Schlagzeugbauer werden?

  • Hey.
    Ich hatte gerade mal so die Schnapsidee vielleicht irgendwann mal Schlagzeugbauer zu werden.
    Deshalb möchte ich mich hier mal darüber informieren. (In der Hoffnung, dass das Thema nicht gleich abgwiesen wird, weil man genauso gut googln kann)
    Ich würde gerne wissen, was man als Schlagzeugbauer für eine Ausbildung braucht; wo man als Schlagzeugbauer arbeitet; wie man zu dem Beruf kommt; wo zum Beispiel Fabriken oder Kleinwerkstätte in Deutschland sind. (Falls jemand aus dem Saarland kommt und weiß, wo man im Saarland als Schlagzeugbauer arbeiten könnte) ; ob es sich lohnt eine eigene drummarke zu gründen [also wie die chancen dazu stehen das die Marke bekannt wird] ; ob Abitur nicht schon ein zu hoher Abschluss ist um Schlagzeugbauer zu werden, da man evtl. höhere Stellen annehmen könnte ; Wie die Bezahlung eines Schlagzeugbauers so grob aussieht.


    Wäre sehr nett wenn ihr mir da weiterhelfen könntet. Ihr müsst natürlich nicht alle Fragen auf einmal beantworten. 1 oder 2 genügen vollkommen ( vor allem weil andere auch noch was schreiben wollen (Falls sie es wollen ;)))


    Bedanke mich schonmal für die Antworten im Vorraus :D:D;)


    Liebe Grüsse, Peter :thumbup:



    EDIT: Gibt es im Forum irgendwelche Mitglieder, die einen derartigen Beruf ausüben?

    Meine Trommelstory
    Gott lenkt, der Mensch denkt, der Saarländer schwenkt!

    Einmal editiert, zuletzt von peddda ()

  • Könnt mir vorstellen, daß es ein schweres Unterfangen sein könnte in dieser Branche eine entsprechenden Ausbildungsplatz zu bekommen.


    Instrumentenbauer im Bereich Schlagwerk... Sonor wäre jetzt spontan der einzige Einfall dazu.


    Es bliebe noch die Möglichkeit z.B. Schreiner/Tischler zu lernen, da bekommt man zumindest den Umgang mit Werkzeugen und Material beigebracht.
    Nützlicher neben Effekt wäre, man kann Möbel, Küchen, Ladeneinrichtungen und ähnliches bauen bis die Drumherstellung genug Geld abwirft.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Du kannst sowas wie "Trommelbauer" nicht lernen, das ist kein anerkannter Beruf. Allerdings bietet zB Sonor Ausbildungsplätze an, die sich dann natürlich in die Richtung beschäftigen.


    Die Sache ist: es gibt nicht DEN Trommelbauer, der alles kann. Der eine lackiert, ist daher Lackierer, der anderer sägt, fräst, misst, ... ist daher Schreiner. Ob das jetzt eine Trommel, eine Hutschachtel oder ein Tisch ist, der da hergestellt wird, ist den meisten egal. Viele können nicht mal Schlagzeug spielen und haben auch sonst wenig damit am Hut.

  • Schwierig – man wird natürlich am ehesten erfolgreich mit dem, was man am liebsten macht.
    Es gibt vermutlich kaum einen Branchenkenner, der Dir jetzt hier nicht sofort abraten würde. Vom Schlagzeugbau alleine kann als Custom-Einzelkämpfer kaum jemand leben und eine realistische Betrachtungsweise jenseits von idealisierten Vorstellungen ist das, was Du brauchst. Ich will Dir nicht abraten weil man seinem Herz folgen muss und der Nachwuchs muss schließlich auch irgendwo herkommen aber Du musst sehr genau schauen wie die Möglichkeiten und das Berufsbild wirklich aussehen. Rede viel mit Leuten, die es wirklich wissen. Hier im Forum sind ein paar, die die Branche wie ihre Westentasche kennen. Rede mit Custom-Bauern wie Troyan, Lunar oder Tempest – ruf' bei Sonor an und lass Dir die Fabrik zeigen. Lass Dich informieren wie Vertriebswege funktionieren etc.
    Spontan gesagt ist es so vermutlich eher eine Schnapsidee. Aber gib' nichts auf meine Meinung, es gibt Menschen hier im Land, die Leben davon, deren Berufsbild vermutlich anders aussieht als Du jetzt Dir vorstellst.

  • Laut Sonor nicht - aber selbst die wissen scheinbar nicht alles.

  • Schonmal danke für die antworten.

    Info: - klick -

    Aber hierdraus werde ich nich schlau.. Ich sehe nur das es nur eine Person in Deutschland gibt die ausbilden darf. Die anderen dürfen nur Azubis annehmen.
    und i.wie nicht , wie man schlagzeugbauer wird.
    Aber trotzdem danke.. ich werde mir mal dieses "schlagzeugbauer Forum" vormerken.


    lg, Peter :thumbup:

  • sorry.. hab vergessen vorher zu suchen.. bitte jetz nich anschnauzen oder so.. bin erst seit ein paar tagen aktiv..


    aber grebfrucht.. ein paar coole piano stücke haste da.. und en cooles set.. bzw 2.. das mit der beleuchteten bassdrum is cool...

  • Ich würde mal bei Wahan in Mainz nachfragen.
    Vielleicht wäre eine Praktikantenstelle der richtige Anfang um einen Einblick zu bekommen und Praxis zu sammeln.
    Ich glaube mich zu erinnern, dass es da manchmal Aushilfskräfte gab.

  • Hallo,


    die wichtigste Frage ist, was hinten dabei herauskommen soll.
    Wird ein Arbeitnehmerverhältnis angestrebt, so kommt sinnvollerweise eine Ausbildung bei einem bekannten Betrieb in Betracht. Die sind hierzulande (und auswärts auch) abzählbar.
    Wird eine Selbständigkeit angestrebt, halte ich Abitur eher für förderlich, ebenfalls Ausbildung als Schreiner und BWL-Studium (FH), kaufmännische Ausbildung wäre auch nützlich, Maler- und Lackiererhandwerkskenntnisse wären mehr als sinnvoll.
    Ich würde tatsächlich mal als Praktikant in einem Betrieb hinein schauen und mir dann überlegen, ob das was für mich ist.
    Die Zukunftsaussichten sind grundsätzlich düster: der Trend geht in Richtung China. Hierzulande gibt es nur noch Sonor als mittelständisches Unternehmen und zwei Hände voll mehr oder weniger spezialisierter Kleinunternehmen.


    Grüße
    Jürgen

  • mahlzeit!


    mein tipp: fang einfach an zu bauen! für Dich!
    informiere Dich online, sammle erfahrungen, mache fehler, lerne daraus, benutze und schule dabei Deine ohren und hände. und wenn Du irgendwann der meinung bist, dass das genau DAS ist, was Dich erfüllt und die resultate qualitativ so hochwertig sind, dass Du sie guten gewissens für geld abgeben kannst, würde ich mal über den weg in die professionalität nachdenken.




    Die Sache ist: es gibt nicht DEN Trommelbauer, der alles kann. Der eine lackiert, ist daher Lackierer, der anderer sägt, fräst, misst, ... ist daher Schreiner.


    sorry, aber das ist quatsch. das macht doch einen schlagzeug- oder trommelbauer aus! ich säge, fräse, messe, schleife, bohre, öle, poliere, foliere, schraube UND lackiere auch. ... und wer weiss was noch alles... und ich bin derer bei weitem nicht der einzige.

  • Hi, hatte die Idee nach mangelndem Erfolg im BWL-Studium auch mal. Ein Freund von mir hat sich zum Orgelbauer ausbilden lassen und arbeitet jetzt als Systemadministrator für eine Klinik in Erlangen ...


    Instrumentenbauer sind in erster Linie hochspezialisierte Schreiner. Zusätzlich zum regulären Schreinerwissen kommen noch Kenntnissse in Akustik und Physik, soweit es für das jeweilige Instrument (Zupfinstrument oder Orgel) notwendig ist, sowie alle weiteren spezifischen Kenntnisse.


    Um später selbständig zu werden ist es wichtig, zu klären, welcher Beruf einen Meisterbrief ausstellt. Auf der Meisterschule lernt man (meistens) den (ganzen ?) kaufmännischen Kram, den man braucht, um eine Handwerksfirma zu betreiben. Wobei es mE reicht, beispielsweise Schreinermeister zu sein und sich dann auf Schlagzeugbau zu spezialisieren, d.h. es ist wahrscheinlich gar nicht nötig, Instrumentenbau-Meister zu werden. Wenn die Trommeln klingen und der Service stimmt, fragt keiner mehr nach den Feinheiten der Ausbildung!!!


    Ansonsten: mal den Pommes/Ralf Pommerenke fragen, der macht das schon lange genug. http://www.schlagzeugbetreuung.de


    Beste Grüße,


    S.


  • Wenn die Trommeln klingen und der Service stimmt, fragt keiner mehr nach den Feinheiten der Ausbildung!!!


    meine vollste zustimmung!


    ich denke, dass eine schreiner- / tischlerausbildung beim schlagzeugbau zwar hilfreich sein kann, aber keineswegs ein muss ist. wichtig sind vor allem offene augen und ohren, technisches verständnis und geschickte hände. ich selbst hatte glücklicherweise das privileg, schon recht früh in meiner "schlagzeugbauerkarriere" mit Lunarsnare zusammenarbeiten zu dürfen, wobei ich unglaublich viel von ihr gelernt habe. ich hatte zwar vorher schon so einige erfahrungen gesammelt, wäre aber qualitativ heute sicherlich nicht so weit.


    es geht also auch ohne den bürokratischen weg. :)

  • Ich Glaube aus der Schnapsidee ist mittlerweile eine sehr ernsthafte Überlegung geworden.
    Dann mach ich jetzt erst mal mein Abi und werde VOlljährig.. dann gehts weiter..
    Dann würd ich gerne so eine Ausbildung machen..
    Macht bestimmt noch ziemlich Spaß.


    lg und thx, Peter :thumbup:

  • Hallo,


    bei Sonor werden Ausbildungsplätze zum Holzmechaniker angeboten.
    Das umfasst einige Punkte, die wichtig zum Trommelbau sind.

    Heut is wieder Freitag, da machma immer Ramtamtam.....

  • Um auch meinen Senf bzw. betriebswirtschaftliches Fachwissen einzubringen (studiere im 7ten Semester):


    Ich denke du solltest dir darüber klar werden in welche Richtung du langfristig gehen willst.
    Willst du rein Trommelbauer, also Fachangestellter bei ner größeren Firma sein?
    Oder willst du selbstständig werden und deine eigenen Kits bauen und verkaufen.
    Bei zweiterem stellt sich dann nämlich die Frage ob du wirklich Tischler lernen solltest weil so Kessel kann man heute
    schon "billig" zukaufen in einer Qualität, die man selbst nie so hinkriegen würde.
    Beim Trommelbauer selbst, wirst du wahrscheinlich am Fließband stehn oder kA was.
    Für Trommelentwicklung wirst wahrscheinlich Musik und ev. was technisches mit Holz studieren müssen um wirklich Fuß fassen zu können.

  • Gelernter Tischler zu sein hilft vor allem bei der richtigen Bedienung der Werkzeuge.
    Wenn der Rohkessel gekauft wird muß er gegratet und gelöchert werden, usw.. Da gibt es genug Tischlerarbeit. Das Lackieren/Ölen und so gehört da auch dazu.


    An Fließbandarbeit im Trommelbau in unseren Breiten glaub ich nicht.


    Und Tischlermeister lernen auch das Geschäftliche.


    Wird aber trotzdem ein mühsames Geschäft werden, einen neuen Laden/Trommelbauwerkstatt von 0 auf Überleben zu können zu bringen ist sicherlich schwer umzusetzen - was nicht heißt das es nicht machbar ist.



    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

    Einmal editiert, zuletzt von stiegl ()


  • Mein Gedanke bei der Selbstständigengeschichte war, dass man VORERST weniger mit Bauen sondern mehr mit Handel Fuß fassen kann.
    Gratungen und Bohrungen kann man bei custom-drums zB für 15 EUR pro Kessel in jeder möglichen Variation dazumachen lassen.
    Lackieren, Hardware drauf... fertig. Langfristig, wenn man schon ein bisschen Eigenkapital hat, kann man dann überlegen selbst die Kessel
    zu produzieren usw. Gewinnspanne/ Risiko wird allerdings im Handel immer größer/ kleiner sein.
    Dass es nicht einfach wird denke ich auf jeden Fall, da dieser Markt eigentlich gesättigt ist.


    Zu dem Fließband kann ich nur sagen, dass ich noch nie bei Sonor oder Pearl in einem Werk war.
    Aber wenn man sich vorstellt, wieviel Sets Pearl im Jahr verkauft denke ich, dass es naiv wäre zu denken dass ein
    gelernter Tischler jeden Kessel einzeln bearbeitet.
    Ich stelle mir dass so vor, dass irgendwo in Taiwan ein Werk steht mit billigen ungelernten Arbeitskräften, wo jeder
    seinen Arbeitsvorgang perfekt beherrscht und ein Vorarbeiter für da steht, der vielleicht ein bisschen Ahnung hat was da jetzt abgeht.
    Nicht gerade eine rosige Vorstellung aber sicherlich realistischer als die Vorstellung dass "Hans der Tischlermeister" jeden Kessel einzeln
    bearbeitet und jedes Teil ein Einzelstück mit seinem Herzblut drin ist.

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