Polyrhythmus 3/16 auf 7/4

  • Hi,


    gestern habe ich auf youtube einen Video gefunden wo Garvin Harrison erklärt wie er 5/4 bzw. 7/4 zählt und spielt.
    Garvin wäre nicht Garvin, wenn er nicht noch was draufzusetzen hätte, denn auf einmal sagt er man könnte auch 3/16 über
    einen 7/4 Takt spielen.


    Klang ziemlich cool, aber ich komme einfach nicht dahinter wie es gespielt wird, Garvin hat dazu nichts erklärt :(
    Er spielt Einzelschläge auf dem Becken die natürlich verschoben sind.


    Was ich mir überlegt habe war Folgendes: ich habe den 7/4 takt mit 16tel ausgefüllt also 28x 1/16tel Noten.
    Dann habe ich die 28x 1/16tel in Dreiergruppen eingeteilt und die 2. und 3 16tel Noten weggestrichen.


    Ich habe das dann mal in Cubase eingeben und vorspielen lassen, klingt nicht nach Garvin klar, der spielt
    den 7/4 takt schon nicht nicht straight,da sind Ghosties und sonstiger firlefanz mit drin, aber es klingt
    schon cool.


    Habe ich das Schema so richtig verstanden oder habe ich was Neues kreiert haha


    LG


    DT

  • Nein, du hast das schon richtig gemacht. Das Ostinato besteht aus 3 Sechzentelnoten wobei immer nur die erste gespielt wird also quasi:


    OxxOxxOxxOxxOxxOxxOxxOxxOxxOxx

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Hallo,


    damit die Takte wieder zusammen kommen können, benötigt man drei 7/4 und achtundzwanzig 3/16.
    Was dann im Takt gespielt wird, das ist ein anderes Thema.


    1...2...3...4...5...6...7...1...2...3...4...5...6...7...1...2...3...4...5...6...7...
    123123123123123123123123123123123123123123123123123123123123123123123123123123123123


    Grüße
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • gestern habe ich auf youtube einen Video gefunden wo Garvin Harrison erklärt wie er 5/4 bzw. 7/4 zählt und spielt.


    Ich weiss nicht, ob wir da vom gleichen Video reden – aber ging es da nicht primär um das Overriding - also die Betonung von 4teln in gleichmäßiger Folge? Was nämlich bedeuten würde, dass er nicht von 5/4 und 7/4, sondern von 5/8 und 7/8 redet. Was das jetzt mit Deiner primären Frage zu tun hat und wo Du dann landest muss probiert werden. Habe mich da nicht tiefer drauf eingelassen.


    Das ist das Video: KLICK

    2 Mal editiert, zuletzt von cd_cd ()

  • das Zauberwort heißt Bruchrechnen, hier kleinstes gemeinsames Vielfaches.


    In der Polyrhythmik ist alles möglich, das meiste aber nicht innerhalb EINES Taktes sondern halt im kleinsten gemeinsamen Vielfachen - der besondere Reiz an der Geschichte ist, daß der Grundbeat immer der gleiche ist und der draufgelegte auch, aber sich jeder Takt anders anhört, weil sich die Betonungen verschieben.


    ...und wir wollen nicht verschweigen, daß das beliebig kompliziert geht, wenn man einen oder gar beide Grooves noch variiert.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • ...und wir wollen nicht verschweigen, daß das beliebig kompliziert geht, wenn man einen oder gar beide Grooves noch variiert.


    und wir verschweigen auch nicht, das es kaum Anwendungsmöglichkeiten dafür im normal üblichen "alltäglichen" Musizieren gibt ;) die Anzahl wirklich populärer Titel mit Polyrhythmik ist glaube ich überschaubar.

  • ... und wir verschweigen auch nicht, das es kaum Anwendungsmöglichkeiten dafür im normal üblichen "alltäglichen" Musizieren gibt ;) die Anzahl wirklich populärer Titel mit Polyrhythmik ist glaube ich überschaubar...


    das würde z.B. ein Afrikaner aber erheblich anders sehen!!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Hey,


    das schöne an diesen Sachen ist, dass man als Rythmusmusiker eine Art des Ausdrucks und des Aufbaus eines Musikstückes in eben komplett variable Richtungen schieben kann, indem man eben solche polyrythmischen Figuren benutzet. Es eröffnen sich neue Möglichkeiten an "atmosphärischem" Ausdruck.Ich vergleiche sowas gerne mit Licks bei einer Gitarre. Ich bin eh der Meinung das heutzutage bei Schlagzeugern viel in eine sportliche Richtung und nicht mehr in geistig kreativen Bahnen gedacht wird. Stichwort Musikalität.
    Ok, Polyrythmik ist nun wirklich ein Thema für sich, was Schwierigkeit und Höreindrücke angeht. Ich kann so etwas nicht, finde es aber sehr interressant zu hören, wie sich solche Sachen auf ein Stück auswirken.


    Gruß


    Fit

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



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