Physik des rimshot

  • Wieso? ändert sich die Masse des Sticks bei Rimshot plötzlich?


    Ansonsten kann man die Masse bei der Betrachtung des Problems ruhig aussen vor lassen, da es ja darum geht, dass der Rimshot mehr "Bumms" hat ohne dass die Masse des Sticks erhöht wird.


    Außer natürlich, du bist so ein harter Trommler, dass dein Knüppel beim Zudreschen Geschwindigkeiten ab 10% der Lichtgeschwindigkeit erreicht, dann fangen die Gesetze der Relativitätstheorie langsam an zu wirken und die Masse erhöht sich dann tatsächlich in merklichlicher Weise. Allerdings wäre das wiederum ein Phänomen dass dann auch bei "normaler" Spielweise auftritt... Ich will mir allerdings nicht vorstellen wie das dann aussieht.


    In Bereichen der Schallgeschwindigkeit (yoyogun) ist das aber einfach vernachlässigbar...


    @Eieruhr: Deswegen sagte ich ja bereits, man soll meine Beschleunigung einfach durch "Bumms" ersetzen, dann passts!

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Zitat

    Ich denke auch, dass marcus da recht hat.


    Danke, aber je länger ich darüber nachdenke und je mehr ich hier lese, denke ich, dass er doch nicht Recht hat. ;(


    Es gibt ja auch noch die Methode des "Stickshots", bei dem ein Stick auf Fell und Rim abgelegt wird und mit dem anderen auf den liegenden Stock geschlagen wird.
    Hierbei ensteht ja auch ein ähnlich lauter Sound wie beim Rimshot, ohne dass ein Stick peitschenartig auftrifft o.ä.
    Es liegt wohl einfach daran, dass das komplette System "Snare" stärker in Schwingung versetzt wird, als beim normalen Schlag auf's Fell, allen voran Kessel und Rim.
    Hinzu kommt beim normalen Rimshot der von Fit angesprochene Effekt des kürzer schwingenden Fells.


    Gruß
    Marcus

    music is the best

  • flosch,


    sorry, dass hatte ich komplett falsch verstanden. Da hast du natürlich Recht.


    Gruß


    Fit

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



    Suche 24"x16" BD Tama Granstar II mit Rosette

  • Es gibt ja auch noch die Methode des "Stickshots", bei dem ein Stick auf Fell und Rim abgelegt wird und mit dem anderen auf den liegenden Stock geschlagen wird.
    Hierbei ensteht ja auch ein ähnlich lauter Sound wie beim Rimshot, ohne dass ein Stick peitschenartig auftrifft o.ä.


    Hey,


    sehr gutes Beispiel. Der Effekt ist im Grunde derselbe. Das Fell wird eben nicht nur zentral beansprucht, sondern auch ausserhalb des Kesselradius durch den Rim.


    Gruß


    Fit

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  • Zitat


    Was nutzt mir ein Auto, daß in 4 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt aber bei einer Endgeschwindigkeit von 101 km/h abregelt?

    Ich gestehe das Beispiel war suboptimal. Passender wäre die Vorstellung, eine 10kg Bowlingkugel auf eine DW Collectors Snare fallen zu lassen, und zwar aus 3cm und aus 10m Höhe. Letzteres wird wohl etwas "wirkungsvoller" ausfallen, obwohl die Kugel in beiden "Fällen" exakt dieselbe Beschleunigung hat. Wer Lust hat kann ja mal das Impulsverhältnis (bzw. gemäß Flosch das "Bumms"-Verhältnis) ausrechnen 8)

  • jetzt hab ich den ganzen .............. (interessanten Beitrag) gelesen und denk mir so...is wohl mehr ne akademische Frage...zwar nicht uninteressant, aber man könnte auf diese Weise tausende Sachen beim drummen versuchen zu durchleuchten....wem hilfts...?


    meine antwort deshalb auf diesen Thread und an den Threadstarter:
    wenn du in jeder Situation, sowohl lh als auch rh, bei jeder lautstärke saubere Rimshots spielen kannst, hörst du auf dir fragen zu stellen, denn dann kannst du schon ziemlich geil spielen... :thumbup:

  • Die primäre Zielgruppe war ja auch jemand vom Fach. Egal. Meistens verbirgt sich ja hinter den (scheinbar) einfachsten Sachen, die kompliziertesten und komplexesten Theoreme.
    nobby: Prinzipiell ist beim Rimshot ja nur die Frage "treffe ich gleichzeitig Fell und Rim oder nicht". Sozusagen null oder eins. Wie immer lautet die Antwort, üben, üben, üben ^^


    Das Einzige womit ein Schlagzeuger heute noch wirklich glänzen kann ist ein "sparkle" finish!

  • Das ist tatsächlich eine ziemlich interessante Frage. Hier kommt eine weitere Idee:


    Wenn ich auf den Rim schlage, dann erhält der Stick einen starken Gegenimpuls; der Rim ist deutlich härter als das Fell, der Stick wird also stärker gebremst, die Impulsänderung aka Kraft auf den Stick ist sehr stark. Da der Stick meist aus recht hartem Material ist (Holz/Kunststoff/Metall), überträgt sich dieser Transient (also quasi die "Erschütterung" durch das Treffen auf den Rim) durch den Stick mit relativ wenig Dämpfung. Wenn ich jetzt gleichzeitig noch das Fell treffe überträgt sich diese Schwingung auf das Fell und lenkt dies zusätzlich kurz aus.


    Oder so. Vielleicht ist es aber doch eher das mit den relativistischen Effekten :thumbup:

    Mein Set

    Zitat

    Ich wollte eine schreube nach ziehen an meiner fußmaschiene.Als ich sie fest drehen wollte hat es knak gesagt und der schraubenzieger is abgebrochen.

  • @MadMetalMetty: Das is im Prinzip ähnlich der Annahmen, die schon gepostet wurden. Deine Annahme werd ich mal überprüfen indem ich einfach mein Standtom etwas höher der snare einstelle und dann den rim der Tom anschlage statt den der snare :huh:


    Das Einzige womit ein Schlagzeuger heute noch wirklich glänzen kann ist ein "sparkle" finish!


  • Das ist tatsächlich eine ziemlich interessante Frage. Hier kommt eine weitere Idee:


    Wenn ich auf den Rim schlage, dann erhält der Stick einen starken Gegenimpuls; der Rim ist deutlich härter als das Fell, der Stick wird also stärker gebremst, die Impulsänderung aka Kraft auf den Stick ist sehr stark. Da der Stick meist aus recht hartem Material ist (Holz/Kunststoff/Metall), überträgt sich dieser Transient (also quasi die "Erschütterung" durch das Treffen auf den Rim) durch den Stick mit relativ wenig Dämpfung. Wenn ich jetzt gleichzeitig noch das Fell treffe überträgt sich diese Schwingung auf das Fell und lenkt dies zusätzlich kurz aus.


    Oder so. Vielleicht ist es aber doch eher das mit den relativistischen Effekten :thumbup:



    auf dämpfung tippe ich auch. wobei ich nicht glaube, dass der impuls vom rim "durch den stick" zum fell ausschlaggebend ist, sondern einfach der "freiere rückprall" vom fell...

  • Jetzt habe ich mir tagelang den Kopf darüber zerbrochen....


    was passiert beim Rimshot, das beim "normalen" Schlag nicht passiert?


    - Richtig, der Rim wird getroffen.


    Was macht der Rim im Normalfall?


    - Der Rim sorgt für die Fellspannung.


    Was passiert, wenn der Rim getroffen wird?


    - Er bewegt sich ein Stück nach unten.


    Was passiert, wenn sich der Rim nach unten bewegt?


    - Die Fellspannung wird höher:



    Durch die höhere Fellspannung entsteht vermutlich ein höherer Ton. Höhere Töne werden in der Regel als "lauter" empfunden.


    Ist nur ein Erklärungsversuch :D

  • Was mir gerade so aufgefallen ist:

    Zitat

    Das Fell wird am Punkt des Stick-Rim-Kontaktes fester auf die Gratung gedrückt. Ein gleichmässig gespanntes Fell ist nun eben nicht mehr gleichmässig gespannt! Folge. Die Schwingung des Felles wird an unterschiedlichen Stellen desselben annihiliert. Das Fell schwingt kürzer.


    Naja, mit ein Grund warum das Fell kürzer schwingt ist wohl auch die Tatsache, das beim Rimshot der Stock nach dem Schlag in den allermeisten Fällen auf dem Fell bleibt und dadurch das Fell dämpft.


    premier_drummer: Das lässt sich ja theoretisch überprüfen: ein paar Schläge ohne und mit Gewicht auf den Rims sollte doch Aufschluß geben?!

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • premier_drummer: Das lässt sich ja theoretisch überprüfen: ein paar Schläge ohne und mit Gewicht auf den Rims sollte doch Aufschluß geben?!


    Hmmm... wenn du "vorher" ein Gewicht auf den Rim legst, erhöhst du damit bereits die Grundspannung. Durch den nachfolgenden Rimshot wird sie dann - relativ zur Spannung mit Gewicht - auch wieder erhöht. Kann mich jedoch auch täuschen.

  • Hallo,


    schöne Grafik, genauso meinte ich das.


    Gruß


    Fit

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



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  • @enso: Nein, ich meinte einfach normale Schläge ohne Rim-Shot. Wenn man normale Schläge macht, und dann anschließend ein Gewicht auf den Spannreifen legt (z.B. ein schweres Buch), dann sollte das doch eine hörbare Veränderung geben?! Ggf. halt mit der Hand ein wenig nachhelfen und den Spannreifen runterdrücken.


    Zitat

    Das ist falsch. Es gibt Spitzen bei 1kHz und 9kHz. Dazwisch...

    Naja, wenn mir davon ausgehen, dass sich der "Grundton" erhöht, dann passt das doch, zumal auch noch der Rim-Sound dazu kommt?!

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Also die Beschleunigung der Spitze des Sticks ist auf jeden Fall EIN Punkt.
    Das erfährt man ganz leicht, indem man einen Rod nimmt und damit in verschieden großen winkeln zum Fell auf den Spannreifen schlägt.
    Ich denke aber auch, dass durch die Doppelberührung an Fell und Rim mehr Energie vom System aufgenommen und in Schall umgewandelt wird. Das fühlt man schließlich bei jedem Spannreifenschuss.
    VG Andre

    Ich bin ein Smiley :D

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