Iron Cobra - Garantiefall?

  • Habe in der Suchfunktion keinen passenden Thread gefunden, deshalb habe ich mal einen neuen angelegt...


    Habe eine Iron Cobra DoFuma, Rolling Glide, 1 Jahr und 11 Monate alt, also eine Cobra der neueren Generation. War heute in dem Laden, wo ich sie gekauft hatte. Bei mir ist folgendes Problem aufgetreten: die Welle hat extremen Spielraum, beide Beater lassen sich nach links und rechts bewegen. In dem Laden sagte man mir, dass es sich nicht um einen Garantiefall handle, so was sei bei einem Alter von über 1 1/2 Jahren normal und unter Abnutzungserscheinung zu verbuchen. Die Welle sei ausgeschlagen, dies sei nicht so einfach zu reparieren bzw. gar nicht. Wie seht ihr das?

  • Das kommt jetzt auf die AGBs des Laden an. Gewährt er dir die gesetzliche Gewährleistung heißt das für dich du musst beweisen, das der von dir beschriebene Mangel nicht auf unsachgemäße Anwendung zurück zu führen ist. Es kehrt sich nämlich nach 6 Monaten die Beiweißlast um. Wenn sich der Händler auf diese beruft, kontaktiere doch den Deutschlandvertrieb von Tama. Möglicherweise geht da was auf Kulanz oder Werksgarantie. Möglicherweise auch nicht.

  • Ich möchte schon meinen, dass die Welle bei ner 380,--Maschine länger als 1,5 Jahre halten sollte. Was genau soll da denn ausgeschlagen sein? Das Loch, wo der 4-Kant reingesteckt und festgezogen wird?


    Die Schlägel: Ich wil lDir um Himmels Willen nicht auf den Schlips treten, aber lassen die sich auf der Stange schieben oder is vielleicht nur die Schraube etwas locker, die man lösen kann um den Winkel zu verstellen?


    Wie gesagt, wie es rechtlich ist, weiss ich nicht, aber ich denke so ne Maschine sollte nicht nach 2 Jahren schon unspielbar sein.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hallo,


    meine Iron Cobra Rolling Glide ist schon etwas älter als der beschriebene Zeitraum, wird rund drei bis fünf Mal die Woche benutzt und hat bis auf ein paar Tropfen Öl noch keine Wartung benötigt. So viel dazu.


    Ansonsten gab es hier schon Fälle, wo man ein Schraube fest ziehen musste und alles war gut. Darüber würde ich auch noch mal nachdenken oder -gucken.


    Zu den rechtlichen Gegebenheiten:


    1. es gibt die gesetzliche Gewährleistung. Diese gilt in der Regel zwei Jahre und innerhalb der ersten sechs Monate besteht eine Beweislastumkehr als Ausfluss des europäischen Verbraucherschutzrechts. AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen) sind diesbezüglich beim Neukauf irrelevant. Der Anspruchsteller muss im Zweifel (im Prozess) beweisen, dass der Mangel auf einem Materialfehler beruht. Das findet in der Praxis fast immer mithilfe eines Sachverständigengutachtens statt. Gegebenenfalls muss der Anspruchsgegner beweisen, dass nicht der (bereits bewiesene) Materialfehler, sondern die unsachgemäße Anwendung des Anspruchstellers oder Dritten im Wirkungskreis dessen verantwortlich für den Schaden sind. Auch da kann es zu einem Sachverständigengutachten kommen. Alles eigentlich ganz einfach. Kann man aber leicht verwechseln.


    2. Es gibt manchmal eine Garantie in Form eines Versprechens des Herstellers oder des Händlers. Dabei kommt es allein und ausschließlich auf den Inhalt dieses Versprechens an. Wenn man es also kennt, kann man es beurteilen. Ansonsten kann man spekulieren bis der Arzt kommt. Ob es für meine Maschine eine Garantie gab, weiß ich gar nicht. Da müsste ich mal nachsehen, aber das würde hier nicht helfen und woanders auch nicht.


    3. Es gibt engagierte Händler. Zu einem guten Service kann es gehören, dass sich der Händler das Gerät mal ansieht. Manche haben dabei so begabte Mitarbeiter, dass diese lockere Schrauben aufspüren und beseitigen (also festziehen) können. Damit schafft man glückliche Kunden.


    Grüße
    Jürgen

  • Wenn das nach 1,5 Jahren normal ist, dann wäre das ja bei jeder Maschine ein Materialfehler... ;) Denn 2 Jahre müssen die ja halten, wenn man da ordentlich mit umgeht...


    Hier hatte letztens schonmal einer so ein spiel in den Schlägeln... da gabs dann sogar ein Video, wie das zu fixen ist. Ich meine, das war so, dass man den Schlägelring an der Welle entfernen muss und die Ringaufnahme an der Welle wieder festziehen muss. Dafür braucht man den imbussschlüssel an der linken Seite des Pedals und einen der kleinen Imbusschlüssel, die der Maschine so beiliegen...


    Edith ist zu lieb und postet den Link:
    Tama Iron Cobra Problem


    Wenn es das nicht ist, dann mea culpa für meine Antwort...

  • Wenn ich richtig verstanden habe, kannst du die Welle(n) mitsamt dem Beater nach links/rechts verschieben, richtig?
    Vermutlich ist einfach nur die Distanz zwischen den Lagern zu groß.
    Wenn du die beiden Schrauben 1-4 im Bild 1 etwas löst und dann die Lager (2) nach innen drückst (danach Schrauben wieder festziehen), könnte der Spuk schon vorbei sein. Aber nicht zu feste nach innen drücken, sonst wird's schwergängig.
    Good Luck!


    P.S. Bei den älteren Modellen war das bedeutend besser konstruiert ;)


    music is the best

  • ich hatte das mal bei meiner damaligen cobra- die schlegeloberteilen konnten im neuzustand gegeneinander bewegt werden- (in spielrichtung von links nach rechts - lasi seitlich)...
    war in einem shop und alle anderen cobtras hatten das auch... dürfte von der kontruktion nicht anders machbar sein.... meine yamaha hat da spiel nicht...
    pearl ebenso wenig...

  • Abnutzungserscheinung nach 1,5 Jahren??? Meine Sonor Signature Baujahr 1982 funktioniert wie am ersten Tag, ganz ohne Inspektionen, Reparaturen und von Pflege will schon gar nicht reden. Nach der Tama Philosophie müsste die ja dann nach den mittlerweile 27 Jahren durch Abnutzung zu Staub zerbröselt sein

  • Hi Leute!


    Erst mal danke für die vielen Antworten!


    Wie ich bemerkt habe, ist es nicht ganz einfach zu erklären, was genau kaputt ist ^^.


    Im Anhang findet Ihr ein Bild. Die roten Pfeile zeigen auf die Stellen, an denen es wacklig ist. Die Beater kann ich in Richtung der blauen Pfeile bewegen, scheint hauptsächlich an der Schwachstelle in der Mitte zu liegen.


    Ich habe den Tama Vertrieb kontaktiert, sie meinten, ich solle die DoFuma einschicken, damit sie das Problem überprüfen könnten.


    Ich habe mir in letzter Zeit die Iron Cobras einiger Kollegen angeschaut, bei manchen ist es genauso schlimm, bei anderen ein bisschen weniger ^^. Scheint wohl ein generelles Problem darzustellen.


    Den Vorschlag von Marcus werde ich heut Abend mal ausprobieren, vielleicht hilft's...

  • scheinbar ist das wirklich ein problem aller aktuellen tama maschinen. ich würde das an deiner stelle direkt zu tama senden (lassen, vielleicht vom händler) und ordentlich auf den tisch hauen. das kann doch echt nicht sein! ich meine, die iron cobra ist doch als DIE UNKAPUTTBARE bekannt, und das sollte doch wieder so werden! also, schick das ding ein, wenn sie sagen "das ist normal" dann geb die maschine zurück und kauf dir eine andere. so einen laden kann man doch nicht unterstützen, sogar meine DW 5002 hat das nicht, und die ist immerhin 80€ billiger!

  • wie ich schrub hatte das die vorgängermaschine (ohne deckel in den säulen) schon- hatten damals alle neuen tama maschinen...

  • Jetzt verstehe ich das Problem besser.
    Im grunde handelt es sich ja um 2 Einsäulenmaschinen, die zu einer verschmolzen sind, d.h, dass sowohl die linke, als auch die rechte Wellenhälfte nur ein Festlager haben und sich in der Mitte ein gemeinsames Lager teilen. Je mehr Spiel in diesem mittleren Lager ist, umso mehr wackeln die Beater (blaue Pfeile).
    Deshalb sollte ein Zusammenrücken der beiden äusseren Lager ein bisschen Abhilfe schaffen, also so, wie ich es weiter oben beschrieben habe. Ganz eliminieren kannst du das Spiel allerdings nicht.

    music is the best

  • Der Tama-Vertrieb Deutschland (Meinl) hatte, wie bereits gesagt, ein offenes Ohr für mein Anliegen. Die Fußmaschine habe ich letzte Woche eingeschickt, laut einem Mitarbeiter ist sie bereits repariert und wieder unterwegs zu mir. Ich bin gespannt...

  • Die Welle ist in der Regel ein Verschleißteil, wie auch Feder und Beater.


    Du gehst ja auch nicht mit einem paar Stöcken nach nem Jahr in den Laden und beschwerst dich, dass die nur 11 Monate hielten ^^... wobei ich das auch schon gehört hab...


    Das "Problem" mit der Spiel der beiden Schlägel sind lt. Herrn Derus von der Firma Meinl (dem deutschen Tama-Vertrieb) relativ weiche Distanzgummis.
    Ich hab bisher noch keine Cobra aufgeschraubt um zu gucken, aber letztendlich sollte man die Beater ja auch nur nach Vorn und Hinten bewegen... wer versucht die Schlägel nach links und rechts zu schieben sollte Gitarrist werden.


    Also mit Glück wirst du aus Kulanz eine neue Welle bekommen.


  • Den infamen Beigeschmack deines Beitrags ignoriere ich einfach. Wenn die Welle bei einer Fußmaschine für 380 € ein Verschleißteil ist, dann sollte ich mich vielleicht nach einer anderen umschauen. Ich kann die Aussage, dass die Welle ein Verschleißteil ist und nach 1 1/2 Jahren kaputt gehen kann, nicht akzeptieren, tut mir Leid. Ich habe gewiss nicht auf Biegen und Brechen versucht, die Beater nach links und rechts zu bewegen, mir ist lediglich beim Reinigen aufgefallen, dass die Welle kaputt ist.


    Btw: Ich habe eine neue Welle bekommen, die Fußmaschine ist soeben eingetroffen, nichts wackelt mehr. Mal von der nun gebrochenen Beateraufnahme abgesehen... :cursing: So was nennt man wohl Pech...

  • Das die Beater von Links nach Rechts und umgedreht wackeln scheint wohl bei den momentanen Cobras der Normalfall zu sein.
    Im Musikhaus meines Vertrauens wurde mir das bei allen dort vorrätigen Cobras vorgeführt und sich deshalb auch schon bei Tama beschwert.


    Für über 300€ darf sowas nicht sein.

  • Ich muss hier jetzt echt mal die Firma Meinl loben! Die Reparatur der kaputten Welle wurde innerhalb kürzester Zeit (1 Tag) erledigt, meine Emails wurden immer am gleichen Tag beantwortet!


    Ich habe gerade mit Herrn Derus telefoniert, er sendet mir umgehend einen Freischein zu, um die Fußmaschine zwecks Austausch der nun kaputten Beateraufnahme wieder einzuschicken!


    So etwas nenne ich Dienst am Kunden! Ich bin wirklich sehr begeistert! Von nun an werde ich mich immer gleich an den jeweiligen Vertrieb wenden und nicht mit unfreundlichen Mitarbeitern im Einzelhandel rumschlagen...

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