Gehörschutz

  • @antworter: Arroganz hat noch keinen in den Himmel gebracht :huh:



    benutz einen Gehörschutz beim üben, live kann man wohl drauf verzichten. In dem Dorf, in dem ich jetzt wohn, hatte ich das erste Mal Kontakt mit den trommelnden Karnevalsgruppen (komm ursprünglich aus den Norden, kannte ich vorher gar nicht). das besoffenen Publikum fand ich deutlich gesundheitsschädigender als die Lautstärke, die sich unter freiem Himmel sowieso eher zurückhält. Anders ist aber zwischen Häuserschluchten (wg. des Halls) auf kleinen städtischen Plätzen, da würde ich auf jeden Fall was in die Ohren tun

  • Gehörschutz ist nie verkehrt. Die gängigen Alpine und deren Clone haben normalerweise 3 verschiedene Filter. Im Proberaum, je nach Größe und persönliche Tagesform mittlere bis maximale Dämpfung und bei Umzügen kleinste Dämpfung. Ausprobieren wäre auch eine Möglichkeit.

  • Was ist Guggenmusik?


    Zusammenfassend: Laut und schief..und eigentlich nur vollkommen besoffen zu ertragen. Ich liege gar nicht so falsch..siehe Wikepedia:
    "..Es handelt sich um eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezifische Art „falsch“ gespielte Blasmusik. Meistens wird sehr gekonnt knapp neben der Melodie hergespielt, das heißt man erkennt die Melodie durchaus, aber sie klingt ziemlich schräg. Dabei wird sie von einer ebenfalls sehr guten Rhythmussektion dominiert und vorangetrieben. So entsteht eine wilde, mitreißende Musik, gut tanzbar.."

  • ich habs hier schon mal irgendwo geschrieben.... - find es nur nicht momentan.


    Was hier in den meisten Fällen als Guggenmusik läuft, ist sinnloser Lärm, der dringend verboten werden sollte bzw. deren Mitglieder der psychatrischen Behandlung zugeführt werden sollten. Im günstigsten Falle Musik gespielt von Nichtmusikern.


    Ursprünglich kommt die Guggenmusik aus der Alemanischen Fasnet und weist einen sehr hohen Organisationsgrad auf. Das ist sehr festgelegte Blasmusik und nur die allerbesten in jeder Stimme dürfen eine festgelegte, ausnotierte!!! falsche Melodielinie drüber spielen - das ganze hat eine lange Tradition und ist ein bewahrenswertes Kulturgut.


    Leider haben beide genannte Spielarten überhaupt gar nichts miteinander gemeinsam, außer dem Namen.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • @huhustgt1 & LiteMB: keine Ahnung haben aber hauptsache die Fresse aufgerissen was..?


    Also an der Ursprügnlichen Guuggenmusik war überhaupt nichts ausnotiert, proben gabs vielleicht 2-3 und ja es wurde Falsch gespielt.. dazu dann so lustige Gimmhick-Instrumente wie einen 'Schällenbaum'. Von dieser Sorte gibt es aber nur noch eine Handvoll, bei uns in der Stadt 2-3 und diesen wird grossen Respekt gezollt. Das ganze klingt nämlich nicht mal so schlecht weil die Stücke eben auch dem musikalischen Niveau entsprechen..


    Schlechte Musiken gibt es auch ja, je nach Region mehr oder weniger. Das liegt vor allem daran, dass die Vereine Lieder von irgendwelchen hochstehenden Musiken zu spielen versuchen..


    Es geht aber auch anders.. in den ganz ursprügnlichen Gebieten hier klingts dann inzwischen doch ziemlich anders.. und das Niveau von manchen Musiken liegt so hoch, dass dich deren Drummer locker in Grund und Boden spielen lieber huhustgt1..


    Ich poste sonst später gerne mal ein paar Beispeiele etc. der Wiki Artikel ist überigens zu 50% Müll, an irgendwelchen Wettbewerben nimmt keine Ernst zu nehmende Musik teil...


    @eigentliches Thema:
    Ich würde das empfehlen und mache dies auch, vorallem bei Proben in geschlossenen Räumen.
    Auch während den Auftritten, das kommt aber auf die grösse der Musik an, bei 50+ wie bei meiner jedenfalls zu empfehlen.
    Als Schlagzeuger kann man sich auch über einen ergonomischeren Aufbau (Becken tief, von den Ohren weg) Gedanken machen.

  • ... LiteMB: keine Ahnung haben aber hauptsache die Fresse aufgerissen was..? ...


    ich habe 1965 (waren da deine Eltern überhaupt schon auf der Welt??) in Rottweil und in Lörrach mit meinem damaligen Lehrer bei den örtlichen Guggenmusiken mitgespielt, die Notenbestände reichten zurück bis ca. 1870 und wurden beidhändig umgeblättert weil sie sonst in Staub zerfallen wären.


    ...wenn das schon dein Hobby ist, dann solltest du dich vielleicht mal um die historischen Zusammenhänge bemühen...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Sehr geehrter Herr Lite-MB


    Da Sie sich ja scheinbar auf Grund Ihres Alters das Gefühl haben mir Grundsätzlich überlegen zu sein spreche ich Sie jetzt mal mit Sie an.
    Jedenfalls schliesse ich das aus Ihrem: “ waren da deine Eltern überhaupt schon auf der Welt??“


    Falls das eine Reaktion auf meinen Diskussionseinstieg war, möchte ich bemerken, dass man nach Kommentaren unter anderem von Ihnen wie: “ bzw. deren Mitglieder der psychatrischen Behandlung zugeführt werden sollten.“ vielleicht nicht ganz gelassen Antwortet und ich das deswegen durchaus dem Niveau angemessen empfand.


    Jedenfalls zur eigentlichen Diskussion finde ich es auch höchst unnötig einfach mal mir mal Unwissen vorzuwerfen in meinem ‘Hobby‘, wie sie so schön sagen, wissen Sie doch selbst nicht genau woher ich meine Fakten beziehe.
    Auch über falsch und richtig etc. kann durchaus in anständigem Ton diskutiert werden..


    Wenn wir schon die Historischen Zusammenhänge bemühen wollen, vor 1900 gab es keine Guuggenmusiken die so bezeichnet wurden, das war erst danach der Fall, es gab aber vor allem in Deutschen Raum (aber auch bei uns hier in der Schweiz) Kapellen die dem sehr ähnlich kamen, das ist das was sie meinen.
    Die eigentlichen Guuggenmusiken gab es erst später und der Ursprung liegt in Basel, und zeichneten sich vor allem auch durch die Maskierung (nicht überall) und keinem musikalischen Organisationsgrad aus. Dass sich das danach vermischt mit ersteren Gruppierungen hat ist durchaus so.
    In meiner Heimat, Luzern, gings noch etwas länger, bis in die 50er. In dieser Zeit und vor allem in den 60ern breitete sich diese Form auch weiter aus.


    Und ich behaupte jetzt mal auch, dass sich die heute gängige Form (Instrumentierung) dann in der Zentralschweiz entwickelt hat. Auch haben wir noch ein paar Musiken die noch die gleiche Form haben wie vor 60 Jahren und bei uns klar als eindeutige ‘Guuggenmusiken‘ identifiziert werden können. Diese haben die von mir oben angesprochene ursprügnliche Form.
    Auch ist bei uns die Geschichte relativ klar aufgezeichnet, da sich die 100 Musiken aus der Stadt Luzern und den direkt anliegenden Dörfern in einem zunftähnlichen Verein zusammengeschlossen befinden.


    Ich habe auch Verständnis, dass Sie die Musiken in Ihrer Umgebung vielleicht nicht unbedingt die besten finden, jedenfalls nach meinen Erfahrungen in Deutschland während der Fasnacht (bzw. Fasnet). Deswegen ein pauschales Verurteilen finde ich aber nicht in Ordnung, z.B. bei uns sieht die Situation etwas anders aus, die meisten Musiken haben durchaus ein anständiges Niveau und mehr als nur eine Handvoll heben sich erheblich ab. Unser Zeitaufwand ist allerdings auch ein ganz anderer als bei unseren nördlichen Kollegen (es gibt allerdings auch da durchaus gute). Gerne kann ich Ihnen auch einige Beispiele aufzeigen.
    Schlussendlich geht es aber um den Spass an einer Sache und da kann jeder soviel Aufwand hinein stecken wie er möchte.

  • ... Was hier in den meisten Fällen als Guggenmusik läuft ...


    ich zitiere mich mal selber:
    ok, das ist mißverständlich - mit "hier" habe ich speziell den nordbadischen Raum incl. Vorderpfalz gemeint und habe vorsichtshalber auch schon "in den meisten Fällen" geschrieben - und ich gebe zu, mich der Szene schon viele Jahre extrem weit entfernt zu halten. Es würde mich aber sehr wundern, wenn das in den letzten Jahren qualitativ besser geworden wäre... - dagegen sprechen eindeutig die Rekrutierungsmaßnahmen!


    Und was die Bezeichnungen der Guggenmusiken betrifft, so kann das durchaus sein, daß die sich vor 1900 anders genannt haben oder einfach nur Bestandteil der Narrenzünfte waren - auf jeden Fall reicht die Tradition weiter zurück und das Notenmaterial (sehr wohl ausnotiert!) gabs schon davor.


    Ich war vor Jahrzehnten öfters mal am Mainzer Umzug beteiligt und habe speziell die Kapellen aus der Schweiz immer gerne gehört - und ja, ich finde nicht, daß sie außer dem Namen etwas gemein haben mit der Mehrzahl der Lärmhaufen, die es "hier" gibt.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Hey, du Nase! Ein schweizer Guggenmusiker darfst du sein, aber frech werden..nicht ;) .
    Anscheinend hat dieser Thread bei dir den Nerv getroffen. Dabei ist die Aufregung gar nicht notwendig. Denn wenn du richtig liest:

    Was hier in den meisten Fällen als Guggenmusik läuft, ist sinnloser Lärm,

    Ursprünglich kommt die Guggenmusik aus der Alemanischen Fasnet und weist einen sehr hohen Organisationsgrad auf.

    Leider haben beide genannte Spielarten überhaupt gar nichts miteinander gemeinsam, außer dem Namen.


    ..bezieht sich der Kamerad auf die Spielweise hier im Raum (schwäbisch-alemannisch). Und differenziert sogar. Verständlich das über die Spielweise aus der Region gesprochen wird, denn die Luzerner Fasnacht erleben wir in Deutschland kaum.

    @huhustgt1 & LiteMB: keine Ahnung haben aber hauptsache die Fresse aufgerissen was..?


    Das sinkende Niveau startest du somit...Ist auch immer gewagt gänzlich unbekannten Personen Ahnungslosigkeit vorzuwerfen. Da hat es schon häufig Überraschungen gegeben.

    .. und das Niveau von manchen Musiken liegt so hoch, dass dich deren Drummer locker in Grund und Boden spielen lieber huhustgt1..


    Och, das passiert... Das gelingt vielen und lässt mich cool. Angeberei ist nicht meins und man lernt nie aus. Allerdings spiele ich lieber "gerade" als "schief". Aber wer weiß..mit der richtigen Übung.

    Ich poste sonst später gerne mal ein paar Beispeiele etc.

    Gerne kann ich Ihnen auch einige Beispiele aufzeigen.


    ..gerne! Poste doch mal ein paar Beispiele aus deiner Region! Ich bin gespannt und du hoffentlich etwas entspannter!

    Einmal editiert, zuletzt von huhustgt1 ()

  • Gut dann verstehen wir uns ja wieder.
    Die Bezeichnung hat sich inzwischen ja eh vereinheitlicht..
    Die Existenz davon hab ich auch nicht bestritten, und heute bin ich froh, dass wir bei uns (wieder) mit Notenmaterial spielen.. ;)

  • Seltsam, wie ernst um so eine eigentlich unernste Sache wie "Fasnet" gestritten werden kann! ?(


    Falls noch Spannungen im Raum stehen: Bitte hier clicken.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

    Einmal editiert, zuletzt von BuddyRoach ()

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