Thin Crash für härteres spielen?!

  • @ Drumstudio


    Ok das ist mir neu. Könnte es aber nicht auch darran liegen das sich eben doch Spannungen innerhalb des Beckens verändern die den Klnag definieren? Vielleicht ändert sich ja dann das Profil des Beckens!?
    Egal, danke für die Info das war mir neu.


    flosch


    Natürlich hab ich bei Fellen nicht nur ganz und putt. Ein Becken lässt sich aber auf Grund seines molekularen Aufbaus nicht mit einem Fell vergleichen. Man kann natürlich ein Becken plastisch verformen, dies hat aber meistens den Nachhall das es entweder anders klingt, was ich schon erwähnt habe, oder das es später an dieser Stelle out of order sagt.


    sag ich doch.


    Mir war einzig nicht bewusst das ohne Veränderung der ursprünglichen Form ein Becken über die Jahre anders klingen kann
    Ich habe auch ein China das am Rand ne Delle hat. Klingen tut es jetzt aber nicht mehr so wie am Anfang


    Gruß
    Fit

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



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  • Ich habe früher ein 16" Alpha crash und ein dünnes 15" signature Mellow Crash gespielt und mit richtig fetten Sticks immer ordentlich reingehauen ( ich war jung und das musste halt so...)
    Haben beide über 5 Jahre gehalten, wurden dann verkauft...
    Wie schon mehrfach betont, mit der richtigen Spielweise sicher kein Problem

  • Ich spiele auch Thin Becken.. u.a. MB10 16" Thin Crash und ein Meinl Amun Thin Ride und habe keine Probleme^^

  • Zitat

    Grund seines molekularen Aufbaus nicht mit einem Fell vergleichen. Man kann natürlich ein Becken plastisch verformen, dies hat aber meistens den Nachhall das es entweder anders klingt, was ich schon erwähnt habe, oder das es später an dieser Stelle out of order sagt.


    Fit, man verformt ein Becken plastisch um es zum Klingen zu bringen (warum hämmert man es sonst? Materialverdichtung? Dann kann man es auch einfach unter die Presse bei 1500 Bar legen...), und wenn man darauf spielt passiert das mit der Verformung zum Teil auch. Nicht unbedingt nur im großen Maßstab (offensichtliche Verformung, Riss), sondern auch im kleinen Maßstab. Nichts was man sieht, und auch nichts was man hört, da sich dieser Prozess (wegen des molekularen Aufbaus) über Jahre hinzieht. Das ist wie mit einer weißen Wand: nach 10 Jahren kommt dir die immer noch weiß vor... solange bist du das Bild abnimmt...


    Zitat

    darran liegen das sich eben doch Spannungen innerhalb des Beckens verändern die den Klnag definieren?

    Und warum ändern sich die? Thermonuclearer Zerfallsprozess oder wie...


    Molekularer Aufbau: Was passiert den mit einer Girarrensaite? Die überdehnt irgendwann, genau so wie ein Fell. Gut, bei der Saite und dem Fell kommt noch eine Spannung dazu, diese ist aber im Normalfall so klein, dass das Gefüge dadurch nicht verändert wird. DAS passiert nämlich erst durch den Impuls den man durch schlagen, Zupfen oder ähnliches hinzufügt.
    Und was passiert denn beim anspielen eines Beckens anderes als beim anspielen eines Felles. Ein Impuls wird "übertragen" und bringt die Sache zum schwingen. Und auch beim Becken kann der Impuls so hoch sein, dass sich dadurch Veränderungen im Material bemerkbar machen, nur dass das halt nicht unbedingt sofort markant auffällt (siehe: weiße Wand)...

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Dass die Beiträge von Gerald immer äußerst fundiert sind und ernst genommen werden sollten ist hinlänglich bekannt.

    Nichts desto trotz gehöre auch ich zu denjenigen die seit Jahren ausschließlich Thin Crashes (Sabian HH) spielen, dies zum Teil auch relativ hart und zu allem Überfluss auch noch mit Ahead Sticks. Allerdings schlage ich die Crashes flach an und nicht in steilem Winkel direkt auf die Kante - meiner Meinung nach ganz entscheidend für die Haltbarkeit. Bis jetzt bin ich damit äußerst gut gefahren.

    Verschweigen möchte ich aber nicht, dass ich bereits 2 Thin Crashes aus der AA-Serie geschrottet habe. Dazu brauchte ich jedoch über 10 Jahre und eines der beiden Crashes hatte zudem über Jahre an der Rissstelle bereits eine Delle, nachdem es mir einmal runtergefallen ist.

    Interessieren würde mich allerdings auch mal, inwieweit sich der Sound der Crashes möglicherweise im Lauf der Jahre geändert hat und wenn, ob zum positiven oder negativen.

    Grüßle

  • Deine Erahrung in Ehren Crashi, aber einige Signature-Crashes von Paiste sind - zumindest in der Anfangszeit - sehr oft in die Brüche gegangen.
    Und das auch bei korrekter Behandlung von "Soft Hittern".


    ich bleib trotzdem dabei^^

    Mein Zeug


    Meine Band


    "I'm not something like a talker, I'm a drummer" Michael "Moose" Thomas


    "I am not the best drummer, sue me! Well..just kidding don't sue me I hate paperwork"

  • Molekularer Aufbau: Was passiert den mit einer Girarrensaite? Die überdehnt irgendwann,


    gitarren- oder basssaitensaiten sind viel früher "platt" weil sich handschweiss, fett und dreck allgemein ansammeln. gegen das überdehnen hilft mehr material. siehe dr-strings. die sind dann halt etwas teuerer, leben dafür aber (bei mir zumindest) klanglich länger.

  • Zitat

    Molekularer Aufbau: Was passiert den mit einer Girarrensaite? Die überdehnt irgendwann


    Richtig, weil sie nämlich zusätzlich noch gestimmt = gezogen = unter Sapnnung gesetzt wird.
    Ein Becken hat's da einfacher... ;)

    music is the best

  • Für die wild spekulierenden Laien hier: Ein Becken hat, wie jeder andere metallische Gegenstand, keinen "molekularen Aufbau", weil es nicht aus Molekülen aufgebaut ist. Ein Metall besteht aus einem Kristallgitter aus Atomen, und deshalb spricht man von einem "atomaren Aufbau". Dieser verändert sich allerdings nach Erstarren der Gussschmelze nicht mehr so leicht, und vor allem nicht durch das spielen mit Stöcken. Was sich verändert ist die sogenannte "Mikrostruktur". Dies bezeichnet die Anordnung und Dichte von "Defekten" im Material, also Korngrenzen, Versetzungen etc. Diese wird beim Walzen und Hämmern erzeugt und ändert sich danach nur noch wenig, aber doch ein bisschen. Durch diese kleinen Änderungen kann sich der Klang auch verändern.


    Thin Crashes zu benutzen ist übrigens schon deshalb sinnvoll, weil dicke Crashes scheisse klingen.

  • Zitat

    gitarren- oder basssaitensaiten sind viel früher "platt" weil sich handschweiss, fett und dreck allgemein ansammeln.

    Das stimmt allerdings, wobei das Einlegen der Saiten, zumindest beim Bass, in Spiritus oder anderen Alkohol dagegen hilft. Aber irgendwann sind die halt auch durch und klingen nicht mehr.


    Zitat

    Richtig, weil sie nämlich zusätzlich noch gestimmt = gezogen = unter Sapnnung gesetzt wird.
    Ein Becken hat's da einfacher...

    Deswegen ist die Haltbarkeit von Saiten oder Fellen ja auch geringer...

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Hier wird mal wieder wild durcheinander diskutiert und es werden diverse Dinge in einen Topf geschmissen. Becken mit Fellen oder ähnlichen Verschleißartikeln zu vergleichen, ist unsinnig. Könnte man dann auch mit Reifen oder Radiergummis vergleichen.


    Die Frage ist gewesen, ob dünne Becken weniger haltbar sind als dicke.


    Antwort: das kommt auf den Spieler und das Becken an. Ich habe früher "energisch" gespielt und habe deswegen viele Becken zerstört. Mein Problem: ich mochte kleine Thin Crashes, weil sie schnell da waren und günstiger als große. Große Becken fand ich blöd, trotz Hardcoreband. Das größte Problem war jedoch meine spielerische Grobmotorik. Durch die mangelnde Fähigkeit, die Krafteinwirkung meines Schlages auf die einzelnen Teile des Drumsets richtig einzuschätzen, haben sowohl Felle als auch Becken regelmässig zuviel abgekriegt, besonders unter Adrenalineinwirkung bei Konzerten. Fazit: dünnes, kleines Becken + Gewalt ergibt schnelle Zerstörung. Mein Paiste 2000 Sound Reflection Thin Crash 14" hat somit nicht so lange gelebt, wie eigentlich erhofft. Genauso erging es diversen weiteren kleinen und dünnen Becken.


    Mit 19 habe ich dann meine Technik angefangen, komplett umzustellen. Seitdem ist mir ein einziges Splash kaputtgegangen.


    Tendenziell ist ein dickeres Becken stabiler als ein dünnes. Das Problem an dicken Crashes ist oft ihr Sound. Sie klingen meistens übel, wie ich finde. Dazu kommt, dass sie erst bei härterem Anschlag wirklich crashig klingen. Man kauft also ein dickeres Becken, um dann stärker reinzuhauen, damit es in lauterer Musik so klingt wie ein dünnes in leiser. Klingt bescheuert, ist aber so.


    Wer also nicht wie ein Berserker reinhaut, sollte sich den Gefallen tun und dünne, hochwertige und größere Becken kaufen und an seiner Technik feilen. Davon hat man dann lange was und sie klingen auch in Metal gut. Das übliche "Cut through the mix" Gerede halte ich mitllerweile gerade bei den günstigen Serien für reines Marketinggerede. Ich möchte auch in Metalmusik nicht, dass das Crash jedesmal beim Anschlagen den Rest dominiert.


    Zum Thema Soundveränderung beim Altern: der Sound verändert sich mit den Jahren. Er verändert sich aber noch stärker beim Einspielen, also in der Anfangsphase des Beckenlebens. Danach dauert es eine ganze Weile, bis sich da was tut. Und wenn man bedenkt, wie alte K Becken klingen, kann man sich gut vorstellen, dass da innere Spannung verlorengeht. Sie klingen weicher, holziger. Ähnliches geschieht übrigens auch bei gerissenen Becken. Vor kurzem ist in der Drumschule ein 18er Meinl Classics Thin Crash gerissen (wie auch der Rest aus der Serie) und seitdem klingt es immer besser, wie ich finde. Weniger spitz und metallisch, eher rauschig und warm. Dabei natürlich auch leiser. Leider ist diese Phase wohl demnächst beendet.


    Bei billigen Becken erübrigt sich diese Alterungs-Diskussion somit, denn die meisten leben nicht länger als 10 Jahre.


    lg
    max

  • Zitat

    Becken mit Fellen oder ähnlichen Verschleißartikeln zu vergleichen, ist unsinnig.

    Warum? Du sagtest doch selber, wenn auch nicht wortwörtlich, dass du wärend deiner Hardcore-Zeit einen hohen Verschleiß an Becken hattest!? :P


    Was zu beiden Thematiken passt ist übrigens das Video von Mike Mangini wo er mit einer Highspeed-Kamera aufgenommen wird. Ab ca. 4:50 sieht man, was so passiert wenn ein Becken getroffen wird:


    [video]

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    [/video]


    Sehr interessant.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Zitat

    Thin Crashes zu benutzen ist übrigens schon deshalb sinnvoll, weil dicke Crashes scheisse klingen.

    Amen dazumal.


    Hab zwei uralte (Paper-) Thin Crashes von Istanbul und spiele eigentlich ganz normal ohne mir groß Gedanken zu machen. Ich meine letztlich ist es eine Frage der Gesamtlautstärke. Wenn man die Marshall Stacks ein wenig runterfährt, und die PA nicht unbedingt pfeifen muss, wenn gerade keiner ins Mic gröhlt, dann muss man Crashes auch nicht "durchschlagen" bis sie bersten vor Entsetzen.


    Allerdings, da fällt mir ein ich hab tatsächlich einmal ein Avedis Custom Crash getötet. Bei "echten" Türken ist mir das allerdings noch nie passiert. Vielleicht sind Istanbuls auch einfach die besseren Becken ;)


    LG

  • also das materialschwund an becken entstehen kann möchte ich bestätigen..
    ich besitze 2 gleiche splashes von meinl.. die klangen auch gleich..war damals total begeistert über die klangliche gradlinigkeit in meinls beckenproduktion.


    letztens hab ich die splashes nochmals verglichen und siehe da: das eine was noch nicht wirklich im gebrauch war klingt nun anders als das splash was ich seit ca 2 jahren am set spiele.. (defekt ist keins der beiden)


    wie gestern noch dem kollegen mit dem Paiste alpha beckensatz geposted , bin ich ach nicht für heavy becken obwohl ich in dem metal sektor spiele..
    hatte bisher immer medium und auch (selener jedoch) thin becken

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