Und immer wieder - die Toms

  • Tag,


    So


    Bin mittlerweile seit einer 2 Wochen am Tom "Tuning".Bibel gelesen, Videos geguckt und unter anderem quasi die ganze Philosophie von Bob Gatzen "Studiert" und auch paar mal mit ihm via ytube geschrieben.


    Nach täglichem stundenlangem Probieren etc, habe ich mich mittlerweile auf 2 Fragen, extra für euch, spezialisiert.




    1.Wie bekomme ich bzw wie schaffe ich es, dass die Toms quasi "Charakter" bekomme... (nur mal als Beispiel) in diesem Video vom Herr Gatzen ab ca. 5:55 .. die 12er Tom hat dieses gewisse "Etwas"... falls ihr versteht was ich meine ^^ http://www.youtube.com/watch?v=PlpASc9QDnw


    2.Thema kam schonmal , wollte aber trotzdem mal fragen,da es wohl nicht ganz geköärt wurde :wacko: , ob man es , außer bei einer höheren Schlagfell Stimmung schafft, dass nicht abundzu, bei tiefer STimmung, SChläge quasi "verschluckt" werden... kann man das überhaupt umgehen ?




    mfg

  • In 2 Wochen lernt man das Stimmen nicht, nimm dir noch ein paar Monate/Jahre Zeit.
    Probieren, hören, da schrauben, hören, dort schrauben, andere Felle/Umgebung, eigene Tagesverfassung,...




    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • Alles Quark. Demontiere überall die Resofelle und werfe sie weg. Dann Evans-Hydraulics auf die Toms druff, ordinär tief gestimmt. EQ 4 auf die Basstrommel, und alles wird gut.



    Schockiert?..Du wolltest "Charakter"...

  • Zitat

    1.Wie bekomme ich bzw wie schaffe ich es, dass die Toms quasi "Charakter" bekomme... (nur mal als Beispiel) in diesem Video vom Herr Gatzen ab ca. 5:55 .. die 12er Tom hat dieses gewisse "Etwas"... falls ihr versteht was ich meine ^^

    Ich schätze, Du meinst das hier -- hab' ich Recht?


    Wenn ich meinem Namensvetter -- dem Herrn Schröder -- und seinem Buch "Drum Tuning" glauben darf (der Herr Gatzen ist z.B. ganz anderer Meinung, was das Anbolzen des Fells beim Aufziehen angeht :P), dann dürfte das Resofell einen Tick tiefer als das Schlagfell gestimmt sein (um diesen "Beeoh" Sound -- von hoch nach tief -- zu bekommen). Der Eigenton des Kessels und wie Du im Verhältnis dazu die Felle stimmst wird natürlich auch eine gewisse Rolle spielen... Jedenfalls hab ich es bei meinen Toms so in etwa hinbekommen (allerdings läßt sich das 12er mittlerweile nicht mehr so schön stimmen wie der Rest, möglicherweise hätte ich das Fell vielleicht doch zum Zentrieren nicht so anbolzen sollen ;)).


    Zitat

    2.Thema kam schonmal , wollte aber trotzdem mal fragen,da es wohl nicht ganz geköärt wurde , ob man es , außer bei einer höheren Schlagfell Stimmung schafft, dass nicht abundzu, bei tiefer STimmung, SChläge quasi "verschluckt" werden... kann man das überhaupt umgehen ?

    Meinst Du damit, dass der Attack beim zweiten und folgenden Schlägen nicht mehr so hart kommt? Ich spekulier' einfach mal, dass die Bewegung des Fells da mit reinspielt: Lautstärke hängt ja davon ab, wie sehr sich die Auslenkung des Mediums (Fell und dann Luft) ändert. Wenn du das Fell also ungünstig in der Bewegung erwischst -- vermutlich etwa, wenn es sich von Dir weg bewegt, die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Stick und Fell und der daraus beim Auftreffen entstehende Impuls klein ist -- wird der Attack verglichen mit dem anhaltenden Ton des Kessels leiser ausfallen. Wer hier Pseudophysik findet, darf das gerne genauer ausführen oder korrigieren :P.


    HTH.


    Ciao,
    Nils

  • zu punkt eins:
    der charakter einer trommel geht von der trommel aus, nicht von der stimmung.


    bei automotoren zb. wird auch von charakter oder kultiviertheit gesprochen.
    ein kultivierter motor bringt eine relativ gleichbleibende leistung im gesamten drehzahlbereich.
    ein unkultivierter motor schwächelt in einem drehzahlbereich und boostet dafür in nem anderen.


    bei trommeln ist das ähnlich.
    es gibt trommeln, die klingen innerhalb eines geringen teils des stummumfangs super; höher oder tiefer gestimmt aber scheisse.
    dies sind trommeln mit charakter. diesen punkt findest du nur durch probieren heraus.
    pearl schlagzeuge zb. klingen in jeder stimmung einigermassen gut und werden daher als langweilig oder charakterlos bezeichnet.


    davon abgesehen gibt es räume und auch bühnen, in/auf denen jedes schlagzeug scheisse klingt.
    das ist dann der charakter des raumes, der dominiert.
    je nach raum muss man teilweise extrem umstimmen.
    bei mir im proberaum knallt meine snare. trag ich die fort in andere gefilde kanns sein, das sie entweder knallt wie zu hause oder dumpf und pappig klingt oder das sie viel zu dünn und piepig daherkommt.
    standtoms, die bei mir zuhause wuchtig klingen, können in anderen gefilden flattern oder boing boing machen; bei unveränderter stimmung.



    zu punkt zwei:
    da machste nix dran. das sind die gesetze der physik.


    edit:
    die trommel vom gatzen bei 5:55 klingt für mich übrigens scheisse.

    Satellite of Love

    3 Mal editiert, zuletzt von seppel ()

  • Ich möchte Seppel voll und ganz zustimmen.
    Wenn auch Yamaha die langweilige Trommel ist. :D

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Sehr gute Erklärung von Seppel insbesondere die Hinweise auf die vielen gravierenden Raumeinfluß-Bedingungen!


    Nochmals - (ich verspreche letztmalig mein Hinweis), dass man durch 1-2 Sessions des GEMEINSAMEN Stimmens mit erfahrenerem Drum-Menschen einen Quantensprung in Sachen eigener Wahrnehmung für das Drum-Tuning machen kann.


    Der Gatzen ist sicher der netteste Mensch auf Erden. Super-sympathisch wirkend. Das ein oder andere Videos stößt aber nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf diverse Fragezeichen. Das sei hier nur am Rande erwähnt, da es für manche ein Sakrileg darstellt.


    Der Glaube man könne durch oftmaliges Betrachten oder "Gehirn-Inhalt-Transfer über Datenkabel", in ein paar Minuten das Erlernen woran andere Jahre zubringen, ist sicher ein Irrglaube. Denn gerade die Rückmelde-Schleife: wie z.B. "eben stimmst Du gerade von der bestmöglichen Kesselresonanz weg" oder "eben fängt das Resofell an zu flattern und nach Pergament zu klingen" etc. etc. all das vermitteln Videos nicht!


    Es hat eben nicht nur mit dem mechanischen Procedere zu tun, "wie drehe ich den Stimmschlüssel" oder in welcher Reihenfolge/Sequenz (das ist erstaunlicherweise für viele erfahrene Stimmer das unwichtigste bzw.- vernachlässigbarste überhaupt) sondern so viel mehr mit dem Wahrnehmen wann man sich dem gewünschten Sound der EIGENEN TROMMEL (mit ihrem ihr zu eigenen, individuellen Klangpotential) annähert und wann man sich von diesem FATALERWEISE gerade entfernt - zu tun.


    Fast alle Personen die ich kenne, die mehr als 8-10 Minuten an einer Trommel zubringen haben ein ganz massives Problem zu erkennen, wann sie sich trotz Nebelbank dem Zielhafen nähern und wann sie fatalerweise wieder auf die offene See steuern.


    Es kommen lange "Schlingerkurse" zustande bis alle vom Skorbut dahingerafft sind bzw. das Gehör - genauer die Gehirnregionen die für die auditive Wahnehmung zuständig sind, "in Streifen liegen" und alle Konzentrationsreserven aufgebraucht sind. Dann geht nichts mehr! Schlafengehen. Nicht weitermachen.


    Und gerade gegen! diese gravierenden Navigationsfehler und dieses ineffektive Aufreiben von Zeit und Konzentration ist ein erfahrener Drumkollege so gut, weil er korrigierend eingreift und sofort rückmeldet wenn der Kurs in die falsche Richtung geht und auch zeitnah erklärt an welcher Soundveränderung bzw. welchem Hör- oder Schwingsungsphänomen man das SOEBEN! erkennt. Man vergleicht also seine Höreindrücke untereinander, KALIBRIERT und definiert gemeinsam Eindrücke und wird auf Dinge aufmerksam gemacht, die man vorher garnicht hörte/wahrnahm oder als unwesentlich erachtete - die aber wesentlich für ein effektives Drumtuning sind.


    Dies kann wirklich viele Stunden/Monate etc. an "Entwicklungszeit" eines unerfahreren Stimmers abkürzen. Vielleicht sogar mehr abkürzen als diverse Videos und wildes spekulieren und ´rumschraubem. Wobei letzteres hat auch was! :)


    edit: inhaltlich nichts verändert. Nur 3 Rechtschreibfehler/fehlende Buchstaben

  • Und immer wieder - ein neuer Thread?! X(


    Ich möchte dich sehr stark bitten, nicht dauernd einen neuen Thread aufzumachen, wegen ein und demselben Problem!


    Stimmung von Tom und Snare (ehemals Frage zu den Toms)
    Toms - Stimmung (und kleine Carey Frage)


    Wenn du weiterhin Stimmprobleme hast, poste sie bitte in diesem Thread.
    Du hast hier sehr viele sehr gute Tips bekommen. Mehr geht online in meinen Augen nicht.


    Nochmals - (ich verspreche letztmalig mein Hinweis), dass man durch 1-2 Sessions des GEMEINSAMEN Stimmens mit erfahrenerem Drum-Menschen einen Quantensprung in Sachen eigener Wahrnehmung für das Drum-Tuning machen kann.


    :thumbup:


    davon abgesehen gibt es räume und auch bühnen, in/auf denen jedes schlagzeug scheisse klingt.

    :thumbup:

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Da Du aus Hessen bist, empfehle ich DAS HIER


    Geht da übrigens um 12''-er Toms

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

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