Dynamic`s

  • Wie ich finde, eines der größten Themen. Hab mir jetztz 10.3331 Videos auf youtub. angesehen. Arbeite immer wieder selber an diesem Thema. Und nach vielen Jahren der Trommelei stelle ich fest: Es ist eines der wirklich zentralen Sachen beim Trommeln. Nennt es Phrasierung oder Dynamik, wie auch immer. Die Unterschiede zwischen mittelmäßig, gut und überragend spiegeln sich in diesem Thema wieder. Wie seht ihr das, bzw. wie geht ihr das Thema an? Welche Erfahrungen liegen vor? Was sagen die "Lehrer" dazu? usw. usw. usw.

  • OK, anscheinend hat niemand was mit dem Thema zu tun... ?/ ...nein, nein, war nur Spaaaaaaß... :Q Vielleicht hab ich das Thema zu hoch aufgehängt...keine Ahnung..
    Und mit Lehrer meinte ich, was EURE Lehrer zu dem Thema sagen. Ob sie das Thema ansprechen, entsprechende Übungen machen pp. Würde mich über Antworten freuen, auch wenns evtl. dann heisst: "nö, nie angegangen das Thema" . Also los :thumbup:

  • Ich sehe das auch als eins der zentralsten Themen beim Drumming überhaupt an. Ich würde sagen dass ich darauf neben Timing am meisten achte.


    Meine persönliche Meinung ist einfach, dass viel zu viele Drummer keine gute Dynamik haben... es gibt nur wenige die wirklich mit "Eier" spielen, was nicht bedeutet je härter man draufhaut desto besser... Aber es können finde ich viel zu wenig Leute n guten Sound aus ihrem Set holen....


    Also ich finde Dynamik ultra wichtig.

    sieg natur.

  • Meine (soeben ausformulierte) Theorie: Es gibt 2 Arten von Dynamik:
    Die Makrodynamik ist ja das eine und noch vergleichsweise einfach zu beherrschen, auch wenn viele Probleme mit "ganz leise spielen" haben. Makrodynamikprobleme findet man am häufigsten bei "Kellerbands", deren Schlagzeuger dann, endlich mal auf der Bühne, in 5 Songs seine Tageskalorien verbrennt und einfach immer voll draufhaut, egal was der Song gerade macht. Wer sich ernsthaft über Dynamik Gedanken macht, ist über dieses Stadium wohl schon hinaus... ;)


    Die Mikrodynamik macht vielmehr einen Großteil den Groove aus, jedenfalls empfinde ich das so. Man kann einen Song komplett umdrehen, indem man das Verhältnis der Lautstärke der Instrumente oder zB das Verhältnis Backbeat-Ghostnotes beeinflusst. Hierbei gehts auch viel um Musikalität, und wie man sowas gezielt lernen kann, weiß vielleicht niemand wirklich. M-Dynamics sind neben dem Mikrotiming vielleicht der wichtigste Schlüssel zum Groove; und auch ein Erkennungszeichen des Drummers. Auch Fills hängen teilweise ganz extrem von der Dynamik ab: es kann ganz simpel sein, mit entsprechender Dynamik gewürzt ist es vielleicht sauspannend. Der Gesamtsound des Drummers hängt davon ab, zusammen mit eher esoterischen (nicht abwertend gemeint) Sachen wie Schläge mit bestimmter Länge - vieles passiert da einfach im Kopf und ist auch echt schwer zu erklären. "Eier" allerdings würde ich eher mit Mikrotiming begründen...



    Jedenfalls: Dynamik, ein Riesenthema. Und neben den Technikübungen auch schwer zu lernen. Klar kann man Dynamik üben, von wegen Rrrr rRrr rrRr rrrR; aber das so ähnlich wie zu behaupten, dass man zum Stürmersein nur Gehen können muss. Der Rest ist eben Talent, Musikalität, Gefühl oder nenn's wie du willst. Ob das wirklich komplett erlernbar ist, wage ich zu bezweifeln. Wer bei den Großen gut zuhört, kann da jedenfalls (wie immer) ne Menge lernen.

  • drum-herum : Ganz super Beitrag ! Kann man nur so stehen lassen !!!!
    Schade wegen der wenigen Beiträge. Ist das Thema vllt. schon zu durchgenudelt? Keine Ahnung? ?(

  • Die Makrodynamik ist ja das eine und noch vergleichsweise einfach zu beherrschen

    Finde ich jetzt überhaupt nicht.
    Im Extrem zwar eher in der Klassik zu finden als am Drumset.
    Aber auch bei Brass etc. wo eher Akkustische Instrumente mitwirken ist der Punkt sehr wichtig und sieht man oft, dass die Gesamtdynamik der Punkt ist wo eine Gruppe besser oder schlechter wirkt. Und da muss das auch beim Schlagzeuger extrem gut sitzen.
    Da reicht es nicht nur über Dynamik nachzudenken, da ist Jahrelanges üben angesagt.

  • sehr vereinfacht sehe ich das so:


    ist halt wie im richtigen leben ... es gibt momente, da ist ein flüstern angesagt und momente in denen man schreien muss ... doof, wenn man das dann nicht abrufen kann :Q


    mal auf eine einzigen trommelklang begrenzt: ich kann mit dem abstand zweier töne variieren und mit deren lautstärke ... wenn ich da die dynamik wegnehme, bleibt nur noch die hälfte übrig


    grüssle



    edith hat noch einen rächdshrahibfähla korrigiert

  • Ich muss mir erstmal klar werden, was Dynamik überhaupt ist und welche Wirkungen es hat.
    Mal doof gefragt: Zählt denn "ein Set in allen einzelnen Teilen so zu bedienen, dass es ausgewogen klingt" auch zur Dynamik?


    Ein Punkt zur Dynamik: Man den Grad der Dynamik auch immer im Kontext sehen. Zum einen im Bandkontext (Wenn der Trommler sich zurücknimmt und der Rest durchbrät hat das einen interessanten Effekt, ob dieser SO gewünscht war ist die Frage) zum anderen aber auch in dem Umfeld in man (live) spielt. Regelmäßig empfehlen "große Jungs" folgendes: "je größer die Location/PA/Veranstaltung desto einfacher muss das Getrommel werden" --> Hier ganz auf Dynamik zu verzichten macht die Angelegenheit schon sehr "schmal", aber es ist wirklich anspruchsvoll, die Dynamik in einem ganz kleinen Fenster effektiv zu nutzen.

  • "Phrasierung" trifft es meiner Meinung nach besser.


    Wenn man unterschiedliche Dynamik mit unterschiedlichen Farben (z.B. unterschiedliche Rotoene) in der (gegenstaendlichen)
    Malerei gleichsetzt, dann ist es nicht nur wichtig dass unterschiedliche Farben eingesetzt werden sondern die Stelle muss
    passen an der eine Farbe gesetzt wird; oder wo Farbe mal ganz weggelassen wird und welche Pinselstaerke man nutzt um
    vielleicht bestimmte Details auszuarbeiten. Auf Musik bezogen wuerde ich dieses Zusammenspiel als Phrasierung bezeichnen.
    Dynamik ist ein wichtiger Teil davon.


    Ansonsten gebe ich Dir, Nobby, da Recht.


    Natuerlich kommt es auch auf dem Musikstil an wieviele Freiheitgrade man sich erlauben kann.


    Mit anderen Worten: Dynamik ist nicht alles - aber ohne Dynamik ist alles nix (5 Euro ins Phrasenschein schmeiss)


    Zur Lehrerfrage: abgesehen davon, dass meine Lehrer eher meckern, dass ich Dynamik reinbringe wo keine sein soll ;)
    waren Akzente und Ghostnotes bereits im ersten halben Jahr ein Thema.



    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Dynamik ist wichtig, dazu gehört auch, manche Schläge und Schlagfolgen exakt gleich laut spielen zu können - je nachdem, welcher Effekt gewünscht wird.
    Mir ist letztens bei einem befreundeten Drummer aufgefallen, dass er Ride-Achtel exakt gleichlaut durchklopft, obwohl dem Song jeweils nur jeder zwote Schlag akzentuiert besser getan hätte. Sozusagen mit einer Push-Pull-Technik gespielt.
    Sowas will aber auch erstmal gelernt werden und ergibt sich bei vielen Hobbydrummern ohne Unterricht (inkl. mir selbst) nicht von selbst.


    P.S. @ Threadersteller: Bezüglich des Threadtitels - das Apostroph befindet sich links neben "Enter", nicht neben "Backspace". Das ist der Accent Grave. Nicht, dass man das für das Wort "Dynamics" brauchen würde. Nicht, dass man auch "Dynamik" schreiben könnte. ;)

  • Hallo,


    abgesehen von der falschen Schreibweise im Thementitel, der das Thema nicht zweifelsfrei erkennen lässt, stimme ich zu: sehr wichtig.
    Ohne Dynamik keine Musik.


    Grüße
    Jürgen



    Ja, Ja, hast ja recht. mein Englisch war noch nie gut. ;(

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