Mischen mit Superior Drummer - Kanalrouting in Sequenzer oder interner Superior Drummer Mix

  • Hallo Leute,


    Ihr habt mir schon oft geholfen hier, dafür Danke! Jetzt habe ich wieder eine Frage und hoffe, dass sie jemand beantworten kann, der sich ein wenig mit Superior Drummer, ezDrummer und( oder Sequenzerprogrammen auskennt, im besten Fall Ableton Live.


    Also: ich mische gerade ein paar Demos für meine Band und versuche, einen Sound hinzubekommen, der ein bisschen in Richtung Helmet, Betty-Scheibe, geht. Dazu verwende ich bisher den Superior Drummer-internen Mixer, der meiner Meinung gut ist. Aber es wurmt mich, dass ich bisher nicht versucht habe, die Kanäle aus dem SD-Mixer in Ableton zu routen und dort die einzelnen unbearbeiteten Tracks mit den Ableton-internen Plugs zu mixen. Da ich mit Parallel-Kompression arbeite und auch die Snare-Tracks über einen Bus mixe, würde mich sehr interessieren, inwieweit sich diese Arbeitsweise gegenüber meiner jetzigen "bezahlt macht".


    Ich habe gestern die ganze Nacht damit zugebracht, so ein Routing zu erstellen. Aber trotz der BDAs von Ableton und SD gelingt es mir einfach nicht. Ich route im SD die einzelnen Tracks auf die Outs 1/2, 3/4, 5/6 und so weiter...dort schlagen die EQs dann auch aus und ein Signal kommt an...aber in Ableton komme ich einfach nicht damit klar, diese Signale abzugreifen und auf die einzelnen Stereospuren, die ich dort anlege, zu routen!


    Hat einer von Euch damit Erfahrung und kann mir weiterhelfen???!!


    Beste Grüße in die trommelnde Gemeinde!



    Micha

  • Hölle, was soll man sagen? Nach über 12 Stunden habe ich es jetzt. Warum auch immer, hatte ich in Ableton immer Midispuren angelegt, auf die ich kein Signal aus dem SD-Mixer routen konnte. Es funktioniert, wenn man im Sequencer Audiospuren anlegt, in SD die einzelnen Tracks aud Busse routet und diese dann aus den Bussen wiederum in die einzelnen Stereo-Outs in SD. Dann kann man die Signale aus Ableton heraus über die die Stereospur abgreifen.


    Trotzdem würde mich einmal interessieren: was haltet ihr von den Möglichkeiten eines SD-internen Mixes gegenüber einem Mix der Einzeltracks im Sequencer. Nutzt ihr die Möglichkeiten des Bleed in SD, kann man überhaupt auf die Bleeds verzichten, wenn man einen erdigen Rocksound erzielen will.


    Ich will keine Sound-Diskussion anzetteln, nur Erfahrungen tauschen und lernen. Mir ist klar, dass ich das Optimum von dem, wa sich will, nur mit meinem DW kriege. Aber ich will
    MP3-veröffentlichbare Demos für eine Preproduction herstellen, weil das einfach kostengünstiger ist und wir drei sehr weit auseinander wohnen. Da ich wenig Erfahrung habe mit Mixen, bin ich für Input sehr dankbar.



    Aus dem Inet habe ich schon viel gesammelt und ausprobiert in Sachen Parallelkompression und Schlagzeugmix. Aber aus erster Hand hört man Sachen immer am liebsten.


    Beste Grüße!

  • Ich habe keine ahnung wie die plugins in ableton sind. Die internen superior effekte finde ich eigentlich ganz gut. Für den normalfall reichen sie mir eigentlich aus. Das bleeding benutze ich in bestimmten kanälen in jedem fall, das macht das ganze noch natürlicher. Du schreibst das optimum kriegst du nur mit deinem DW hin, das ist bedingt richtig, bräuchte man dafür nicht enormes know how und super mics und super raum. Jemand der von mixen keine ahnung hat ist meilenweit davon entfernt auch nur annähernd einen solchen sound zu machen wie er in superior quasi vorliegt.

  • Zitat

    was haltet ihr von den Möglichkeiten eines SD-internen Mixes gegenüber einem Mix der Einzeltracks im Sequencer

    finde ich nützlich beim Erstellen von Rough Mixes, mehr aber nicht. Es kommt ja durchaus mal vor, daß sich die eine Snare gegenüber der anderen besser durchsetzt, dann ist das schnell im SD Mixer korrigiert. Im Final Mix den Superior Mixer als solchen auch einzusetzen finde ich ähnlich unübersichtlich und schwerer kontrollierbar wie auch z.B. in Live Situationen einen Submixer zu verwenden. Ich bounce grundsätzlich alles (inklusive Bleeding) in WAV Dateien und reimportiere diese dann wieder, in meinem Fall in Cubase 5. Diese Angwohnheit stammt zum Teil noch aus Superior 1 Zeiten und mit begrenzter Rechenleistung. Die Vorteile: Nach dem Bouncen schalte ich Superior ab und habe wieder viel mehr Ressourcen frei (das ist nicht mehr so zwingend wie früher, aber eben auch Macht der Gewohnheit). Dann verwende ich die VST Kompressoren/EQs, die mir eh besser gefallen und alles, auch die Drumspuren liegen an ein und demselben Mixer an.


    Zitat

    Nutzt ihr die Möglichkeiten des Bleed in SD, kann man überhaupt auf die Bleeds verzichten

    Gerade das Bleeding sorgt für meinen Geschmack für einen natürlichen Sound. Wenn ich nur die Drums mit und ohne Bleeding anhöre hört sich die Ohne-Variante nach eingeschlafenen Füßen an. Mit Bleeding erhält es die typische Räumlichkeit eines wirklich aufgenommenen Drumsets.

    Zitat

    Mir ist klar, dass ich das Optimum von dem, wa sich will, nur mit meinem DW kriege

    Ein DW allein macht erstens noch keine gute Aufnahme, da darfst Du darüberhinaus einen geeigneten Raum suchen und entsprechende Peripherie. Wenn Du zweitens Soundflexibilität suchst (brauchst Du vielleicht nicht, ich aber schon), dann bringt Dich ein DW alleine auch nicht weit. Ein DW erhöht allenfalls die Chance, überhaupt EINEN guten Sound zu bekommen.

  • Danke für Eure Meinungen, Leute. Ihr habt natürlich vollkommen Recht, ein gutes Set allein macht keinen guten Sound. Mir ist auf jeden Fall klar, dass es ohne Raum und einen Satz gute Ohren plus adäquates Equipment für das, was man am Ende möchte, gar nicht geht. Ich wollte mir nur Tipps holen, wie überhaupt rangehe. In meinem Fall ist es ganz einfach: ich stehe unheimlich auf die alte New Yorker Schule, vor allem alte Helmet. Ich möchte Tracks für unser Demo produzieren, das in ebendiese Richtung geht, d.h. krude Rhythmik, minimale Songstruktur mit wenig offenem Guitar Riffing, vorwiegend Drop-D auf Gitarre und Bass. Dafür möchte ich ansatzweise einen druckvollen Sound erreichen, mit höhenlastiger Snare und einer Bassdrum, die sich gut gegen das Tuning der Klampfen durchsetzt - das halte ich für sinnvoll, weil sich die Songstrukturen im wesentlichen durch das Schlagzeug ergeben, d.h. ohne "guten" Sound macht es gar keinen Spaß, diese Musik zu hören (denke ich).
    Da ich mischmäßig absoluter Newby bin, wollte ich einmal hören, wie Ihr rangeht und was Ihr denkt. Mittlerweile nähere ich mich Tag für Tag einem für Demozwecke annehmbaren Sound. Danke für Euren Input! Micha

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