Berufsmusiker

  • Hey Leute!


    Mich würde es mal brennend interessieren wer hier so Berufsmusiker ist. Hatte zwar schon gelesen das es welche gäbe, aber einen eigenen Thread hat das aber trozdem verdient finde ich. Also allgemeine Fragen wie : Wie habet ihr das geschaft? Was macht ihr genau? Also entweder Schlagzeuglehrer oder Musiker. Und welche Wege man gehen sollte um das zu erreichen. Ausser das man natürlich auch ein wenig Glück braucht. Meiner Meinung nach ein sehr interessantes Thema. Und bestimmt auch eine Info und Hilfe für diejenige ist, die solche Zukunftspläne haben.



    Bitte verkneift euch irgendwelche blöde posts. Nur sachliche und fördernde Antworten bitte :thumbup:

  • Ich schreibe jetzt einfach mal spontan, was mir dazu gerade einfällt. Weil, es ist schon wieder spät-----und so weiter..


    Ich würde zunächst mal den Begriff Berufmusiker in Frage stellen. Das ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Ob jemand Berufsmusiker ist oder nicht, sagt erst mal gar nichts über seine musikalischen Fähigkeiten aus. Berufsmusiker kann sich jeder nennen. Dieser komische Wändländ (du weisst wen ich meine) nennt sich auch Berufsmusker. Viele Alleinunterhalter nennen sich auch Berufsmusiker (soll nicht abwertend gemeint sein). Fakt ist eben, ein Berufsmusiker ist jemand, der sein Geld mit Musik verdient. Nicht mehr und nicht weniger. Ganz einfach, oder. Was aber dahinter steckt, ist eine ganz andere Sache.


    Musiker sein und Berufsmusiker sein....sind oder können demnach wieder zwei verschiedene Sachen sein.


    Ich habe viele Musiker kennengelernt, die ihr Geld nicht damit verdienen, aber verdammt gute Musiker sind. Wiederum kenne ich einige Leute, die mit der Musik sich das nötigste Zuverdienen. es ist ein hartes Brot.


    Wie ich gelesen habe, bist du 15 Jahre alt. Ich denke, bleib erstmal strikt an der Musik dran, mach dein Abi und überlege dann nochmal.


    Wenn du dein Berufsziel weiter verfolgen willst, wäre ein Studium bestimmt nicht schlecht. Natürlich gibt es genügend gute Musiker ohne Studium und auch Musiker,
    die ohne Studium großen Erfolg hatten. Aber oft ist es der berühmte Zufall: zur richtigen Zeit am richtigen Ort.


    Wenn es einfach dein Ding ist, dann verfolge dein Ziel.. es könnte ja auch vielleicht Musikpädagogik oder etwas anderes in dieser Richtung sein.


    Mal krass gesagt: ohne Abschluss, ohne ein Studium in Musik oder eine vergleichbare Richtung, wird es kaum möglich später wirklich geregelt sein Brot zu verdienen.


    mein Fazit: Schule erstmal durchziehen, dann mal überlegen, und nebenbei soviel Musik machen wie möglich ! :thumbup:

  • Hey nobby! Danke für deinen tollen Beitrag. Ich gebe dir in allen Punkten Recht. Ntürlich kann man sein Geld mit der Musik verdienen und auch ein "schlechter" Musiker sein. Hab auch erlebt das viele Hobbymusiker bessere Musiker sind als richtige "Profis". Also natürlich werde ich die Schule beenden. Dann geh ich auf ein Music College. Oder gar einer Drum Academy. Das wird sich später zeigen was mit besser liegt, Mein Ziel : Als Musiker die Brötchen verdienen. Entweder als Drumteacher in der Zukunft oder als Session/Studio Musiker und so weiter. Ich bin mir bewusst das die ich sach ma einfach "lars Ulrich" Methode alá ich gründe die größte Metal Band der Welt, einfach mit vieeeeeel vieeeeeel Glück verbunden ist. Aber dennoch würde ich eine Chance in richtung Band immer in Anspruch nehmen.


    Anyway, ist wirklich ein hartes Geschäft! Kenns vom Vater.


    Danke für die Infos!

  • mh...
    ohne deine zukunftstraeume zerstoeren zu wollen, aber ein großteil... ein seeeeehr großer teil der drums, der Pop und Rockproduktionen (und das macht im musikbuisness ja nunmal den loewenanteil aus) wird von studiomusikern eingespiel die sich "Computer" oder "plugins" nennen. warum das so ist? es geht (in der regel) schneller (kein auf und abbau der des schlagzeuges, sammt mikrofonierung) und es kostet auch wesentlich weniger. die "bands" die wirklich einen schlagzeuger ins studioschleppen, die nehmen dann aller erfahrung nach ihren eigenen mit.


    soll heissen, studiomusiker wird man nicht. das ist man irgendwann durch zufall (durch gute connections). aber an und fuer sich "gibt es sowas schon nicht mehr wirklich" (anmerkung vonmir -> diese aussage ist mit absich in gaensefuesschen gesetzt, und soll ein wenig konterkarrieren).

    Evil Jared's Rock-Drinks.de - Sex, Drinks & Rock n Roll

  • warum ist das dein ziel?

    warum ist das dein ziel?

    mh...
    ohne deine zukunftstraeume zerstoeren zu wollen, aber ein großteil... ein seeeeehr großer teil der drums, der Pop und Rockproduktionen (und das macht im musikbuisness ja nunmal den loewenanteil aus) wird von studiomusikern eingespiel die sich "Computer" oder "plugins" nennen. warum das so ist? es geht (in der regel) schneller (kein auf und abbau der des schlagzeuges, sammt mikrofonierung) und es kostet auch wesentlich weniger. die "bands" die wirklich einen schlagzeuger ins studioschleppen, die nehmen dann aller erfahrung nach ihren eigenen mit.


    soll heissen, studiomusiker wird man nicht. das ist man irgendwann durch zufall (durch gute connections). aber an und fuer sich "gibt es sowas schon nicht mehr wirklich" (anmerkung vonmir -> diese aussage ist mit absich in gaensefuesschen gesetzt, und soll ein wenig konterkarrieren).





    @ matz : Warum mein Ziel? Ganz einfach. Ist das beste was ich kann. Alle meine Stärken befinden sich einfach im Bereich der Musik. Sei es beim Drumming oder sei es beim Recording bla bla! Einen anderen Job kann ich mir einfach nicht vorstellen. Nur als "Künstler" habe ich nden Freiraum so kreativ so sein wie ich es möchte. Es bringt mir nichts zu arbeiten ohne es wirklich zu wollen und zu fühlen. Jeder sollte das machen wo seine Stärken sind. Handwerklic begabt bin ich schonmal garnicht. Okay ich bin sprachen begabt. Trozdem könnte ich mir nicht vorstellen als Dolmetscher zu arbeiten. Oder Sprachenlehrer. Vielleicht liegt das auch ein wenig an den Genen :D So ziemlich jeder in meiner Familie ist "Berufsmusiker" und wenn nicht das, dann Hobbymusiker. Ich einfach so musikalisch vorbelastet, dass es mittlerweile nur noch ein Thema gibt : MUSIK!


    @esco : Ja dessen bin ich mir bewusst! Allerdings bewege ich mich im Rahmen der handmade Musik ^^ Ich habe erlebt das es sehr wohl noch Leute gibt die Schlagzeuger oder andere Musiker im Studio brauchen. Und das trotz Samples. Jede professionelle Produktionen - außer Lady Kacka ect - buchen echte lebendige Musiker.

  • die frage ist nicht, was du gut kannst. die frage ist, was du für den rest deines lebens machen willst. als ich 15 war, wollte ich ausser schlagzeugspielen eigentlich nix. ob ich darin "gut" war, war mir eigentlich eher egal. wo kann man den mal etwas von dir hören? was sagt dein umfeld und dein lehrer zu deinem berufswunsch?


  • Jede professionelle Produktionen - außer Lady Kacka ect - buchen echte lebendige Musiker.


    Träum nur weiter...


    Das Berufsbild "Studiomusiker" existiert in Deutschland schlichtweg nicht.
    Dafür gibt es viel zu wenig Produktionen.


    Ich kenne verdammt richtig viele Musiker.
    Und etwa ... hm ... 4 davon leben ausschließlich von Gigs ;)


    Viele Grüße
    Christian


    PS: Die Dame, die sich hinter dem Produkt "Lady Gaga" verbirgt ist ne richtig gute Sängerin und Pianistin.... nur zur Info....

  • Hier ein paar Anmerkungen von meiner Seite:
    Den finanziellen Durchbruch mit einer Band in Deutschland zu schaffen ist in etwa so wahrscheinlich wie ein 6er im Lotto! Als Studiomusiker in deutschland seine Brötchen zu verdienen eher unwahrscheinlich außer man heißt Felix Lehrmann und selbst der wird noch andere Sachen machen müssen ;).
    Die häufigste Kombi ist wohl Unterrichten und Bands...wobei es da meist Cover,Tribute oder Tanzbands sind wo noch etwas zu verdienen ist!
    Aber das aller wichtigste ist...mach deine Hausaufgaben dh. Guter Schulabschluss, ne vernünftige Ausbildung ( Mann ich hör mich an wie mein vater damals....aber recht hatte der!), optimal im Bereich Buchhaltung,BWL etc. und dannnnnnn...solltest du die musikalischen und menschlichen Fähigkeiten besitzen den Job durchzuziehen.
    Das aus den USA vorgelebte Rockstar Image ist genau das, eine Außendarstellung die nichts mit der dicke des Bankkontos zu tun hat!
    Ich will dir nicht den Spaß an der Sache nehmen aber die Welt ist nicht voll bunter Ponys die den ganzen tag Regenbögen essen und Schmetterlinge pupsen.
    Arbeite Hart und überleg dir gut wie du deine Rechnungen bezahlen kannst. Mit der gesunden Mischung Wahnsinn und Geschäftssinn geht alles aber geschenkt wird einem nix. :thumbup:

  • Bei deinen Musikvorlieben solltest du dir auch überlegen, ob du damit genügend musikalische Bereiche abdeckst, um überhaupt für Sessions oder Ähnliches in Frage zu kommen. (Ist ja nicht so das Metal Bands keine eigenen Schlagzeuger "besitzen") Da du ja aber noch recht jung bist sollte es möglich sein, die ein oder andere Minute in weitere unterschiedliche Stile zu investieren ;) .


    Wünche dir auf jeden Fall viel Erfolg und Glück bei deinem weiteren Vorhaben!


    MfG

    "Drummer... na immerhin!"

  • Okay ich bin sprachen begabt. Trozdem könnte ich mir nicht vorstellen als Dolmetscher zu arbeiten. Oder Sprachenlehrer.


    Ohne Dir nahetreten zu wollen, aber auch als Sprachtalent sollte man ueber eine gute Grammatik und Orthographie verfuegen. Beides kommt aus Deinen Posts nicht raus....Ich taet da nochmal in Ruhe ueberlegen....

  • Nein, als Simultanübersetzer spielt Grammatik und Orthographie eine untergeordnete Rolle :P ...


    Ich würde sagen: probiers doch. Und die Wahrscheinlichkeit bei beharrlichem Streben mit (oder ohne) der Band als Musiker zumindest halbwegs über die Runden zu kommen, sind deutlich größer, als im Lotto zu gewinnen. Es kommt halt auch auf die Ziele an: Wenn du Sicherheit, Familie und Reihenhäuschen willst, gibt es andere (schnellere?) Wege. Aber wenn du dich in die Sache reinhängst, wer weiß... Du musst auch kein musikalisches Wunderkind sein. Schau, dass du viel rumkommst und Leute kennen lernst. Möglichst sympathisch auftreten. Mehrgleisig fahren, sowohl musikalsich, als auch die weitere Planung betreffend - ist vielleicht anstrengend, aber du hast immer mehrere Möglichkeiten offen.
    Ach ja, möglicsht ehrlich zu dir selbst sein. Manchmal sind das nur Träumereien, das sollte man sich an einem bestimmten Punkt eingestehen können.


    Grüße, Philip

  • Natürlich gibt es die Bezeichnung "Berufsmusiker" nicht, ich denke, der Fredstarter meint wohl Leute, die von der Musik leben. Und um das zu tun, muss man sehr großen Spaß an der Sache haben, optimistisch sein und gut am Instrument. Wer es wirklich will, schafft es auch. Fest steht, dass es in 95% der Fälle auf eine Kombination verschiedener Tätigkeiten hinausläuft, als da wären: Unterrichten, Livegigs (oft Top 40), vielleicht mal ein bisschen Studioarbeit (man muss sehr gut sein, um damit einen Großteil zu bestreiten), Musical, und wer Glück hat, verdient mit einer "Herzensband" noch ein bisschen was dazu. Außergewöhnlich gute und engagierte Leute können natürlich auch Clinics usw. anpeilen, das ist allerdings auch wieder ein sehr kleiner Teil.


    Ich persönlich lebe fast ausschließlich vom Unterrichten (in meinem eigenen Proberaum, an einer privaten Drumschule sowie seit kurzem als Dozent an einer Hochschule für Schlagzeug). Ich mag gute, innovative Musik und habe daher beschlossen, weder Gala, Hochzeit, Top 40 noch sonstwas in der Richtung zu spielen. Hab das früher nebenbei teilweise gemacht, hab aber keine Lust mehr, mir wertvolle Wochenenden mit schlechter Musik vollzustopfen.


    Aber das natürlich eine individuelle Entscheidung, jeder macht das anders, und wenn man ein paar Profis kennt, merkt man schnell, dass jeder andere Schwerpunkte hat.


    Allerdings kenne ich auch gefrustete "Berufsmusiker". Diejenigen, die bestimmte Träume einfach unwiderruflich aufgeben mussten und sich jetzt in festszelten wiederfinden, wo sie für die ewig gleichen Besoffenen die ewig gleichen Coversongs spielen müssen. Das ist etwas, wovor ich Leute warne, die unbedingt berufsmässige Musiker werden wollen. Die freie Wahl und tatsächliche musikalische Freiheit bei guter Bezahlung haben nur die allerwenigsten.


    lg
    max

  • Ich bin mir bewusst das die ich sach ma einfach "lars Ulrich" Methode alá ich gründe die größte Metal Band der Welt, einfach mit vieeeeeel vieeeeeel Glück verbunden ist.


    Du solltest neben dem vielen Glueck noch immense Arbeitsethik, unglaublichen Ehrgeiz, ausgepraegten Geschaeftssinn und gesunde Ruecksichtslosigkeit bedenken.
    Die meisten Leute in diesen Hoehen sind nicht durch Zufall dort wo sie heute sind.

  • Gib Gas in der Schule, mach Abitur, studier was gescheites und übe einen Beruf aus, von dem man auch leben kann. Bewahre Dir die Musik als ein tolles Hobby, dass Du auf hohem Niveau ausüben und ggf. damit noch einen Euro zusätzlich verdienen kannst.

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • ich habe Musik studiert, aber diesen Beruf NIE ausgeübt und das war gut so!!


    Aber ich hatte auch etwas Auswahl, da ich auch Maschinenbau studiert habe, so hatte ich die Möglichkeit in einem soliden Job (mit sehr viel Spaß an der Arbeit) meinen Lebensunterhalt zu verdienen und trotzdem sehr hochklassig Musik zu machen - diese aber nach meinem Geschmack auszusuchen und wenn ich mal was drauflegen mußte um bestimmte Musik-Projekte zu spielen, dann hat das auch niemanden gejuckt.


    Ich (sehr persönlich) hätte die Anforderungen, die an einen Berufsmusiker in 99,9% der Fälle gestellt werden nicht erfüllen können und hätte mich zwangsläufig "prostituieren" müssen - da ich für Unterricht gänzlich unbegabt bin und als Familienmensch auch nicht ständig unterwegs sein wollte.


    Berufmusiker sein bedeutet viel mehr als Musik zu machen, da ist man vor allem mal sein eigenen Manager, Büroverwalter, Steuerfachmann, dann Lehrer und irgendwann zuletzt Live- und/oder Studiomusiker, wobei hier schon vielfach sehr richtig geschrieben wurde, daß das Studio nur für ganz ganz wenige Jobs abwirft.


    Halt dir einfach vor Augen: Berufsmusiker ist 6 Stunden Bürokram, 2 Stunden unterwegs sein, 3 Stunden unterichten, selber üben pro Tag und wenns gut läuft 2 Stunden Live-Musik pro Woche - wer das nicht will, der sollte was anderes machen...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!