach außen. Und da zählt Größe (mitunter sogar im Sinne von Drumsetausmaßen :D ) wie im Sinne von lifetime-achievement. Das hat nichts damit zu tun, dass ich dies womöglich als Konzept favorisieren würde (da kennt man mich schlecht). Es ist eine nüchterne Beschreibung der realen Gegebenheiten.


    Ich verstehe Euer Anliegen ansatzweise :D durchaus... glaube aber weite Teile der Musikinstrumenteindustrie funktionieren gänzlich anders. Somit darf man sich natürlich andere Zustände wünschen... - nur nicht wundern, wenn es nicht so schnell eintritt.


    edit: Nur Rechtschreibung da heute zuviel los ist.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!