kleiner Testbericht: Danmar Power Disk Kick Pad

  • Ich habe mir vor gut 3 Monaten das Danmar Power Disk Kick Pad zugelegt. Nun möchte ich euch nicht die Erfahrungen damit vorenthalten.


    Das Ding sieht ungefähr so aus:



    Gibts natürlich auch für Einzelhufe. Kostenpunkt um die 10€. Das Pad besteht aus einer ca. 3mm dicken Kunststoffplatte, über die die Klebefolie gezogen ist. Die effektive Fläche, also das, wo Kunststoff drunter ist, ist die in der inneren silbernen Umrandung auf dem Bild, da wo die Totenköpfe sind. Das heißt auch, dass die Kunststoffplatte nicht selbst am Fell klebt, sondern die Folie sie ans Fell drückt. Dazu komme ich später noch.


    Anbringung ist denkbar einfach, wie bei jedem Patch auch. Schutzfolie ab, ausrichten, fertig. Nun zum Sound. Ich drücke es mal vorsichtig aus: Er ist leicht anders als vorher. Dem gewohnten BD-Sound kommt ein extrem höhenlastiger "klack"-Sound hinzu. Dieser ist hinter der BD, wo der Drummer sitzt, extrem deutlich wahrzunehmen. Vor der BD ist es nicht ganz so extrem. Ich sollte natürlich erwähnen, dass ich mit Holz- und Kunststoffbeatern spiele. Mit Filzbeatern fällt das Klackern deutlich gemäßigter aus, aber auch hier kann man eine Kickzunahme verzeichnen. Insgesamt reduziert sich zumindest subjektiv der "Wumms"-Anteil der BD-Sounds.


    Einmal konnte ich nun dieses Pad live testen und ich muss sagen, ich war sehr angetan. Ich stehe sowieso auf einen kicklastigen BD-Sound, und gerade live scheint es deutlich leichter zu sein, mit dem Kick Pad sowas hinzubekommen für die Tontechnik. Im Gegensatz zum Triggern hat man aber hier noch die volle Kontrolle über die Dynamik. Unabhängig davon nehme ich die BD nun besser wahr, da dieser gerade hinterm Set sehr präsente "klack"-Sound mir gnadenlos verrät, wo der BD-Schlag gerade gesessen hat. Was bei meiner kleinen 20" BD und einem voll röhrenden Bassisten leider öfters mal total unterging ;)


    Nun kommen wir zu den negativen Aspekten. Das Pad "durchschneidet" gerade diese Folie, die es am Fell hält. An den Rändern des Pads, wo also die Folie langläuft und auf dem Fell mündet, scheuern sich die Ränder des Kick Pads langsam durch. Ist nur eine Frage der Zeit, bis es abfällt. Allerdings muss ich sagen, dass ich es auch geschickter hätte ankleben können, sodass die Folie genau die Konturen des Kick Pads erfolgt, das hatte ich beim Ankleben nicht bedacht, aber spätestens jetzt weiß keiner mehr, was ich meine ;) egal, das Pad wird wohl bald runterfallen.


    Zudem ergibt sich bei Verwendung von Kunststoff- oder Holzbeatern nach dem Tritt ein leichtes "Flatter"-Geräusch, wenn der Beater nicht SOFORT wieder zurück vom Fell genommen wird. Logisch, das BD-Fell schwingt kurz nach und klackert dabei mit dem Pad an den Beater. Das Geräusch nimmt man aber wohl nur hinter dem Set wahr, es ist zugegebenermaßen auch sehr leise, aber anfangs hat es mich gestört.


    Resümee: Ist wirklich NUR was für Leute, die einen stark kickbetonten Sound wollen und denen Holzbeater nicht reichen. Selbst dann wird es einem am Anfang zu kickerig sein ;) unter Abnahme der BD ergibt sich ein schön kickbetonter Sound, wo man früher eher Mumpfen gewohnt war. Leider scheint die Halbwertszeit von den Pads nicht sehr groß zu sein. Dafür sind sie aber ein optimaler Fellschutz, denn so schnell kommt kein Beater durch 3mm Kunststoff ;) Preis geht in Ordnung für das Gebotene.

  • Ich hatte das gleiche Kickpad, hat keine 3 Monate gehalten... Diese Kunststoffplatte hat die Folie "durchschnitten" und ist dann abgefallen... Die von dir beschriebene Befürchtung wird sich also früher oder später bewahrheiten, da bin ich mir sicher... ;)

  • meine meinung zu den dingern:
    sind der letzte Mist. Selbst bei Metal würd ich sowas nicht verwenden. Alle sounds die man braucht(!)kann man auch ohne dieses überteuerte Designer-ding bekommen. Bisher sind bei allen diese Pads sofort abgefallen und haben letztendlich nur das Fell mit dem Aufkleber versaut.


    Zeug, was kein Arsch braucht.


    nur meine Meinung... :rolleyes: :whistling:

  • ähm,
    bei mir hält das schon ziemlich lange (seit ca. einem jahr drauf).
    hab das teil allerdings auch sehr akribisch aufgeklebt (wie oben beschrieben).
    ich spiele ´ne ironcobra mit holzbeatern und bin wahrlich nicht der leise und kraftlos spieler.
    ich bin fan von so einem sound.
    als ich damals gelesen hatte, wie lars ulrich seinen bassdrum sound hinbekommen hat, habe ich sofort die 5 mark stücke festgeklebt.
    die haben nicht lange gehalten, weil das bier alle war und ...


  • Deswegen habe ich in meiner jugendlichen Experimentierwut Vierteldollarmünzen genommen, mit denen ich hier eh nirgends bezahlen kann. :P

  • Hatte das Pad auch mal vor einer Ewigkeit.
    Fand den Sound mit Filz-Beatern sehr schön, haben mir auch viele Leute bestätigt.
    Mit Holz oder Plastik Beatern war er viel zu "klackig".
    Ansonsten ist das Teil eher unpraktisch, vor allem live. Da setzt sich dann mal ein anderer Drummer dran, der seine Fuma etwas anders eingestellt hat und die Metallplatte nur am Rand trifft und schon zerlegts das gute Stück.
    Zudem wird das Rebound Feeling stark verändert.
    Fazit:
    Nichts, was ich mir wieder kaufen würde und vor allem lässt es sich mit einem alten Trommelfell, doppelseitigem Klebeband und einer Metalplatte (oder Münzen) günstiger und langlebiger nachbauen.

  • Ja? Also im Endeffekt gibt man Geld doch nur aus um dann doch wieder zu saufen:
    TV -> Fussballgucken mit Freunden
    Couch -> drauf sitzen mit Freunden
    Essen -> damit man nicht sofort voll ist
    Auto -> zum einkaufen
    Schlagzeug -> zum musizieren


    jeweils mit oder für Alkohol. ;)


    Mit anderen Worten: Heute würdest du 2 Euro Stücke nehmen?

  • Das Pad ist rauschgeschmissenes Geld! Bei mir sind auch alle oben genannten Möglichkeiten eingetreten (Fell durchgerieben, Pad abgefallen, Pad durchgespielt, etc.) und ich bin beileibe kein Heavy-Hitter.
    Momentan habe ich einfach ein etwas dickeres Stück Kunststofffolie (Deckel von so einem leichten Heftordner, etwas dicker als ein altes Fell) mit vier Stücken Gaffatape auf die Mitte der Bassdrum geklebt (darauf achten, dass der/die Schlegel nicht das Gaffa berühren, das ist ganz schnell durchgetreten und klebt dann höllisch am Schlegelkopf) - für mich ein idealer, preiswerter Fellschutz, der den Kick-Sound etwas präsenter macht und leicht zu wechseln ist.


    Schluß mit der Geldschneiderei!


    DrumpadBD.JPG

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()


  • So ein Unsinn. :rolleyes:


    Btw: heute mache ich es so wie Hammu, nur dass ich ob meiner miesen Fußtechnik und meinem scheißteuren Fell noch zwei Evans-Batscher drunterkleben habe.
    Und wenn ich mehr Kick haben will, dreh ich die oberen Mitten am Pult höher.

  • Hallo,


    1. Korki spricht auch für mich:

    Zitat

    Auch wenn das Produkt für mich vollkommen uninteressant ist: Danke für die Mühe. Davon lebt ein Forum.


    2. Die Méthode de Hammu erscheint mir für halbwegs praktisch Orientierte sehr sinnvoll (ich meine auch, dass meine letzte Berta das Objekt "serien"mäßig enthielt und ziemlich kompetent wirkte - wegen 1 am Anfang jedoch umgewandelt). Ich selbst verwende gerne die "light"-Methode (aber nicht wegen Klang, sondern wegen Phell-Reiß-Fobie): ein Stück altes Fell ausgeschnitten und so aufgeklebt, dass der Schlegel das alte Fell trifft (nicht das Klebeband).


    3. Was man dem Produkt aber lassen muss: absolutes Muss für den modebewussten Bös-Metaller dank Emblemen und super ekligem Namen.


    Grüße
    Jürgen

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